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Jean M. Auel Ayla und der Stein des Feuers

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schen wollte. Wann begann die Zeremonie denn endlich? Würde<br />

sie lange dauern? Er wollte nicht warten, er wollte zu ihr<br />

hinüberlaufen, sie hochheben <strong>und</strong> auf seinen Armen davontragen.<br />

Die Zelandonia hatten sich eingef<strong>und</strong>en, <strong>und</strong> die Erste stimmte<br />

einen betörenden Gesang an. Eine zweite Zelandoni fiel mit<br />

einem lang gezogenen Ton ein, dann eine dritte. Jede Donier<br />

suchte sich einen Ton mit einer bestimmten Klanghöhe <strong>und</strong> -<br />

farbe, <strong>der</strong> manchmal zu einer einfachen Melodie abgewandelt<br />

wurde <strong>und</strong> den jede mühelos halten konnte. Als die Zelandoni,<br />

die das erste Paar zusammengeben sollte, zu sprechen begann,<br />

behielt <strong>der</strong> Chor seinen leisen, fließenden Hintergr<strong>und</strong>gesang<br />

bei. Die Kombination <strong>der</strong> einzelnen Töne war nicht immer<br />

harmonisch, doch das war nicht von Bedeutung. Bevor <strong>der</strong> ersten<br />

Stimme <strong>der</strong> Atem ausging, fiel eine zweite ein <strong>und</strong> dann<br />

wie<strong>der</strong> eine <strong>und</strong> wie<strong>der</strong> eine, in beliebigen Abständen. Das<br />

Ergebnis war eine dunkle, stetige Fuge aus ineinan<strong>der</strong> greifenden<br />

Stimmen, die unendlich weitergeführt werden konnte,<br />

wenn so viele Sängerinnen <strong>und</strong> Sänger daran beteiligt waren,<br />

dass immer einige Atem schöpfen konnten.<br />

Das monotone, angenehme Summen im Hintergr<strong>und</strong> breitete<br />

sich in Jondalars Geist aus, während er wie verzaubert den<br />

Blick auf die Frau, die er liebte, geheftet hielt. Die Worte, die<br />

die Zelandoni für die ersten Paare sprach, nahm er kaum wahr.<br />

Dann spürte er, wie <strong>der</strong> Mann hinter ihm ihn leicht anstieß, <strong>und</strong><br />

zuckte zusammen. Sein Name wurde aufgerufen. Er ging auf<br />

die massige Gestalt <strong>der</strong> Zelandoni zu <strong>und</strong> sah, wie <strong>Ayla</strong> von<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite her näher trat. Dann standen sie sich gegenüber,<br />

nur durch die Donier getrennt.<br />

Zelandoni blickte die beiden wohlwollend an. Jondalar war<br />

<strong>der</strong> größte Mann weit <strong>und</strong> breit <strong>und</strong> ihrer Meinung nach auch<br />

<strong>der</strong> attraktivste. Damals, vor vielen Jahren, als er fast noch ein<br />

Junge war, hatte sie ihn auch aus diesem Gr<strong>und</strong> liebend gerne<br />

in den Wonnen <strong>der</strong> Doni unterwiesen. Und er hatte gut gelernt,<br />

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