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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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ende dat ghemene convent van Adewart ende höre vorwerkes-lude,<br />

höre broet-eters, höre lant-zate, ende de-ghene, de up horen huzen<br />

wonachtig zint", und der Stadt Groningen, Driessen p. 415 (aus<br />

Orig.). Die Stellung des Abts von Aduard zu dem Midagsterland<br />

ist oben p. 782 erörtert. Im fünfzehnten Jahrhundert hielt,<br />

wie Urkunde von 1447 zeigt, die Grietenie Achtkarspelen und<br />

seitdem auch die Grietenie Tietjerksteradeel des Ostergo ihre Gerichtstage<br />

in Aduard; in der Urkunde erklären die Leute des<br />

Tietjerksteradeel: „wy sullen mede to rechte gaen to Adetcert in den<br />

warven, de Achtkarspelen to Adewert holdende worden, wanneer<br />

ons dat te weten gedaen wort van den borgermeysteren, rade ende<br />

hoeftmans in Groningen, ons daer te verantworden na bewysinge<br />

des verbondes van Achtkarspel", Schw. I p. 331. — In neuerer<br />

Zeit besafs die Abtei Aduard ein Richteramt, zu dem aufser Aduard<br />

die benachbarten Dörfer Garnwert, Oostum, Fransum, de Ham,<br />

Wierum und de Hooge Meeden gehörten, siehe Tegenw. Stad en<br />

Landen II p. 299 und 393. Das Schlofs zu Aduard hatte in dem<br />

Eichteramt von Dorkwert und Leegkerk die Mehrzahl der Stimmen,<br />

siehe oben p.800. Ueber die Gaikema-stathe, den alten Ethelingssitz<br />

der Gaikema in „Groet Auwert" bei Aduard, vergleiche Peter<br />

von Thabor p. 256 und 259. Hier lag auch das Wasegenhus, das<br />

im Jahre 1398 Herzog Albrecht dem Peter Keynersson zu Lehn<br />

gab: ein Erblehn 2000 Buthen lang, 1000 Euthen breit, „gelegen<br />

in Vrieslant, aen gheen side Groninger-diep, welc lant beginnen<br />

sal neffens Waseghenhuse", Driessen p. 779; das Wasegenhus ist<br />

't Waschhuis an der Hunse dicht oberhalb Aduard.<br />

b) Kirchen im Halfamt: Kirchdorf Baflo: Das Decanatsregister<br />

verzeichnet die Kirche zu „Bafflo" unter der Sedes in Baflo,<br />

siehe oben p. 796. Im Jahr 1211 wurde eine Kirche zu Marhuizen<br />

bei Baflo gestiftet, und der Bischof Otto I. von Münster, dem das<br />

Patronat der Kirche zu Marhuizen überlassen worden war, trennte<br />

Marhuizen von der Parochie Baflo; und damit die „ecclesia<br />

mater in Befelo non lederetur", setzt er fest, dafs Maarhuizen<br />

an Baflo jährlich drei Groninger Pfund zahle; er gedenkt dabei<br />

des „Meynoldus plebanus in Befelo" Driessen p. 541. Erwähnt<br />

wird urkundlich: 1378 „des persoenres zeghel van Baftlo" Driessen<br />

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