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Evaluation der Messwertdokumentation als Teil der Patienten ...

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Aus dem Institut für Informationssysteme des Gesundheitswesens<br />

Institutsvorstand:<br />

Prof. Dr. Elske Ammenwerth<br />

<strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>Messwertdokumentation</strong><br />

<strong>als</strong> <strong>Teil</strong> <strong>der</strong> <strong>Patienten</strong>-Intensivdokumentation<br />

an <strong>der</strong> Traumatologischen Intensivstation<br />

<strong>der</strong> Universitätsklinik Innsbruck<br />

Bachelorarbeit<br />

zur Erlangung des Titels<br />

„Bachelor of Science Biomedizinische Informatik“<br />

<strong>der</strong> Privaten Universität für Gesundheitswissenschaften,<br />

Medizinische Informatik und<br />

Technik<br />

vorgelegt von<br />

Mag. Tobias Juen<br />

aus<br />

Innsbruck<br />

Hall in Tirol, 2006


Betreuer und erster Referent:<br />

Univ.-Prof. Dr. Elske Ammenwerth (UMIT)<br />

Zweiter Referent:<br />

Univ.-Prof. Dr. Christa Them (UMIT)<br />

Annahme durch das Prüfungssekretariat am<br />

von


ZUSAMMENFASSUNG<br />

In den letzten Jahren ist in <strong>der</strong> Intensivmedizin sowohl im Bereich von Intensivstationen <strong>als</strong> auch<br />

im Anästhesiebereich ein deutlicher Trend zum Übergang auf eine EDV-gestützte Dokumentation<br />

zu beobachten. Dafür beantragte Systeme (meist <strong>als</strong> <strong>Patienten</strong>datenmanagementsysteme - PDMS -<br />

bezeichnet) unterscheiden sich von vielen im Klinikbereich eingesetzten Rechnerarbeitsplätzen<br />

durch ihre online-Anbindung an die intensivmedizinischen Geräte und damit die direkte<br />

Einbeziehung in den klinischen Arbeitsablauf.<br />

An <strong>der</strong> Traumatologischen Intensivstation <strong>der</strong> Universitätsklinik für Anästhesie und Allgemeine<br />

Intensivmedizin des Universitätsklinikums Innsbruck erfolgt <strong>der</strong>zeit noch ein beträchtlicher <strong>Teil</strong><br />

<strong>der</strong> Dokumentation durch Pflegekräfte papierbasiert. Im Rahmen dieser Arbeit wird die <strong>der</strong>zeitige<br />

Intensivdokumentation an <strong>der</strong> genannten Station mittels einer schriftlichen Befragung <strong>der</strong><br />

Beschäftigten evaluiert, die generellen Möglichkeiten von PDMS im Rahmen einer Literaturanalyse<br />

aufgezeigt und schließlich die Chancen und Risiken einer PDMS-Einführung an <strong>der</strong><br />

Traumatologischen Intensivstation dargestellt.<br />

Es wurde nachgewiesen, daß PDMS zu detaillierteren und übersichtlicheren Aufzeichnungen<br />

führen können. Zudem besteht durch solche Systeme das Potential zur Optimierung von<br />

Arbeitsabläufen, Reduktion von Redundanz und Zeitaufwand für Dokumentation, schnelleren<br />

Zugriff auf Wissen, Fehlerreduktion und die Möglichkeit, klinische Entscheidungen besser zu<br />

unterstützen.<br />

Nachteile von PDMS bestehen darin, daß Funktionen fehlen o<strong>der</strong> nur teilweise unterstützt werden.<br />

Unzureichende Integration in bestehende Systeme, fehlende organisatorische Voraussetzungen,<br />

Systeminstabilitäten, Schwierigkeiten während <strong>der</strong> Umstellungsphase, sowie unzureichende EDV-<br />

Kenntnisse <strong>der</strong> Benutzer wurden neben hohen Investitionskosten <strong>als</strong> weitere Faktoren genannt, die<br />

sich bei Einführung eines PDMS <strong>als</strong> kritisch erweisen können.<br />

Die hohe Bereitschaft <strong>der</strong> Mitarbeiter <strong>der</strong> betrachteten Intensivstation für die Einführung eines<br />

PDMS, sowie <strong>der</strong> subjektiv <strong>als</strong> relativ sicher eingeschätzte Umgang mit Computern führen den<br />

Autor nach Abwägung <strong>der</strong> Chancen und Risiken <strong>als</strong> entscheidende Argumente zu einer<br />

Empfehlung für die Traumatologische Intensivstation, dort ein solches System einzuführen.


SUMMARY<br />

In recent years, trends within intensive care medicine with regard to anaesthetics as well as<br />

intensive care units have shown a transition towards computer-based documentation. The<br />

computer systems in use in this area (mainly referred to as Patient Data Management Systems<br />

or PDMS) differ from other commonly used clinical systems by their direct connection to<br />

intensive-care equipment and thus, their direct integration into the clinical workflow.<br />

The traumatological intensive care unit of the Clinic for Anaesthetics and Intensive Care<br />

Medicine at the University Clinic in Innsbruck continues to mostly rely on paper-based<br />

documentation. This research project focuses on the analysis of the prospects, risks and<br />

opportunities from the introduction of a PDMS in the above mentioned unit. This is achieved by<br />

an evaluation of the current intensive care documentation process through a survey among the<br />

employees concerned and a literary analysis of the general options for PDM Systems.<br />

Studies show that PDMS can lead to more detailed and clearly laid out documentation records.<br />

In addition, these systems have the potential to lead to the optimisation of workflow processes,<br />

the reduction of redundant and time-consuming documentation steps, faster access to<br />

information, error reduction and a possible improvement in the assistance in clinical decision-<br />

making.<br />

The main drawback of such systems lies in the lack of, or insufficient support of functionalities.<br />

Further negative factors affecting the introduction of the aforementioned PDMS include<br />

inadequate integration into existing systems, lack of organisational requisites, system<br />

instabilities, difficulties during the changeover phase, inadequate or insufficient computer-<br />

literacy among the users and high investment costs.<br />

After careful consi<strong>der</strong>ation of the risks and benefits the high support of a PDMS<br />

implementation among the employees and their as adequate perceived level of computer<br />

literacy lead the author to recommend the introduction of a PDMS at the Innsbruck University<br />

intensive care unit.


INHALTSVERZEICHNIS<br />

1 Einleitung 1<br />

1.1 Gegenstand und Motivation 1<br />

1.2 Problemstellung 2<br />

1.3 Zielsetzung 2<br />

1.4 Frage- und Aufgabenstellung 2<br />

1.5 Abgrenzung 3<br />

1.6 Glie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Arbeit 4<br />

2 Grundlagen 5<br />

2.1 TILAK Unternehmen Gesundheit 5<br />

2.2 Traumatologische Intensivstation 5<br />

2.3 Intensivdokumentation und <strong>Messwertdokumentation</strong> 8<br />

2.4 <strong>Patienten</strong>datenmanagement-Systeme (PDMS) 10<br />

2.5 <strong>Evaluation</strong> durch Fragebogenaktion 12<br />

3 Methodik 14<br />

4 Studienplanung 16<br />

4.1 Studiendesign 16<br />

4.2 Vorbereitung <strong>der</strong> Erhebungsinstrumente 16<br />

4.3 Planung <strong>der</strong> Auswertungen 18<br />

5 Studiendurchführung 19<br />

6 Studienergebnisse 20<br />

6.1 Demographische Daten und Angaben zur Person 20<br />

6.2 Einstellung zur bisherigen Dokumentation 22<br />

6.3 Aufwand und Fehleranfälligkeit <strong>der</strong> Dokumentation 29<br />

6.4 Freie Kommentare 31<br />

7 Chancen und Risiken einer PDMS-Einführung 35<br />

7.1 Allgemeine Chancen und Risiken 35<br />

7.2 Chancen und Risiken einer PDMS-Einführung an <strong>der</strong> Traumatologischen<br />

Intensivstation <strong>der</strong> Universitätsklink Innsbruck 38<br />

8 Diskussion und Ausblick 40<br />

9 Anhang 42<br />

9.1 Bewertungskriterien – Erhebungsmethoden 42<br />

9.2 Fragebogen 52<br />

9.3 Freitextantworten 58<br />

10 Verzeichnisse 62<br />

10.1 Literaturverzeichnis 62<br />

10.2 Abbildungsverzeichnis 64<br />

10.3 Tabellenverzeichnis 65<br />

11 Danksagung 66<br />

12 Lebenslauf 68


1 Einleitung<br />

1.1 Gegenstand und Motivation<br />

Einleitung<br />

In den letzten Jahren ist in <strong>der</strong> Intensivmedizin sowohl im Bereich von<br />

Intensivstationen <strong>als</strong> auch im Anästhesiebereich ein deutlicher Trend zum Übergang<br />

auf eine EDV-gestützte Dokumentation zu beobachten. Dafür beantragte Systeme<br />

(meist <strong>als</strong> <strong>Patienten</strong>datenmanagementsysteme - PDMS - bezeichnet) unterscheiden<br />

sich von vielen im Klinikbereich eingesetzten Rechnerarbeitsplätzen durch ihre<br />

online-Anbindung an die intensivmedizinischen Geräte und damit die direkte<br />

Einbeziehung in den klinischen Arbeitsablauf.<br />

Zielstellung solcher PDMS ist perspektivisch die durchgängige Realisierung einer<br />

digitalen Krankenakte, wobei im intensivmedizinischen Bereich schon allein durch die<br />

Dokumentation <strong>der</strong> Vitalparameter über einen längeren Zeitraum sehr große,<br />

entsprechend zu selektierende Datenmengen anfallen. Als wesentliche konkrete<br />

Zielsetzungen von <strong>Patienten</strong>datenmanagementsystemen sind zu nennen die<br />

Dokumentation von Therapiedaten und medizinischen Maßnahmen, die<br />

Verlaufsinformation am Krankenbett zur Entscheidungs- und Pflegeunterstützung,<br />

die Vereinfachung <strong>der</strong> Kommunikation durch Datenaustausch mit an<strong>der</strong>en Systemen<br />

(z.B. KIS, Labor, PACS), Organisationsunterstützung sowie Datenaggregation für<br />

wissenschaftliche und verwaltungstechnische Zwecke.<br />

An <strong>der</strong> Traumatologischen Intensivstation <strong>der</strong> Universitätsklinik für Anästhesie und<br />

Allgemeine Intensivmedizin des Universitätsklinikums Innsbruck erfolgt <strong>der</strong>zeit noch<br />

ein beträchtlicher <strong>Teil</strong> <strong>der</strong> Dokumentation durch Pflegekräfte papierbasiert. Mit dem<br />

Softwareprodukt HNA Millenium <strong>der</strong> Firma Cerner steht ein klinisches<br />

Informationssystem (KIS) zur Verfügung, die typischen Dokumentationsaufgaben im<br />

intensivmedizinischen Bereich werden damit aber <strong>der</strong>zeit nicht unterstützt. Es wird<br />

daher überlegt, an <strong>der</strong> Traumatologischen Intensivstation <strong>als</strong> Pilotstation ein PDMS<br />

einzuführen.<br />

Tobias Juen 1


Einleitung<br />

Diese Einführung ist für das Frühjahr 2006 geplant. Vor <strong>der</strong> Einführung soll eine<br />

Analyse des Ist-Zustandes <strong>der</strong> Intensivdokumentation an <strong>der</strong> Traumatologischen<br />

Intensivstation erfolgen. Die Stärken und Schwächen des Ist-Zustandes werden dann<br />

den Chancen und Risiken durch Einführung eines PDMS gegenübergestellt.<br />

Schließlich kann durch eine weitere Analyse des Ist-Zustandes nach Einführung des<br />

PDMS ein Vergleich mit dem Ist-Zustand vor Einführung des PDMS durchgeführt<br />

werden. Im Fall einer deutlichen Verbesserung steht damit eine Entscheidungs-<br />

grundlage für die Einführung des PDMS auf weiteren Intensivstationen zur Ver-<br />

fügung.<br />

1.2 Problemstellung<br />

Die Stärken und Schwächen <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen Intensivdokumentation an <strong>der</strong> Trauma-<br />

tologischen Intensivstation sind nicht vollständig klar.<br />

Die zu erwartenden Vor- und Nachteile, die durch die Einführung eines PDMS ent-<br />

stehen, sind nur unzulänglich bekannt.<br />

1.3 Zielsetzung<br />

Z1: Analyse und Bewertung des Ist-Zustandes <strong>der</strong> Intensivdokumentation an <strong>der</strong><br />

Traumatologischen Intensivstation<br />

Z2: Darstellung <strong>der</strong> Chancen und Risiken, die durch Einführung eines PDMS<br />

entstehen können.<br />

1.4 Frage- und Aufgabenstellung<br />

Folgende Fragen lassen sich aus <strong>der</strong> Zielsetzung formulieren und sollen im Rahmen<br />

dieser Arbeit behandelt werden:<br />

F1.1: Wie sieht die <strong>der</strong>zeitige Intensivdokumentation <strong>der</strong> Traumatologischen<br />

Intensivstation aus?<br />

Tobias Juen 2


Einleitung<br />

F1.2: Welche <strong>Evaluation</strong>skriterien sind für die Bewertung <strong>der</strong> Intensiv-<br />

dokumentation geeignet?<br />

F1.3: Welche dieser Kriterien sind für die Traumatologische Intensivstation <strong>der</strong><br />

Universitätsklinik Innsbruck beson<strong>der</strong>s relevant?<br />

F1.4: Wie können ausgewählte Kriterien gemessen werden?<br />

F1.5: Was ergibt sich bei <strong>der</strong> Anwendung <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong>skriterien bei <strong>der</strong><br />

bisherigen Intensivdokumentation<br />

F2.1: Welche Chancen bietet die Einführung eines PDMS?<br />

F2.2: Welche Risiken drohen durch die Einführung eines PDMS?<br />

1.5 Abgrenzung<br />

Der Fokus dieser Arbeit liegt auf <strong>der</strong> Betrachtung <strong>der</strong> <strong>Messwertdokumentation</strong> <strong>als</strong><br />

<strong>Teil</strong> <strong>der</strong> <strong>Patienten</strong>-Intensivdokumentation. Diese umfasst die Übertragung <strong>der</strong> Werte<br />

bettseitiger Geräte (Monitor, Beatmungsgerät, Infusionsgeräte), Labore (externe und<br />

stationsinterne) und sonstige manuelle Einträge (z. B. Durchführungsblatt). An<strong>der</strong>e<br />

<strong>Teil</strong>e <strong>der</strong> Intensivdokumentation werden hier nicht betrachtet. Weiters liegt <strong>der</strong><br />

Schwerpunkt dieser Arbeit auf Dokumentationstätigkeiten durch das Pflegepersonal,<br />

ärztliche Dokumentation bleibt unberücksichtigt.<br />

Der Vergleich zwischen <strong>der</strong> Intensivdokumentation vor Einführung eines PDMS und<br />

nach Einführung eines PDMS kann zum <strong>der</strong>zeitigen Zeitpunkt noch nicht angestellt<br />

werden. Diese Arbeit liefert aber eine <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> Intensivdokumentation vor<br />

Einführung des PDMS und eine systematische Beschreibung des Vorgehens.<br />

Dieselbe Methodik kann nach Einführung <strong>der</strong> Software zur <strong>Evaluation</strong> des PDMS<br />

angewandt werden.<br />

Tobias Juen 3


1.6 Glie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Arbeit<br />

Einleitung<br />

In Kapitel 2 werden zunächst allgemeine Informationen über die Traumatologische<br />

Intensivstation, TILAK, Intensivdokumentation, PDMS und den Einsatz von<br />

Fragebögen <strong>als</strong> Erhebungsmethode dargestellt. Kapitel 3 beschreibt die Methodik<br />

des Vorgehens. Studienplanung, -durchführung und –ergebnisse sind Inhalt <strong>der</strong><br />

Kapitel 4 – 6. Die Chancen und Risiken, die durch Einführung eines PDMS potentiell<br />

entstehen, werden in Kapitel 7 beschrieben. In Kapitel 8 werden schliesslich noch<br />

eine zusammenfassende Diskussion und ein Ausblick auf weitere zukünftige Schritte<br />

vorgenommen.<br />

Tobias Juen 4


2 Grundlagen<br />

Grundlagen<br />

2.1 TILAK Unternehmen Gesundheit<br />

Die Tiroler Landeskrankenanstalten GmbH (TILAK) ist <strong>der</strong> größte Gesundheits-<br />

anbieter in Westösterreich, verantwortlich für die vier Landeskrankenhäuser<br />

Universitätsklinik Innsbruck (LKI), Hochzirl, Natters und das Psychiatrische<br />

Krankenhaus Hall, sowie für das Gesundheitsausbildungszentrum (AZW) und einige<br />

IT-Lösungsanbieter, Beratungsunternehmen und Forschungszentren, die in Tirol<br />

ansässig sind. Die Krankenhäuser <strong>der</strong> TILAK verfügen gesamt über ca. 2.200<br />

Betten, davon ca. 110 Intensivbetten und beschäftigen ca. 5.500 Mitarbeiten, davon<br />

rund 1.000 Ärzte [1, 2].<br />

Das bei Weitem größte und wichtigste Krankenhaus <strong>der</strong> TILAK ist die<br />

Universitätsklinik Innsbruck, eine <strong>der</strong> drei Kliniken in Österreich mit universitärer<br />

medizinischer Ausbildung. Mit rund 40 medizinischen Abteilungen deckt die<br />

Universitätsklinik Innsbruck alle relevanten medizinischen Bereiche ab.<br />

Die Krankenhäuser <strong>der</strong> TILAK verwenden in großem Maße hoch entwickelte IT-<br />

