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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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727<br />

p. 582), ... om vriendelike dage te houden mit die van der<br />

Lemmers, die v/elke mitten goeden luyden van Oesterzee, Lemmers<br />

ende Sehotterlant . . . enen vrede overdragen hebben", oben<br />

p. 110. Daneben ist für die Gegend der Name Ostsimgerland<br />

oder Ostsingerland gebraucht, der von dem Kirchdorf Oostersee<br />

liergenommen ist und in andern Stellen nur für Oosterzee und<br />

Echten, die beiden östlichst gelegenen Dörfer des Lemsterlandes oder<br />

der Lemster-Vyffgae, gebraucht wird; vergleiche in Urkunde von<br />

1395 „die landen . . . Oesterzee" oben p. 725. Im Jahre 1408<br />

vereinbart Bischof Friedrich von Blankenheim einen Friedensvergleich<br />

mit den Friesen von „ Stellinckwerff, Schoterwerff ende<br />

Oosterseingen landen", siehe oben p. 699. 1408 schliefst<br />

Bischof Friedrich von Blankenheim einen Friedensvergleich „mitten<br />

lande van Oestergoe, van Westergoe, mitter Stadt van Staveren,<br />

van Stellinckwerff, van Schoterlandt, van Oesterzenigerlandt,<br />

van Donyewerstall", Schw. I p. 377; im Jahre 1425 verhandelt Graf<br />

Johann von Holland unter den Friesen auch „mitten goeden luyden van<br />

Oesterzee, Lemmers" etc., vorstehend p. 726; in Urkunde von<br />

1456 verbünden sich friesische Land-Gemeinden gegen die Landesherren,<br />

es werden genannt auch „Haeskera Vyfgaen, Wthingeradeel,<br />

Aestersemeraland, Merderaland ende Doynghaweerstal" etc.,<br />

siehe oben p. 133. — Die Kirchdörfer, die als Grietenie sich<br />

erst später abschlössen, hatten auch keinen älteren gemeinsamen<br />

Decan. Ostersee stand in den Jahren 1132 und 1200 unter dem<br />

Abt von Staveren als Decan; die Kirchen zu Follega und Eesterga<br />

unter dem Decan von Opper-Wagenbrug; eine ältere Kirche zu<br />

Lemmer ist nicht bekannt 1 ).<br />

Neben den Archidiaconaten von St. Johann, St. Salvator und<br />

St. Maria zu Utrecht bestand in der Utrechter Diöcese östlich von<br />

der Zuiderzee das Decanat Oldenzeîe in Gegenden des alten<br />

') Vielleicht beruhen einzelne der angeführten Ortsnamen auf ungenau<br />

überlieferten Texten. Der Uebergang Ton Lenne in Liun mag befremden,<br />

vergleiche das Liun in Liunwert, Luawert und Linwart unter<br />

Kaiser Heinrich III. und IV. oben p. 616. Die Lenne im Münsterlande<br />

nennt bereits Urkunde Ton 1072. Mehrere andere auf dasselbe deutsche<br />

Wort zurückführende Ortsnamen siehe bei Förstemann p. 982.

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