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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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795<br />

Landrechte und Bufstaxen in dem einzig auf uns gekommenen lateinischen<br />

Text und in einer friesischen Hunsegoer Ueberarbeitung. Das<br />

Vorhandensein dieser beiden alten friesischen Eechtshandschriften,<br />

deren Inhalt in meinen <strong>Friesische</strong>n Rechtsquellen abgedruckt ist, zeigt<br />

deutlich das Verbundensem und die Bechtsgemeinschaft der einzelnen<br />

Aemter des Hunesga im dreizehnten Jahrhundert. Jüngeren Ursprungs<br />

und nicht in ihnen enthalten sind andere Vereinbarungen ans dem<br />

Hunsego, wie das sogenannte Hunsegoer Overrecht aus dem vierzehnten<br />

Jahrhundert, Fries. Eq. p. 348, und das sogenannte Ommelander<br />

Landrecht von 1448, Eq. p.315, ein von Groningen mit Hunsego<br />

und Fivelgo vereinbartes Statut. Wie das ganze Hunsego gemeinsame<br />

Eechtsquellen vereinbart, stellt es auch gemeinsam Urkunden aus,<br />

z. B. 1338, 1361, 1378, etc., siehe oben p. 794, und hat sein gemeinsames<br />

Siegel als Landessiegel, verschieden von den Siegeln der einzelnen<br />

Aemter im Hunsego. Die Bichter des Hunsego bedienen sich<br />

dieses Siegels für sich und für die Gesammtheit des Hunsego, für die<br />

„universitas terrae Hunsgoniae", wie Urkunde von 1347 sagt, oder<br />

für die „meene meente", wie sie Urkunden von 1378 und 1422<br />

nennen: vergleiche an einer Urkunde von 1338 die „sigilla terrarum<br />

Frisie, Hunsegonie, Fivelgonie" etc.; 1361 das vSigülum Hunsgo*<br />

unter den „Sigillis terrarum Frisiae"; 1378 „wy rechters ende<br />

meente van Hunzeghelande hebben onses landes zeghel an diesen<br />

brief gehanghen"; 1378 und 1379 „wy mene rechters van Hunzgheland<br />

hebben onses landes seghel. an desen brief ghehanghen."<br />

In Urkunde von 1400 erklären „wy rechters van Honseghelande,<br />

als ... uet Oesterampte, ... in den Upga, .. . uet Mydaech, ... uet<br />

der Merne, ... uet den Halvenampte . .., dat ons Johannes Onsatha<br />

hevet overghegheven bynnen Groninghen in des menen landes warf<br />

onses landes seghel, dat aldus langhe tyt to Zauwert ghewesen heft."<br />

Zu Sauwert im Upga lag die Burg der edlen Onsatha oder Onsta,<br />

die in jenen Jahren im Begriff waren, im Lande „Vrie Heeren" oder<br />

Dynasten zu werden, vergleiche unten p. 816 unter Sauwert im<br />

Upga und p. 843 unter Verhildersum bei Leens in der Marne. Und in<br />

Urkunde von 1405: „wy richters ende meente van Honsighelande<br />

hebben des Halvenamptes seghel aen desen brief ghehanghen, want<br />

ons lants-seghel ghebroken is"; siehe oben p. 779 ff. Das Landes-

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