Anwendungen, wie CERNER HNA (Klinisches Informationssystem), SAP (<strong>Patienten</strong>-<br />

verwaltung, Personalplanung, Controlling, Materialmanagement, Datawarehouse)<br />

sowie breite PACS- und Image-Managementlösungen.<br />

2.2 Traumatologische Intensivstation<br />

Die Universitätsklinik für Anästhesie und Allgemeine Intensivmedizin ist in die zwei<br />

Klinischen Abteilungen geglie<strong>der</strong>t. Die Zuordnung <strong>der</strong> Traumatologischen<br />

Intensivstation zur Klinischen Abteilung für Allgemeine und Chirurgische<br />

Intensivmedizin wird in Abbildung 1 dargestellt.<br />

Tobias Juen 5


Klinische Abteilung für Anaesthesie<br />

Leiter: O.Univ.Prof. Dr. K. Lindner<br />

Grundlagen<br />

Univ.-Klinik für<br />

Anaesthesie und Allgemeine Intensivmedizin<br />

Vorstand: O.Univ.Prof. Dr. K. Lindner<br />

Klinische Abteilung für Allg. und Chirurgische Intensivmedizin<br />

Leiter: Univ.Prof. Dr. N. Mutz<br />

Allgemeine und Chirurgische Intensivstation Traumatologische Intensivstation<br />

Abbildung 1: Organigramm <strong>der</strong> Univ.-Klinik für Anaesthesie und Allgemeine Intensivmedizin<br />

Die 19 Ärztinnen und Ärzte <strong>der</strong> Klinischen Abteilung für Allgemeine und<br />

Chirurgischen Intensivmedizin versorgen zwei Stationen mit 21 Vollbeatmungsbetten<br />

(ca. 1.000 <strong>Patienten</strong>/Jahr). Die Allgemein-Chirurgische Intensivstation verfügt über<br />

12 Intensivbetten, die Traumatologische Intensivstation versorgt 11 Betten. Das<br />

Personal <strong>der</strong> Abteilung setzt sich zusammen aus 1 Leiter (Univ.-Prof. Dr. N. Mutz), 1<br />

Stellvertreter (Univ.-Prof. Dr. J. M. Hackl), 2 leitenden Oberärzten und <strong>der</strong>en 4<br />

Stellvertretern, sowie 12 Assistenzärzten, 91 Pflegepersonen, 9 Pflegehelfern,<br />

Technikern und Sekretärinnen [3].<br />

Neben <strong>der</strong> Allgemein-Chirurgischen Intensivstation zur Betreuung von <strong>Patienten</strong> mit<br />

schweren Erkrankungen, einer Infektion o<strong>der</strong> Sepsis wurde von <strong>der</strong> TILAK eine<br />

Traumatologische Intensivstation eingerichtet, an <strong>der</strong> Schwerstverletzte aufwändige<br />

intensivmedizinische Hilfe erhalten. Pro Jahr werden in <strong>der</strong> Klinik ca. 250<br />

Unfallpatienten behandelt, die einer intensiven Betreuung bedürfen. Gleichzeitig<br />

werden jährlich rund 650 <strong>Patienten</strong> nach Operationen intensivmedizinisch versorgt.<br />

Ferner behandeln die Intensivmediziner des Hauses pro Jahr weitere 150 <strong>Patienten</strong><br />

an<strong>der</strong>er Fachbereiche [4]. Die Erhöhung <strong>der</strong> Bettenkapazität an <strong>der</strong> Abteilung<br />

entspricht dem international feststellbaren Trend, dass an Spitälern <strong>der</strong> Spitzen- und<br />

Maximalversorgung die Bedeutung <strong>der</strong> Intensivstationen kontinuierlich zunimmt.<br />

Tobias Juen 6


Grundlagen<br />

Meist ist die Intensivtherapie nur für wenige Stunden o<strong>der</strong> Tage notwendig.<br />

Manchmal jedoch stellt sich <strong>der</strong> Heilungserfolg erst nach Wochen mühevoller Arbeit<br />

ein. Die mo<strong>der</strong>ne Intensivmedizin ermöglicht die vorübergehend künstliche<br />

Aufrechterhaltung von Organfunktionen, ohne welche zahlreiche <strong>Patienten</strong> nicht<br />

überleben würden.<br />

Die ständig dem neuesten Stand <strong>der</strong> Technik angepasste Ausstattung bildet die<br />

Grundvoraussetzung für intensivmedizinisches Handeln. Die Intensivbetten <strong>der</strong><br />

Stationen sind mit hochmo<strong>der</strong>nen Überwachungsgeräten und Monitoring<br />

ausgestattet, um den körperlichen Zustand <strong>der</strong> schwerkranken bzw. –verletzten<br />

<strong>Patienten</strong> rund um die Uhr kontrollieren zu können. Die elektronische<br />

Datenverarbeitung ist aus dem Alltag <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Intensivmedizin nicht mehr<br />

wegzudenken.<br />

Die 11 <strong>Patienten</strong>betten <strong>der</strong> Traumatologischen Intensivstation sind auf vier Räume<br />

aufgeteilt. Üblicherweise ist jedem <strong>Patienten</strong> eine Pflegekraft zugeteilt. Abbildung 2<br />

zeigt ein Foto eines Raumes <strong>der</strong> Traumatologischen Intensivstation mit zwei<br />

<strong>Patienten</strong>betten.<br />

Tobias Juen 7


Grundlagen<br />

Abbildung 2: Foto von Raum 4 <strong>der</strong> Traumatologischen Intensivstation mit zwei<br />

<strong>Patienten</strong>betten<br />

In jedem <strong>der</strong> vier Räume steht ein Notebook auf einem mobilen Wagen zur<br />

Verfügung. Die Notebooks sind per Funk an das TILAK-Netz angebunden. An einem<br />

zentralen Punkt <strong>der</strong> Station unterstützen drei PC’s die Eingabe und Abfrage von<br />

Verwaltungsinformationen aus dem SAP-ISH, sowie <strong>der</strong> Betrachtung von Bil<strong>der</strong>n<br />

(Röntgen, CT etc.) auf zwei Monitoren mit dem Programm J-Vision von Tiani.<br />

2.3 Intensivdokumentation und <strong>Messwertdokumentation</strong><br />

„Was nicht dokumentiert ist, gilt <strong>als</strong> nicht erfolgt.“ Auf diese harte Formel reduziert<br />

sich im Zweifelsfall immer wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Streit um getane o<strong>der</strong> unterlassene Arbeit.<br />

Gerade im Intensivpflegebereich kann eine unvollständige o<strong>der</strong> fehlerhafte<br />

Dokumentation schwerwiegende Folgen haben, da sie oft die<br />

Entscheidungsgrundlage für die Einstellung intensivmedizinischer Geräte und<br />

weiterer Behandlungsmaßnahmen bildet.<br />

Tobias Juen 8


Grundlagen<br />

Auch die Fülle medizinischer und pflegerischer Daten, die laufend an einer<br />

Intensivstation erhoben und dokumentiert werden müssen, stellt Ärzte und<br />

Pflegebedienstete vor eine große Herausfor<strong>der</strong>ung. Das Pflegepersonal verbringt ca.<br />

30 % <strong>der</strong> Arbeitszeit mit dem Suchen nach Informationen, die für eine sachgerechte<br />

Pflege des <strong>Patienten</strong> lebenswichtig sind [5]. Außerdem werden ca. 1.500 Daten vom<br />

Pflegepersonal auf Intensivstationen am Bett pro Tag gesammelt und abgelegt [6].<br />

Die Intensivdokumentation umfasst die ärztliche Dokumentation, Pflegedoku-<br />

mentation und <strong>Messwertdokumentation</strong>. Zur <strong>Messwertdokumentation</strong> zählen die<br />

Übertragung <strong>der</strong> Werte bettseitiger Geräte (Monitor, Beatmungsgerät und Infusions-<br />

geräte), Labore (stationsinterne und –externe) und sonstige manuelle Einträge.<br />

Beispiele für die <strong>Messwertdokumentation</strong> sind:<br />

Vitalparametereintragungen von Blutdruck, Herzfrequenz, Temperatur und<br />

Sättigung<br />

Laborwerte<br />

Daten, die die Beatmung betreffen, wie Ein- und Umstellungen, Parameter-<br />

ablesung und Blutgasanalyse<br />

Zeitangaben von Durchführungen o<strong>der</strong> Ablesungen<br />

Geschwindigkeitsratenän<strong>der</strong>ungen von Spritzpumpen<br />

Einträge zur Flüssigkeitsbilanz<br />

Einträge in die Pflegedokumentation <strong>als</strong> Durchführungsnachweis<br />

Pflegeberichte<br />

etc.<br />

Der zeitgemäße Umgang mit dieser großen Menge an Daten setzt ein leistungs-<br />

fähiges Pflegedokumentationssystem voraus.<br />

Tobias Juen 9


Grundlagen<br />

Ein weiterer Aspekt <strong>der</strong> berücksichtigt werden sollte, besteht darin, dass die<br />

Durchführung und die Nutzung <strong>der</strong> <strong>Messwertdokumentation</strong> durch unterschiedliche<br />

Berufsgruppen erfolgen. Während hauptsächlich Pflegemitarbeiter die Doku-<br />

mentation durchführen, sind es vorwiegend Ärzte, die diese dann für Ihre Arbeit<br />

nutzen.<br />

2.4 <strong>Patienten</strong>datenmanagement-Systeme (PDMS)<br />

Ein PDMS ist ein computerbasiertes Informationssystem, das das Sammeln, die<br />

Integration, die Suche und Interpretation von multivariaten Daten aus verschiedenen<br />

Quellen an Intensivstationen ermöglicht [7]. Planung, Leistungserfassung und<br />

Qualitätssicherung können somit großteils direkt im Rahmen <strong>der</strong> klinischen<br />

Dokumentation aufgenommen bzw. automatisch eingelesen werden.<br />

PDM-Systeme unterscheiden sich von vielen im Klinikbereich eingesetzten Rechner-<br />

arbeitsplätzen durch ihre Online-Anbindung an intensivmedizinische Geräte und die<br />

damit erfolgte direkte Einbeziehung in den klinischen Arbeitsablauf. Dadurch werden<br />

die Mitarbeiter viel unmittelbarer mit dem System konfrontiert.<br />

Der zentrale Einsatzbereich für PDM-Systeme ist die Intensivstation. Erste PDMS in<br />

den Siebziger Jahren konzentrierten sich auf die Erfassung von digitalen Daten am<br />

<strong>Patienten</strong>bett. Dies umfasste vor allem das Monitoring (Herzfrequenz, Blutdruck und<br />

Temperatur) und die Beatmung (Drücke, Volumina) [8]. Verordnungsmodule und die<br />

manuelle Dokumentation von Tätigkeiten waren die nächsten Schritte. Mo<strong>der</strong>ne<br />

PDMS beinhalten außer den genannten Funktionalitäten auch berufsgruppen-<br />

spezifische Arbeitslisten, Multimedia-Funktionalitäten, Or<strong>der</strong>-Entry Funktionen und<br />

eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit mit an<strong>der</strong>en Krankenhaussystemen über<br />

standardisierte Schnittstellenprotokolle (HL7, DICOM).<br />

Abbildung 3 zeigt einen Screenshot eines PDM-Systems von GE Deio.<br />

Tobias Juen 10


Grundlagen<br />

Abbildung 3: Screenshot PDMS GE Deio, Teststellung Universitätsklinik Innsbruck<br />

Neben dem klassischen Einsatz in Intensivstationen, wo ein PDMS-Arbeitsplatz pro<br />

Bett üblich ist, werden PDMS auch in an<strong>der</strong>en pflegeintensiven Bereichen<br />

(Aufwachbereiche, Überwachungsbereiche) und in Spezialbereichen im<br />

Krankenhaus eingesetzt. Beispiele für solche Spezialbereiche sind Operationssäle<br />

(Anästhesiedokumentation), Notfallambulanzen und Schockräume. In den<br />

pflegeintensiven Bereichen können PDMS-Arbeitsplätze auf mehrere Betten o<strong>der</strong> ein<br />

ganzes Zimmer gesplittet werden. Die Größe <strong>der</strong> Zimmer, die Invasivität <strong>der</strong><br />

Behandlung und die durchschnittliche Liegedauer in den Bereichen sind die<br />

wesentlichen Faktoren, die über das Ausmaß <strong>der</strong> PDMS Installation entscheiden.<br />

PDMS in den angeführten Spezialbereichen müssen eine Summe von<br />

Son<strong>der</strong>anfor<strong>der</strong>ungen erfüllen. Der Bereich <strong>der</strong> Anästhesiedokumentation<br />

beispielsweise muß aufgrund <strong>der</strong> schnell zu treffenden Entscheidungen und <strong>der</strong> sehr<br />

kurzen Anästhesiezeiten zu einem hohen Grad automatisiert und sehr<br />

benutzerfreundlich sein, um die gewünschten positiven Effekte zu erzielen.<br />

Tobias Juen 11


Grundlagen<br />

2.5 <strong>Evaluation</strong> durch Fragebogenaktion<br />

Typische Einsatzbereiche schriftlicher Befragungen sind nach Ammenwerth [9]<br />

die strukturierte Erhebung von Informationen, die die Befragten haben,<br />

das Erfragen von Einstellungen und Meinungen von Betroffenen,<br />

die Sammlung von Stark- und Schwachstellen einer Situation o<strong>der</strong> einer<br />

Komponente<br />

sowie die Sammlung von Wünschen und Verbesserungsvorschlägen.<br />

Ein wesentlicher Vorteil <strong>der</strong> schriftlichen Befragung ist, dass in relativ kurzer Zeit mit<br />

wenig Personalaufwand eine große Zahl von Befragten erreicht werden kann. Richter<br />

[10] nennt <strong>als</strong> weitere Vorteile besser durchdachte Antworten, ehrlichere Angaben<br />

durch größere Anonymität und schnellere Durchführung gegenüber Interview-<br />

befragungen. Außerdem ist eine Befragung geographisch verstreuter Personen<br />

leichter und die Fragen können von den Befragten besser durchdacht werden, weil<br />

mehr Zeit zur Beantwortung zu Verfügung steht.<br />

Im Vergleich zur mündlichen Befragung fällt bei <strong>der</strong> schriftlichen Befragung <strong>der</strong><br />

Interviewer <strong>als</strong> mögliche Fehlerquelle weg. Habermehl verweist darauf, dass<br />

Interviewer unkontrolliert bisweilen dazu neigen, ihre Arbeit dadurch zu vereinfachen,<br />

heikle Fragen zu übergehen o<strong>der</strong> gar ganze Interviews zu erfinden [11].<br />

Nachteile <strong>der</strong> schriftlichen Befragung liegen darin, dass die Befragungssituation nicht<br />

kontrollierbar ist, sodass die Antworten durch an<strong>der</strong>e Personen beeinflusst werden<br />

können. Außerdem muss jede Frage zweifelsfrei verständlich sein, da kein<br />

Interviewer zur Verfügung steht, um Nachfragen zu beantworten. Ebenso wenig kann<br />

<strong>der</strong> Untersucher bei Unklarheiten <strong>der</strong> Antworten rückfragen. Die Gefahr besteht,<br />

dass einzelne Fragen nicht o<strong>der</strong> nur unvollständig beantwortet werden. Der<br />

Fragebogen darf eine gewisse Länge nicht überschreiten, da ansonsten massive<br />

Ausfälle vorprogrammiert sind [10]. Durch einen geringen Rücklauf können sich<br />

Probleme <strong>der</strong> Repräsentativität und Validität ergeben. Die schriftliche Befragung<br />

Tobias Juen 12


Grundlagen<br />

erfor<strong>der</strong>t bei <strong>der</strong> Vorbereitung und Durchführung einen hohen Grad an Präzision, da<br />

kein unterstützen<strong>der</strong> Interviewer zur Verfügung steht.<br />

Komplexe Sachverhalte (z. B. die Beschreibung eines Arbeitsablaufes) können kaum<br />

durch schriftliche Befragung erhoben werden und neue, bisher unbekannte Aspekte<br />

können sich kaum ergeben (außer bei <strong>der</strong> Nutzung von Freitextfel<strong>der</strong>n) [9].<br />

Tobias Juen 13


3 Methodik<br />

Methodik<br />

Um die <strong>Messwertdokumentation</strong> an <strong>der</strong> Traumatologischen Intensivstation zu<br />

verstehen, wurde die Station mehrm<strong>als</strong> besucht und einige Gespräche mit <strong>der</strong><br />

leitenden Intensivschwester, Helga Tschugg, geführt (Schritt 1). Ergänzend dazu<br />

wurden Literaturrecherchen durchgeführt, um ein vollständiges Bild <strong>der</strong><br />

Dokumentationsanfor<strong>der</strong>ungen an Intensivstationen zu erhalten und damit Kriterien<br />

zu definieren, anhand <strong>der</strong>er diese Dokumentationssysteme bewertet werden können.<br />

Der Ablauf des Vorgehens ist in nachfolgen<strong>der</strong> Graphik dargestellt:<br />

1 2<br />

Literaturrecherche<br />

Vor-Ort-Besuche<br />

Abbildung 4: Ablaufdiagramm des Vorgehens<br />

Die Einteilung <strong>der</strong> Bewertungskriterien erfolgte nach Ammenwerth [12] in folgende<br />

Kategorien (Schritt 2):<br />

Strukturqualität<br />

Auswahl von<br />

relevanten<br />

Kriterien<br />

Qualität <strong>der</strong> Informationslogistik<br />

Definition von<br />

möglichen<br />

<strong>Evaluation</strong>skriterien<br />

4 5<br />

6<br />

Durchführung<br />

Erhebung<br />

Wahl<br />

Erhebungsmethode<br />

Interpretation<br />

Ergebnisse<br />

Bestimmung<br />

Erhebungsmethoden<br />

Aufwandsermittlung<br />

Tobias Juen 14<br />

7<br />

3


Qualität <strong>der</strong> Prozesse<br />

Qualität <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

Methodik<br />

Danach wurde erarbeitet, wie diese Kriterien prinzipiell erhoben werden können und<br />

welcher Aufwand dafür anfällt (Schritt 3). Als geeignete Erhebungsmethoden wurden<br />

