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bericht über die menschliche entwicklung 2003 - Human ...

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KASTEN 8.3<br />

Zusagen seit Monterrey<br />

Auf der Internationalen Konferenz <strong>über</strong> Entwicklungsfinanzierung<br />

in Monterrey, Mexiko,<br />

im Jahr 2002 verständigte sich <strong>die</strong> internationale<br />

Gemeinschaft auf einen einheitlichen, auf<br />

Prinzipien gestützten Entwicklungsansatz und<br />

auf <strong>die</strong> erste Erhöhung der Mittel für Entwicklungshilfe<br />

seit 20 Jahren, um zusätzliche 16<br />

Milliarden US-Dollar jährlich bis zum Jahr<br />

2006 (einschließlich der Zusagen, <strong>die</strong> seit der<br />

Konferenz gemacht wurden).<br />

Die Vereinigten Staaten werden <strong>die</strong><br />

öffentliche Entwicklungshilfe bis 2006 auf<br />

15 Milliarden US-Dollar jährlich erhöhen<br />

und damit fast verdoppeln. Die Europäische<br />

Union wird <strong>die</strong> Entwicklungshilfe bis 2006 auf<br />

0,39 Prozent des BSP erhöhen, was pro Jahr<br />

etwa elf Milliarden US-Dollar mehr bedeutet.<br />

Was <strong>die</strong> sonstigen einzelnen Mitgliedstaaten<br />

betrifft:<br />

• Belgien sagte zu, bis 2010 0,7 Prozent des<br />

Bruttosozialprodukts zu erreichen.<br />

• Deutschland sagte zu, bis 2006 0,33 Prozent<br />

des Bruttosozialprodukts zu erreichen.<br />

• Finnland sagte zu, bis 2007 0,4 Prozent des<br />

Bruttosozialprodukts zu erreichen.<br />

• Frankreich sagte zu, bis 2007 0,5 Prozent<br />

des Bruttosozialprodukts zu erreichen.<br />

dung, Hunger sowie Wasser- und Sanitärversorgung<br />

zu erreichen, liegt weiterhin bei weniger<br />

als 15 Prozent der Mittelzuweisungen der<br />

bilateralen Geber. Sie ist steigt jedoch an, und<br />

Irland, Luxemburg, <strong>die</strong> Niederlande, Österreich,<br />

das Vereinigte Königreich und <strong>die</strong> Vereinigten<br />

Staaten haben <strong>die</strong> 20-Prozent-Marke<br />

erreicht.<br />

ENTWICKLUNGSHILFE WIRKSAMER MACHEN<br />

Die Erhöhung der Entwicklungshilfe wird<br />

nicht ausreichen. In einer neueren Weltbank-<br />

Stu<strong>die</strong> findet sich <strong>die</strong> Feststellung, dass <strong>die</strong><br />

