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Jean M. Auel Ayla und der Stein des Feuers

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ist. Einen Moment lang hörte sie wie<strong>der</strong> dem Streitgespräch <strong>der</strong><br />

Zelandonia zu, dann kam ihr plötzlich eine Idee: Dieser <strong>Stein</strong><br />

von Thonolans Grab könnte eine Art Ersatzstein sein. Möglicherweise<br />

kann die Mutter mit seiner Hilfe Thonolans Elan<br />

finden. Der beste <strong>und</strong> sicherste Ort dafür wäre eine Felsritze in<br />

einer heiligen Höhle, die nahe bei den Ersatzsteinen seiner Familie<br />

liegt. Von fast allen Ersatzsteinen <strong>der</strong> Neunten Höhle <strong>und</strong><br />

von vielen aus an<strong>der</strong>en Höhlen wusste sie, wo sie aufbewahrt<br />

wurden. Und sie wusste nicht nur, wo ihr eigener Elandon war,<br />

son<strong>der</strong>n kannte auch die Verstecke einiger an<strong>der</strong>er.<br />

Es war in <strong>der</strong> Vergangenheit manches Mal vorgekommen,<br />

dass sie sich an Stelle einer Mutter um den Elandon eines Kin<strong>des</strong><br />

hatte kümmern müssen. Außerdem hatte sie die Elandons<br />

einiger Menschen versteckt, die dazu körperlich o<strong>der</strong> geistig<br />

nicht in <strong>der</strong> Lage waren. Sie redete nie darüber <strong>und</strong> würde auch<br />

niemals <strong>und</strong> unter keinen Umständen versuchen, aus ihrem<br />

Wissen einen Vorteil für sich zu ziehen. Zu gut kannte sie die<br />

Gefahren, denen sie sich selbst <strong>und</strong> die Menschen, denen die<br />

Elandons gehörten, dadurch aussetzen würde.<br />

Auch <strong>Ayla</strong>s Gedanken begannen abzuschweifen. Mit den Bestattungsritualen<br />

<strong>der</strong> Zelandonii war sie nicht vertraut <strong>und</strong><br />

durchaus neugierig, etwas darüber zu erfahren, aber das Streitgespräch<br />

über nebensächliche Punkte, das kein Ende nehmen<br />

wollte, ermüdete sie. Außerdem hörte sie einige <strong>der</strong> Begriffe,<br />

die verwendet wurden, zum ersten Mal <strong>und</strong> konnte daher nicht<br />

immer nachvollziehen, worum es ging. Und so kam es, dass sie<br />

über einige <strong>der</strong> Dinge nachzusinnen begann, die sie in den letzten<br />

Tagen gelernt hatte.<br />

Man hatte ihr erzählt, dass die Toten meistens auf heiligem<br />

Boden beigesetzt wurden. Man achtete aber darauf, dass nur<br />

eine bestimmte Anzahl von Gräbern an <strong>der</strong> gleichen Stelle lag,<br />

denn wenn zu viele Geister an einem Ort verweilten, gewannen<br />

sie unter Umständen zu viel Macht. Tote, die gleichzeitig verstarben<br />

o<strong>der</strong> sich beson<strong>der</strong>s nahe gestanden hatten, konnten am<br />

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