Befragung (mündlich und schriftlich), Beobachtung, Zeitmessung und<br />

Datenbestandsanalyse identifiziert. Eine detaillierte Tabelle <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong>skriterien<br />

mit den jeweils zugeordneten Erhebungsmethoden, <strong>der</strong>en Eignung und dem damit<br />

verbundenen geschätzten Aufwand wurde erstellt. Diese Tabelle findet sich im<br />

Anhang.<br />

In einem Gespräch mit Herrn Mag. Gerhard Umshaus (Abteilung<br />

Informationsmanagement <strong>der</strong> TILAK, PDMS-Projektleiter) und Herrn Dr. Georg<br />

Lechleitner (Vorstand <strong>der</strong> Abteilung Informationsmanagement <strong>der</strong> TILAK und<br />

Auftraggeber <strong>der</strong> Studie) wurde die Tabelle <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong>skriterien besprochen.<br />

Jene Kriterien, die aus Sicht <strong>der</strong> TILAK-Mitarbeiter für das PDMS-Projekt weniger<br />

interessant erschienen, wurden herausgenommen (Schritt 4). Die ausgewählten<br />

<strong>Evaluation</strong>skriterien sind<br />

allgemeines Computerwissen <strong>der</strong> Benutzer,<br />

Vollständigkeit und Korrektheit <strong>der</strong> patientenbezogenen Daten,<br />

Lesbarkeit,<br />

und Effizienz von Arbeitsabläufen.<br />

Als primäres Erhebungsinstrument wurde gemeinsam mit dem Auftraggeber <strong>der</strong><br />

Studie eine schriftliche Befragung gewählt, da damit die ausgewählten Kriterien in<br />

relativ kurzer Zeit erhoben werden können und eine große Personengruppe befragt<br />

werden kann (Schritt 5).<br />

Schließlich wurde die Erhebung durchgeführt (Schritt 6) und die Ergebnisse<br />

analysiert und interpretiert (Schritt 7).<br />

Tobias Juen 15


4 Studienplanung<br />

4.1 Studiendesign<br />

Studienplanung<br />

Mittels eines standardisierten Fragebogens sollen alle 50 diplomierten Pflege-<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Traumatologischen Intensivstation mittels einer Vollerhebung befragt<br />

werden, um die Repräsentativität zu gewährleisten. Die Erhebung erfolgt im Juni<br />

2005. Eine Befragung <strong>der</strong> sechs Assistenzärzte erscheint nicht sinnvoll, da diese<br />

halbjährlich wechseln und deshalb mit <strong>der</strong> Intensivdokumentation nicht so sehr<br />

vertraut sind. Die längerfristig an <strong>der</strong> Station verbleibenden zwei Oberärzte werden<br />

nicht befragt, da damit keine statistisch relevanten Aussagen erzielt werden können.<br />

Die übrigen Mitarbeiter <strong>der</strong> Station (4 Pflegehelfer, 3 Vertreter, 2 Abteilungs-<br />

gehilfinnen und 2 Physiotherapeuten), da sie ebenfalls nur wenig mit <strong>der</strong> Intensiv-<br />

dokumentation vertaut sind<br />

Um einen hohen Rücklauf zu erreichen, wird <strong>der</strong> Fragebogen in Bezug auf<br />

Anschreiben, Gestaltung und Formulierung <strong>der</strong> Fragen und Antwortmöglichkeiten in<br />

persönlichen Gesprächen mit potenziellen <strong>Teil</strong>nehmern vorab durchgesprochen.<br />

Die Austeilung und Rücksendung <strong>der</strong> Fragebögen erfolgt per Hauspost. Dadurch<br />

wird eine einfache und effiziente Verteilung bzw. Rückgabe ermöglicht.<br />

Die wesentlichen Ergebnisse und daraus abgeleitete Maßnahmen <strong>der</strong> Befragung<br />

werden in einem Bericht zusammengefasst und an die <strong>Teil</strong>nehmer rückgemeldet.<br />

4.2 Vorbereitung <strong>der</strong> Erhebungsinstrumente<br />

Der Fragebogen besteht aus insgesamt 26 Fragen, die wie folgt geglie<strong>der</strong>t wurden<br />

(<strong>der</strong> komplette Fragebogen findet sich im Anhang):<br />

Tobias Juen 16


Studienplanung<br />

<strong>Teil</strong> Bezeichnung Beispielhafte Inhalte<br />

1 Einstellung zur Dokumentation Abfrage einzelner Einstellungen zur<br />

handschriftlichen <strong>Messwertdokumentation</strong><br />

(Lesbarkeit,<br />

Angemessenheit, Fehleranfälligkeit,<br />

Einheitlichkeit etc.)<br />

2 Aufwand für Dokumentation Dauer (relativ und absolut)<br />

3 Freie Kommentare Verbesserungsvorschläge<br />

Mögliche Schwierigkeiten bei Einführung<br />

eines PDMS<br />

4 Demographische Daten Geschlecht<br />

Berufliche Erfahrung<br />

Allgemeine Computererfahrung<br />

Beschäftigungsgrad<br />

Tabelle 1: <strong>Teil</strong>e des Fragebogens für die <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> Benutzerzufriedenheit mit<br />

<strong>der</strong> <strong>Messwertdokumentation</strong><br />

Vor <strong>der</strong> Erstellung des Fragebogens wurden an<strong>der</strong>e Fragebögen gesichtet [13, 14]<br />

und nach Literaturquellen gesucht, die sich mit <strong>der</strong> Erstellung von Fragebögen<br />

beschäftigen [10, 11], um den Fragebogen möglichst ansprechend und professionell<br />

zu gestalten und somit auch die Rücklaufquote zu erhöhen.<br />

Zwischenversionen des Fragebogens wurden mehrm<strong>als</strong> mit <strong>der</strong> leitenden<br />

Intensivschwester, Helga Tschugg, besprochen. Die Än<strong>der</strong>ungs- und Ver-<br />

besserungsvorschläge von Frau Tschugg wurden aufgenommen und in den Frage-<br />

bogen integriert. Anschließend wurde <strong>der</strong> Fragebogen in einem Pretest drei<br />

Benutzern vorgelegt, um missverständliche o<strong>der</strong> unverständliche Fragen zu<br />

identifizieren. Diese wurden dann entwe<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Formulierung angepasst o<strong>der</strong> aus<br />

dem Fragebogen herausgenommen.<br />

Die Antwortmöglichkeiten zu den Fragen aus <strong>Teil</strong> 1 werden durch eine Skala mit fünf<br />

Kategorien vorgegeben (1 – Stimmt überhaupt nicht; 2 – Stimmt eher nicht; 3 –<br />

Stimmt teils/teils; 4 – Stimmt eher; 5 – Stimmt völlig). In einer weiteren Auswertung<br />

werden die Kategorien 1 und 2 zusammengefasst (Stimmt nicht) und die Kategorien<br />

4 und 5 (Stimmt). In <strong>der</strong> neuen dreiteiligen aggregierten Skala werden hohe<br />

Zustimmung- bzw. Ablehnungswerte (größer 50 Prozent) <strong>der</strong> Befragten geson<strong>der</strong>t<br />

betrachtet und analysiert.<br />

Tobias Juen 17


4.3 Planung <strong>der</strong> Auswertungen<br />

Studienplanung<br />

Die Auswertung erfolgt rein deskriptiv. Dargestellt werden die absoluten und relativen<br />

Häufigkeiten (<strong>Teil</strong> 1 des Fragebogens). Die Freitextantworten aus <strong>Teil</strong> 3 werden zu<br />

Kategorien aggregiert, und die Häufigkeiten je Kategorie dargestellt (quantitative<br />

Inhaltsanalyse).<br />

Bei den Fragen B, C und E (<strong>Teil</strong> 2 des Fragebogens) werden zusätzlich die Minima<br />

und Maxima, sowie berechnete Mittelwerte und Standardabweichungen <strong>der</strong><br />

Antworten angeführt.<br />

Die Antworten zu den Fragen aus den <strong>Teil</strong>en 1, 2 und 4 werden zudem in<br />

graphischen Abbildungen dargestellt, um dem Leser eine intuitive Interpretation <strong>der</strong><br />

Ergebnisse zu erleichtern.<br />

Tobias Juen 18


5 Studiendurchführung<br />

Studiendurchführung<br />

Der Versand <strong>der</strong> Fragebögen erfolgte am 13.06.05. Es wurden insgesamt 50<br />

Fragebögen über die Hauspost verschickt.<br />

Nach Ablauf des angegebenen Rücksendedatums (29.6.05) standen 27 Fragebögen<br />

zur Auswertung zur Verfügung. Die Rücklaufquote konnte durch eine Verlängerung<br />

<strong>der</strong> Frist bis 11.07.05 und eine Erinnerungsaktion durch die Pflegeleitung noch auf<br />

29 Stück erhöht werden. Dies entspricht einer Rücklaufquote von 58 %.<br />

Tobias Juen 19


6 Studienergebnisse<br />

Studienergebnisse<br />

Im folgenden werden die Ergebnisse zu den einzelnen Fragebogenteilen<br />

wie<strong>der</strong>gegeben. Der komplette Fragebogen findet sich im Anhang.<br />

6.1 Demographische Daten und Angaben zur Person<br />

Abbildung 5 zeigt die Geschlechterverteilung (Frage H1 des Fragebogens).<br />

55%<br />

Geschlechterverteilung<br />

Tobias Juen 20<br />

45%<br />

männlich<br />

weiblich<br />

Abbildung 5: Darstellung <strong>der</strong> Geschlechterverteilung <strong>der</strong> ausgefüllten Fragebögen an<br />

<strong>der</strong> Traumatologischen Intensivstation (n=29)<br />

Abbildung 6 stellt die subjektive Einschätzung <strong>der</strong> Sicherheit beim Umgang mit<br />

Computern generell dar (Frage H2 des Fragebogens). Der Mittelwert <strong>der</strong> Antworten<br />

zu dieser Frage beträgt 3,41 mit einer Standardabweichung von 0,95 (n=29).


Anzahl<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Studienergebnisse<br />

Subjektive Sicherheit beim Umgang mit Computern<br />

generell<br />

1<br />

4<br />

Tobias Juen 21<br />

8<br />

1 2 3 4 5<br />

Abbildung 6: Subjektive Einschätzung <strong>der</strong> Sicherheit beim Umgang mit Computern<br />

generell. Skala 1-5: 1 – Sehr unsicher; 2 – Eher unsicher; 3 – <strong>Teil</strong>s/teils; 4 – Eher<br />

sicher; 5 – Sehr sicher<br />

Abbildung 7 zeigt den Grad <strong>der</strong> Beschäftigung an <strong>der</strong> Traumatologischen<br />

Intensivstation (Frage H3 des Fragebogens).<br />

Anzahl<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

0<br />

Grad <strong>der</strong> Beschäftigung<br />

1<br />

4<br />

25% 50% 66% 75% 100%<br />

Abbildung 7: Darstellung <strong>der</strong> Häufigkeiten zu unterschiedlichen Graden <strong>der</strong><br />

Beschäftigung <strong>der</strong> befragten Personen an <strong>der</strong> Traumatologischen Intensivstation<br />

(n=29)<br />

Abbildung 8 stellt die Beschäftigungsdauer <strong>der</strong> befragten Personen an <strong>der</strong><br />

Traumatologischen Intensivstation dar.<br />

14<br />

0<br />

2<br />

24


Anzahl<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Studienergebnisse<br />

Beschäftigungsdauer an <strong>der</strong> Traumatologischen<br />

Intensivstation<br />

5<br />

8<br />

unter 3 Jahre 3 - 5 Jahre 6 - 8 Jahre über 8 Jahre<br />

Abbildung 8: Angabe <strong>der</strong> Häufigkeiten <strong>der</strong> Beschäftigungsdauer an <strong>der</strong><br />

Traumatologischen Intensivstation (n=29)<br />

Abbildung 9 zeigt die Beschäftigungsdauer <strong>der</strong> befragten Personen an<br />

verschiedenen Intensivstationen insgesamt. Sieben Personen haben hier keine<br />

Angaben gemacht.<br />

Anzahl<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Beschäftigunsdauer an Intensivstationen insgesamt<br />

2<br />

3<br />

unter 3 Jahre 3 - 5 Jahre 6 - 8 Jahre über 8 Jahre<br />

Abbildung 9: Angabe <strong>der</strong> Häufigkeiten <strong>der</strong> Beschäftigungsdauer an verschiedenen<br />

Intensivstationen insgesamt (n=29; von 7 Personen keine Angabe)<br />

6.2 Einstellung zur bisherigen Dokumentation<br />

Tabelle 2 stellt die Antworten auf Fragen zur bisherigen handschriftlichen Messwert-<br />

dokumentation dar (Fragen A1 – A15 des Fragebogens). Der Modus wird jeweils<br />

gelb markiert dargestellt.<br />

Tobias Juen 22<br />

2<br />

4<br />

14<br />

13


1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

Studienergebnisse<br />

Die handschriftlich ausgefüllten Formulare<br />

sind für mich oft schwer lesbar.<br />

Die handschriftlich ausgefüllten Formulare<br />

empfinde ich <strong>als</strong> ausreichend übersichtlich.<br />

Durch den Inhalt und die Häufigkeit <strong>der</strong><br />

dokumentierten Messwerte wird <strong>der</strong><br />

Zustand des <strong>Patienten</strong> ausreichend<br />

vollständig beschrieben.<br />

<strong>Patienten</strong>übergreifende Auswertungen <strong>der</strong><br />

dokumentierten Messwerte (z. B. für die<br />

Forschung) sind nur schwer möglich.<br />

Der zeitliche Aufwand für die Durchführung<br />

<strong>der</strong> <strong>Messwertdokumentation</strong> ist aus meiner<br />

Sicht angemessen.<br />

Die verschiedenen Papierformulare für die<br />

<strong>Messwertdokumentation</strong> sind ausreichend<br />

einheitlich gestaltet.<br />

Bei <strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong><br />

<strong>Messwertdokumentation</strong> gibt es wenig<br />

Möglichkeiten, etwas f<strong>als</strong>ch zu machen.<br />

Aus meiner Sicht werden zu viele<br />

Messwerte dokumentiert.<br />

Aus meiner Sicht werden die Messwerte zu<br />

häufig dokumentiert.<br />

Die <strong>Messwertdokumentation</strong> bietet eine<br />

gute Entscheidungsunterstützung für<br />

pflegerische Maßnahmen.<br />

Es kann schnell passieren, dass<br />

übertragene Messwerte nicht stimmen.<br />

Die gezielte Suche nach dokumentierten<br />

Messwerten erfor<strong>der</strong>t unangemessen viel<br />

Zeit.<br />

Die zeitabhängige Entwicklung von<br />

dokumentierten Messwerten ist oft nur<br />

schwer rekonstruierbar.<br />

Viele Messwerte müssen mehrfach<br />

dokumentiert werden.<br />

Ein EDV-basiertes System würde aus<br />

meiner Sicht die <strong>Messwertdokumentation</strong><br />

erleichtern.<br />

-- - -/+ + ++ k<br />

1 6 13 6 3 0<br />

0 13 9 6 0 1<br />

0 7 12 7 3 0<br />

1 3 2 12 5 6<br />

4 10 9 4 1 1<br />

0 8 11 9 1 0<br />

10 11 6 1 0 1<br />

5 12 8 3 1 0<br />

4 17 4 2 1 1<br />

0 5 12 7 5 0<br />

0 5 7 8 9 0<br />

0 3 9 11 6 0<br />

0 6 6 10 4 3<br />

0 6 4 8 11 0<br />

0 0 5 10 13 1<br />

Tabelle 2: Kumulierte Rohwerte <strong>der</strong> Antworten zu den Fragen <strong>der</strong> Einstellung zur<br />

bisherigen <strong>Messwertdokumentation</strong>. . Skala: -- Stimmt überhaupt nicht; – Stimmt<br />

eher nicht; -/+ Stimmt teils/teils; + Stimmt eher; ++ Stimmt völlig; k – keine Angabe<br />

Tobias Juen 23


Studienergebnisse<br />

In folgen<strong>der</strong> Tabelle wurden jeweils die Kategorien 1 (Stimmt überhaupt nicht) und 2<br />

(Stimmt eher nicht) <strong>der</strong> Skala zusammengefasst und die Kategorien 4 (Stimmt eher)<br />

und 5 (Stimmt völlig). Die Antwortkategorie „keine Angabe“ wurde hier<br />

vernachlässigt. Die Tabelle enthält Prozentwerte, Werte größer gleich 50 Prozent<br />

werden gelb markiert dargestellt. Die markierten Werte werden in <strong>der</strong> Folge<br />

weitergehend interpretiert.<br />

Tobias Juen 24


1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

Studienergebnisse<br />

Die handschriftlich ausgefüllten Formulare sind für<br />

mich oft schwer lesbar.<br />

Die handschriftlich ausgefüllten Formulare empfinde<br />

ich <strong>als</strong> ausreichend übersichtlich.<br />

Durch den Inhalt und die Häufigkeit <strong>der</strong> dokumentierten<br />

Messwerte wird <strong>der</strong> Zustand des <strong>Patienten</strong><br />

ausreichend vollständig beschrieben.<br />

<strong>Patienten</strong>übergreifende Auswertungen <strong>der</strong> dokumentierten<br />

