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bericht über die menschliche entwicklung 2003 - Human ...

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doch nur gering aus, und in China kam es zu<br />

Verschlechterungen. 31 Gerade umgekehrt<br />

sterben in einigen westlichen Staaten der GUS<br />

<strong>die</strong> Männer bis zu 15 Jahre früher als <strong>die</strong> Frauen.<br />

32<br />

Doch in den meisten Fällen fällt <strong>die</strong> geschlechtsspezifische<br />

Diskriminierung mit anderen<br />

Vorurteilen gegen persönliche Besonderheiten<br />

zusammen, wie Herkunft (ländliche<br />

Regionen), ethnische Zugehörigkeit (indigene<br />

Minderheiten) und sozio-ökonomische Gruppenzugehörigkeit<br />

(ärmste Haushalte). Geschlechterdisparitäten<br />

im Gesundheits- und<br />

besonders im Bildungsbereich sind wesentliche<br />

Ursachen für geschlechtsspezifische Diskriminierung.<br />

In vielen Entwicklungsländern<br />

ist <strong>die</strong> geschlechtsspezifische Kluft in der Primar-<br />

und Sekundarschulbildung beim ärmsten<br />

Fünftel der Bevölkerung sehr viel größer.<br />

Außerdem hat sich <strong>die</strong> Situation in den meisten<br />

<strong>die</strong>ser Länder in den 1990er Jahren nicht<br />

bedeutend geändert – was Hinweise auf <strong>die</strong><br />

Diskriminierung von Mädchen auf Haushaltsebene,<br />

insbesondere in armen Haushalten,<br />

stützt. 33<br />

Weltweit machen Frauen etwas weniger<br />

als <strong>die</strong> Hälfte der Erwachsenen aus, <strong>die</strong> mit<br />

HIV/AIDS leben. Doch in Afrika südlich der<br />

Sahara, wo sich das Virus hauptsächlich durch<br />

heterosexuelle Aktivitäten ausbreitet, sind<br />

mehr als 55 Prozent der infizierten Erwachsenen<br />

Frauen. 34 Junge Frauen sind in <strong>die</strong>ser Re-<br />

gion zwei- bis viermal gefährdeter, sich zu infizieren,<br />

als junge Männer. In Süd- und Südostasien<br />

sind 60 Prozent der jungen Menschen<br />

mit HIV/AIDS weiblich. 35<br />

* * *<br />

Dass alle Länder <strong>die</strong> Millenniums-Entwicklungsziele<br />

sinnvoll erreichen können, steht<br />

außer Zweifel. In allen Regionen der Welt und<br />

von unterschiedlichem Entwicklungsstand ausgehend<br />

gibt es Länder, <strong>die</strong> bedeutende Fortschritte<br />

gemacht haben. Auch haben Länder<br />

Fortschritte gemacht, ohne dass dabei <strong>die</strong> Ungleichheit<br />

gestiegen ist. In den folgenden Kapiteln<br />

<strong>die</strong>ses Berichts wird untersucht, was hinter<br />

<strong>die</strong>sen Erfolgen steckt und wie <strong>die</strong>se Erfolge in<br />

Ländern wiederholt werden können, <strong>die</strong> es<br />

noch nicht geschafft haben. Viele der Schritte<br />

auf dem Weg zum Erfolg sind bekannt. Doch<br />

sicherzustellen, dass <strong>die</strong>ser Weg auch begangen<br />

wird, erfordert grundlegende Veränderungen<br />

im <strong>entwicklung</strong>spolitischen Denken. Die<br />

traditionellen Ansätze, bei denen man versucht,<br />

angesichts politischer Schwächen und<br />

stark beschränkter Mittel das Möglichste zu<br />

tun, werden nicht ausreichen. Im letzten Kapitel<br />

<strong>die</strong>ses Berichts geht es um <strong>die</strong> zentralen, bereichs<strong>über</strong>greifenden<br />

Maßnahmen, <strong>die</strong> erforderlich<br />

sind, um das für <strong>die</strong> Zielerreichung<br />

nötige Umfeld zu schaffen. Der Schwerpunkt<br />

liegt dabei auf den Maßnahmen, <strong>die</strong> auf Seiten<br />

der reichen Länder gefordert sind.<br />

Dass alle Länder <strong>die</strong><br />

Millenniums-<br />

Entwicklungsziele sinnvoll<br />

erreichen können, steht<br />

außer Zweifel<br />

DIE GRÖSSTEN HERAUSFORDERUNGEN ZUR ERREICHUNG DER ZIELE 63

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