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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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binna da trim jerem, so aeg di biscop aller aerst deer-ur to<br />

sindiane; ende jef di biscop dis flarda jeris naet ne comt, so sei<br />

di prester dis fiarda jeris sindia, als hi dede da tria oer jeer, eer<br />

di biscop coem" p. 406, 18. „So sei syn choerbiscop sindia aller<br />

aerst op dyn urheriga, deer di decken urherig brocht haet, tria<br />

jeer ende nioghen sinden", p. 402, 29 (d. i. drei Jahre jährlich<br />

einen Send an drei Tagen).<br />

Dem Synodus gegenüber steht das Judicium saeculare.<br />

Unterschieden wird von dem Synodus des Dekans auch der Nachsend,<br />

die „Postsynodalia"; an letzteren werden Gegenstände<br />

zur Sprache gebracht, die nicht die Sendschöffen, sondern andere<br />

anwesende Personen rügen: „Item quod nullus viduas, pupillos<br />

et orphanos vexet aut molestet in personis aut rebus in judicio<br />

seculari sub poena quinque mercarum" p. 402, 12. „Item rnandamus<br />

curatis et advocatis, ut faciant nobis debitam denunciationem<br />

in postsynodalilnis, nisi de licentia nostra amplior eis fuerit<br />

facta praerogatio, sub poena quinque mercarum", p. 402, 29. „Item<br />

mandamus omnibus et singulis curatis et advocatis, ut solvant<br />

nobis cathedraticum secundum modum consuetum in postsynodalibus<br />

sub poena medii talenti. Item mandamus omnibus et singulis<br />

ubique per totam synodum constitutis, ut reflciant vias publicas ad<br />

ecclesias, fossas ecclesiarum, et tillen et setten (d. i. Brücken und<br />

Stege) teutonice, ante postsynodalia, sub poena solidorum", p. 402, 6.<br />

Ueberall ist hier der Dekan nur der Bevollmächtigte, der<br />

Vertreter des Bischofs in gewissen Kirchspielen, und zwar nur<br />

für eine bestimmte Zeit und in beschränkter Ausdehnung. Von<br />

einem Archidiacon, der als Vertreter des Bischofs friesischen<br />

Gegenden zwischen Fli und Laubach vorgesetzt gewesen wäre und<br />

über mehreren Landdekanen gestanden hätte, wissen die beiden älteren<br />

AVesterlauwerschen Sendrechte nichts, auch nicht das Franeker Sendrecht<br />

aus dem Westergo von 1378, in den <strong>Friesische</strong>n Eechtsqnellen<br />

p. 477. Es bestimmt: „Dat sint da ponten, dar dat mene sindstal<br />

fan Franekera-dele is byjarian. §. 1. Aller aerst dat dy decken<br />

riuchta schil ney riuchta sindriuchf. Neben 'dem Franeker Dekan<br />

werden in § 3 im Sendgericht erwähnt der Pfarrer (personna),<br />

die Kirchenältesten (fogheden) und die Zwölfer (toleva),

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