Entwicklungshilfe zu unterschiedlichen Zeiten<br />

und an unterschiedlichen Orten „höchst wirkungsvoll,<br />

vollkommen unwirksam und alles<br />

Mögliche dazwischen“ war. 5 Die Entwicklungshilfe<br />

trug zu vielen der spektakulären<br />

Entwicklungserfolge der vergangenen Jahrzehnte<br />

bei - in Indonesien und der Republik<br />

Korea in den 1970er Jahren, in Bolivien und<br />

Neue Finanzierung für <strong>die</strong> Ziele<br />

• Griechenland sagte zu, bis 2006 0,33 Prozent<br />

des Bruttosozialprodukts zu erreichen.<br />

• Irland sagte zu, bis 2007 0,7 Prozent des<br />

Bruttosozialprodukts zu erreichen.<br />

• Italien sagte zu, bis 2005 0,33 Prozent des<br />

Bruttosozialprodukts zu erreichen.<br />

• Luxemburg sagte zu, bis 2005 1,0 Prozent<br />

des Bruttosozialprodukts zu erreichen.<br />

• Die Niederlande sagten zu, bis 2005 1,0 Prozent<br />

des Bruttosozialprodukts zu erreichen.<br />

• Österreich sagte zu, bis 2006 0,33 Prozent<br />

des Bruttosozialprodukts zu erreichen.<br />

• Portugal sagte zu, bis 2006 0,33 Prozent<br />

des Bruttosozialprodukts zu erreichen.<br />

• Schweden versprach, auf das Ziel von 1,0<br />

Prozent des Bruttosozialprodukts bis 2006<br />

hinzuarbeiten.<br />

• Spanien sagte zu, bis 2006 0,33 Prozent des<br />

Bruttosozialprodukts zu erreichen.<br />

• Das Vereinigte Königreich erklärte sich bereit,<br />

bis 2005/2006 0,4 Prozent des Bruttosozialprodukts<br />

zu erreichen.<br />

Andere Geber haben ebenfalls wichtige<br />

Zusagen gemacht. Kanada erklärte sich bereit,<br />

<strong>die</strong> Entwicklungshilfe um acht Prozent oder<br />

etwa 1,7 Milliarden US-Dollar jährlich zu erhöhen,<br />

was den Anteil an seinem Bruttosozialprodukt<br />

bis 2010 auf 0,28 Prozent anheben<br />

Quelle: UN 2002a; United Kingdom, Her Majesty's Treasury <strong>2003</strong>; OECD, Development Assistance Committee <strong>2003</strong>d.<br />

Ghana in den 1980er Jahren sowie in Uganda<br />

und Vietnam in den 1990er Jahren. Internationale<br />

Programme trieben <strong>die</strong> „Grüne Revolution“<br />

und Maßnahmen zur Bekämpfung der<br />

Flussblindheit voran und ermöglichten <strong>die</strong><br />

Ausweitung von Immunisierungskampagnen<br />

gegen Kinderkrankheiten. Aber ein zu großer<br />

Anteil der Entwicklungshilfe floss in Länder<br />

mit grassierender Korruption und fehlgeleiteten<br />

politischen Strategien - Bedingungen, unter<br />

denen Entwicklungshilfemittel nur vergeudet<br />

werden können.<br />

Was sollte getan werden, um sicherzustellen,<br />

dass <strong>die</strong> Entwicklungshilfe mehr Wirkung<br />

zeigt, insbesondere hinsichtlich der Beschleunigung<br />

der Fortschritte auf dem Weg zum Erreichen<br />

der Ziele? Drei Themen beherrschten<br />

<strong>die</strong> aktuellen Analysen: eine bessere Staatsund<br />

Regierungsführung, mehr Eigenverantwortung<br />

und eine bessere Entwicklungshilfepraxis.<br />

Diese drei Bereiche sind entscheidend<br />

für <strong>die</strong> Prinzipien einer stärkeren Partner-<br />

würde. Norwegen erklärte sich bereit, <strong>die</strong> Entwicklungshilfe<br />

von 0,92 Prozent des Bruttosozialprodukts<br />

bis 2005 auf 1,0 Prozent zu erhöhen,<br />

was einer jährlichen Anhebung um 250<br />

Millionen US-Dollar entspräche. Die Schweiz<br />

erklärte sich bereit, bis 2010 <strong>die</strong> Entwicklungshilfe<br />

auf 0,37 Prozent des Bruttosozialprodukts<br />

zu erhöhen. Und Australien erklärte sich<br />

zu einer realen Erhöhung um drei Prozent im<br />

Zeitraum 2002 bis <strong>2003</strong> bereit.<br />

Ein Vorschlag für einen neuen<br />

Finanzierungsmechanismus<br />

Das Vereinigte Königreich hat vorgeschlagen,<br />

einen neuen Mechanismus – eine Internationale<br />

Finanzfazilität – zu schaffen, um vorhersehbare,<br />

stabile Entwicklungshilfe für <strong>die</strong> Investitionen<br />

zu leisten, <strong>die</strong> zum Erreichen der Ziele<br />

bis 2015 nötig sind. Durch <strong>die</strong>se temporäre Fazilität<br />

würden innerhalb des Zeitraums bis<br />

2015 Mittel beschafft werden. Die Geber würden<br />

langfristige Zusagen <strong>über</strong> jährliche Zahlungen<br />

an <strong>die</strong> Fazilität machen, durch <strong>die</strong> dann<br />

Mittel beschafft würden, indem Anleihen an<br />

den internationalen Kapitalmärkten aufgenommen<br />

würden. So könnten Ressourcen jetzt<br />

verfügbar gemacht werden, wo sie benötigt<br />

werden.<br />

184 BERICHT ÜBER DIE MENSCHLICHE ENTWICKLUNG <strong>2003</strong>

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