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Jean M. Auel Ayla und der Stein des Feuers

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eine Lücke entstand. <strong>Ayla</strong> war überzeugt, dass er das absichtlich<br />

tat, um den Eindruck zu erwecken, er sei <strong>der</strong> Höchstrangige<br />

<strong>der</strong> Dritten Höhle, obwohl natürlich alle wussten, welchen<br />

Status er besaß <strong>und</strong> zu welcher Höhle er gehörte.<br />

Beim Großen Felsen, wo sich <strong>der</strong> Pfad verengte, mussten alle<br />

hintereinan<strong>der</strong> gehen. Anschließend überquerten sie auf den<br />

geschickt gelegten Trittsteinen den Fischbach, <strong>der</strong> durch das<br />

Kleine Tal floss. Als <strong>der</strong> Weg vor Hoher Fels noch einmal<br />

schmaler wurde, ging wie<strong>der</strong> einer hinter dem an<strong>der</strong>en, bis sie<br />

die Große Furt erreichten. Am gegenüberliegenden Ufer angekommen,<br />

folgten sie nicht dem Weg nach rechts in südlicher<br />

Richtung, <strong>der</strong> zu Felsen <strong>der</strong> Zwei Flüsse führte, son<strong>der</strong>n bogen<br />

nach Norden ab.<br />

Auf diesem Weg konnten sie nun zu zweit o<strong>der</strong> dritt nebeneinan<strong>der</strong><br />

hergehen. Sie durchquerten die Schwemmebene <strong>des</strong><br />

Hauptflusses, erreichten den Fuß <strong>der</strong> Hügelkette, die <strong>Ayla</strong> vom<br />

an<strong>der</strong>en Ufer aus gesehen hatte, <strong>und</strong> begannen den Abhang<br />

hinaufzusteigen. Im Westen ging die Sonne unter <strong>und</strong> berührte<br />

schon fast die Felswände am Horizont. Sie kamen zu einer<br />

Felsnase, hinter <strong>der</strong> sich eine kleine, abgeschlossene <strong>und</strong> nahezu<br />

ebene Senke auftat. Der Trauerzug wurde langsamer <strong>und</strong><br />

blieb schließlich stehen.<br />

<strong>Ayla</strong> drehte sich um <strong>und</strong> schaute auf den Weg zurück, den sie<br />

gekommen waren. Sie blickte über eine Wiese, <strong>der</strong>en frisches<br />

Sommergrün bis zum Rand <strong>des</strong> Schattens reichte, den die steilen<br />

Felswände warfen. Das natürliche weiche Gelb <strong>des</strong> Kalksteins,<br />

<strong>der</strong> von schwarzen Bän<strong>der</strong>n durchzogen war, verfärbte<br />

sich zu einem dunklen Purpur, <strong>und</strong> ein trüber Schleier schien<br />

sich über das Wasser zu legen, das am Fuß <strong>der</strong> Felswände dahinströmte.<br />

Er griff hinüber auf das an<strong>der</strong>e Ufer <strong>des</strong> Hauptflusses<br />

<strong>und</strong> hüllte Bäume <strong>und</strong> Büsche <strong>des</strong> Galeriewal<strong>des</strong> ein. Nur<br />

die Spitzen <strong>der</strong> höchsten Bäume lagen noch im Sonnenlicht<br />

<strong>und</strong> warfen einen Schatten, <strong>der</strong> über den Rand <strong>der</strong> sich voranschiebenden<br />

Dunkelheit hinausreichte.<br />

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