bericht über die menschliche entwicklung 2003 - Human ...
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Der Index für <strong>menschliche</strong> Armut<br />
Während der HDI <strong>die</strong> Gesamtfortschritte bei der <strong>menschliche</strong>n<br />
Entwicklung in einem Land misst, spiegelt der Index für <strong>menschliche</strong><br />
Armut (HPI) wider, wie sich <strong>die</strong> Fortschritte verteilen, und<br />
misst <strong>die</strong> immer noch vorhandenen Entbehrungen. Der HPI<br />
misst <strong>die</strong> Mängel in denselben Dimensionen grundlegender<br />
<strong>menschliche</strong>r Entwicklung wie der HDI.<br />
HPI-1<br />
Der HPI-1 misst <strong>die</strong> Armut in Entwicklungsländern. Er konzentriert<br />
sich auf <strong>die</strong> Entbehrungen in drei Dimensionen: ein langes<br />
Leben, gemessen durch <strong>die</strong> Wahrscheinlichkeit zum Zeitpunkt<br />
der Geburt, keine 40 Jahre alt zu werden; Wissen, gemessen<br />
durch <strong>die</strong> Analphabetenquote bei Erwachsenen; und <strong>die</strong> wirtschaftliche<br />
Versorgung, öffentlich und privat, gemessen durch<br />
den Anteil der Bevölkerung, <strong>die</strong> keine besseren Wasserquellen<br />
nutzt, durch den Anteil ohne nachhaltigen Zugang zu einer besseren<br />
Wasserquelle und durch den Anteil der Kinder, <strong>die</strong> für ihr<br />
Alter Untergewicht haben.<br />
HPI-2<br />
Da sich <strong>die</strong> <strong>menschliche</strong>n Entbehrungen je nach gesellschaftlichen<br />
und wirtschaftlichen Bedingungen einer Gemeinschaft unterscheiden,<br />
wurde ein gesonderter Index, der HPI-2, entwickelt,<br />
um <strong>die</strong> <strong>menschliche</strong> Armut in ausgewählten OECD-Ländern zu<br />
messen, in denen auf mehr verfügbare Daten zurückgegriffen<br />
werden kann. Der HPI-2 legt den Schwerpunkt auf Mängel in<br />
denselben drei Dimensionen wie der HPI-1 sowie auf eine zusätzliche<br />
Dimension: <strong>die</strong> gesellschaftliche Ausgrenzung. Die verwendeten<br />
Indikatoren sind <strong>die</strong> Wahrscheinlichkeit zum Zeitpunkt<br />
der Geburt, keine 60 Jahre alt zu werden; der Anteil der<br />
funktionalen Analphabeten an der Bevölkerung im Erwachsenenalter,<br />
der Anteil der Bevölkerung, <strong>die</strong> unterhalb der Einkommensarmutsgrenze<br />
lebt (mit bereinigtem verfügbarem Haushaltseinkommen<br />
von weniger als 50 Prozent des Mittelwertes) und <strong>die</strong><br />
Langzeitarbeitslosenquote (12 Monate oder länger).<br />
Der geschlechtsbezogene Entwicklungsindex<br />
Der geschlechtsbezogene Entwicklungsindex (GDI) misst <strong>die</strong><br />
Erfolge in denselben Dimensionen wie der HDI und verwendet<br />
<strong>die</strong>selben Indikatoren, doch er erfasst auch <strong>die</strong> ungleichen Fortschritte<br />
bei Frauen und Männern. Der Index ist einfach der HDI,<br />
der auf geschlechtsspezifische Ungleichheiten heruntergebrochen<br />
wurde. Je größer <strong>die</strong> Geschlechterdisparitäten bei der<br />
grundlegenden <strong>menschliche</strong>n Entwicklung sind, desto niedriger<br />
ist der GDI eines Landes im Vergleich zu seinem HDI.<br />
Das Maß für geschlechtsspezifische Ermächtigung<br />
Das Maß für geschlechtsspezifische Ermächtigung (GEM) gibt<br />
Aufschluss dar<strong>über</strong>, ob Frauen am wirtschaftlichen und politischen<br />
Leben aktiv teilnehmen können. Es legt den Schwerpunkt<br />
auf <strong>die</strong> Partizipation und misst <strong>die</strong> Ungleichheit der Geschlechter<br />
in Schlüsselbereichen wirtschaftlicher und politischer Beteiligung<br />
und Entscheidungsfindung. Es verfolgt den Frauenanteil<br />
im Parlament, in der Gesetzgebung, bei höheren Beamten und<br />
Führungskräften, bei Freiberuflern und Facharbeitern — und<br />
<strong>die</strong> Geschlechterdisparitäten beim Erwerbseinkommen, das wirtschaftliche<br />
Unabhängigkeit widerspiegelt. Im Unterschied zum<br />
GDI deckt <strong>die</strong>ses Maß <strong>die</strong> Chancenungleichheit in ausgewählten<br />
Bereichen auf.<br />
1,00<br />
,900<br />
,800<br />
,700<br />
,600<br />
,500<br />
,400<br />
,300<br />
Gleiches Einkommen,<br />
unterschiedlicher HDI<br />
Einkommen<br />
Reales BIP pro Kopf<br />
(US-Dollar Kaufkraftparität)<br />
4,000<br />
3,500<br />
3,000<br />
2,500<br />
2,000<br />
Quelle: Indikatorentabelle 1.<br />
Südasien<br />
2001<br />
1995<br />
1990<br />
1985<br />
1980<br />
1975<br />
Index für<br />
<strong>menschliche</strong><br />
Entwicklung<br />
FORTSCHRITTE RÜCKSCHRITTE<br />
74 BERICHT ÜBER DIE MENSCHLICHE ENTWICKLUNG <strong>2003</strong><br />
Afrika<br />
südlich<br />
der<br />
Sahara<br />
1995<br />
0.800<br />
Globale Disparitäten beim HDI<br />
Index für <strong>menschliche</strong> Entwicklung<br />
2001<br />
Jamaika<br />
0.700<br />
Vietnam<br />
Marokko<br />
0.600<br />
0.500<br />
Pakistan<br />
2001<br />
1990<br />
Arabische<br />
Staaten<br />
Alle<br />
Entwicklungsländer<br />
2001<br />
1990<br />
Ostasien<br />
und<br />
Pazifikraum<br />
Gleicher HDI, unterschiedliches<br />
Einkommen<br />
Einkommen<br />
Reales BIP pro Kopf<br />
(US-Dollar Kaufkraftparität)<br />
7,000<br />
6,000<br />
5,000<br />
4,000<br />
Quelle: Indikatorentabelle 1.<br />
Lateinamerika<br />
und<br />
Karibik<br />
1990<br />
1995<br />
2000<br />
MittelundOsteuropa<br />
sowie GUS<br />
Quelle: Berechnungen des UNDP-Büros für den Bericht <strong>über</strong> <strong>die</strong> <strong>menschliche</strong> Entwicklung auf der Grundlage von<br />
Indikatorentabelle 2.<br />
Index für<br />
<strong>die</strong> <strong>menschliche</strong><br />
Entwicklung<br />
0.800<br />
Thailand<br />
Philippinen<br />
0.700<br />
Botsuana<br />
0.600<br />
Swasiland<br />
0.500<br />
OECD-<br />
Länder mit<br />
hohem<br />
Einkommen