06.10.2013 Aufrufe

Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

817<br />

„Adorff" unter den .„dorpen des Obbegae" Schw. II p. 65. — Kirchdorf-Harsens<br />

(d. i. „Hersinge") 1 ): die Kirche zu „Hersens" nennt das<br />

Decanatsregister im Deeanat Bafio, siehe oben p. 796; in Urkunde<br />

von 1365: „in parochia dicta Hersenze locus Muthe" Driessen p. 250;<br />

in neuerer Zeit ist die Kirche abgebrochen und das Kirchspiel<br />

mit Adorp vereinigt, siehe Aa Wb. V p. 196. Im Kataster von<br />

1506 wird „Haerssens" aufgeführt unter den ^dorpen in Obbegae",<br />

siehe Schw. II p. 65. Harsens liegt am alten Bett der Hunse;<br />

sie ging nördlich von Groningen zwischen Harsens und Seiwert,<br />

sowie zwischen Adorp und Wierum (im Midagsterland oben p. 799)<br />

zu dem heutigen durch Groningen verlegten Lauf der neueren Hunse.<br />

In Urkunde von 1364 wird der Bau einer „ Slachte", d.i. eines<br />

Sieles, im Kirchspiel Harsens bei Müde, der Mündung der alten<br />

Hunse in ihr neues Plufsbett, bestimmt: „pronunciamus secundum<br />

tenorem literae, sigillis Adulfi et Ludulfi de Zelewerth (d. i. vom<br />

benachbarten Kloster Seiwert), Folcmari Onsatha de Souwerth, ac<br />

Wycheri Enonis sigillatae, quod locus ad faciendum sJadite sive<br />

aqueductum, Müde vulgariter nuncupatum, erit infra Hersinghe et<br />

locum Mude, ubi nobis videbitur expedire, qui locus in Eckerdesstede<br />

per compositores supradictos fuit deputatus", Driessen p. 246;<br />

in Urkunde von 1365: „quod locus ad ponendum aqueductum dictum<br />

Muthe, esse debeat inter parochiam Hersenze, ad locum antiquum<br />

quondam dictum Muthe, ita ut meatus aquarum fluminum amborum,<br />

tarn occidentalis, quam orientalis, per praedictum aqueductum concludantur"<br />

Driessen p. 111 und 250 (d. i. die alte und die neue<br />

durch Groningen verlegte Hunse). Aus Harsens bezog das Kloster<br />

Werden an der Euhr, das 1283 seine Besitzungen in Friesland an<br />

Bischof Eberhard von Münster verkaufte, „in Hersingen XXIV<br />

uncias" Idsinga I p. 118; das ältere Werdener Eegister (bei<br />

Crecelius 1864 p. 12 und 16) verzeichnet den Ort als „Hersingi",<br />

siehe Förstemann p. 795. Das Hauptbesitzthum in Harsens gehörte<br />

zu dem alten Ethelingsgut in Harsens, dessen im Jahr 1732 abge-<br />

') Der Ortsname Harsens ist geschrieben „Hersingi" im Werdener<br />

Register, „Hersingen" 1166, Hersinge" 1 1364, „Hersinse" 1351, „Hersenze"<br />

1365, „Haerssens" 1506. Der Marne Hersinga für „Herkinga" ist patronymische<br />

Ableitung von Herko, Harko oder Hariko.<br />

52

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!