Ausgabe106 - Hassel
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Stadtspaziergang führt über den Grubenpfad zum<br />
Frühstück in den Tiefen der Erde<br />
Bis ins 19. Jahrhundert war St. Ingbert ein kleines,<br />
beschauliches Bauerndorf. Mit der Eröffnung der<br />
Kohlengrube erlebte der Ort einen rasanten Aufschwung.<br />
Ende 1959 endete die Ära des Bergbaus in<br />
der Ingobertusstadt. Aber noch heute sind eindrucksvolle<br />
Zeugnisse dieser industriegeschichtlichen Epoche<br />
zu entdecken, wie die Teilnehmer des Stadtspaziergangs<br />
am Sonntag, 23. Oktober erfahren werden.<br />
Egon Irmscher führt über den historischen Grubenpfad<br />
vorbei an Gebäuden und Förderstandorten<br />
des Steinkohlebergbaus in St. Ingbert. Die Wanderung<br />
endet beim alten Zechenhaus, wo auf die Teilnehmer<br />
ein reichhaltiges „Bergmannsfrühstück“ wartet.<br />
Frisch gestärkt geht es zur Einfahrt ins Besucherbergwerk<br />
Rischbachstollen. Die Befahrung beginnt<br />
stilecht in der so genannten Kaue, wo zunächst die<br />
Kleider gewechselt werden. Ausgerüstet mit echter<br />
Fahrjacke, Helm, Arschleder, Batteriegürtel und Kopflampe<br />
geht es dann in den alten ehemaligen Grubenstollen.<br />
Das aus Sandsteinen gemauerte Mundloch<br />
gehört zu den schönsten im Saar-Revier und ist das<br />
einzige, das noch aus bayerischer Zeit erhalten ist.<br />
Start: Sonntag, 23. Oktober, 11 Uhr, Parkplatz<br />
an der Rischbachschule.<br />
Pauschalpreis: 15 € (Kinder bis 10 Jahre 10 €):<br />
Führung durch den Grubenpfad und Besuch des<br />
Rischbachstollens mit „Bergmannsfrühstück“<br />
Kartenvorbestellung im Kulturamt St. Ingbert<br />
06894/13-514.<br />
Mundloch des Rischbachstollens Foto Wirth<br />
Frei nach Jules Verne „In 80 Tagen um die Welt“<br />
Jules Verne, der Visionär und Pionier fantastischer<br />
Literatur hat in seinem Roman „In 80 Tagen<br />
um die Welt“ eine für damalige Verhältnisse unglaublich<br />
rasante Reise beschrieben. Heute kann jeder<br />
Tourist den Globus in weniger als 24 Stunden<br />
umrunden und so ist das Sensationelle in Vernes<br />
Beschreibung abhanden gekommen. Trotzdem erfreut<br />
sich die Geschichte um den unerschrockenen Phileas<br />
Fogg seit ihrem Erstdruck 1873 ungebrochener Beliebtheit.<br />
Kein Wunder also, dass der Theatermann<br />
Phil Willmott eine Bühnenfassung mit Musik geschrieben<br />
hat, die 2001 mit großem Erfolg in London<br />
uraufgeführt wurde.<br />
Gleich zu Beginn werden die Zuschauer ins Jahr<br />
1872 geführt. Ort der Handlung: der renommierte<br />
Londoner Reform Club. Nur der reiche und exzentrische<br />
Phileas Fogg kann auf die Idee kommen, dass es<br />
ihm gelingen wird, die Erde in 80 Tagen zu umrunden.<br />
Hierauf verwettet er die Hälfte seines Vermögens.<br />
Pünktlich in 80 Tagen, 8.45 Uhr, sei er<br />
wieder zu einem Kartenspiel im Club. Noch am selben<br />
Abend macht er sich mit seinem französischen<br />
Diener Passepartout auf den Weg. Hinter dieser<br />
plötzlichen Abreise vermutet der Detektiv Fix die<br />
spektakuläre Flucht eben jenes Bankräubers, der<br />
Tage zuvor die Bank von England um 55.000 Pfund<br />
erleichtert hat, und heftet sich an seine Fersen. Per<br />
Ballon, Eisenbahn, Dampfer und sogar auf dem Elefantenrücken<br />
eilen sie um die Welt - Paris - Madrid -<br />
Venedig - Suez - Bombay - Hongkongs Opiumhöhlen<br />
- der Wilde Westen - Hindernisse und Abenteuer<br />
zuhauf. Sie treffen Jesse James, Sherlock Holmes und<br />
Queen Victoria und erleben Abenteuer bis zum spektakulären<br />
Finale.<br />
Karten zum Musical „In 80 Tagen um die Welt“<br />
am Freitag, 28. Oktober um 19.30 Uhr in der Stadthalle<br />
St. Ingbert gibt es zum Preis von 18 € (ermäßigt<br />
16 €) bei der Buchhandlung Friedrich, bei Tabak<br />
Bennung und beim Kulturamt, Am Markt 8, Zimmer<br />
203, 06894/13-521. An der Abendkasse kosten<br />
die Karten 20 € (ermäßigt 18 €).<br />
2 Nr. 106 - <strong>Hassel</strong>er Blädche