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bericht über die menschliche entwicklung 2003 - Human ...

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KAPITEL 1<br />

Die Millenniums-Entwicklungsziele<br />

Wir erkennen an, dass wir neben unseren<br />

eigenen Verantwortlichkeiten gegen<strong>über</strong><br />

unserer jeweiligen Gesellschaft gemeinschaftlich<br />

dafür verantwortlich sind, weltweit<br />

<strong>die</strong> Grundsätze der Menschenwürde,<br />

der Gleichberechtigung und der Billigkeit<br />

zu wahren. Als Führer haben wir daher<br />

eine Pflicht gegen<strong>über</strong> allen Bürgern der<br />

Welt zu erfüllen, namentlich den schwächsten<br />

unter ihnen und insbesondere den Kindern<br />

der Welt, denen <strong>die</strong> Zukunft gehört.<br />

—Millenniums-Erklärung der Vereinten<br />

Nationen 1<br />

Im September 2000 kamen <strong>die</strong> Staats- und Regierungschefs<br />

der Welt zum UN-Millenniums-Gipfel<br />

zusammen, um ihre Nationen darauf<br />

zu verpflichten, <strong>die</strong> globalen Anstrengungen<br />

zur Verwirklichung von Frieden, Menschenrechten,<br />

Demokratie, starker Staats- und<br />

Regierungsführung, ökologischer Nachhaltigkeit<br />

und zur Beseitigung der Armut zu verstärken,<br />

und um <strong>die</strong> Prinzipien der Menschenwürde,<br />

Gleichheit und Gerechtigkeit zu<br />

fördern. 2 Die daraus resultierende Millenniums-Erklärung<br />

wurde von 189 Ländern verabschiedet<br />

und beinhaltet dringliche, kollektive<br />

Verpflichtungen, <strong>die</strong> Armut zu <strong>über</strong>winden,<br />

in der <strong>die</strong> meisten Menschen der Welt<br />

noch immer gefangen sind. Die Staats- und<br />

Regierungschefs der Welt gaben sich nicht mit<br />

dem üblichen „weiter wie bisher“ zufrieden –<br />

denn sie wussten, dass <strong>die</strong>s nicht ausreichen<br />

würde. Stattdessen verpflichteten sie sich auf<br />

ehrgeizige Zielvorgaben innerhalb eines klar<br />

definierten Zeitrahmens.<br />

Auf dem Gipfel im Jahr 2000 forderte <strong>die</strong><br />

Generalversammlung der Vereinten Nationen<br />

den UN-Generalsekretär auch auf, einen<br />

Kompass zur Erreichung der Verpflichtungen<br />

der Erklärung zu erstellen. Das Ergebnis waren<br />

<strong>die</strong> Millenniums-Entwicklungsziele, <strong>die</strong><br />

aus 8 Zielen, 18 Zielvorgaben und 48 Indikatoren<br />

bestehen. 3 Die Ziele sind ehrgeiziger,<br />

konkreter und umfassender als je zuvor. Und<br />

sie sind auch darin einmalig, dass ausdrücklich<br />

anerkannt wird, dass <strong>die</strong> Ziele zur Beseitigung<br />

der Armut nur durch engere Partnerschaften<br />

zwischen den Entwicklungsakteuren<br />

und durch verstärktes Handeln auf Seiten der<br />

reichen Länder erreicht werden können –<br />

durch <strong>die</strong> Ausweitung des Handels, durch<br />

Schuldenerleichterungen, Technologietransfer<br />

und Entwicklungshilfe.<br />

EINE AGENDA ZUR BESCHLEUNIGUNG<br />

MENSCHLICHER ENTWICKLUNG<br />

Mit den Millenniums-Entwicklungszielen werden<br />

viele der hartnäckigsten Fehler <strong>menschliche</strong>r<br />

Entwicklung angegangen. Anders als<br />

<strong>die</strong> Ziele der Ersten, Zweiten und Dritten<br />

Entwicklungsdekade der Vereinten Nationen<br />

(1960er, 1970er, 1980er Jahre), in denen es<br />

hauptsächlich um wirtschaftliches Wachstum<br />

ging, stellen <strong>die</strong> Millenniums-Ziele das<br />

<strong>menschliche</strong> Wohlergehen und <strong>die</strong> Reduzierung<br />

der Armut in den Mittelpunkt der<br />

globalen Entwicklungsvorgaben – ein Ansatz,<br />

für den sich der Bericht <strong>über</strong> <strong>die</strong> <strong>menschliche</strong><br />

Entwicklung von Anfang an eingesetzt<br />

hat.<br />

Die Ziele und <strong>die</strong> Förderung <strong>menschliche</strong>r<br />

Entwicklung leiten sich aus der gleichen<br />

Motivation ab. Sie spiegeln <strong>die</strong> grundlegende<br />

Verpflichtung wider, <strong>menschliche</strong>s Wohlergehen<br />

zu fördern, das Würde, Freiheit und <strong>die</strong><br />

Gleichheit aller Menschen einschließt. Die<br />

Ziele setzen Maßstäbe, an denen der Fortschritt<br />

im Hinblick auf ihre Umsetzung gemessen<br />

werden kann – geleitet von den<br />

Grundwerten Freiheit, Gleichheit, Solidarität,<br />

Toleranz, Achtung vor der Natur und gemeinsame<br />

Verantwortung. Diese Werte haben mit<br />

Die Ziele und <strong>die</strong><br />

Förderung <strong>menschliche</strong>r<br />

Entwicklung leiten sich<br />

aus der gleichen<br />

Motivation ab. Sie<br />

spiegeln <strong>die</strong> grundlegende<br />

Verpflichtung wider,<br />

<strong>menschliche</strong>s<br />

Wohlergehen zu fördern,<br />

das Würde, Freiheit und<br />

<strong>die</strong> Gleichheit aller<br />

Menschen einschließt.<br />

DIE MILLENNIUMS-ENTWICKLUNGSZIELE 33

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