Messwerte (z. B. für die Forschung) sind nur<br />

schwer möglich.<br />

Der zeitliche Aufwand für die Durchführung <strong>der</strong><br />

<strong>Messwertdokumentation</strong> ist aus meiner Sicht<br />

angemessen.<br />

Die verschiedenen Papierformulare für die <strong>Messwertdokumentation</strong><br />

sind ausreichend einheitlich gestaltet.<br />

Bei <strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong> <strong>Messwertdokumentation</strong><br />

gibt es wenig Möglichkeiten, etwas f<strong>als</strong>ch zu machen.<br />

Aus meiner Sicht werden zu viele Messwerte<br />

dokumentiert.<br />

Aus meiner Sicht werden die Messwerte zu häufig<br />

dokumentiert.<br />

Die <strong>Messwertdokumentation</strong> bietet eine gute<br />

Entscheidungsunterstützung für pflegerische<br />

Maßnahmen.<br />

Es kann schnell passieren, dass übertragene<br />

Messwerte nicht stimmen.<br />

Die gezielte Suche nach dokumentierten Messwerten<br />

erfor<strong>der</strong>t unangemessen viel Zeit.<br />

Die zeitabhängige Entwicklung von dokumentierten<br />

Messwerten ist oft nur schwer rekonstruierbar.<br />

Viele Messwerte müssen mehrfach dokumentiert<br />

werden.<br />

Ein EDV-basiertes System würde aus meiner Sicht<br />

die <strong>Messwertdokumentation</strong> erleichtern.<br />

--/- -/+ +/++<br />

24% 45% 31%<br />

46% 32% 21%<br />

24% 41% 34%<br />

17% 9% 74%<br />

50% 32% 18%<br />

28% 38% 34%<br />

75% 21% 4%<br />

59% 28% 14%<br />

75% 14% 11%<br />

17% 41% 41%<br />

17% 24% 59%<br />

10% 31% 59%<br />

23% 23% 54%<br />

21% 14% 66%<br />

0% 18% 82%<br />

Tabelle 3: Darstellung <strong>der</strong> relativen Häufigkeiten <strong>der</strong> Antworten zu den Fragen A1 –<br />

A15 des Fragebogens. Skala (Aggregation von – und --, + und ++): -- Stimmt<br />

überhaupt nicht; - Stimmt eher nicht; -/+ Stimmt teils/teils; + Stimmt eher; ++ Stimmt<br />

völlig; Werte ≥ 50 Prozent sind gelb markiert.<br />

Eine deutliche Mehrheit von 74 Prozent <strong>der</strong> Befragten findet, dass patienten-<br />

übergreifende Auswertungen <strong>der</strong> dokumentierten Messwerte nur schwer möglich<br />

Tobias Juen 25


Studienergebnisse<br />

sind (Frage A4). 54 Prozent stimmen <strong>der</strong> Aussage, dass die zeitabhängige<br />

Entwicklung von dokumentierten Messwerten oft nur schwer rekonstruierbar ist, zu<br />

(Frage A13).<br />

Frage A5 (Der zeitliche Aufwand für die Durchführung <strong>der</strong> <strong>Messwertdokumentation</strong><br />

ist angemessen) stimmen nur 18 Prozent <strong>der</strong> Befragten zu, 50 Prozent haben dazu<br />

eine gegenteilige Meinung, 32 Prozent sind indifferent. 59 Prozent <strong>der</strong> Befragten<br />

verneinen, dass zu viele Messwerte dokumentiert werden (Frage A8), 75 Prozent<br />

glauben nicht, dass Messwerte zu häufig dokumentiert werden (Frage A9). Die<br />

gezielte Suche nach dokumentierten Messwerten erfor<strong>der</strong>t allerdings nach Meinung<br />

einer Mehrheit <strong>der</strong> Befragten (59 Prozent) unangemessen viel Zeit (Frage A12). 66<br />

Prozent finden, dass viele Messwerte mehrfach dokumentiert werden (Frage A14).<br />

Auffällig erscheint auch <strong>der</strong> hohe Prozentsatz von 75 bei Frage A7 (Bei <strong>der</strong><br />

Durchführung <strong>der</strong> <strong>Messwertdokumentation</strong> gibt es wenig Möglichkeiten, etwas f<strong>als</strong>ch<br />

zu machen.). Eine deutliche Mehrheit <strong>der</strong> Befragten hat dieser Aussage nicht<br />

zugestimmt. Dies wird in <strong>der</strong> Tendenz bestätigt durch eine Zustimmung von 59 % auf<br />

die Aussage, dass es schnell passieren kann, dass übertragene Werte nicht stimmen<br />

(Frage A11).<br />

Ein EDV-basiertes System würde nach Meinung von 82 Prozent <strong>der</strong> Befragten die<br />

<strong>Messwertdokumentation</strong> erleichtern (Frage A15). 18 Prozent sind dieser Aussage<br />

gegenüber indifferent, keiner <strong>der</strong> Befragten äußerte an dieser Stelle eine gegen-<br />

teilige Meinung.<br />

Bei fünf Fragen (A1, A2, A3, A6 und A10) konnte keine Zustimmung bzw. Ablehnung<br />

gemessen werden, die über 50 % <strong>der</strong> Befragten teilten. Die Verteilung <strong>der</strong> Antworten<br />

zu diesen Fragen werden in den folgenden Abbildungen dargestellt.<br />

Tobias Juen 26


Anzahl<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

1<br />

Studienergebnisse<br />

Lesbarkeit <strong>der</strong> ausgefüllten Formulare<br />

6<br />

Tobias Juen 27<br />

13<br />

1 2 3 4 5<br />

Abbildung 10: Darstellung <strong>der</strong> Antworten zur subjektiven Beurteilung <strong>der</strong> Lesbarkeit<br />

<strong>der</strong> ausgefüllten Formulare (Frage A1 des Fragebogens); Skala 1-5: 1 – Stimmt<br />

überhaupt nicht; 2 – Stimmt eher nicht; 3 – Stimmt teils/teils; 4 – Stimmt eher; 5 –<br />

Stimmt völlig<br />

Anzahl<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Übersichtlichkeit <strong>der</strong> ausgefüllten Formulare<br />

0<br />

13<br />

9<br />

1 2 3 4 5<br />

Abbildung 11: Darstellung <strong>der</strong> Antworten zur subjektiven Beurteilung <strong>der</strong> Übersichtlichkeit<br />

<strong>der</strong> ausgefüllten Formulare (Frage A2 des Fragebogens); Skala 1-5: 1 –<br />

Stimmt überhaupt nicht; 2 – Stimmt eher nicht; 3 – Stimmt teils/teils; 4 – Stimmt eher;<br />

5 – Stimmt völlig<br />

6<br />

6<br />

3<br />

0


Anzahl<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Studienergebnisse<br />

Vollständige Beschreibung des Zustandes des<br />

<strong>Patienten</strong>?<br />

0<br />

7<br />

Tobias Juen 28<br />

12<br />

1 2 3 4 5<br />

Abbildung 12: Darstellung <strong>der</strong> Antworten zu <strong>der</strong> Frage, ob Inhalt und Häufigkeit <strong>der</strong><br />

dokumentierten Messwerte den Zustand des <strong>Patienten</strong> ausreichend vollständig<br />

beschreiben (Frage A3 des Fragebogens); Skala 1-5: 1 – Stimmt überhaupt nicht; 2<br />

– Stimmt eher nicht; 3 – Stimmt teils/teils; 4 – Stimmt eher; 5 – Stimmt völlig<br />

Anzahl<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Einheitliche Gestaltung <strong>der</strong> Papierformulare<br />

0<br />

8<br />

11<br />

1 2 3 4 5<br />

Abbildung 13: Darstellung <strong>der</strong> Antworten zu <strong>der</strong> Frage, ob die verschiedenen Papierformulare<br />

für die <strong>Messwertdokumentation</strong> ausreichend einheitlich gestaltet sind<br />

(Frage A6 des Fragebogens); ); Skala 1-5: 1 – Stimmt überhaupt nicht; 2 – Stimmt<br />

eher nicht; 3 – Stimmt teils/teils; 4 – Stimmt eher; 5 – Stimmt völlig<br />

7<br />

9<br />

3<br />

1


Anzahl<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Studienergebnisse<br />

Entscheidungsunterstützung durch Dokumentation<br />

0<br />

5<br />

Tobias Juen 29<br />

12<br />

1 2 3 4 5<br />

Abbildung 14: Darstellung <strong>der</strong> Antworten zu <strong>der</strong> Frage, ob die <strong>Messwertdokumentation</strong><br />

eine gute Entscheidungsunterstützung für pflegerische Maßnahmen bietet<br />

(Frage A10 des Fragebogens); Skala 1-5: 1 – Stimmt überhaupt nicht; 2 – Stimmt<br />

eher nicht; 3 – Stimmt teils/teils; 4 – Stimmt eher; 5 – Stimmt völlig<br />

6.3 Aufwand und Fehleranfälligkeit <strong>der</strong> Dokumentation<br />

Tabelle 4 zeigt Minimum, Maximum, Mittelwert und Standardabweichung <strong>der</strong><br />

Antworten zu den Fragen:<br />

Wieviel Prozent Ihrer Arbeitszeit verbringen Sie in etwa für die Messwert-<br />

dokumentation (Frage B des Fragebogens)?<br />

Was schätzen Sie, wie viel Prozent <strong>der</strong> eingetragenen Messwerte stimmen<br />

nicht (Frage C des Fragebogens)?<br />

Was schätzen Sie, wie lange brauchen Sie für die <strong>Messwertdokumentation</strong><br />

pro Schicht (Frage E des Fragebogens)?<br />

7<br />

5


Studienergebnisse<br />

Wieviel Prozent Ihrer Arbeitszeit verbringen Sie<br />

in etwa für die <strong>Messwertdokumentation</strong>?<br />

Was schätzen Sie, wie viel Prozent <strong>der</strong><br />

eingetragenen Messwerte stimmen nicht?<br />

Was schätzen Sie, wie lange brauchen Sie für<br />

die <strong>Messwertdokumentation</strong> pro Schicht?<br />

n Min Max MW STD<br />

27 6 % 40 % 21 % 11 %<br />

27 1 % 30 % 11 % 7 %<br />

Tobias Juen 30<br />

28<br />

25<br />

Min.<br />

300<br />

Min.<br />

92,50<br />

Min.<br />

69,90<br />

Tabelle 4: Minimum (Min), Maximum (Max), Mittelwert (MW) und Standardabweichung<br />

(STD) <strong>der</strong> Antworten zu den Fragen B, C und E des Fragebogens<br />

Das Pflegepersonal <strong>der</strong> Traumatologischen Intensivstation verbringt nach eigener<br />

Einschätzung im Mittel 21 Prozent <strong>der</strong> Arbeitszeit für die <strong>Messwertdokumentation</strong><br />

bzw. 92,5 Minuten pro Schicht. Durchschnittlich 11 Prozent <strong>der</strong> eingetragenen Mess-<br />

werte sind nach Meinung <strong>der</strong> Befragten f<strong>als</strong>ch. Dies wird durch die Aussagen bei<br />

Frage A7 („Es gibt viele Möglichkeiten, bei <strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong> Messwert-<br />

dokumentation etwas f<strong>als</strong>ch zu machen.“) und Frage A11 („Es kann schnell<br />

passieren, dass übertragene Messwerte nicht stimmen.“) bestätigt.<br />

Abbildung 15 stellt die subjektive Einschätzung für den Aufwand <strong>der</strong> Messwert-<br />

dokumentation dar (Frage D des Fragebogens).<br />

Min.


Anzahl<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Studienergebnisse<br />

Aufwand für die <strong>Messwertdokumentation</strong><br />

2<br />

Tobias Juen 31<br />

13<br />

gering mittel hoch<br />

Abbildung 15: Subjektive Einschätzung des Aufwands für die <strong>Messwertdokumentation</strong><br />

(n=29)<br />

Einige Fragen in <strong>Teil</strong> A des Fragebogens stehen mit dem Aufwand für die Messwert-<br />

dokumentation in Zusammenhang. Frage A5 zeigte bereits, dass 50 % <strong>der</strong> Befragten<br />

den zeitlichen Aufwand für die Durchführung <strong>der</strong> <strong>Messwertdokumentation</strong> <strong>als</strong> nicht<br />

angemessen betrachten. Lange Suche nach dokumentierten Messwerten (Frage<br />

A12) und mehrfache Dokumentation (Frage A14) wurden ebenfalls von einer<br />

Mehrheit bemängelt. Interessant erscheint, dass nach Ansicht <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

trotzdem we<strong>der</strong> zu viele Messwerte (Frage A8), noch Messwerte zu häufig (Frage<br />

A9) dokumentiert werden.<br />

6.4 Freie Kommentare<br />

Tabelle 5 und Tabelle 6 stellen die Freitext-Antworten auf die Fragen dar, wie die<br />

gegenwärtige <strong>Messwertdokumentation</strong> verbessert werden könnte (Frage F des<br />

Fragebogens) und welche Schwierigkeiten aus Sicht <strong>der</strong> Benutzer bei <strong>der</strong> Einführung<br />

einer EDV-basierten <strong>Messwertdokumentation</strong> entstehen könnten (Frage G des<br />

Fragebogens). Die Antworten wurden hierfür aggregiert. Die vollständige Liste aller<br />

Kommentare findet sich im Anhang. Insgesamt haben 27 <strong>der</strong> 29 Befragten<br />

Freitextantworten gegeben. Dies deutet auf eine hohe Motivation zur konstruktiven<br />

Kritik hin.<br />

14


Studienergebnisse<br />

Mehrfachübertragung von Messwerten (12):<br />

„nicht doppelt und dreifach übertragen“<br />

PDMS, EDV-basiertes System (10):<br />

„EDV unterstützte Dokumentation unbedingt erfor<strong>der</strong>lich kein Datenverlust,<br />

hohe Genauigkeit“<br />

automatische Übernahme von Messwerten (6):<br />

„keine handschriftlichen Übertragung von z.B. Laborwerten, die per Drucker<br />

und Laser kommen“<br />

Übersichtlichkeit (3):<br />

„leserlich, präziser, einheitlicher, übersichtlicher“<br />

Vernetzung von Stationen/Kliniken (2):<br />

„Stationen sollten vernetzt werden“<br />

Tabelle 5: Gruppierte Freitext-Antworten zu <strong>der</strong> Frage, wie die gegenwärtige<br />

<strong>Messwertdokumentation</strong> verbessert werden könnte. In Klammern die Anzahl <strong>der</strong><br />

Angaben.<br />

Umstellungsprobleme (6):<br />

„Umstellungs- und Einlernphase sicherlich schwierig“<br />

Mehr Zeitaufwand (5):<br />

„in <strong>der</strong> Anfangsphase Doppelbelastung handschriftliche und EDV basierte<br />

Dokumentation“<br />

Sicherheit des EDV-Systems (5):<br />

„Netzwerk- und Computerprobleme“<br />

Skepsis gegenüber EDV-System (5):<br />

„Wi<strong>der</strong>stände, Angst vor noch mehr Computern“<br />

Tobias Juen 32


Studienergebnisse<br />

Mangelnde EDV-Kenntnisse <strong>der</strong> Benutzer (5):<br />

„grundsätzliche Probleme im Umgang mit Computersystemen, beson<strong>der</strong>s bei<br />

älterem Personal“<br />

Einsparung von Personal (1):<br />

„eventuell Personalüberschuß eventuell Einsparung bzw. Kürzungen im<br />

Personalbereich“<br />

Tabelle 6: Gruppierte Freitext-Antworten zu <strong>der</strong> Frage, welche Schwierigkeiten bei<br />

<strong>der</strong> Einführung einer EDV-basierten <strong>Messwertdokumentation</strong> entstehen könnten. In<br />

Klammern die Anzahl <strong>der</strong> Angaben.<br />

Anhand <strong>der</strong> Anmerkungen im Freitext <strong>der</strong> ausgewerteten Fragebögen geht hervor,<br />

dass das größte Verbesserungspotential in einer automatisierten Dokumentation von<br />

diversen Messwerten liegt. Am <strong>der</strong>zeitigen System wird insbeson<strong>der</strong>e die hand-<br />

schriftliche Mehrfachübertragung von schon vorhandenen Werten <strong>als</strong> störend und<br />

zeitaufwändig empfunden. Mehrfach angemerkt wurde, dass die handschriftliche<br />

Übertragung von Laborwerten zudem eine große Fehlerquelle (Übertragung von<br />

f<strong>als</strong>chen Werten, Unleserlichkeit) darstellt. Entsprechende Vorschläge des Pflege-<br />

person<strong>als</strong> zur Verbesserung <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen <strong>Messwertdokumentation</strong> sind zum einen<br />

das Heften <strong>der</strong> Messwertausdrucke an die jeweiligen <strong>Patienten</strong>blätter und zum<br />

an<strong>der</strong>en ein EDV-gestütztes System mit automatisierter Übertragung <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Messwerte. In diesem Zusammenhang wurde auch <strong>der</strong> Begriff PDMS mehrfach <strong>als</strong><br />

Verbesserungsmöglichkeit genannt.<br />

Bei <strong>der</strong> Einführung einer EDV-basierten <strong>Messwertdokumentation</strong> wurden vom<br />

Pflegepersonal vor allem mangelnde EDV-Kenntnisse, insbeson<strong>der</strong>e beim älteren<br />

Pflegepersonal und Skepsis <strong>der</strong> Mitarbeiter gegenüber EDV-unterstützten Systeme<br />

(Ausfallsicherheit, Verlorengehen <strong>der</strong> Daten etc.) <strong>als</strong> mögliche Schwierigkeiten<br />

angemerkt. Hinzu kommen anfängliche Umstellungsschwierigkeiten bei <strong>der</strong><br />

