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Jean M. Auel Ayla und der Stein des Feuers

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ausgefüllt, insbeson<strong>der</strong>e um die größeren Blöcke am Eingang<br />

herum.<br />

Jede Schicht wurde so gesetzt, dass sie über die darunter liegende<br />

ein wenig hinausragte. Durch sorgfältige Auswahl <strong>und</strong><br />

Platzierung wurde erreicht, dass sämtliche Unregelmäßigkeiten<br />

<strong>der</strong> <strong>Stein</strong>oberflächen dazu beitrugen, Feuchtigkeit an <strong>der</strong> Außenseite<br />

ablaufen zu lassen, sei es nun Regenwasser, das <strong>der</strong><br />

Wind hereintrieb, Kondenswasser o<strong>der</strong> geschmolzenes Eis.<br />

Es wurde kein Mörtel o<strong>der</strong> Lehm benötigt, um Löcher zu<br />

stopfen o<strong>der</strong> das Ganze zu stabilisieren. Der raue Kalkstein bot<br />

genügend Reibungsfläche, damit nichts ins Rutschen geriet.<br />

Die Mauern blieben durch ihr eigenes Gewicht an Ort <strong>und</strong> Stelle<br />

<strong>und</strong> konnten sogar den Druck von Wachol<strong>der</strong>- o<strong>der</strong> Kiefernbalken<br />

aufnehmen, die an<strong>der</strong>e Teile <strong>der</strong> Konstruktion o<strong>der</strong><br />

Simse stützten. Die <strong>Stein</strong>e waren so geschickt aneinan<strong>der</strong> gefügt,<br />

dass kein Lichtstrahl durch die Mauern drang <strong>und</strong> eisige<br />

Windböen im Winter keinen Durchlass fanden. Außerdem waren<br />

die Mauern, vor allem von außen, schön anzusehen.<br />

Drinnen war die Windschutzmauer fast ganz von einem<br />

Wandschirm verborgen, <strong>der</strong> aus Bahnen von ungegerbtem <strong>und</strong><br />

durch Trocknen steif gewordenem Le<strong>der</strong> bestand <strong>und</strong> an im<br />

Erdboden verankerten Holzpfosten befestigt war. Die Le<strong>der</strong>bahnen<br />

setzten am Boden an, reichten aber oben über die<br />

<strong>Stein</strong>wände hinaus, bis zu einer Höhe von fast drei Meter. <strong>Ayla</strong><br />

hatte gesehen, dass die oberen Abschnitte <strong>der</strong> Bahnen auf <strong>der</strong><br />

Außenseite prächtig verziert waren. Auch auf <strong>der</strong> Innenseite<br />

waren viele mit Tieren <strong>und</strong> rätselhaften Zeichen bemalt, doch<br />

die Farben wirkten hier weniger leuchtend, weil weniger Licht<br />

darauf fiel. Marthonas Wohnplatz war in den leicht ansteigenden<br />

hinteren Teil <strong>der</strong> großen Nische gebaut, so dass die Rückwand<br />

<strong>der</strong> Behausung aus massivem Fels bestand.<br />

<strong>Ayla</strong> blickte nach oben. Der Wohnplatz selbst hatte keine<br />

Decke. Außer bei gelegentlichem Fallwind stieg <strong>der</strong> Rauch <strong>der</strong><br />

<strong>Feuers</strong>tellen an den Wandschirmen hoch <strong>und</strong> trieb unter <strong>der</strong><br />

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