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Jean M. Auel Ayla und der Stein des Feuers

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Während <strong>des</strong> Essens bemühte sich <strong>Ayla</strong> um ein Gespräch mit<br />

dem Mädchen. »Lanoga, ich habe dir gesagt, dass wir<br />

schwimmen <strong>und</strong> uns waschen werden, bevor mir mit den Frauen<br />

reden, aber ich sollte dir auch sagen, warum. Ich weiß, du<br />

hast Lorala gefüttert, so gut du konntest, aber sie braucht mehr<br />

als zerdrückte Wurzeln, damit sie ges<strong>und</strong> aufwächst. Ich habe<br />

dir gezeigt, wie du an<strong>der</strong>e Nahrung zubereiten kannst, zum<br />

Beispiel das geschabte Fleisch, das sie auch ohne Zähne schlucken<br />

kann. Aber was sie am meisten braucht, ist Milch, wenigstens<br />

etwas Milch.« Das Mädchen kaute stumm.<br />

»Da, wo ich aufwuchs, haben die Frauen ihre Babys gegenseitig<br />

gestillt, <strong>und</strong> wenn die Milch <strong>der</strong> einen versiegte, wechselten<br />

sich die an<strong>der</strong>en beim Stillen ab. Proleva hat mir gesagt,<br />

dass auch die Zelandonii-Frauen fremde Babys füttern, aber<br />

gewöhnlich nur die aus ihrer Familie o<strong>der</strong> näheren Verwandtschaft.<br />

Deine Mutter hat keine Geschwister o<strong>der</strong> Basen, die<br />

gerade stillen, <strong>des</strong>halb frage ich die Mütter, die kleine Kin<strong>der</strong><br />

haben o<strong>der</strong> bald haben werden, ob sie helfen könnten. Aber<br />

Mütter wollen ihre Kin<strong>der</strong> immer beschützen. Sie wollen vielleicht<br />

kein Baby halten, das nicht sauber ist <strong>und</strong> das schlecht<br />

riecht, wenn sie danach ihr eigenes im Arm haben.<br />

Wir müssen Lanoga sauber machen, damit sie frisch ist <strong>und</strong><br />

den an<strong>der</strong>en Müttern gefällt. Wir werden das Seifenkraut benutzen,<br />

mit dem wir uns die Hände gewaschen haben. Ich will<br />

dir zeigen, wie du sie ba<strong>des</strong>t, weil du sie sauber halten musst,<br />

<strong>und</strong> weil du wahrscheinlich diejenige sein wirst, die sie den<br />

Frauen zum Stillen bringt, musst du selbst ebenfalls baden. Ich<br />

habe dir etwas zum Anziehen mitgebracht, das Proleva mir<br />

gegeben hat. Es ist schon getragen, aber sauber. Das Mädchen,<br />

dem es gehört hat, ist inzwischen zu groß dafür.« Lanoga antwortete<br />

nicht, <strong>und</strong> <strong>Ayla</strong> fragte sich, warum sie so wenig sprach.<br />

»Verstehst du mich?«, fragte sie.<br />

Lanoga nickte kauend <strong>und</strong> warf ab <strong>und</strong> zu einen Blick auf ihre<br />

Schwester, die noch mit dem Markknochen beschäftigt war.<br />

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