Einführung und ein damit verbundener größerer Zeitaufwand und Doppelbelastung in<br />

<strong>der</strong> Anlaufphase. Hier wird bei Einführung eines EDV-gestützten Systems eine<br />

entsprechende Schulung und Vor-Ort-Unterstützung <strong>als</strong> unbedingt erfor<strong>der</strong>lich<br />

Tobias Juen 33


Studienergebnisse<br />

angesehen. Auch die Angst vor möglichen Personalkürzungen, die eventuell durch<br />

ein PDMS möglich werden, wurde in einem Fragebogen angeführt.<br />

Tobias Juen 34


Chancen und Risiken einer PDMS-Einführung<br />

7 Chancen und Risiken einer PDMS-Einführung<br />

7.1 Allgemeine Chancen und Risiken<br />

Über die Auswirkungen eines PDMS auf die Arbeit an Intensivstationen gibt es<br />

zahlreiche Studien, die Stärken und Schwächen solcher Systeme aufzeigen. Apkon<br />

und Singhaviranon stellten fest, dass elektronische und handschriftliche<br />

Dokumentation denselben Zeitaufwand benötigen. Die im Vergleich zur<br />

handschriftlichen Dokumentation strukturiertere Dateneingabe führt allerdings zu<br />

detaillierteren Aufzeichnungen [15].<br />

N. de Keizer et. al. kamen 1998 in ihrer Studie an mehreren nie<strong>der</strong>ländischen<br />

Intensivstationen zu dem Ergebnis, dass keines <strong>der</strong> getesteten PDMS zu jenem<br />

Zeitpunkt den nie<strong>der</strong>ländischen Anfor<strong>der</strong>ungen entsprach. Fehlende Funktionen<br />

waren einerseits auf technische Einschränkungen zurückzuführen. An<strong>der</strong>erseits<br />

waren auch die Organisation an den Intensivstationen und die Benutzer noch nicht<br />

bereit ein PDMS optimal zu nutzen [16].<br />

Pierpont und Thilgen analysierten die Auswirkungen <strong>der</strong> Einführung einer<br />

elektronischen <strong>Patienten</strong>akte in Intensivstationen auf die Tätigkeiten des Pflege-<br />

person<strong>als</strong> [17]. Sie kamen zu <strong>der</strong> Schlussfolgerung, dass durch das Computersystem<br />

eine Zeitersparnis bei Dokumentationstätigkeiten (charting and data gathering) erzielt<br />

werden konnte. Diese war aber gleich groß, wie die Zeit, die für die Interaktion mit<br />

Computertermin<strong>als</strong> anfiel, sodass netto keine Arbeitszeitersparnis erreicht werden<br />

konnte.<br />

Ad<strong>der</strong>ley et al., Pabst et al. und Fraenkel et al. finden in ihren Studien, dass PDM-<br />

Systeme einen einfacheren und schnelleren Zugang zu <strong>Patienten</strong>akten ermöglichen.<br />

Das Pflegepersonal spart Zeit beim Dokumentieren und hat damit mehr Zeit für die<br />

Betreuung <strong>der</strong> <strong>Patienten</strong> [14-16].<br />

Fraenkel et al. [16] berichten von einer signifikanten Reduktion von fehlerhaften<br />

Medikations- und Ventilatorereignissen nach Umstellung von einer papierbasierten<br />

Tobias Juen 35


Chancen und Risiken einer PDMS-Einführung<br />

Dokumentation auf ein PDMS. Verringerte Personalfluktuation wurde außerdem<br />

beobachtet.<br />

Bowles zeigte in seiner Studie [17], dass nach <strong>der</strong> Installierung eines elektronischen<br />

Informationssystems eine deutliche Verringerung <strong>der</strong> Medikationsfehlerrate und eine<br />

Senkung <strong>der</strong> postoperativen Wundinfektionsrate erreicht werden konnte .<br />

In Tabelle 7 werden die genannten Chancen und Risiken, die durch die Einführung<br />

eines PDMS entstehen können bzw. vor Einführung eines PDMS berücksichtigt<br />

werden sollten, dargestellt.<br />

Tobias Juen 36


Chancen und Risiken einer PDMS-Einführung<br />

Chancen durch ein PDMS Risiken durch ein PDMS<br />

Strukturierte Dateneingabe –<br />

detailliertere Aufzeichnungen<br />

bessere Lesbarkeit<br />

weniger Zeitaufwand für<br />

Dokumentation, mehr Zeit für<br />

<strong>Patienten</strong><br />

schnellerer und umfassen<strong>der</strong>er<br />

Zugriff auf entscheidungsrelevantes<br />

Wissen<br />

Fehlerreduktion (z. B. bei<br />

Medikations- und Ventilatorereignissen)<br />

Reduktion von Redundanz<br />

Optimierung und Standardisierung<br />

von Arbeitsabläufen<br />

klinische Entscheidungsunterstützung<br />

weniger Medienbrüche,<br />

Homogenisierung von Workflows<br />

Verringerte Personalfluktuation<br />

verbessertes Controlling, Qualitätsmanagement,<br />

Leistungserfassung<br />

Fehlende o<strong>der</strong> nur teilweise<br />

unterstützte Funktionen<br />

Unzureichende EDV-Kenntnisse <strong>der</strong><br />

Benutzer - Unsicherheit<br />

Organisatorische Voraussetzungen<br />

fehlen<br />

Systeminstabilität – Ausfälle<br />

Schwierige Umstellungsphase<br />

Technischer Aufbau am<br />

<strong>Patienten</strong>platz<br />

Programmfehler<br />

Skepsis <strong>der</strong> Mitarbeiter – fehlen<strong>der</strong><br />

Wille<br />

unzureichende Integration in<br />

bestehende Systeme<br />

hohe Investitionskosten<br />

Tabelle 7: Darstellung <strong>der</strong> Chancen und Risiken, die bei Einführung eines PDMS<br />

berücksichtigt werden sollten.<br />

Tobias Juen 37


Chancen und Risiken einer PDMS-Einführung<br />

7.2 Chancen und Risiken einer PDMS-Einführung an <strong>der</strong><br />

Traumatologischen Intensivstation <strong>der</strong> Universitätsklink<br />

Innsbruck<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> schriftlichen Befragung zeigen zunächst einmal eine sehr hohe<br />

Bereitschaft und sogar den Wunsch <strong>der</strong> Pflege-Mitarbeiter an <strong>der</strong> Traumatologischen<br />

Intensivstation für die Einführung eines PDMS. 82 Prozent <strong>der</strong> Befragten geben an,<br />

dass ein EDV-basiertes System aus ihrer Sicht die <strong>Messwertdokumentation</strong><br />

erleichtern würde.<br />

Für die <strong>der</strong>zeitige handschriftliche <strong>Messwertdokumentation</strong> benötigen die Mitarbeiter<br />

im Schnitt ca. 20 Prozent ihrer Arbeitszeit. Eine Mehrheit <strong>der</strong> Befragten schätzt den<br />

Aufwand für die Dokumentation subjektiv <strong>als</strong> unangemessen hoch ein. Kritisiert<br />

werden vor allem redundante Mehrfachdokumentationen und zu lange Suche nach<br />

dokumentierten Werten. Die erhofften Vorteile eines PDMS insbeson<strong>der</strong>e eine<br />

deutliche Reduktion des Dokumentationsaufwandes wurden in zahlreichen<br />

wissenschaftlichen Studien bereits nachgewiesen [14-16].<br />

Nach den Angaben <strong>der</strong> Befragten liegt die mittlere Fehlerquote bei den<br />

dokumentierten Messwerten <strong>der</strong>zeit bei ca. 11 Prozent. Im Sinne einer optimalen<br />

<strong>Patienten</strong>versorgung erscheint es unerlässlich, diese Fehlerrate zu reduzieren. Nicht<br />

unwesentlich ist auch, dass die Befragten auch die Fehleranfälligkeit <strong>der</strong><br />

Dokumentation <strong>als</strong> hoch einschätzen. Eine signifikante Reduktion von Fehler-<br />

ereignissen nach Umstellung von einer papierbasierten Intensivdokumentation auf<br />

ein PDMS konnte bereits nachgewiesen werden [16].<br />

Die Lesbarkeit einer handschriftlichen Dokumentation ist naturgemäß schlechter <strong>als</strong><br />

bei einer EDV-basierten Dokumentation. Allerdings sind die handschriftlich ausge-<br />

füllten Formulare <strong>der</strong>zeit für die meisten Befragten ohne Probleme lesbar.<br />

Als mögliche Schwierigkeit bei <strong>der</strong> Einführung eines PDMS wurden von den<br />

Befragten mehrfach mangelnde EDV-Kenntnisse angeführt. Jedoch fühlt sich eine<br />

deutliche Mehrheit <strong>der</strong> Befragten beim Umgang mit Computern eher sicher. Weiters<br />

Tobias Juen 38


Chancen und Risiken einer PDMS-Einführung<br />

sind die Mitarbeiter skeptisch in Bezug auf Systeminstabilitäten, Ausfälle <strong>der</strong> EDV<br />

und mangelnde Integration in bestehende Systeme. Erhöhter Arbeitsaufwand<br />

während einer Umstellung von einer papier- zu einer EDV-basierten Intensiv-<br />

dokumentation wurde ebenfalls <strong>als</strong> mögliche Schwierigkeit genannt.<br />

Häufig liegen die Ursachen für das Scheitern von IT-Projekten, nicht so sehr in<br />

technischen Problemen, son<strong>der</strong>n oft in organisatorischen Faktoren [9]. Dazu zählt<br />

auch die Transparenz des Projektnutzens bei den Betroffenen. An <strong>der</strong><br />

Traumatologischen Intensivstation ist diese Transparenz bereits vor Projektbeginn<br />

gegeben. Die betroffenen Mitarbeiter wünschen sich ein PDMS. Eine Abwägung <strong>der</strong><br />

genannten Chancen und Risiken einer PDMS-Einführung unter Berücksichtigung <strong>der</strong><br />

speziellen Situation an <strong>der</strong> betrachteten Station bringt mich zu <strong>der</strong> Empfehlung, ein<br />

PDMS-Projekt an <strong>der</strong> Traumatologischen Intensivstation zu starten.<br />

Tobias Juen 39


Diskussion und Ausblick<br />

8 Diskussion und Ausblick<br />

Das erste Ziel dieser Arbeit war eine Analyse und Bewertung des Ist-Zustandes <strong>der</strong><br />

Intensivdokumentation an <strong>der</strong> Traumatologischen Intensivstation <strong>der</strong> Universitäts-<br />

klinik Innsbruck. Um dieses Ziel zu erreichen wurde die Station mehrm<strong>als</strong> besucht,<br />

es wurden persönliche Gespräche mit Mitarbeitern geführt und eine schriftliche<br />

Befragung durchgeführt und ausgewertet.<br />

Es wurde aufgezeigt, dass <strong>der</strong>zeit ein Großteil <strong>der</strong> Dokumentation papierbasiert<br />

erfolgt. Der Aufwand dafür wird vom Personal <strong>als</strong> hoch eingeschätzt. Redundante<br />

Arbeitsabläufe, wie zum Beispiel die Mehrfachübertragung von Meßwerten wird von<br />

den Mitarbeitern <strong>der</strong> Station erkannt und kritisiert. Nach <strong>der</strong>en Ansicht sind ca. 11<br />

Prozent <strong>der</strong> dokumentierten Meßwerte fehlerhaft, die Fehleranfälligkeit wird <strong>als</strong> hoch<br />

eingestuft. Die Frage, ob die Dokumentation patientenbezogener Daten vollständig<br />

ist, konnte nicht eindeutig beantwortet werden, da zustimmende und ablehndende<br />

Antworten dazu nicht signifikant ausfielen. Die Lesbarkeit handschriftlicher Einträge<br />

stellt kein Problem dar. Die Vielzahl unterschiedlicher Formulare schränkt die<br />

Übersichtlichkeit <strong>der</strong> <strong>Patienten</strong>dokumentation ein.<br />

Das zweite Ziel dieser Arbeit lag darin, Chancen und Risiken darzustellen, die durch<br />

Einführung eines PDM-Systems entstehen könnten. Aussagen dazu wurden durch<br />

Analyse wissenschaftlicher Studien, die sich mit diesem Thema beschäftigen,<br />

getroffen. Ergänzend dazu wurde ebenfalls die schriftliche Befragung eingesetzt, um<br />

die spezielle Situation an <strong>der</strong> ausgewählten Intensivstation abzubilden.<br />

Es wurde nachgewiesen, daß PDM-Systeme zu detaillierteren und übersichtlicheren<br />

Aufzeichnungen führen können. Zudem besteht durch solche Systeme das Potential<br />

zur Optimierung von Arbeitsabläufen, Reduktion von Redundanz und Zeitaufwand für<br />

Dokumentation, schnelleren Zugriff auf Wissen, Fehlerreduktion und die Möglichkeit,<br />

klinische Entscheidungen besser zu unterstützen. Nachteile bzw. Risiken von PDM-<br />

Systemen bestehen darin, daß Funktionen fehlen o<strong>der</strong> nur teilweise unterstützt<br />

werden. Unzureichende Integration in bestehende Systeme, fehlende organisa-<br />

torische Voraussetzungen, Systeminstabilitäten, Schwierigkeiten während <strong>der</strong><br />

Tobias Juen 40


Diskussion und Ausblick<br />

Umstellungsphase, sowie unzureichende EDV-Kenntnisse <strong>der</strong> Benutzer wurden<br />

neben hohen Investitionskosten <strong>als</strong> weitere Faktoren genannt, die sich bei<br />

Einführung eines PDM-Systems <strong>als</strong> kritisch erweisen können.<br />

Erwähnenswert ist auch die Tatsache, daß die Mitarbeiter <strong>der</strong> betrachteten Intensiv-<br />

station eine hohe Bereitschaft für die Einführung eines PDM-Systems zeigen bzw.<br />

sogar den Wunsch danach äußern. Beim Umgang mit Computern fühlen sich die<br />

befragten Mitarbeiter eher sicher. Das Zusammenführen dieser wichtigen Aspekte<br />

mit einer Abwägung <strong>der</strong> genannten Chancen und Risiken einer PDMS-Einführung<br />

bringt mich zu <strong>der</strong> Empfehlung für die Traumatologische Intensivstation, dort ein<br />

solches System einzuführen. Das Transparent-Machen des Projektnutzens bei den<br />

betroffenen Gruppen <strong>als</strong> wichtiger Erfolgsfaktor für ein IT-Projekt, ist hier nicht so<br />

sehr notwendig, da dies bereits vor Beginn des Projektes <strong>als</strong> gegeben erscheint.<br />

Die vorliegende Analyse des Ist-Zustandes <strong>der</strong> Intensivdokumentation basiert<br />

wesentlich auf <strong>der</strong> Auswertung einer schriftlichen Befragung von 29 Pflege-<br />

Mitarbeitern <strong>der</strong> Station. Eine tiefer gehende Analyse, z. B. standardisierte<br />

Beobachtungen und Zeitmessungen in <strong>der</strong> Station wären grundsätzlich dazu<br />

geeignet, die erzielten Erkenntnisse zu validieren und vertiefen. Eine mündliche<br />

Befragung von Ärzten <strong>der</strong> Station zum Thema Intensivdokumentation/PDMS wäre in<br />

einem nächsten Schritt ebenfalls sinnvoll, da diese an <strong>der</strong> schriftlichen Befragung<br />

nicht teilgenommen haben.<br />

Eine zweite Analyse ca. 6 Monate nach Einführung des PDM-Systems ermöglicht<br />

umfangreichere Kenntisse über die tatsächlich erzielbaren Verbesserungen. Dazu<br />

sollten <strong>Teil</strong>e des hier verwendeten Fragebogens wie<strong>der</strong> verwendet werden, um eine<br />

bessere Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Die En<strong>der</strong>gebnisse dieser zweiten Studie<br />

liefern dann letztlich eine wesentliche Entscheidungsgrundlage für die PDMS-<br />

Einführung an weiteren Intensivstationen <strong>der</strong> Universitätsklinik Innsbruck.<br />

Tobias Juen 41


9 Anhang<br />

Anhang<br />

9.1 Bewertungskriterien – Erhebungsmethoden<br />

Es folgt untenstehend eine Darstellung <strong>der</strong> Bewertungskriterien und den möglichen<br />

Erhebungsmethoden. Diese Tabelle diente <strong>als</strong> Diskussionsgrundlage um gemeinsam<br />

mit Herrn Dr. Lechleitner (TILAK-EDV-Vorstand) und Herrn Mag. Umshaus (TILAK<br />

Projektleiter PDMS) jene Kriterien und Methoden festzulegen, die im konkreten<br />

Projekt an <strong>der</strong> Traumatologischen Intensivstation angewandt werden sollen.<br />

