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Jean M. Auel Ayla und der Stein des Feuers

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»Ja«, entgegnete sie lächelnd. »Siehst du sie manchmal? Seit<br />

sie vor vielen Jahren so weit fortgezogen ist, bin ich ihr nicht<br />

mehr begegnet.«<br />

»Hin <strong>und</strong> wie<strong>der</strong> besuche ich ihre Höhle, wenn ich an die<br />

Küste <strong>des</strong> Großen Wassers im Westen reise <strong>und</strong> Salz eintausche.<br />

Sie ist Großmutter geworden. Ihre Tochter hat drei Kin<strong>der</strong>,<br />

<strong>und</strong> die Gefährtin ihres Sohnes hat einen Jungen.«<br />

Eine Bewegung neben <strong>Ayla</strong>s Beinen zog Mardenas Blick auf<br />

sich. »Da ist ein Wolf!«, schrie sie voller Angst.<br />

»Er tut dir nichts, Mutter«, versicherte Lanidar beruhigend.<br />

Er wollte nicht, dass sie plötzlich davonstürzte.<br />

<strong>Ayla</strong> beugte sich hinunter <strong>und</strong> legte den Arm um das Tier.<br />

»Nein, er wird euch nichts tun, das verspreche ich«, sagte sie.<br />

Sie sah, wie verängstigt die Frau war.<br />

Nun trat Marthona vor, begrüßte Denoda wesentlich formloser<br />

<strong>und</strong> sagte: »Der Wolf lebt bei uns in <strong>der</strong> Hütte, <strong>und</strong> er liebt<br />

es, wenn man auch ihn begrüßt. Wür<strong>des</strong>t du gerne einen Wolf<br />

begrüßen, Denoda?« Ihr war nicht entgangen, dass die ältere<br />

Frau mehr Interesse als Furcht zeigte. Sie nahm sie bei <strong>der</strong><br />

Hand <strong>und</strong> führte sie zu <strong>Ayla</strong> <strong>und</strong> Wolf. »<strong>Ayla</strong>, wür<strong>des</strong>t du ihn<br />

unserem Gast vorstellen?«<br />

»Wölfe haben scharfe Augen«, erklärte <strong>Ayla</strong>, »aber sie erkennen<br />

uns am Geruch. Wenn du ihn an deiner Hand riechen<br />

lässt, wird er sich später an dich erinnern. Das ist seine förmliche<br />

Begrüßung.« Die Frau streckte den Arm aus <strong>und</strong> ließ den<br />

Wolf an ihrer Hand riechen. »Wenn du magst, kannst du ihn<br />

als Begrüßung am Kopf kraulen.«<br />

Wolf blickte zu Denoda auf, die leicht über seinen Kopf<br />

strich. Sein Maul stand offen, <strong>und</strong> die Zunge hing seitlich zwischen<br />

den Zähnen hervor. Denoda lächelte. »Er ist ein warmes,<br />

lebendiges Tier«, sagte sie. Sie drehte sich zu ihrer Tochter um.<br />

»Komm, Mardena. Du solltest ihn auch kennen lernen. Sehr<br />

wenige Leute haben die Gelegenheit, einen echten Wolf zu<br />

treffen, <strong>der</strong> ihnen nichts tut.«<br />

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