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Jean M. Auel Ayla und der Stein des Feuers

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»Das ist ein Umschlag, um seine Schmerzen zu lin<strong>der</strong>n«,<br />

antwortete <strong>Ayla</strong> ruhig. Sie hatte Verständnis für die Sorgen <strong>und</strong><br />

Ängste <strong>des</strong> Bru<strong>der</strong>s.<br />

»Hat dir irgendjemand gesagt, dass du dich um ihn kümmern<br />

sollst? Wahrscheinlich machst du alles nur schlimmer. Nimm<br />

das herunter!«, kreischte er.<br />

»Nein, Ranokol!«, flüsterte Shevonar. Er sprach so leise, dass<br />

man ihn kaum verstehen konnte. »Es hilft!« Er versuchte sich<br />

aufzurichten, brach aber zusammen <strong>und</strong> wurde erneut bewusstlos.<br />

»Shevonar! Wach auf, Shevonar! Er ist tot! Oh, Große Mutter,<br />

er ist tot!«, schluchzte Ranokol <strong>und</strong> brach neben <strong>der</strong> Bettstatt<br />

seines Bru<strong>der</strong> zusammen.<br />

<strong>Ayla</strong> fühlte Shevonars Puls, während Joharran Ranokol zur<br />

Seite zog. »Er ist nicht tot«, sagte sie. »Aber viel Zeit bleibt<br />

ihm nicht. Ich hoffe nur, dass seine Gefährtin nicht zu lange<br />

auf sich warten lässt.«<br />

Unter<strong>des</strong>sen redete Joharran auf Ranokol ein: »Er ist nicht<br />

tot, aber er könnte tot sein. Diese Frau ist keine Zelandoni, aber<br />

sie kann ihm helfen. Du bist es, <strong>der</strong> seinen Zustand verschlimmert.<br />

Wer weiß, vielleicht wacht er nicht einmal mehr auf, um<br />

Relona Lebwohl zu sagen.«<br />

»Niemand kann seinen Zustand verschlimmern«, unterbrach<br />

ihn <strong>Ayla</strong>. »Es besteht keine Hoffnung, dass er überlebt. Jeden<br />

Augenblick kann er von uns gehen. Mach Ranokol nicht zum<br />

Vorwurf, dass er um seinen Bru<strong>der</strong> trauert.« Dann erhob sie<br />

sich <strong>und</strong> sagte: »Ich werde Tee kochen, damit wir uns alle ein<br />

wenig entspannen.«<br />

<strong>Ayla</strong> lächelte Thefona an. »Während du das Wasser zum Kochen<br />

bringst, besorge ich Kräuter für uns alle«, sagte sie <strong>und</strong><br />

drehte sich zu Shevonar um, <strong>der</strong> mit jedem Atemzug stärker zu<br />

leiden schien. Sie wollte ihn in eine angenehmere Position<br />

bringen, aber je<strong>des</strong> Mal wenn sie ihn berührte, stöhnte er vor<br />

Schmerzen. Sie schüttelte den Kopf <strong>und</strong> w<strong>und</strong>erte sich, dass er<br />

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