Die Erläuterungen und Erklärungen zur Tabelle sind am Ende zu finden.<br />

Tobias Juen 42


1 Strukturqualität<br />

1.1. Hardware und Technik<br />

Netzwerkperformance<br />

Derzeitige Ausstattung<br />

1.2. Software<br />

Stabilität von Komponenten:<br />

Anzahl Ausfälle/Woche, Dauer<br />

<strong>der</strong> Ausfälle<br />

Verfügbarkeit: Ausfallszeiten in<br />

Stunden/Jahr<br />

Anhang<br />

Tobias Juen 43<br />

Befragung Beobachtung Zeitmessung Datenbestand<br />

schriftl. mündl. (*)<br />

+++(6) +(6) +(f) +++<br />

verfügbare Bandbreite: Maxima (Mb/s) +(6) +(6) +++<br />

Traffic: Übertragene Daten pro Woche:<br />

Durchschnitt, Minima, Maxima<br />

+(6) +(6) +++<br />

Anzahl PCs +(7) +++(7) +++++ +<br />

Anzahl Notebooks +(7) +++(7) +++++ +<br />

Vorhandensein an<strong>der</strong>er elektronischer<br />

Werkzeuge<br />

+(7) +++(7) +++++ +<br />

Vorhandensein konventioneller<br />

Werkzeuge<br />

+(7) +++(7) +++++ +<br />

Anzahl Betten +(7) +++(7) +++++ +<br />

Vorhandene Monitoring-, Beatmungs-,<br />

Diagnostikgeräte und Perfusoren<br />

+++++(7) +(7) +++ +++<br />

Powerchart<br />

JVision<br />

4-D-Client<br />

SAP: Or<strong>der</strong>ing, IS-H<br />

Wunddokumentation in Excel (internes<br />

Laufwerk für Pflege): Fotos,<br />

Beschreibungen, Maßnahmen<br />

SP-Expert V7: Dienstplan<br />

+++(1,6) +(1,6) +(a) +


Usability, Ergonomie,<br />

Funktionalität, Performance<br />

1.3. Allgemeines Computerwissen<br />

<strong>der</strong> Benutzer<br />

Nicht auf das PDMS bezogen,<br />

son<strong>der</strong>n generell<br />

2 Qualität <strong>der</strong><br />

Informationslogistik<br />

2.1. Vollständigkeit und Korrektheit<br />

<strong>der</strong> patientenbezogenen Daten<br />

Icoview<br />

Menüassistent: Essensbestellung<br />

KIIS: Hygiene Datenbank<br />

Medas<br />

kann erst nach PDMS-Einführung<br />

evaluiert werden (Ausnahme:<br />

bestehende SW)<br />

Anhang<br />

Benutzung eines Privat-PC (Dauer in<br />

Jahren)<br />

+++(1) +++(1)<br />

Private Computerkurse +++(1) +++(1)<br />

Programmkenntnisse +++(1) +++(1)<br />

Vollständigkeit <strong>der</strong> Dokumentation eines<br />

durchschnittlichen <strong>Patienten</strong> auf<br />

papierbasierten Formularen<br />

Anzahl <strong>der</strong> entdeckten<br />

Fehler/Zeitintervall <strong>der</strong> Dokumentation<br />

eines durchschnittlichen <strong>Patienten</strong> auf<br />

papierbasierten Formularen<br />

Vollständigkeit <strong>der</strong> Ärzte-Dokumentation<br />

eines durchschnittlichen <strong>Patienten</strong> im<br />

SW-Programm 4-D-Client<br />

Tobias Juen 44<br />

Befragung Beobachtung Zeitmessung Datenbestand<br />

schriftl. mündl. (*)<br />

+(1) +++(1) +++++<br />

+(1) +(1) +++++<br />

+(2) +++(2) +++++


2.2. Managementinformation (z. B.<br />

Aufwände/Erträge für bestimmte<br />

Behandlungen,<br />

Aufenthaltsdauern von<br />

<strong>Patienten</strong>, Aufnahme- und<br />

Entlassungsinformationen etc.)<br />

2.3. Lesbarkeit<br />

2.4. Kosten <strong>der</strong><br />

Informationsverarbeitung<br />

Anhang<br />

Anzahl <strong>der</strong> entdeckten<br />

Fehler/Zeitintervall <strong>der</strong> Ärzte-<br />

Dokumentation eines durchschnittlichen<br />

<strong>Patienten</strong> im SW-Programm 4-D-Client<br />

Management-Daten, die vom<br />

Management gewünscht werden<br />

Management-Daten, die <strong>der</strong>zeit zur<br />

Verfügung stehen<br />

(papierbasiert/elektronisch)<br />

Management-Daten, die nach<br />

Einführung eines PDMS potentiell zur<br />

Verfügung stehen<br />

Prozentueller Anteil <strong>der</strong><br />

handschriftlichen Dokumentation relativ<br />

zur Gesamtdokumentation eines<br />

durchschnittlichen <strong>Patienten</strong><br />

Prozentueller Anteil <strong>der</strong> nicht o<strong>der</strong> nur<br />

schwer lesbaren handschriftlichen<br />

Dokumentation relativ zur gesamten<br />

handschriftlichen Dokumentation<br />

Tobias Juen 45<br />

Befragung Beobachtung Zeitmessung Datenbestand<br />

schriftl. mündl. (*)<br />

+(2) +(2) +++++<br />

+++++(5) +++(5)<br />

+++(5) +(5) +++++<br />

+++++<br />

+++++(1) +++(1) +++<br />

+++++(1) +++(1) +++


2.5. Benutzerzufriedenheit und -<br />

akzeptanz mit Komponenten<br />

2.6. Benutzungsmuster einer<br />

Komponente<br />

Anzahl <strong>der</strong> Zugriffe/Woche,<br />

Dauer <strong>der</strong> Benutzung/Woche<br />

(Login-Zeiten) für:<br />

3 Qualität <strong>der</strong> Prozesse<br />

Anhang<br />

Kosten/Jahr <strong>der</strong> teuersten zehn<br />

Positionen <strong>der</strong> Informationsverarbeitung<br />

(absolut und relativ) für die gesamte<br />

Station<br />

Generelle Zufriedenheit mit <strong>der</strong>zeit<br />

genutzten Programmen (z. B. Bewertung<br />

nach Schulnoten, Anzahl Anrufe bei<br />

EDV-Hotline/Woche)<br />

Verbesserungsvorschläge von<br />

Mitarbeitern<br />

Powerchart<br />

J-Vision<br />

4-D-Client<br />

SAP: Or<strong>der</strong>ing, IS-H<br />

Wunddokumentation in Excel (internes<br />

Laufwerk für Pflege): Fotos,<br />

Beschreibungen, Maßnahmen<br />

SP-Expert V7: Dienstplan<br />

Icoview<br />

Menüassistent: Essensbestellung<br />

KIIS: Hygiene Datenbank<br />

Medas<br />

Tobias Juen 46<br />

Befragung Beobachtung Zeitmessung Datenbestand<br />

schriftl. mündl. (*)<br />

+++(5,7) +(5,7) +++<br />

+++++(1) +++(1)<br />

+++(1) +++++(1)<br />

+++(1) +(1) +(b) +++(g)<br />

+++++ (falls<br />

mitgeloggt)


3.1. Effizienz von Arbeitsabläufen<br />

3.1.1. Datenmanipulationen -<br />

Arzt/Pflege<br />

Anhang<br />

Zeiten pro Pflege-Mitarbeiter/Tag (Basis<br />

Vollzeitbeschäftigung) für die Aufgaben<br />

3.1.1 - 3.1.3<br />

Zeiten pro ärztlichem Mitarbeiter/Tag<br />

(Basis Vollzeitbeschäftigung für die<br />

Aufgaben 3.1.1<br />

Anzahl <strong>der</strong> Pflege-Mitarbeiter für die<br />

Aufgaben 3.1.1 - 3.1.3<br />

Anzahl <strong>der</strong> ärztlichen Mitarbeiter für die<br />

Aufgaben 3.1.1<br />

Redundanzen: Beschreibung (Grund,<br />

Art, Anzahl und verursachter<br />

Zusatzaufwand in Minuten/Tag) von<br />

Tätigkeiten, die mehrfach durchgeführt<br />

werden<br />

Transkriptionen und Medienbrüche:<br />

Anzahl <strong>der</strong> Transkriptionen pro<br />

Mitarbeiter/Tag, Fehlerquote bei<br />

Transkriptionen/Tag<br />

Transparenz <strong>der</strong> Arbeitsabläufe aus<br />

Mitarbeitersicht<br />

Daten lesen / interpretieren von<br />

Monitoringgeräten (Überwachung <strong>der</strong><br />

Vitalparameter)<br />

Daten lesen / interpretieren von PC,<br />

Notebook (Aufteilung nach benutzen<br />

SW-Komponenten), Zeiten für Zugang<br />

zu Informationen<br />

Tobias Juen 47<br />

Befragung Beobachtung Zeitmessung Datenbestand<br />

schriftl. mündl. (*)<br />

+++(3) +(3) +(h)<br />

+++(2) +(2) +(i)<br />

+++(7) +++++(7) +<br />

+++(7) +++++(7) +<br />

+(1) +++++(1) +(c) +(j)<br />

+(1) +++(1) +++++(c)<br />

+++(1) +++(1)


3.1.2. Direkte <strong>Patienten</strong>versorgung -<br />

Pflege<br />

Daten lesen / interpretieren von<br />

Beatmungsgeräten<br />

Daten lesen / interpretieren von<br />

Perfusoren<br />

Daten lesen / interpretieren von<br />

Blutgasanalysegerät<br />

Anhang<br />

Daten lesen / interpretieren von<br />

sonstigen intensivmedizinischen<br />

Geräten<br />

Daten lesen / interpretieren von<br />

papierbasierter Dokumentation<br />

(Aufteilung nach Formularen), Zeiten für<br />

Zugang zu Informationen<br />

Dokumentation (Daten schreiben) auf<br />

PC, Notebook, Zeiten für Zugang zur<br />

richtigen Stelle im Programm<br />

Dokumentation auf papierbasierten<br />

Formularen (Aufteilung nach<br />

Formularen), Zeiten für Zugang zum<br />

richtigen Formular<br />

Ablegen und archivieren von<br />

papierbasierten Formularen<br />

Weitere Datenmanipulationen<br />

(elektronisch, konventionell)<br />

Grundpflege<br />

Verabreichung <strong>der</strong> ärztlich verordneten<br />

Medikation<br />

Enterale Ernährung<br />

optische Inspektion des <strong>Patienten</strong><br />

Tobias Juen 48<br />

Befragung Beobachtung Zeitmessung Datenbestand<br />

schriftl. mündl. (*)


3.1.3. An<strong>der</strong>e Tätigkeiten - Pflege<br />

3.2. Angemessenheit <strong>der</strong><br />

<strong>Patienten</strong>versorgung<br />

3.3. Qualität <strong>der</strong> Organisation -<br />

"soziale Qualität"<br />

Gesichtspflege<br />

Bronchialtoilette<br />

Physikalische Therapie<br />

Blutabnahmen<br />

weitere Pflegetätigkeiten zur direkten<br />

<strong>Patienten</strong>versorgung<br />

Anhang<br />

Dienstübergabe<br />

Erhebung und Weiterführung von<br />

Pflegediagnosen, Pflegeplanung<br />

Vorbereitung ärztliche Visite<br />

Perfusoren vorbereiten<br />

Administrative Tätigkeiten (Aufnahme,<br />

Transferierung, Entlassung etc.)<br />

Aufräumarbeiten<br />

Auf-, Nachfüll- und Reinigungstätigkeiten<br />

Weiterbildung<br />

Pausen<br />

weitere Tätigkeiten<br />

Erfüllungsgrad <strong>der</strong> TILAK-intern<br />

vorgegebenen Pflegestandards (sh.<br />

TILAK-Intranet)<br />

Medikationsfehlerrate:<br />

ärztliche/pflegerische Fehlerquote bei<br />

Medikationsentscheidung bzw. -<br />

durchführung<br />

Tobias Juen 49<br />

Befragung Beobachtung Zeitmessung Datenbestand<br />

schriftl. mündl. (*)<br />

+(3,7) +(3,7) +(d) +<br />

+(1) +(1) +++


4 Qualität <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

4.1. Clinical Outcome<br />

4.2. Kosten <strong>der</strong> <strong>Patienten</strong>versorgung<br />

4.3. <strong>Patienten</strong>zufriedenheit mit<br />

Versorgung<br />

Anhang<br />

Kooperation und Kommunikation<br />

zwischen Mitarbeitern ("Betriebsklima")<br />

Kommunikation zwischen Mitarbeitern<br />

und <strong>Patienten</strong><br />

Tobias Juen 50<br />

Befragung Beobachtung Zeitmessung Datenbestand<br />

schriftl. mündl. (*)<br />

+++++(1) +++(1) +( e)<br />

+++(1,4) +++(1,4) +++( e)<br />

Scores: APACHE II; SAPS; TISS +++++<br />

Subjektive Lebensqualität nach<br />

Klinikaufenthalt aus <strong>Patienten</strong>sicht<br />

+(4) +(4)<br />

Kosten pro durchschnittlichem<br />

<strong>Patienten</strong>/Tag <strong>der</strong> teuersten zehn<br />

Positionen <strong>der</strong> <strong>Patienten</strong>versorgung<br />

(absolut und relativ) für die gesamte<br />

Station<br />

Durchschnittliche Aufenthaltsdauer eines<br />

<strong>Patienten</strong> in Tagen<br />

Subjektive Einschätzung <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong><br />

Versorgung durch <strong>Patienten</strong> und<br />

Angehörige<br />

+(5,7) +(5,7) +++<br />

+(5,7) +(5,7) +++++<br />

+++(4) +(4)<br />

Tabelle 8: Bewertungskriterien und Erhebungsmethoden für die <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> Intensivdokumentation


Anhang<br />

Erläuterungen:<br />

+ Methode grundsätzlich geeignet<br />

+++ Methode gut geeignet<br />

+++++ Methode sehr gut geeignet<br />

hoher Aufwand (> 7 Tage)<br />

mittlerer Aufwand (3-7 Tage)<br />

niedriger Aufwand (1-3 Tage)<br />

(1) Befragung von allen Ärzten und Pflege-Mitarbeitern <strong>der</strong> Station<br />

(2) Befragung von allen Ärzten <strong>der</strong> Station<br />

(3) Befragung von allen Pflege-Mitarbeitern <strong>der</strong> Station<br />

(4) Befragung von zufällig ausgewählten <strong>Patienten</strong> und Angehörigen<br />

(5) Befragung von Stations- bzw. Klinikmanagement<br />

(6) Befragung von Mitarbeitern <strong>der</strong> EDV-Abteilung<br />

(7) Befragung <strong>der</strong> leitenden Intensivschwester<br />

(a) Beobachtung <strong>der</strong> Ausfälle <strong>der</strong> benutzten EDV-Programme an <strong>der</strong> Station über<br />

einen Zeitraum von 2 Wochen<br />

(b) Beobachtung <strong>der</strong> Zugriffe auf die EDV-Programme an <strong>der</strong> Station über einen<br />

Zeitraum von 2 Wochen<br />

(c) Beobachtung <strong>der</strong> Arbeitsabläufe an <strong>der</strong> Station über einen Zeitraum von 1<br />

Woche<br />

(d) Beobachtung <strong>der</strong> <strong>Patienten</strong>versorgung über einen Zeitraum von 4 Tagen<br />

( e) Beobachtung <strong>der</strong> Kommunikation zwischen Mitarbeitern und <strong>Patienten</strong><br />

(f) Zeitmessung <strong>der</strong> Netzwerkausfälle an <strong>der</strong> Station über einen Zeitraum von 2<br />

Wochen<br />

(g) Messung <strong>der</strong> log-in-Zeiten <strong>der</strong> benutzten SW-Programme an <strong>der</strong> Station über<br />

einen Zeitraum von 2 Wochen<br />

(h) Zeitmessung für die genannten Arbeitsschritte bei einem Pflege-Mitarbeiter<br />

über den Zeitraum von 3 Tagen<br />

(i) Zeitmessung für die genannten Arbeitsschritte bei einem Arzt über den<br />

Zeitraum von 3 Tagen<br />

(j) Messung <strong>der</strong> Dauer <strong>der</strong> identifizierten redundanten Tätigkeiten über einen<br />

Zeitraum von 1 Woche<br />

(*) es wird angenommen, dass hiezu Datenbestände vorhanden sind<br />

Tabelle 9: Erläuterungen zur Tabelle „Bewertungskriterien – Erhebungsmethoden“<br />

Tobias Juen 51


9.2 Fragebogen<br />

Anhang<br />

Tobias Juen 52


Private Universität für Gesundheitswissenschaften<br />

Medizinische Informatik und Technik<br />

Tiroler Landeskrankenanstalten GmbH – Abteilung Informationstechnologie<br />

Befragung zur<br />

Anwen<strong>der</strong>zufriedenheit<br />

mit <strong>der</strong><br />

<strong>Messwertdokumentation</strong><br />

<strong>als</strong> <strong>Teil</strong> <strong>der</strong> <strong>Patienten</strong>-Intensivdokumentation<br />

an <strong>der</strong> Traumatologischen Intensivstation<br />

am Universitätsklinikum Innsbruck<br />

Bei Rückfragen zu diesem Fragebogen wenden Sie sich bitte an:<br />

Mag. Tobias Juen<br />

Private Universität für Gesundheitswissenschaften<br />

Medizinische Informatik und Technik<br />

Tel. 0699/120 41 642<br />

Email tobias.juen@chello.at<br />

o<strong>der</strong><br />

Mag. Gerhard Umshaus<br />

TILAK Abt. Informationstechnologie<br />

Tel. 512/504-25535<br />

Email gerhard.umshaus@tilak.at<br />

Rückgabe bitte bis Mittwoch, 29.6.2005<br />

Tobias Juen 53


Ziel des Fragebogens<br />

Private Universität für Gesundheitswissenschaften<br />

Medizinische Informatik und Technik<br />

Tiroler Landeskrankenanstalten GmbH – Abteilung Informationstechnologie<br />

<strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> Benutzerzufriedenheit mit <strong>der</strong> <strong>Messwertdokumentation</strong><br />

Die <strong>Messwertdokumentation</strong> an <strong>der</strong> Traumatologischen Intensivstation erfolgt <strong>der</strong>zeit großteils<br />

papierbasiert. Sie umfasst die Übertragung <strong>der</strong> Werte bettseitiger Geräte (Monitor, Beatmungsgerät,<br />

Infusionsgeräte), Labore (externe und stationsinterne) und sonstige manuelle<br />

