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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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749<br />

Humsterland hatte überhaupt nur drei Kirchspiele des Decanats<br />

Humerke, die im Umfang des alten Pagus Hngmevke lagen. Zum<br />

Pagus Hugmerke gehörte nicht der Theil des Decanats Humerke, der<br />

die im Ostergo gelegene Grietenie Achtkarspelen bildete, nebst den<br />

zwei Dörfern des Coliumerlandes, dagegen wurde zu ihm das Midogsterland<br />

mit einem Theil des Halveampts gerechnet, die anter dem Decan<br />

zu Baflo standen und einen Theil des späteren Hunsingo bildeten 1 ).<br />

Die im dreizehnten Jahrhundeit auftretenden Landdistrikte," die<br />

aus Kirchspielen der Propstei Humsterland (der ,.praepositura Hummercensis",<br />

wie sie in Urkunde von 1361 heifst, oder des „Westerauiethe",<br />

d. i. des Westeramtes, wie sie die Urkunde von 1338 nennt)<br />

bestanden, erscheinen in ihren Rechtsaufzeichnungen aus dem dreizehnten<br />

Jahrhundert als einzelne abgesonderte Gerichtssprengel. Es<br />

hatten im dreizehnten Jahrhundert Humsterland, Langewolt, Fredewolt<br />

und Achtkarspelen ihre eigenen Eedjeva, die in bestimmten<br />

Warfen nach ihren Statuten richteten, vergleiche oben I p. 153.<br />

Genannt werden die Landdistrikte Hummerke, Langewolt,<br />

') Der Pagus Hugmerke vrird nur in der Tita Liudgeri I cap. 19, in<br />

einer Schenkungsurkunde für das Kloster Werden von 856 und in dem<br />

Corveier Güterregister des Abts Saracho § 641 genannt. Die Vita be­<br />

zeichnet die „Hugmerchi" als einen der friesischen quinque Pagi östlich<br />

yora Eaubach, in denen Liudger, nachdem er Dockum verlassen hat, auf<br />

Befehl König Karls predigte, und die später infolge dessen der Münster-<br />

schen Diöcese verblieben. Die Urkunde von 8Ó5 ist ron Lacomblet I p. 30<br />

aus einem von startene und Durand benutzten Wordener Chartular ge­<br />

druckt, sowie bei Kindlinger Jlünsterscbe Beiträge II p. 24. Xach der<br />

Urkunde schenkt Folckerus: „in pago Humerki in villa Andleda terram 43<br />

animalium, in C'rastlingi terram 32 animalium, in Uuirem terram 75 ani­<br />

malium, in Einingi 32 animalium, in Hnissintri animalium 4, in Thrustlingi<br />

animalium 12, in Geuestiurdhi 6, in Buxingi (Iündl. ,.Buocsingi") anima­<br />

lium 24, in Seltnon animalium 10, in Vederuurdhi animalium 48." Von<br />

den Orten sind Wierum, Crassum und Fenvert im Midogsterland und Andeel<br />

im Halveampt sicher zu erkennen, siehe unten § 14 unter dem Decanat<br />

Baflo. Andere Xamen sind vielleicht entstellt, vergleiche mit ,, Gevesvurdhi"<br />

das Kirchdorf Garnivert, mit „Einingi- oder „Emingi" das Kirchdorf Esinge.<br />

Beide liegen im Aüdogsterland, siehe unten am angeführten Ort. Das<br />

Kegistrum Sarachoms § 641 verzeichnet .. Kaginni in pago Hugmerchi" Falke<br />

Traditiones Corhejenses p. 42, der in ihm Kanum im Halve-amt des Hunsego<br />

erkannte, siehe unten a. a. 0.

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