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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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das Middogsterland und Halveamt nicht angehörten, ist nicht<br />

überliefert. Im zwölften Jahrhundert waren die Hunsegoer an<br />

den TJpstalsbomer Vereinstagen zum Schutz des Landes und<br />

zur Förderung des Landfriedens betheiligt. Das beweisen die<br />

aus dem Hunsingo erhaltenen lateinischen, friesischen und niederdeutschen<br />

Texte der Siebzehn Küren und Vierundzwanzig Landrechte,<br />

siehe oben I p. 24. Im Jahre 1231 suchten nach Emo<br />

die „Jurati apud Upstellesbome" Streitigkeiten zu entscheiden, die<br />

zwischen den Bewohnern der Gegend von Eenrum im Halveamt<br />

und denen von Uithuizen im Hunsego-Ostamt über das Eigenthum<br />

•einer Insula, eines Polders, entstanden waren; es führte dies aber,<br />

wie oben I p. 390 erörtert wurde, zu den heftigsten Kämpfen<br />

zwischen einzelnen friesischen und benachbarten Landdistrikten,<br />

die sich in verschiedener Weise mit einander zu energischer Verteidigung<br />

verbunden hatten. Bereits im Jahre 1222 erzählt der<br />

gleichzeitige Emo aus Wittewierum im Fivelgo, dafs das Bündnifs<br />

zu zerreifsen gedroht habe, das die Fivelgoer und Hunsegoer<br />

mit einander verband: „ipse est annus 1222, in quo vinculum<br />

societatis Fivelgonie et Hunesgonie secundo Nonas Augusti<br />

pene scissum est, occasione iniurie cuidam illate, instigante Eppone<br />

Eembada de Monemawalda, cujus domus incendio vastata est; et<br />

multi de parte Fivelgonie cesi occubuerunt", M. GL XXIII p. 495,<br />

siehe oben I p. 16. — Bei dem Streit, der im Jahr 1231 über das<br />

Eigenthum eines Werders zwischen den L'ithuizern im Hunsingo<br />

Ostamt und den Eenrumern entstanden war, hatten sich nach Emo<br />

die Bewohner der Gegend von Eenrum verbunden mit denen aus<br />

Hugmerke, aus Middogsterland, aus der Merne und der Stadt Groningen,<br />

während die üithuizer durch die Fivelgoer, die von Vredewolt<br />

(im alten Pagus Hugmerke) und die von Drenthewolde auf<br />

Veranlassung der Upstalsbomer Geschworenen unterstützt wurden:<br />

„Ernerenses . . . confoederati fuerunt Ulis de Hugemerke, de<br />

Midach, de Merna, de Groninge . . . Interim confoederati sunt<br />

Fivelgonibus Frodasilvani et Threntasilvani contra Ernerenses",<br />

M. G. XXIII p. 513, siehe oben I p. 19. Erst nach vielem<br />

Blutvergiefsen gelang es im Jahr 1250 den Streit beizulegen.<br />

— Im Jahr 1251 belagerten Hunsingoer und Fivelgoer, nach-

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