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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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Pagus Twente in der Provinz Overijssel, das südlich von der zum<br />

Archidiaconat von St. Maria gehörenden Drenthe sich bis zur<br />

Grenze der Osnabrücker und Münsterschen Diöcese erstreckte. Zum<br />

Decanat von Oldenzeele rechnet das Utrechter Decanatsregister von<br />

1406 bei Bucherius Belgium Komanum 1655 p. 607 22 Kirchen,<br />

von denen er 21 namhaft macht: „Sub praepositura Aldenzellensi<br />

seu Twent in regione Transisalana ecclesiae 22." Als<br />

solche werden genannt: die Stadt Oldensaal (Bucherius: „Aldenzele<br />

seu Oldenzeel"), Borne (Bucherius: „Bornen"), die Stadt Ootmarsum<br />

(B. „Oetmersem"), Almelo (B. „Almlo"), Vrieseveen (B. verlesen<br />

„Bresenbeen"), Haaksbergen (B. „Hakesberge"), Laar (B. „Laer"),<br />

Denecham (B. verlesen „Ennuchen"), Ulsen (B. „Ulsen"), Beiden<br />

(B. „Delden"), Goor (B. „Goer"), Markelo (B. „Merclo"), Diepenheim<br />

(B. „Diepenhem"), Holten (B. „Holten"), Losser (B. „Bessere"),<br />

Weerselo (B. „Wersele"), Enschede (B. „Enschede"), Yeldhausen<br />

(B. „Velthusen"), Hangeloo (B. „Enghelo"), Wyrden (B. „Warderden"),<br />

Myssen (B. „Russen"). Das Decanat Oldensele entsprach<br />

nach diesen Kirchdörfern nicht dem alten Pagus Twente 1 ); dessen<br />

westlicher Theil gehörte, zu dem Decanat Deventer, siehe oben p. 583.<br />

Die Ostgrenze der Utrechter Diöcese, die oben p. 584<br />

längs dem Utrechter Decanat Deventer gegen die Münstersche<br />

Diöcese angegeben wurde, lief von hier östlich an den sächsischen<br />

Utrechter Decanaten Oldensaal und Drenthe nach Groningen. Als<br />

Utrechter Grenzkirchspiele sind im Decanat Oldenzaal genannt: die<br />

Kirchspiele Diepenheim, Goor, Delden, Hengeloo, Enschede, Losser,<br />

Oldensaal gegenüber Münster; Lemsele, Ootmaarsum, Ulsen, Yeldhausen<br />

gegenüber Osnabrück. Mit den sieben erstgenannten grenzten<br />

aus der Münsterschen Diöcese: die zwei Grenzkirchspiele Geystere<br />

(„Gheesteren"), Libergen („Etberge") mit der Filiale Beken (sie<br />

gehörten nach einer Urkunde von 1313 zu dem Münsterschen<br />

Archidiaconat des Münsterschen Vicedominus: „archidiaconatus vice-<br />

l ) Die an die Drenthe grenzenden Pagi Twente und Isloi waren<br />

sächsisch, zu keiner Zeit friesisch; an der Yssel grenzten Sachsen und<br />

Franken, wie unten im Capitel VII gegenüber den abweichenden Ansichten<br />

Ledeburs, Böttgers Gau-Grenzen Norddeutschlands III 1875 p. 306<br />

und Anderer bewiesen wird.<br />

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