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Jean M. Auel Ayla und der Stein des Feuers

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abseits von dem stärker genutzten Gebiet, wo <strong>der</strong> Waldfluss in<br />

den Hauptfluss mündete. Als die Stute sie sah, ließ sie den<br />

Kopf sinken, warf ihn anschließend hoch <strong>und</strong> beschrieb mit <strong>der</strong><br />

Nase einen Kreis in <strong>der</strong> Luft. Dann beugte sie den Hals, senkte<br />

den Kopf <strong>und</strong> lief mit ausgestrecktem Schweif freudig auf <strong>Ayla</strong><br />

zu. Renner tänzelte mit stolz gekrümmtem Hals, nach vorne<br />

gerichteten Ohren <strong>und</strong> aufgerichtetem Schweif neben seiner<br />

Mutter her <strong>und</strong> führte <strong>Ayla</strong> zunächst seinen hohen Trab <strong>und</strong><br />

dann seinen kurzen, eleganten Galopp vor.<br />

<strong>Ayla</strong> erwi<strong>der</strong>te lächelnd das Begrüßungswiehern <strong>der</strong> Pferde.<br />

»Worüber freut ihr euch denn so?«, sagte sie mit Clan-Gesten<br />

<strong>und</strong> in <strong>der</strong> Sprache, die sie für sich in ihrem Tal erf<strong>und</strong>en hatte.<br />

Auf diese Art hatte sie mit Winnie <strong>und</strong> Renner von Anfang an<br />

geredet. Sie wusste, dass sie nicht alles verstanden, doch sie<br />

erkannten einige <strong>der</strong> Wörter <strong>und</strong> Signale <strong>und</strong> sprachen auf den<br />

Tonfall an, <strong>der</strong> <strong>Ayla</strong>s Freude über das Wie<strong>der</strong>sehen zum Ausdruck<br />

brachte.<br />

»Heute könnt ihr sehr zufrieden mit euch sein. Wisst ihr, dass<br />

wir das Ziel unserer Reise erreicht haben <strong>und</strong> nicht mehr weiterziehen<br />

müssen? Gefällt es euch hier? Ich hoffe, ja.« Sie<br />

kraulte erst die Stute <strong>und</strong> dann den Hengst an den Stellen, an<br />

denen sie das mochten. Dann tastete sie Winnie an den Seiten<br />

<strong>und</strong> am Bauch ab, um zu prüfen, ob sie wohl nach ihrer Begegnung<br />

mit dem Leithengst ein Fohlen in sich trug.<br />

»Es ist noch zu früh, als dass man es sicher sagen könnte, aber<br />

ich glaube, auch du wirst ein Baby bekommen, Winnie.<br />

Auch bei mir sieht man noch nicht viel, obwohl meine Mondzeit<br />

schon das zweite Mal ausgeblieben ist.« Sie befühlte sich<br />

so, wie sie es bei <strong>der</strong> Stute getan hatte. Die Taille ist breiter,<br />

dachte sie, <strong>der</strong> Bauch ist r<strong>und</strong>er, <strong>und</strong> die Brüste sind größer <strong>und</strong><br />

fühlen sich w<strong>und</strong> an. »Und mir ist jeden Morgen übel«, fuhr sie<br />

gestikulierend fort, »aber nur kurz nach dem Aufstehen, nicht<br />

die ganze Zeit wie vorher. Es gibt wohl keinen Zweifel mehr,<br />

dass ich schwanger bin, aber zur Zeit geht es mir gut damit.<br />

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