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Jean M. Auel Ayla und der Stein des Feuers

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Proleva sah <strong>Ayla</strong> an, die beim Anblick all <strong>der</strong> Mütter etwas<br />

erschrocken war. Schüchtern waren sie nicht, so viel wurde<br />

gleich deutlich, <strong>und</strong> ihre Fragen gaben ihr immerhin einen Einstieg<br />

ins Gespräch.<br />

»Das ist Lanoga, Tremedas älteste Tochter. Die Kleine ist ihre<br />

Jüngste, Lorala«, erklärte <strong>Ayla</strong>, die sicher war, dass einige<br />

die Kin<strong>der</strong> bereits kannten.<br />

»Tremeda!«, rief die ältere Frau aus. »Das sind Tremedas<br />

Kin<strong>der</strong>?«<br />

»Ja. Erkennst du sie nicht? Sie gehören zur Neunten Höhle«,<br />

sagte <strong>Ayla</strong>. Die Frauen flüsterten miteinan<strong>der</strong>. <strong>Ayla</strong> fing<br />

Kommentare über ihren ungewöhnlichen Akzent <strong>und</strong> über die<br />

Kin<strong>der</strong> auf.<br />

»Lanoga ist ihr zweites Kind, Stelona«, sagte Proleva. »Du<br />

erinnerst dich doch sicher, dass du bei ihrer Geburt geholfen<br />

hast. Lanoga, bring Lorala hier herüber <strong>und</strong> setz dich neben<br />

mich.« Die Frauen sahen zu, wie das Mädchen zur Gefährtin<br />

<strong>des</strong> Anführers ging, Lorala von <strong>der</strong> Hüfte hob <strong>und</strong> sich mit ihr<br />

auf dem Schoß neben sie setzte. Sie schaute die an<strong>der</strong>en Frauen<br />

nicht an, nur <strong>Ayla</strong>, die sie ermutigend anlächelte.<br />

»Lanoga kam zu Zelandoni, weil Bologan verletzt war. Er ist<br />

in einen Kampf geraten <strong>und</strong> hat eine Kopfw<strong>und</strong>e«, begann <strong>Ayla</strong>.<br />

»Erst da haben wir ein noch größeres Problem entdeckt.<br />

Dieses Baby zählt erst wenige Monde, <strong>und</strong> die Milch ihrer<br />

Mutter ist versiegt. Lanoga hat sich um sie gekümmert, aber sie<br />

kannte nur zerdrückte Wurzeln als Nahrung für Säuglinge. Ich<br />

glaube, ihr alle wisst, dass kein Baby leben <strong>und</strong> wachsen kann,<br />

wenn es nur Wurzelbrei bekommt.« <strong>Ayla</strong> sah, dass die Frauen<br />

ihre Säuglinge fester an sich drückten. Es war eine leicht nachvollziehbare<br />

Reaktion. Ihnen dämmerte, worauf <strong>Ayla</strong> hinaus<br />

wollte.<br />

»Ich komme von einem Ort, <strong>der</strong> weit vom Land <strong>der</strong> Zelandonii<br />

entfernt liegt, aber ganz gleichgültig, wo o<strong>der</strong> bei wem wir<br />

aufwachsen - eines wissen alle: Ein Baby braucht Milch.<br />

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