Einträge (z.B. Durchführungsblatt). In an<strong>der</strong>en Krankenanstalten sind in diesem Bereich teilweise<br />

bereits spezielle EDV-Programme im Einsatz, die die Dokumentation an Intensivstationen<br />

unterstützen. Diese Systeme werden „Patient Data Management Systems“ (PDMS) genannt.<br />

Es soll nun auch an <strong>der</strong> Traumatologischen Intensivstation <strong>der</strong> Universitätsklinik Innsbruck ein<br />

solches PDMS in einem ersten Pilotversuch eingeführt werden. Da innerhalb <strong>der</strong> TILAK noch<br />

keine Erfahrungen mit solchen Systemen gemacht wurden, soll mit dieser Befragung zunächst<br />

festgestellt werden, wie zufrieden die Mitarbeiter mit <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen <strong>Messwertdokumentation</strong> sind.<br />

Ca. ein Jahr nach Einführung des PDMS an <strong>der</strong> Traumatologischen Intensivstation soll dieselbe<br />

Befragung nochm<strong>als</strong> durchgeführt werden, um zu erkennen, ob die erwarteten Vorteile tatsächlich<br />

erzielt werden konnten. Abhängig von diesen Ergebnissen wird dann darüber entschieden, ob auch<br />

an weiteren Intensivstationen <strong>der</strong> Universitätsklinik Innsbruck ein PDMS eingeführt wird.<br />

Ausfüllen des Fragebogens<br />

In <strong>Teil</strong> A finden Sie eine Reihe von Aussagen. Bitte geben Sie an, wie zutreffend diese Aussagen<br />

Ihrer Meinung nach jeweils sind. Die <strong>Teil</strong>e B bis F enthalten offene Fragen zur<br />

<strong>Messwertdokumentation</strong>. In <strong>Teil</strong> G können Sie zusätzliche Kommentare abgeben. In <strong>Teil</strong> H<br />

schließlich werden einige Angaben zu Ihrer Person erhoben.<br />

Bitte gehen Sie alle Fragen nacheinan<strong>der</strong> durch und lassen Sie keine Antwort aus. Bitte antworten<br />

Sie aufrichtig und ohne lange zu überlegen. Wenn Sie in Einzelfällen eine Frage nicht beantworten<br />

können o<strong>der</strong> beantworten wollen, dann kreuzen Sie bitte „keine Angabe“ an.<br />

Die Auswertung des Fragebogens erfolgt völlig anonymisiert.<br />

Für Rückfragen zum Fragebogen o<strong>der</strong> zur Befragung insgesamt stehen wir Ihnen gerne zur<br />

Verfügung.<br />

Bitte Fragebögen bis Mittwoch, 29.6.2005 an die Sammelbox in <strong>der</strong> Leitstelle retournieren.<br />

Vielen Dank für Ihre Bemühungen!<br />

Das Projektteam<br />

Tobias Juen 54


A<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

10.<br />

11.<br />

12.<br />

Private Universität für Gesundheitswissenschaften<br />

Medizinische Informatik und Technik<br />

Tiroler Landeskrankenanstalten GmbH – Abteilung Informationstechnologie<br />

<strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> Benutzerzufriedenheit mit <strong>der</strong> <strong>Messwertdokumentation</strong><br />

Fragen zu Ihrer Einstellung zur bisherigen handschriftlichen <strong>Messwertdokumentation</strong><br />

Die handschriftlich ausgefüllten Formulare sind für mich<br />

oft schwer lesbar.<br />

Die handschriftlich ausgefüllten Formulare empfinde ich<br />

<strong>als</strong> ausreichend übersichtlich.<br />

Durch den Inhalt und die Häufigkeit <strong>der</strong> dokumentierten<br />

Messwerte wird <strong>der</strong> Zustand des <strong>Patienten</strong> ausreichend<br />

vollständig beschrieben.<br />

<strong>Patienten</strong>übergreifende Auswertungen <strong>der</strong> dokumentierten<br />

Messwerte (z. B. für die Forschung) sind nur<br />

schwer möglich.<br />

Der zeitliche Aufwand für die Durchführung <strong>der</strong><br />

<strong>Messwertdokumentation</strong> ist aus meiner Sicht<br />

angemessen.<br />

Die verschiedenen Papierformulare für die <strong>Messwertdokumentation</strong><br />

sind ausreichend einheitlich gestaltet.<br />

Bei <strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong> <strong>Messwertdokumentation</strong> gibt<br />

es wenig Möglichkeiten, etwas f<strong>als</strong>ch zu machen.<br />

Aus meiner Sicht werden zu viele Messwerte<br />

dokumentiert.<br />

Aus meiner Sicht werden die Messwerte zu häufig<br />

dokumentiert.<br />

Die <strong>Messwertdokumentation</strong> bietet eine gute<br />

Entscheidungsunterstützung<br />

Maßnahmen.<br />

für pflegerische<br />

Es kann schnell passieren, dass übertragene Messwerte<br />

nicht stimmen.<br />

Die gezielte Suche nach dokumentierten Messwerten<br />

erfor<strong>der</strong>t unangemessen viel Zeit.<br />

13.<br />

Die zeitabhängige Entwicklung von dokumentierten<br />

Messwerten ist oft nur schwer rekonstruierbar.<br />

14. Viele Messwerte müssen mehrfach dokumentiert werden.<br />

15.<br />

Ein EDV-basiertes System würde aus meiner Sicht die<br />

<strong>Messwertdokumentation</strong> erleichtern.<br />

Stimmt<br />

überhaupt<br />

nicht<br />

Stimmt<br />

eher nicht<br />

Stimmt<br />

teils/teils<br />

Tobias Juen 55<br />

Stimmt<br />

eher<br />

Stimmt<br />

völlig<br />

Keine<br />

Angabe


B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

G<br />

Private Universität für Gesundheitswissenschaften<br />

Medizinische Informatik und Technik<br />

Tiroler Landeskrankenanstalten GmbH – Abteilung Informationstechnologie<br />

<strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> Benutzerzufriedenheit mit <strong>der</strong> <strong>Messwertdokumentation</strong><br />

Wieviel Prozent Ihrer Arbeitszeit verbringen Sie in etwa für die <strong>Messwertdokumentation</strong>?<br />

_________ Prozent<br />

Was schätzen Sie, wieviel Prozent <strong>der</strong> eingetragenen Messwerte stimmen nicht?<br />

_________ Prozent<br />

Wie empfinden Sie insgesamt den Aufwand für die <strong>Messwertdokumentation</strong>?<br />

gering □ mittel □ hoch □ keine Angabe □<br />

Was schätzen Sie, wie lange brauchen Sie für die <strong>Messwertdokumentation</strong> pro Schicht?<br />

_______________ Minuten<br />

Wie könnte aus Ihrer Sicht die <strong>der</strong>zeitige <strong>Messwertdokumentation</strong> verbessert werden?<br />

Was denken Sie: Was könnten für Sie Schwierigkeiten bei <strong>der</strong> Einführung einer EDV-basierten<br />

<strong>Messwertdokumentation</strong> sein?<br />

Tobias Juen 56


H Angaben zu Ihrer Person<br />

Private Universität für Gesundheitswissenschaften<br />

Medizinische Informatik und Technik<br />

Tiroler Landeskrankenanstalten GmbH – Abteilung Informationstechnologie<br />

<strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> Benutzerzufriedenheit mit <strong>der</strong> <strong>Messwertdokumentation</strong><br />

1. Geschlecht: männlich □ weiblich □ keine Angabe □<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

Wie sicher fühlen Sie sich beim Umgang mit Computern generell?<br />

Sehr unsicher □ Eher unsicher □ <strong>Teil</strong>s/teils □ Eher sicher □ Sehr sicher □ keine Angabe □<br />

Zu wieviel Prozent sind Sie beschäftigt?<br />

<strong>Teil</strong>zeit mit ca. 25 % □ <strong>Teil</strong>zeit mit ca. 50 % □ <strong>Teil</strong>zeit mit ca. 66 % □ <strong>Teil</strong>zeit mit ca. 75 % □<br />

Vollzeit □ keine Angabe □<br />

Wie lange arbeiten Sie bereits an <strong>der</strong> Traumatologischen Intensivstation?<br />

unter 3 Jahren □ 3 – 5 Jahre □ 6 – 8 Jahre □ über 8 Jahre □ keine Angabe □<br />

Falls Sie bereits an einer an<strong>der</strong>en Intensivstation gearbeitet haben, wie lange arbeiten Sie insgesamt schon an einer<br />

Intensivstation?<br />

unter 3 Jahren □ 3 – 5 Jahre □ 6 – 8 Jahre □ über 8 Jahre □ keine Angabe □<br />

Vielen Dank für Ihre Bemühungen! Das Projektteam<br />

Rückgabe bitte bis Mittwoch, 29.6.2005<br />

Tobias Juen 57


9.3 Freitextantworten<br />

Anhang<br />

Freitextantworten zu den Fragen, wie die <strong>der</strong>zeitige <strong>Messwertdokumentation</strong><br />

verbessert werden könnte (Frage F des Fragebogens) und welche Schwierigkeiten<br />

bei <strong>der</strong> Einführung einer EDV-basierten <strong>Messwertdokumentation</strong> auftreten könnten<br />

(Frage G des Fragebogens).<br />

Wie könnte aus Ihrer Sicht die <strong>der</strong>zeitige <strong>Messwertdokumentation</strong> verbessert<br />

werden?<br />

Laborwerte nicht mehr übertragen sinnlose Fehlerquelle (Laborausdrucke<br />

einfach in Mappe heften)<br />

Laborzettel heften, nicht abschreiben!<br />

EDV-basiertes System<br />

automatische digitale Übernahme mit Meldung zu Eingang von Messwerten..<br />

elektronische Möglichkeit <strong>der</strong> Interaktion von diversen Messwerten<br />

„Abschreiben“ <strong>der</strong> Werte vom Monitor sollte wegfallen (automatische<br />

Speicherung)<br />

mehrmaliges Abschreiben von Werten (z.B.: Labor) und Übertragen in an<strong>der</strong>e<br />

Kurven sollte wegfallen (Übertragungsfehler!)<br />

Digitalisierte Speicherung<br />

Übernahme von Daten aus bestehenden Speicherungen<br />

Labor´s, Konsiliare sollten mit unserem PDMS vernetzt sein<br />

Labor nicht mehr übertragen müssen<br />

Hygiene nicht händisch und 1 Zettel/Probe ausfüllen<br />

keine Übertragungen von Befunden (z.B.: Labor; Astrups,…)<br />

keine handgeschriebene Kurzbefunde<br />

keine handschriftliche Übertragung von z.B.: Laborwerten die per Drucker und<br />

Laser kommen<br />

übersichtlicher<br />

keine doppelten o<strong>der</strong> Mehrfachdokus<br />

schneller<br />

einheitlicher<br />

geringerer Aufwand<br />

PDMS<br />

Labore nicht handschriftlich übertragen (auch Astrups) – wozu gibt’s<br />

Ausdrucke?<br />

EDV – vor allem für Vitalparameter (Monitor, Respirator,…)<br />

leserlich<br />

präziser<br />

Tobias Juen 58


Anhang<br />

genaue Uhrzeit auch bei Zwischenfällen<br />

gehört nicht verbessert, son<strong>der</strong>n eingestellt PDMS<br />

Automatisieren von Doku-Prozessen (Vitalparameter, Labor…)<br />

PDMS<br />

keine Mehrfachdokumentation<br />

Übersicht<br />

alle Intensivstationen einheitlich – außer spezielles Fachgebiet<br />

Stationen sollten vernetzt werden bzw. Kliniken<br />

Astrup – Kurve – Beatmung<br />

nicht doppelt und dreifach übertragen<br />

PDMS!<br />

EDV unterstützte Dokumentation unbedingt erfor<strong>der</strong>lich kein Datenverlust,<br />

hohe Genauigkeit<br />

Mehrfachübertragene Werte z.B. Labor wird übermittelt Pflege dokumentiert<br />

Labor Assistent dokumentiert Labor wie<strong>der</strong><br />

z.B.: keine handschriftliche Labormesswertübertragung in <strong>der</strong> <strong>Patienten</strong>kurve<br />

große Fehlerquelle!!<br />

weniger schreiben<br />

Konzentration auf wesentliche Aussagen<br />

Computerunterstütztes Meßsystem<br />

Vitalzeichenkontrolle über EDV<br />

Laborwerte mit Verlaufswerten über EDV<br />

Tabelle 10: Freitext-Antworten zur Frage, wie die <strong>der</strong>zeitige <strong>Messwertdokumentation</strong><br />

aus Sicht <strong>der</strong> Pflege-Mitarbeiter verbessert werden könnte.<br />

Was denken Sie: Was könnten Schwierigkeiten bei <strong>der</strong> Einführung einer EDVbasierten<br />

<strong>Messwertdokumentation</strong> sein?<br />

kommt auf das Handling des Programms an, kann ich so nicht beantworten<br />

Doppelter Zeitaufwand!!<br />

normaler Umstellungsprozess<br />

Systemstabilität?<br />

Skepsis <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

Umstellungs – und Einlernphase sicherlich schwierig<br />

grundsätzliche Probleme im Umgang mit Computersystemen, beson<strong>der</strong>s bei<br />

älterem Personal<br />

Tobias Juen 59


Anhang<br />

Umsetzung des momentanen Konzeptes <strong>der</strong> Dokumentation<br />

technischer Aufbau am <strong>Patienten</strong>platz<br />

dass zu wenig geschaut wird z.B.: Labor Wahrnehmung <strong>der</strong> Werte<br />

Technik und Praxis: Geht Platz rund um den <strong>Patienten</strong> verloren? Geräte<br />

werden allgemein immer größer!!<br />

am Anfang großer Zeitaufwand<br />

Was passiert, wenn PC ausfällt?<br />

Effizienz <strong>der</strong> Einarbeitungszeit z.b.: permanente Unterstützung <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Firma für wie lange? (durch unterschiedliche Dienstzeitblöcke <strong>der</strong> einzelnen<br />

Pflegekräfte ist Kontinuität und Qualität des Erlernens wie gut möglich?)<br />

Netzwerk und Computerprobleme!!!<br />

zu hohe Fehleranfälligkeit<br />

Unsicherheit anfänglich<br />

? Wille fehlt?<br />

ältere Schwestern/Pfleger, Umgang mit Computern?<br />

damit arbeiten, etwas suchen<br />

EDV Kenntnisse des Person<strong>als</strong><br />

Alarmübertragung?<br />

Fehler beim Programm – compatibel?<br />

Umstellung, neue Software, Einarbeitungszeit<br />

Wi<strong>der</strong>stände, Angst vor „noch mehr Computern“<br />

zusätzliche Passwörter<br />

Speicherkapazität Computer stürzt ab<br />

bei Pflege keine Programm zurzeit auf dem Markt<br />

zu wenig vernetzt Labor, Röntgen, Hygiene Station<br />

zurzeit trotz EDV keine Vernetzung und doppelte Dok, z.B.: Herzpatient kommt<br />

in den OP, Angehörige bekommen 4 Telefonnummern von Stationen und<br />

müssen jede anrufen, dass sie Bescheid wissen wo er liegt!! sehr<br />

zeitaufwendig<br />

wenig PC- Erfahrung<br />

Schulung?<br />

Kooperation und Compliance <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

in <strong>der</strong> Anfangsphase Doppelbelastung handschriftliche und EDV basierte<br />

Dokumentation<br />

eventuell Personalüberschuss eventuell Einsparung bzw. Kürzungen im<br />

Personalbereich<br />

keine Schwierigkeiten<br />

mehr Zeit anfänglich, hängt vom jeweiligen Programm ab<br />

in Stresssituation keine Eintragungsmöglichkeit Patient geht auf jeden Fall<br />

vor Computereintragungen<br />

Tobias Juen 60


Anhang<br />

Eingewöhnung<br />

falls es verschiedene Möglichkeiten gibt Werte einzugebenm kann es<br />

problematisch werden<br />

zu wenig Kenntnis über EDV<br />

keine Praxis (wenig)<br />

Tabelle 11: Freitext-Antworten zur Frage, welche Schwierigkeiten aus Sicht <strong>der</strong><br />

Pflege-Mitarbeiter bei <strong>der</strong> Einführung einer EDV-basierten <strong>Messwertdokumentation</strong><br />

auftreten könnten.<br />

Tobias Juen 61


10 Verzeichnisse<br />

10.1 Literaturverzeichnis<br />

Anhang<br />

1. TILAK-Homepage. [cited 2005-07-20]; http://www.tilak.at/zahlen_fakten.cfm].<br />

2. Homepage Health Information Technologies Tirol (HITT). [cited 2005-07-20];<br />

http://www.hitt.at/index.cfm?sm_id=6&sp_id=0&i_id=252].<br />

3. Homepage <strong>der</strong> Univ.-Klinik für Anästhesie und Allgemeine Intensivmedizin.<br />

[cited 2005-07-20]; http://info.uibk.ac.at/c/c5/c528/frameset-flash.html].<br />

4. GmbH, T.T.L., ed. Spitzenmedizin in Tirol, tilak Unternehmen Gesundheit.<br />

Journal-Verlag GmbH.<br />

5. Saba, V.K. and K.A. McCormik, Essenti<strong>als</strong> of Computers for Nurses:<br />

Informatics for the New Millenium. third ed. 2001, New York: McGraw-Hill.<br />

6. Self-reporting survey of 1960 responses. in AACN/NTI-Meeting. 2001.<br />

7. Milholland, D.K., Information systems in critical care: a measure of their<br />

effectiveness. Proceedings of Medinfo, Healthcare Computing &<br />

Communications, 1995. 8 Pt 2: p. 1068-70.<br />

8. Bemmel, J.H.V. and M.A. Musen, Handbook of Medical Informatics. 1997,<br />

Berlin: Springer Verlag.<br />

9. Ammenwerth, E. and R. Haux, IT-Projektmanagement in Krankenhaus und<br />

Gesundheitswesen. Einführendes Lehrbuch und Projektleitfaden für das<br />

taktische Management von Informationssystemen 2005, Stuttgart: Schattauer-<br />

Verlag.<br />

10. Richter, H.J., Die Strategie <strong>der</strong> schriftlichen Massenbefragungen. Ein<br />

verhaltenstheoretischer Beitrag zur Methodenforschung. 1970, Bad Harzburg:<br />

Verlag für Wissenschaft, Wirtschaft und Technik.<br />

11. Habermehl, W., Angewandte Sozialforschung. 1992, München/Wien:<br />

Oldenbourg.<br />

12. Ammenwerth, E. and N.d. Keizer, An inventory of evaluation studies of<br />

information technology in health care trends in evaluation research 1982-<br />

2002. Methods Inf Med, 2005. 44(1): p. 44-56.<br />

13. Ammenwerth, E., F. Kaiser, <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> Benutzerzufriedenheit mit <strong>der</strong><br />

rechnergestützten Arztbrief- und Befundschreibung. Landeskrankenhaus -<br />

Universitätskliniken Innsbruck. UMIT-Schriftenreihe - Publication Series Nr. 1 -<br />

