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Jean M. Auel Ayla und der Stein des Feuers

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hatte, son<strong>der</strong>n weil er in seinem Zorn seine innersten Gefühle<br />

preisgegeben hatte. Mehr als alles an<strong>der</strong>e vermisste er eine<br />

Mutter, die ihm gegen seine Peiniger beigestanden hätte. Aber<br />

die Frau, die ihn zusammen mit den Hinterlassenschaften seiner<br />

Mutter übernommen hatte, hatte keine Liebe für das Kind<br />

empf<strong>und</strong>en, das sie nur wi<strong>der</strong>willig aufzog. Es war eine Last<br />

für sie gewesen, <strong>und</strong> sie fand es abstoßend. Sie hatte genügend<br />

eigene Kin<strong>der</strong>, darunter Marona, <strong>und</strong> es fiel ihr leicht, Brukeval<br />

nicht zu beachten. Aber selbst ihren eigenen Kin<strong>der</strong>n war sie<br />

keine gute Mutter. Von ihr hatte Marona ihre kalte, gefühllose<br />

Art geerbt.<br />

<strong>Ayla</strong> zitterte. Jetzt hatte sie es sich endgültig mit ihm verdorben.<br />

Auf dem Rückweg zu Zelandonis Wohnplatz versuchte sie<br />

sich zu sammeln. Als sie eintrat, merkte die Donier sofort, dass<br />

etwas nicht stimmte.<br />

»Was ist los, <strong>Ayla</strong>? Du siehst aus, als hättest du böse Geister<br />

gesehen.«<br />

»Ach, Zelandoni, das habe ich wohl auch. Ich habe Brukeval<br />

getroffen.« <strong>Ayla</strong> brach in Tränen aus. »Ich versuchte, ihm zu<br />

erklären, dass ich ihn bei <strong>der</strong> Versammlung nicht kränken wollte,<br />

aber irgendwie finde ich nie die richtigen Worte für ihn.«<br />

»Setz dich <strong>und</strong> erzähl mir alles in Ruhe«, bat Zelandoni.<br />

Sie berichtete von ihrer Begegnung auf dem Heimweg. Zelandoni<br />

schwieg eine Weile, nachdem <strong>Ayla</strong> geendet hatte, <strong>und</strong><br />

bot <strong>der</strong> jungen Frau einen Tee an. <strong>Ayla</strong> atmete auf. Das Reden<br />

hatte sie erleichtert.<br />

»Ich beobachte Brukeval schon lange«, sagte Zelandoni<br />

schließlich. »Er steckt voller Zorn. Er will die ganze Welt zertrümmern,<br />

die ihm so viele Schmerzen zugefügt hat. Irgendwann<br />

hat er begonnen, den Flachschädeln, dem Clan, die<br />

Schuld dafür zu geben. Für sie sind sie die Wurzel seiner Qualen.<br />

Er hasst alles an ihnen <strong>und</strong> jeden, <strong>der</strong> mit ihnen zu tun hat.<br />

Das Schlimmste, was du ihm antun konntest, war, ihm zu unterstellen,<br />

dass er mit ihnen verwandt sein könnte. Es ist trau-<br />

-993

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