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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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778<br />

XII boum", Dronke p. 48 (Nr. 89 s .: spätere Fuldaer Zinsregister<br />

verzeichnen „Mittelesheim" und „Hnsdingen*' Dronke p. 68; gemeint<br />

sind Middelstum und Huizinge im Osteramt des Hunsingo,<br />

siehe unten. — lieber die Lage des Pagns Hunesga ergiebt<br />

sich aus diesen Erwähnungen nur, dals er einer der östlich vom<br />

Laubach gelegenen friesischen Gaue war; es werden neben ihm die<br />

Pagi Hugmerke und Fivelga genannt, und werden in ihm in Urkunde<br />

von 1057 Winsam im späteren TJpga des Hunsego, sowie<br />

in den Fuldaer Güterverzeichnissen Huizinge und Middelstum im<br />

Ostamt des Hunsingo namhaft gemacht. Nicht zum alten Pagns<br />

Hunesga hat gehört die westwärts von Groningen gelegene Gegend<br />

an der Hunse, indem die Urkunde von 855, wie oben p. 749 angegeben<br />

wurde, die Dörfer Garnwert, Federwert, Wierum im späteren<br />

Middogsterland des Hunsingo auf dem linken Ufer der Hunse und<br />

Eanum und Andeel im späteren Halveampt auf dem rechten Ufer der<br />

Hunse im Pagus Hugmerke nennt. — Die Grafschaft, die König<br />

Heinrich IV. dem Erzbischof Adalöert geschenkt hatte, war von<br />

Bremen an Graf Egbert gekommen, der auch die Grafschaft in den<br />

westlich des Laubach gelegenen friesischen Ganen besafs. Adam<br />

von Bremen berichtet Historia eeeîesiastica III cap. 45: ..Archiepiscopus<br />

ab initio quidem illum maximum Fresiae comitatum a<br />

Caesare indeptus est de Fivelgoe. quem prins habuit dnx Gotafridns<br />

et nunc Bkibertus", M. G. SS. VII p. 353, 7. Die Stelle<br />

Adams ist nach Stenzel Fränkische Kaiser I p. 533 und Lappenberg<br />

in M. G. SS. VII p. 268 bald nach 1076 geschrieben. Von Graf<br />

Egbert sind zu Winsum im Hunsingo geprägte Münzen König<br />

Heinrichs erhalten, siehe unten bei Winsum im Upga. Ekbert II.<br />

wurde im Jahr 1090 ermordet.<br />

Unter den Grafen standen den einzelnen Theilen des Landes<br />

Schulzen vor; die ihnen untergebenen Distrikte hiefsen friesisch<br />

Ombechta, d. i. Aemter, Schulzenämter. Ueber die Stellung der<br />

Scnlteti, oder friesisch Skeltata, zu den Grafen geben die friesischen<br />

Siebzehn Küren und Vierundzwanzig Landrechte, die ich oben I p. 108<br />

als ums Jahr 1156 verfafst darzutlmn suchte, und die wir neben einer<br />

friesischen Uebersetzung in lateinischem Texte aus zwei Hunsingoer<br />

Handschriften aus dem Schlufs des dreizehnten Jahrhunderts kennen.

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