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Jean M. Auel Ayla und der Stein des Feuers

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eson<strong>der</strong>s, ob nun an einer warmen Wintertunika o<strong>der</strong> auf dem<br />

ansonsten nackten Körper. Viele Frauen wählten, auch wenn<br />

sie tiefrote Fransen mieden, stark ins Rot hineinspielende Farben.<br />

An <strong>Ayla</strong>s Mamutoi-Kleid gab es keine Fransen, doch es war<br />

offensichtlich, dass seine Herstellung einen außergewöhnlichen<br />

Aufwand erfor<strong>der</strong>t hatte. Das Le<strong>der</strong> war von feinster Qualität<br />

<strong>und</strong> hatte eine satte, erdige, goldgelbe Farbe, die <strong>Ayla</strong>s Haarfarbe<br />

ähnelte. Der Effekt beruhte vorwiegend auf gelbem Ocker,<br />

den man geschickt mit Rot <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en Farben gemischt<br />

hatte. Das Le<strong>der</strong> stammte wahrscheinlich von einem Hirsch,<br />

vielleicht auch von einer Steppenantilope, dachte Marthona. Es<br />

war samtweiches, gut abgeschabtes Wildle<strong>der</strong>, wie sie es kannte,<br />

aber darüber hinaus durch eine glänzende Imprägnierung<br />

wahrscheinlich auch so gut wie wasserdicht.<br />

Das Gr<strong>und</strong>material war aber nur <strong>der</strong> Anfang - zu etwas Außergewöhnlichem<br />

wurde das Kleid durch die exquisiten Verzierungen.<br />

Die lange Le<strong>der</strong>tunika <strong>und</strong> <strong>der</strong> untere Teil <strong>der</strong> Beinlinge<br />

waren mit kunstvollen geometrischen Mustern bedeckt,<br />

die sich vorwiegend aus Elfenbeinperlen zusammensetzten,<br />

wobei manche Stellen ganz damit ausgefüllt waren. Die Muster<br />

begannen mit nach unten zeigenden Dreiecken, die sich in<br />

waagerechter Richtung zu Zickzacklinien <strong>und</strong> in senkrechter<br />

Richtung zu Rauten <strong>und</strong> Winkeln entfalteten, um dann in komplexe<br />

Figuren wie rechtwinklige Spiralen <strong>und</strong> konzentrische<br />

Rhomboide überzugehen.<br />

Die Muster aus Elfenbeinperlen wurden durch viele kleine<br />

Bernsteinperlen, die den gleichen Farbton wie das Le<strong>der</strong> hatten,<br />

aber zum Teil heller, zum Teil dunkler waren, <strong>und</strong> durch<br />

rote, braune <strong>und</strong> schwarze Stickereien umgrenzt <strong>und</strong> hervorgehoben.<br />

Hinten lief die Tunika zu einem nach unten weisenden<br />

Dreieck zu, während sie vorne offen <strong>und</strong> unterhalb <strong>der</strong> Hüften<br />

auf beiden Seiten so geschnitten war, dass beim Schließen ein<br />

weiteres nach unten weisen<strong>des</strong> Dreieck entstand. In <strong>der</strong> Taille<br />

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