2002.<br />

14. Junger A., et al., <strong>Evaluation</strong> of the suitability of a patient data management<br />

system for ICUs on a general ward. International Journal of Medical<br />

Informatics , 2001. 64: p. 57-66.<br />

15. Apkon, M. and P. Singhaviranon, Impact of an electronic information system<br />

on physician workflow and data collection in the intensive care unit. Intensive<br />

Care Med, 2001. 27(1): p. 122-30.<br />

16. Keizer, N.d., et al., An <strong>Evaluation</strong> of Patient Data Management Systems in<br />

Dutch intensive care. Intensive Care Med, 1998. 24(2): p. 161-71.<br />

17. Pierpont, G.L. and D. Thilgen, Effect of computerized charting on nursing<br />

activity in intensive care. Critical Care Medicine, 1995. 23(6): p. 1067-73.<br />

Tobias Juen 62


Anhang<br />

18. Ad<strong>der</strong>ley, D., C. Hyde, and P. Mauseth, The computer age impacts nurses.<br />

Computers in Nursing, 1997. 15(1): p. 43-6.<br />

19. Pabst, M.K., J.C. Scherubel, and A.F. Minnick, The impact of computerized<br />

documentation on nurses' use of time. Computers in Nursing, 1996. 14(1): p.<br />

25-30.<br />

20. Fraenkel, J.D., M. Cowie, and P. Daley, Quality benefits of an intensive care<br />

clinical information system. Critical Care Medicine, 2003. 31(1): p. 120-5.<br />

21. Bowles, A.K., The Barriers and Benefits of Nursing Information Systems.<br />

Computers in Nursing, 1997. 15(4): p. 191-6.<br />

Tobias Juen 63


10.2 Abbildungsverzeichnis<br />

Anhang<br />

Abbildung 1: Organigramm <strong>der</strong> Univ.-Klinik für Anaesthesie und Allgemeine Intensivmedizin ......6<br />

Abbildung 2: Foto von Raum 4 <strong>der</strong> Traumatologischen Intensivstation mit zwei <strong>Patienten</strong>betten...8<br />

Abbildung 3: Screenshot PDMS GE Deio, Teststellung Universitätsklinik Innsbruck ..................... 11<br />

Abbildung 4: Ablaufdiagramm des Vorgehens .......................................................................................... 14<br />

Abbildung 5: Darstellung <strong>der</strong> Geschlechterverteilung <strong>der</strong> ausgefüllten Fragebögen an <strong>der</strong><br />

Traumatologischen Intensivstation (n=29)................................................................................... 20<br />

Abbildung 6: Subjektive Einschätzung <strong>der</strong> Sicherheit beim Umgang mit Computern generell. Skala<br />

1-5: 1 – Sehr unsicher; 2 – Eher unsicher; 3 – <strong>Teil</strong>s/teils; 4 – Eher sicher; 5 – Sehr sicher 21<br />

Abbildung 7: Darstellung <strong>der</strong> Häufigkeiten zu unterschiedlichen Graden <strong>der</strong> Beschäftigung <strong>der</strong><br />

befragten Personen an <strong>der</strong> Traumatologischen Intensivstation (n=29).................................. 21<br />

Abbildung 8: Angabe <strong>der</strong> Häufigkeiten <strong>der</strong> Beschäftigungsdauer an <strong>der</strong> Traumatologischen<br />

Intensivstation (n=29)....................................................................................................................... 22<br />

Abbildung 9: Angabe <strong>der</strong> Häufigkeiten <strong>der</strong> Beschäftigungsdauer an verschiedenen Intensivstationen<br />

insgesamt (n=29; von 7 Personen keine Angabe) ....................................................................... 22<br />

Abbildung 10: Darstellung <strong>der</strong> Antworten zur subjektiven Beurteilung <strong>der</strong> Lesbarkeit <strong>der</strong><br />

ausgefüllten Formulare (Frage A1 des Fragebogens); Skala 1-5: 1 – Stimmt überhaupt nicht;<br />

2 – Stimmt eher nicht; 3 – Stimmt teils/teils; 4 – Stimmt eher; 5 – Stimmt völlig ............... 27<br />

Abbildung 11: Darstellung <strong>der</strong> Antworten zur subjektiven Beurteilung <strong>der</strong> Übersichtlichkeit <strong>der</strong><br />

ausgefüllten Formulare (Frage A2 des Fragebogens); Skala 1-5: 1 – Stimmt überhaupt nicht;<br />

2 – Stimmt eher nicht; 3 – Stimmt teils/teils; 4 – Stimmt eher; 5 – Stimmt völlig ............... 27<br />

Abbildung 12: Darstellung <strong>der</strong> Antworten zu <strong>der</strong> Frage, ob Inhalt und Häufigkeit <strong>der</strong><br />

dokumentierten Messwerte den Zustand des <strong>Patienten</strong> ausreichend vollständig beschreiben<br />

(Frage A3 des Fragebogens); Skala 1-5: 1 – Stimmt überhaupt nicht; 2 – Stimmt eher nicht;<br />

3 – Stimmt teils/teils; 4 – Stimmt eher; 5 – Stimmt völlig......................................................... 28<br />

Abbildung 13: Darstellung <strong>der</strong> Antworten zu <strong>der</strong> Frage, ob die verschiedenen Papierformulare für<br />

die <strong>Messwertdokumentation</strong> ausreichend einheitlich gestaltet sind (Frage A6 des<br />

Fragebogens); ); Skala 1-5: 1 – Stimmt überhaupt nicht; 2 – Stimmt eher nicht; 3 – Stimmt<br />

teils/teils; 4 – Stimmt eher; 5 – Stimmt völlig.............................................................................. 28<br />

Abbildung 14: Darstellung <strong>der</strong> Antworten zu <strong>der</strong> Frage, ob die <strong>Messwertdokumentation</strong> eine gute<br />

Entscheidungsunterstützung für pflegerische Maßnahmen bietet (Frage A10 des<br />

Fragebogens); Skala 1-5: 1 – Stimmt überhaupt nicht; 2 – Stimmt eher nicht; 3 – Stimmt<br />

teils/teils; 4 – Stimmt eher; 5 – Stimmt völlig.............................................................................. 29<br />

Abbildung 15: Subjektive Einschätzung des Aufwands für die <strong>Messwertdokumentation</strong> (n=29)... 31<br />

Tobias Juen 64


10.3 Tabellenverzeichnis<br />

Anhang<br />

Tabelle 1: <strong>Teil</strong>e des Fragebogens für die <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> Benutzerzufriedenheit mit <strong>der</strong><br />

<strong>Messwertdokumentation</strong> .................................................................................................................. 17<br />

Tabelle 2: Kumulierte Rohwerte <strong>der</strong> Antworten zu den Fragen <strong>der</strong> Einstellung zur bisherigen<br />

<strong>Messwertdokumentation</strong>. . Skala: -- Stimmt überhaupt nicht; – Stimmt eher nicht; -/+<br />

Stimmt teils/teils; + Stimmt eher; ++ Stimmt völlig; k – keine Angabe ................................ 23<br />

Tabelle 3: Darstellung <strong>der</strong> relativen Häufigkeiten <strong>der</strong> Antworten zu den Fragen A1 – A15 des<br />

Fragebogens. Skala (Aggregation von – und --, + und ++): -- Stimmt überhaupt nicht; -<br />

Stimmt eher nicht; -/+ Stimmt teils/teils; + Stimmt eher; ++ Stimmt völlig; Werte ≥ 50<br />

Prozent sind gelb markiert. .............................................................................................................. 25<br />

Tabelle 4: Minimum (Min), Maximum (Max), Mittelwert (MW) und Standardabweichung (STD) <strong>der</strong><br />

Antworten zu den Fragen B, C und E des Fragebogens............................................................ 30<br />

Tabelle 5: Gruppierte Freitext-Antworten zu <strong>der</strong> Frage, wie die gegenwärtige<br />

<strong>Messwertdokumentation</strong> verbessert werden könnte. In Klammern die Anzahl <strong>der</strong> Angaben.<br />

............................................................................................................................................................... 32<br />

Tabelle 6: Gruppierte Freitext-Antworten zu <strong>der</strong> Frage, welche Schwierigkeiten bei <strong>der</strong> Einführung<br />

einer EDV-basierten <strong>Messwertdokumentation</strong> entstehen könnten. In Klammern die<br />

Anzahl <strong>der</strong> Angaben.......................................................................................................................... 33<br />

Tabelle 7: Darstellung <strong>der</strong> Chancen und Risiken, die bei Einführung eines PDMS berücksichtigt<br />

werden sollten..................................................................................................................................... 37<br />

Tabelle 8: Bewertungskriterien und Erhebungsmethoden für die <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong><br />

Intensivdokumentation..................................................................................................................... 50<br />

Tabelle 9: Erläuterungen zur Tabelle „Bewertungskriterien – Erhebungsmethoden“....................... 51<br />

Tabelle 10: Freitext-Antworten zur Frage, wie die <strong>der</strong>zeitige <strong>Messwertdokumentation</strong> aus Sicht <strong>der</strong><br />

Pflege-Mitarbeiter verbessert werden könnte............................................................................... 59<br />

Tabelle 11: Freitext-Antworten zur Frage, welche Schwierigkeiten aus Sicht <strong>der</strong> Pflege-Mitarbeiter<br />

bei <strong>der</strong> Einführung einer EDV-basierten <strong>Messwertdokumentation</strong> auftreten könnten. ..... 61<br />

Tobias Juen 65


11 Danksagung<br />

Anhang<br />

Die vorliegende Arbeit entstand am Institut für Informationssysteme des Gesund-<br />

heitswesens <strong>der</strong> Privaten Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische<br />

Informatik und Technik (UMIT).<br />

Für das Zustandekommen dieser Arbeit danke ich Frau Prof. Dr. Elske Ammenwerth,<br />

die mir diese Arbeit überhaupt erst ermöglicht hat und mich mit vielen Anregungen<br />

und Ratschlägen unterstützt hat.<br />

Ich möchte mich auch ganz herzlich bei den Mitarbeitern <strong>der</strong> Traumatologischen<br />

Intensivstation bedanken, beson<strong>der</strong>s Frau Helga Tschugg für die Einführung in die<br />

Arbeistsabläufe an <strong>der</strong> Station und die Möglichkeit durch mehrere Vor-Ort-Besuche<br />

ein besseres Verständnis <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen zu erreichen.<br />

Danken möchte ich auch meinen Eltern für ihre umfassende Unterstützung in all<br />

diesen Jahren, meinem Bru<strong>der</strong> Simon für die Finanzierungshilfe, Catherine für ihre<br />

ermunternde Zusprüche in den Phasen, in denen es nicht so gut ging, Margit für die<br />

motivierenden Gespräche, und meiner Tochter Jenna, für die ich nun hoffe, mehr<br />

Zeit zu haben.<br />

Tobias Juen 66


Anhang<br />

Hiermit erkläre ich an Eides statt, die Arbeit selbstständig verfasst und keine an<strong>der</strong>en<br />

<strong>als</strong> die angegebenen Hilfsmittel verwendet zu haben.<br />

Innsbruck, September 2006<br />

Tobias Juen 67


12 Lebenslauf<br />

Name Tobias Juen<br />

Anhang<br />

Adresse ÖSTERREICH, 6020 INNSBRUCK, Kirschentalgasse 14<br />

E-mail tobias.juen@chello.at<br />

Staatsangehörigkeit Österreich<br />

Geburtsdatum 11.08.1972<br />

ARBEITSERFAHRUNG<br />

• Datum (von – bis) 11 2005 – heute<br />

• Name des Arbeitgebers synedra information technologies GmbH, 6020 Innsbruck<br />

• Tätigkeitsbereich o<strong>der</strong> Branche PACS, Multimediaarchive, Healthcare<br />

• Beruf o<strong>der</strong> Funktion Projektmanager<br />

• Wichtigste Tätigkeiten und<br />

Zuständigkeiten<br />

Projektleitung, Kundenschulungen<br />

• Datum (von – bis) 10 2002 – heute<br />

• Name des Arbeitgebers ITH (Information Technology for Healthcare), 6020 Innsbruck<br />

• Tätigkeitsbereich o<strong>der</strong> Branche Information Technology Healthcare<br />

• Beruf o<strong>der</strong> Funktion Software-Trainer<br />

• Wichtigste Tätigkeiten und<br />

Zuständigkeiten<br />

EDV-Schulungen und Einführungsunterstützung vor-Ort an <strong>der</strong> Tilak Innsbruck: Cerner (KIS),<br />

SAP-IS-H (<strong>Patienten</strong>administration)<br />

• Datum (von – bis) 08 2005 – 10 2005<br />

• Name des Arbeitgebers icoserve information technologies, 6020 Innsbruck<br />

• Tätigkeitsbereich o<strong>der</strong> Branche PACS, Multimediaarchive, Healthcare<br />

• Beruf o<strong>der</strong> Funktion Projektmanager<br />

• Wichtigste Tätigkeiten und<br />

Zuständigkeiten<br />

Projektmanagement, -umsetzung<br />

• Datum (von – bis) 02 2001 – 07 2002<br />

• Name des Arbeitgebers Promatis Consulting GmbH, 1020 Wien<br />

• Tätigkeitsbereich o<strong>der</strong> Branche Information Technology<br />

• Beruf o<strong>der</strong> Funktion Marketing, Vertriebsberater<br />

• Wichtigste Tätigkeiten und<br />

Zuständigkeiten<br />

• Datum (von – bis) 10 1999 – 01 2001<br />

• Name des Arbeitgebers UTA Telekom AG, 1010 Wien<br />

• Tätigkeitsbereich o<strong>der</strong> Branche IT, Telekom<br />

• Beruf o<strong>der</strong> Funktion Produktmanagement<br />

• Wichtigste Tätigkeiten und<br />

Zuständigkeiten<br />

Marketing und Vertrieb von IT-Gesamtlösungen (ERP, CRM, SCM, GPO), Modellierung und<br />

Optimierung von Geschäftsprozessen<br />

Produktmanagement Corporate Networks, Konzeption von Produkten zur Vernetzung von<br />

Unternehmensstandorten<br />

Tobias Juen 68


SCHUL- UND BERUFSBILDUNG<br />

• Datum (von – bis) 10 2002 – heute<br />

• Name und Art <strong>der</strong> Bildungs- o<strong>der</strong><br />

Ausbildungseinrichtung<br />

Anhang<br />

UMIT<br />

Private Universität für medizinische Informatik und Technik Tirol<br />

• Hauptfächer/berufliche Fähigkeiten Theorie, Fachwissen und praktische Kenntnisse in Medizinischer Informatik<br />

• Bezeichnung <strong>der</strong> erworbenen<br />

Qualifikation<br />

Schließt mit Bachelor of Science (B.Sc.) ab<br />

• Datum (von – bis) 10 1991 – 10 1998<br />

• Name und Art <strong>der</strong> Bildungs- o<strong>der</strong><br />

Ausbildungseinrichtung<br />

Universität Innsbruck<br />

Internationale Wirtschaftswissenschaften<br />

• Hauptfächer/berufliche Fähigkeiten Finance, Internationales Management, BWL, VWL, Englisch, Französisch<br />

• Bezeichnung <strong>der</strong> erworbenen<br />

Qualifikation<br />

Mag. rer. soc. oec.<br />

• Datum (von – bis) 10 1994 – 07 1995<br />

• Name und Art <strong>der</strong> Bildungs- o<strong>der</strong><br />

Ausbildungseinrichtung<br />

Rijksuniversiteit Limburg, Maastricht, Nie<strong>der</strong>lande<br />

Internationale Wirtschaftswissenschaften (Erasmus-Programm)<br />

• Hauptfächer/berufliche Fähigkeiten Marketing, Internationale Wirtschaftsbeziehungen<br />

• Bezeichnung <strong>der</strong> erworbenen<br />

Qualifikation<br />

-<br />

• Datum (von – bis) 09 1986 – 07 1991<br />

• Name und Art <strong>der</strong> Bildungs- o<strong>der</strong><br />

Ausbildungseinrichtung<br />

Handelsakademie Imst<br />

• Hauptfächer/berufliche Fähigkeiten Rechnungswesen, BWL, Englisch, Französisch, Mathematik, EDV<br />

• Bezeichnung <strong>der</strong> erworbenen<br />

Qualifikation<br />

Matura (ausgezeichneter Erfolg)<br />

Tobias Juen 69

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