06.10.2013 Aufrufe

Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

793<br />

(„Judices") der einzelnen Theile des Hnnsego, deren frühestes<br />

Vorkommen oben I p. 152 besprochen wurde, traten auf dem<br />

Ulderna-dom zusammen: Die Küren von 1252 sind vereinbart<br />

durch „tha ebbeta and tha wisesta fon Hunesgena londe"; in<br />

§7: „Hwasa thes thunresdeys, ther redgevan swerath et Uldernadomme,<br />

etta warve ... enne inon sie" etc., und im §8: „Hoc<br />

redgeva, sa swere er tha riucta thunresdey et Ülderna-domme,<br />

thet" etc. Fries. Eq. p. 328; ferner ist verordnet in § 2 und § 3<br />

der Küren von 1252: „Etta warve ther alle Hunesgena redgevan<br />

hiara warf ledzie . . . thet urgeld hunderd merka Grenegslachta ...<br />

Etta smela warvum ther acMa redgevan iefta fiuwer tegadere cume,<br />

hwasa al ther ene mon sie ... hunderd merka Grenegslachta te<br />

urgelde", Fries. Eq. p. 328. Es sollten sonach an dem gemeinsamen<br />

Gerichtsplatz des Hunesgenalondes zu Uldernadom oder<br />

Onderdendam, dessen sich, wie oben p. 774 angegeben wurde, zugleich<br />

auch das Upga und das Osteramt als ihrer speciellen Gerichtsstätte<br />

bedienten,Gerichte des gesammtenHunsego von allenEedjeva desselben<br />

oder nur von acht und vier Eedjeva gehalten werden. Die Küren<br />

von 1252 verfügen in § 23 und 24, wie bei streitiger Wahl der<br />

jährlichen Eedjeva die Ermittelung des berechtigten Eedjeva zn<br />

erfolgen hat: Bei mangelnder Einstimmigkeit geben zwei Drittel<br />

der Stimmen der Wähler über die des dritten Drittel den Ausschlag;<br />

können sich die Betheiligten über den Berechtigten nicht<br />

einigen, so entscheidet der Abt unter den fraglichen; und es ist<br />

für die einzelnen Aemter des Hunesga der Abt festgesetzt, der es<br />

thun soll, im Midagsterland der Abt von Aduard, in der Merne<br />

der Abt des Kloster Merne, im Osteramt der Abt von Eottum; im<br />

Halfamt soll der Abt entscheiden, unter dem das einzelne Eichteramt<br />

liegt, siehe oben p. 774. Die in den einzelnen Aeintern für<br />

sie erwählten Eedjeva oder Eiuchter sind dieselben Personen, die<br />

im Verein mit ihren Genossen aus den anderen Aemtern für das<br />

gesammte Hunsego als Eichter fungiren. Wie dies die Hunsegoer<br />

Küren von 1252 angeben, zeigen es auch spätere Urkunden aus dem<br />

Hunsego: in Urkunde von 1321 „universi judices terrarum Hunsgonie,<br />

Fivelgonie a _etc, siehe oben p. 776; 1332 ..Consules Hunsgonie, Fivelgonie",<br />

etc., siehe oben p. 777; in der Vereinbarung von 1338: „quod

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!