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bericht über die menschliche entwicklung 2003 - Human ...

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GRAFIK 3.1<br />

Pro-Kopf-Einkommen und Einkommensarmut, 1990er Jahre<br />

Armutsrate, Vorjahresstand (Anteil der Bevölkerung mit weniger als 1 US-Dollar pro Tag, KKP,<br />

logarithmische Skala)<br />

100<br />

50<br />

10<br />

5<br />

1<br />

Niger<br />

Sambia<br />

Uganda<br />

Bangladesch<br />

Tansania<br />

Mauretannien<br />

500 1.000<br />

5.000 10.000<br />

Pro-Kopf-BIP, Vorjahresstand, KKP US-Dollar (logarithmische Skala)<br />

Quelle: World Bank 2002j und Maddison 2001.<br />

Tadschikistan<br />

Nicaragua<br />

Nigeria<br />

Simbabwe<br />

in <strong>die</strong> Lage versetzt, mehr zu sparen und Ressourcen<br />

für Investitionen in <strong>die</strong> <strong>menschliche</strong><br />

Entwicklung zu verwenden. Ohne wirtschaftliches<br />

Wachstum kann ein Land nicht erwarten,<br />

den Anteil der Menschen zu halbieren,<br />

<strong>die</strong> unterhalb der einkommensbezogenen Armutsgrenze<br />

leben. Dies ist das erste Millenniums-Entwicklungsziel.<br />

Zweitens bedeutet<br />

wirtschaftliches Wachstum gewöhnlich höhere<br />

Staatseinnahmen. Weil <strong>die</strong> meisten Investitionen<br />

in <strong>die</strong> <strong>menschliche</strong> Entwicklung – zu<br />

Gunsten von Gesundheit, Ernährung, Bildung,<br />

grundlegender Infrastruktur – aus dem<br />

öffentlichen Sektor kommen, ist eine Verbesserung<br />

der Staatsfinanzen eine wichtige Voraussetzung,<br />

um <strong>die</strong> Ziele erreichen zu können.<br />

Natürlich ist wirtschaftliches Wachstum<br />

eine notwendige, aber kaum ausreichende Bedingung<br />

für solche Erhöhungen der öffentlichen<br />

Ausgaben zu Gunsten der <strong>menschliche</strong>n<br />

Entwicklung. Manche Regierungen unterlassen<br />

<strong>die</strong>se Investitionen oder diskriminieren<br />

dabei Untergruppen der Bevölkerung. Mit einem<br />

solchen Verhalten schwächen sie <strong>die</strong> potenziellen<br />

Vorteile wirtschaftlichen Gesamtwachstums<br />

auf dem Weg zum Erreichen der<br />

MEZ. Im Bericht <strong>über</strong> <strong>die</strong> <strong>menschliche</strong> Ent-<br />

wicklung wurde in der Vergangenheit der Begriff<br />

„rücksichtsloses Wachstum“ verwendet,<br />

um wirtschaftliches Wachstum zu beschreiben,<br />

das <strong>die</strong> Armen nicht erreicht, weil entweder<br />

der größte Teil der Einkommenszuwächse<br />

an reichere Haushalte geht oder dort bleibt<br />

oder weil das politische System <strong>die</strong> zusätzlichen<br />

Staatseinnahmen nicht in den Bedarf der<br />

Armen an <strong>menschliche</strong>r Entwicklung investiert.<br />

Und ohne dauerhafte Verbesserungen<br />

von Bildung und Gesundheit kann das wirtschaftliche<br />

Wachstum auf Dauer nicht aufrechterhalten<br />

werden (siehe HDR 1996).<br />

In Ländern mit höheren Einkommen lebt<br />

ein geringerer Bevölkerungsanteil unterhalb<br />

der Armutsgrenze. Dies lässt darauf<br />

schließen, dass zur Verringerung der Armutsrate<br />

ein höheres Pro-Kopf-Einkommen erforderlich<br />

ist. Aber <strong>die</strong> negative Beziehung zwischen<br />

der Einkommensarmut und der Einkommenshöhe<br />

ist zwar klar, erklärt jedoch<br />

bei weitem nicht alle Facetten. Länder mit<br />

ähnlicher Einkommenshöhe können sehr unterschiedliche<br />

Armutsraten haben: Obwohl<br />

Bangladesch und Sambia sehr ähnliche Pro-<br />

Kopf-Einkommen aufweisen, gibt es in Bangladesch<br />

sehr viel weniger Armut (Grafik 3.1).<br />

80 BERICHT ÜBER DIE MENSCHLICHE ENTWICKLUNG <strong>2003</strong><br />

Senegal<br />

Vietnam<br />

In<strong>die</strong>n Namibia<br />

Pakistan<br />

Jemen<br />

Philippinen<br />

China<br />

Peru<br />

Indonesien<br />

Sri Lanka<br />

Rumänien<br />

Venezuela<br />

Brasilien Trinidad<br />

und Tobago<br />

Mexiko<br />

Costa Rica<br />

Bulgarien

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