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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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745<br />

Laubacli ausgedehnt, wenn auch noch ein grosser Theil seiner Bewohner<br />

im Heidenthum verharrte, wie der Märtyrertod des Bonifacius<br />

zu Dockum im Jahre 755 zeigt, siehe oben p. 368. In Dockum im<br />

Ostergo war darauf unter fränkischer Oberhoheit "Willehad in den<br />

Jahren 770 bis 777, Liudger 777 bis 782 als Pfarrer vom<br />

Bischof von Utrecht angestellt. Die Versuche, die von Utrecht ans<br />

durch Liudger im Jahr 775 und durch Willehad als Utrechter<br />

Pfarrer von Dockum nach 777 gemacht worden waren, die noch<br />

heidnischen Friesen östlich vom Laubach in den dem fränkischen<br />

Eeich noch nicht unterworfenen Gauen zu bekehren, waren erfolglos<br />

geblieben. Erst nachdem Karl der Grofse die östlich vom Laubach<br />

sefshaften Priesen und ihnen benachbarten Sachsen mehrfach besiegt<br />

und theilweise unterworfen hatte, gelang es in jenen Gegenden<br />

das Christenthum einzuführen. Es wurde von Karl 780 der früher<br />

in Dockum thätige Willehad als Presbyter nach Bremen geschickt;<br />

unter denen, die vor 803 den Sachsen um Osnabrück predigten, wird<br />

W T iho genannt, siehe Bettberg Kirchengeschichte II p. 413 und p. 434;<br />

AM Bernrad predigte in der Gegend von Münster; Liudger wurde 785<br />

von König Karl nach der friesischen Gegend östlich vom Laubach gesendet,<br />

die er bereits von Utrecht ans um 775 zu bekehren versucht<br />

hatte. Wie dies jetzt durch Lindger erreicht wurde, so gelang<br />

es dem W T illehad von Bremen im sächsischen "Wigmodesgau<br />

aus, das Christenthum in friesischen Gegenden am linken Ufer der<br />

Wesermündung längs der Nordsee einzuführen, die an das friesische<br />

Land östlich vom Laubach stiefsen, das Liudger bekehrte. Im<br />

Jahr 787 veranlafste der Tod des Bernrad in Münster den König<br />

Karl, Liudger nach dem sächsischen Lande um Münster zu senden,<br />

ohne seinen Einüufs auf die Bekehrung in den friesischen östlich<br />

vom Laubach an der Nordsee gelegenen Gegenden abzubrechen.<br />

Erzählt wird, dafs, als im Jahre 787 König Karl den Liudger zum<br />

Erzbischof in Trier ernennen wollte, er erklärt habe, er sei vermöge<br />

seiner friesischen Abstammung geeigneter, den Priesen und<br />

den ihnen verwandten Sachsen als Bischof vorzustehen, als den<br />

Leuten des fränkischen Trier, siehe oben p. 398. Mit Preuden<br />

habe König Karl ihn darauf zum Bischof in den Gebieten seiner<br />

bisherigen Thätigkeit ernannt. Liudger ist infolge dessen in den um-

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