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Jean M. Auel Ayla und der Stein des Feuers

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lend. Er hat zu viel Liebe zu geben. Selbst die Liebe zu seiner<br />

Arbeit mit <strong>Stein</strong>en <strong>und</strong> Werkzeugen ist für ihn eine wahre Leidenschaft.<br />

Doch die Intensität seiner Gefühle für alles, was er<br />

liebt, ist so stark, dass sie ihn o<strong>der</strong> die Betroffenen manchmal<br />

überwältigt. Er gibt sich Mühe, sie zu beherrschen, aber<br />

manchmal wird er mitgerissen. <strong>Ayla</strong>, ich weiß nicht, ob du<br />

verstehst, wie stark seine Gefühle sind. Und alle seine Gaben<br />

haben ihn nicht glücklich gemacht, wenigstens bisher nicht, oft<br />

haben sie mehr Neid als Gegenliebe ausgelöst.«<br />

<strong>Ayla</strong> nickte nachdenklich. »Ich habe einige sagen hören, Jondalars<br />

Bru<strong>der</strong> Thonolan sei ein Liebling <strong>der</strong> Mutter gewesen<br />

<strong>und</strong> <strong>des</strong>halb so jung von ihr genommen worden«, sagte <strong>Ayla</strong>.<br />

»War er beson<strong>der</strong>s gut aussehend <strong>und</strong> hatte viele Gaben?«<br />

»Alle hatten ihn gern, nicht nur die Mutter ... Thonolan war<br />

ein ansprechen<strong>der</strong> Mann, aber er hatte nicht die überwältigende<br />

... ich bin versucht zu sagen Schönheit ... männliche Schönheit<br />

von Jondalar, dafür aber ein so herzliches <strong>und</strong> offenes Wesen,<br />

dass ihn alle liebten, Männer wie Frauen. Er fand leicht Fre<strong>und</strong>e,<br />

niemand hasste o<strong>der</strong> beneidete ihn.«<br />

Sie waren ins Gespräch vertieft stehen geblieben, <strong>und</strong> Wolf<br />

lag zu <strong>Ayla</strong>s Füßen. Jetzt schritten sie weiter aufs Lagerfeuer<br />

zu, <strong>und</strong> <strong>Ayla</strong> war in Gedanken immer noch bei den Worten <strong>der</strong><br />

Donier.<br />

»Jetzt, da Jondalar dich nach Hause mitgebracht hat, sind viele<br />

Männer noch neidischer <strong>und</strong> viele Frauen eifersüchtig, weil<br />

er dich liebt«, fuhr Zelandoni fort. »Deshalb hat Marona versucht,<br />

dich lächerlich zu machen. Sie war eifersüchtig, hat euch<br />

beide beneidet, glaube ich, weil ihr euer Glück beieinan<strong>der</strong><br />

gef<strong>und</strong>en habt. Manche Leute finden, sie sei mit zu vielen Gaben<br />

ausgestattet worden, aber im Gr<strong>und</strong>e hatte sie immer nur<br />

ihre außergewöhnliche Schönheit, <strong>und</strong> Schönheit allein ist die<br />

trügerischste aller Gaben. Sie überdauert die Zeit nicht. Marona<br />

ist eine unfre<strong>und</strong>liche Frau, die nur an sich selbst denkt <strong>und</strong><br />

wenig Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Begabungen hat. Wenn Maronas Schönheit<br />

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