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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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782<br />

die bereits im dreizehnten Jahrhundert der alte Lauf der Hunse<br />

Veränderungen erfahr, meerumflossen im Binnenlande lag 1 ).<br />

Im dreizehnten und vierzehnten Jahrhundert stehen mehrere<br />

Dörfer des Midogsterlandes in einer untergeordneten Stellung zu<br />

dem 1192 gestifteten, durch bedeutenden Besitz ausgezeichneten<br />

Cistercienserkloster Aduard, iy3 Meilen nördlich von Groningen an<br />

dem linken Ufer der Hunse. Nach den Hunsegoer Küren von 1252<br />

§ 24 soll der Abt von Aduard streitige Eichterwahlen in Midogsterland<br />

entscheiden: „thi ebhete fon Adawerth thi endie tha kerau<br />

buppa Delve,... thet Halveombecht buta Delve thet hebbe thene kere<br />

under hokne ebbete thet sine keran ledszie", Pries. Rq. p. 330, 34,<br />

siehe oben p. 774. In Urkunde von 1313 (Driessen p. 75) schliefst<br />

„Abbat ende convent toe Adewerth" einen Vertrag mit den benachbarten<br />

Orten im Hunsego und der Drenthe und erwähnt dabei der<br />

Zustimmung derer von „Middach", der „Middagheren". Näheres<br />

darüber enthält eine Urkunde von 1430 Driessen p. 280. In Urkunde<br />

von 1371 treffen mehrere Aebte und andere angesehene<br />

Personen aus dem Hunesga Vereinbarungen über den Werth der<br />

Münzen im Lande; die Urkunde schliefst: „Ut premissa fermius<br />

observentur, sigülum domini abbatis de Adwerth pro se suisque<br />

subditis ac sigilla dominorum Ellardi de Eesdingum et Conradi de<br />

Federwerth pro se et Lubbodo Tvabbada ceterisque nobilibus ac<br />

judicibus communitatis termini Middagh", etc., siehe oben p. 778. Am<br />

21. April 1378 (Driessen p. 341) gehen mit der Stadt Groningen<br />

ein Bündnifs ein: „vry meene meente van Eesinghe, van Vederwart,<br />

van Ghernewart, van Oestum, van Werum, van Pransum, ende van<br />

Lywarderwalde (d. i. von sechs der oben als zu Midogsterland gehörig<br />

angegebenen Dörfer nebst dem auf altem Drenther Boden<br />

hei Groningen gelegenen Liuwerderwolde)"; sie treten der Bundesurkunde<br />

(Driessen p. 334) bei, die am selben Tage das Hunesga mit<br />

Groningen abgeschlossen hat und dessen vier Aemter, Osteramt,<br />

Upga, Marne und Halveampt, untersiegelt haben. Gleichzeitig<br />

a ) Die älteren Schreibungen widerlegen die von Halsema II p. 20 und<br />

Andern vertheidigte Deutung des Namens Middogsterland durch das gegen<br />

Mittag, im Süden des Hunsego gelegene Land.

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