Karsten Kuhl - Heinz-Kühn-Stiftung
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<strong>Karsten</strong> <strong>Kuhl</strong> Thailand<br />
bei dem eine Multimediashow das Kriegsgeschehen simuliert – zum<br />
Abschluß wird die berühmte Brücke von Feuerwerkskörpern symbolisch in<br />
Schutt und Asche gelegt. Während australische Kriegsveteranen dieses<br />
Spektakel als geschmacklos kritisieren, verweisen die Veranstalter auf die<br />
Friedensbotschaft des Festivals: Kriege lohnen sich nicht. Anders verhält es<br />
sich mit dem Fremdenverkehr in der Region. Mehr als fünfzig Jahre nach<br />
Kriegsende hat sich Kanchanaburi dank der Brücke am Kwai als<br />
Touristenattraktion etabliert.<br />
Landschaftlich wesentlich spektakulärer ist allerdings der hintere Teil der<br />
einspurigen Strecke, die entlang des Flußufers in Richtung Myanmar führt.<br />
Wackelige Holzkonstruktionen an senkrechten Felswänden zwingen die<br />
Lokführer, teilweise im Schrittempo über schwindelerregende Pässe zu fahren.<br />
Nach anderthalb Stunden enden die Schienen in einem Sackbahnhof<br />
mitten im Dschungel. Man muß kein Verkehrsexperte sein, um zu erkennen,<br />
daß diese Strecke auch auf mittlere Sicht mehr eine Touristenattraktion und<br />
weniger eine funktionale Verbindung zwischen Thailand und Myanmar sein<br />
wird.<br />
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