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Jean M. Auel Ayla und der Stein des Feuers

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Als sie die ebenerdige Höhlung in <strong>der</strong> nahe gelegenen Kalksteinwand<br />

erreicht hatten, half <strong>Ayla</strong> den an<strong>der</strong>en, den Unterschlupf<br />

von dürrem Laub <strong>und</strong> Zweigen zu säubern, die <strong>der</strong><br />

Wind hierher geweht hatte. Der Lehmboden war übersät mit<br />

getrockneter Hyänenlosung. Offensichtlich hatten die Aasfresser<br />

dieses Versteck vor langer Zeit als Lager genutzt.<br />

<strong>Ayla</strong> war froh, dass es hier auch Wasser gab. Am Ende <strong>der</strong><br />

Grotte befand sich eine Öffnung zu einer weiteren kleinen<br />

Höhle. Hier gab es eine Quelle, <strong>der</strong>en Wasser sich in einem<br />

natürlichen Becken sammelte <strong>und</strong> in einem Graben abfloss, <strong>der</strong><br />

sich entlang <strong>der</strong> Felskante gebildet hatte. Als Solaban, Brameval<br />

<strong>und</strong> einige an<strong>der</strong>e mit dem Holz auftauchten, zeigte sie ihnen,<br />

wo sie das Feuer entfachen sollten.<br />

Als <strong>Ayla</strong> fragte, wer seine Schlaffelle zur Verfügung stellen<br />

würde, meldeten sich gleich so viele, dass sich aus den Fellen<br />

eine leicht erhöhte Bettstatt bauen ließ. Als man Shevonar auf<br />

die Trage gelegt hatte, war er kurz aufgewacht, doch mittlerweile<br />

war er wie<strong>der</strong> in die Bewusstlosigkeit gesunken. Er wurde<br />

von <strong>der</strong> Pritsche auf das Lager gehoben <strong>und</strong> stöhnte vor<br />

Schmerz. Dann kam er zu sich <strong>und</strong> versuchte zu atmen. <strong>Ayla</strong><br />

schob ihm ein weiteres Schlaffell unter den Rücken, um ihm<br />

das Atmen zu erleichtern. Er versuchte zu lächeln, spuckte<br />

statt<strong>des</strong>sen aber Blut. Sie tupfte seine Kinn mit einem Fetzen<br />

Kaninchenfell ab, das ein fester Bestandteil ihrer medizinischen<br />

Ausrüstung war.<br />

Abermals durchsuchte <strong>Ayla</strong> ihren Medizinbeutel. Vielleicht<br />

hatte sie ja etwas übersehen, das seine Schmerzen lin<strong>der</strong>n würde.<br />

Enzianwurzeln könnten helfen o<strong>der</strong> eine Waschung mit<br />

Arnika. Beide Mittel waren dazu geeignet, den Schmerz, <strong>der</strong><br />

von Quetschungen <strong>und</strong> inneren Verletzungen herrührte, zu lin<strong>der</strong>n,<br />

aber sie hatte keines von beiden bei sich. Die feinen Haare<br />

von Hopfenrispen hätten ihm helfen können, sich zu entspannen<br />

- er hätte nur die Luft in ihrer Nähe einatmen müssen.<br />

Aber auch sie standen ihr nicht zur Verfügung. Vielleicht<br />

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