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Jean M. Auel Ayla und der Stein des Feuers

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im Raum herrschte, blieb das Bild eher dunkel. Sie fand sich<br />

ziemlich grau, farblos <strong>und</strong> flachgesichtig.<br />

Während ihrer Zeit beim Clan war sie sich immer hässlich<br />

<strong>und</strong> zu groß vorgekommen. Sie war schmaler gebaut als die<br />

Clan-Frauen <strong>und</strong> war zudem noch größer als die Männer. Sie<br />

sah an<strong>der</strong>s aus, nicht nur in den Augen <strong>der</strong> Clan-Leute, son<strong>der</strong>n<br />

auch ihrem eigenen Empfinden nach. Sie war es gewohnt, die<br />

markanten Züge <strong>der</strong> Clan-Leute zum Maßstab für Schönheit zu<br />

nehmen - das lange breite Gesicht, die fliehende Stirn, die ausgeprägten<br />

vorstehenden Brauenwülste, die scharfe, vorspringende<br />

Nase <strong>und</strong> die großen tiefbraunen Augen, im Vergleich<br />

zu denen ihr die eigenen blaugrauen Augen fahl vorkamen.<br />

Nachdem sie aber eine Weile unter den An<strong>der</strong>en gelebt hatte,<br />

hatte sie nicht mehr das Gefühl, merkwürdig auszusehen. Als<br />

schön konnte sie sich aber nach wie vor nicht empfinden, obwohl<br />

Jondalar ihr oft genug das Gegenteil gesagt hatte. Sie<br />

wusste, was bei den Clan-Leuten als hübsch galt, doch woran<br />

die An<strong>der</strong>en Schönheit maßen, war ihr nicht recht klar. Jondalar<br />

mit seinen maskulinen <strong>und</strong> <strong>des</strong>halb markanteren Zügen <strong>und</strong><br />

seinen lebendigen blauen Augen fand sie viel schöner als sich<br />

selbst.<br />

»Ja, das steht ihr«, sagte Willamar, <strong>der</strong> herübergekommen<br />

war, um seine Meinung k<strong>und</strong>zutun. Auch er hatte von <strong>der</strong><br />

Halskette nichts gewusst. Er war in Marthonas Behausung eingezogen,<br />

<strong>und</strong> sie hatte Platz für ihn <strong>und</strong> sein Hab <strong>und</strong> Gut geschaffen.<br />

Er fühlte sich wohl bei ihr. Ihm gefiel es, wie sie die<br />

Dinge anordnete, <strong>und</strong> er verspürte nicht den Wunsch, in jedem<br />

Winkel zu stöbern <strong>und</strong> in ihren Besitztümern herumzuschnüffeln.<br />

Jondalar stand hinter ihm <strong>und</strong> schaute ihm über die Schulter:<br />

»Du hast mir nie gesagt, Mutter, dass Großmutter dir das bei<br />

meiner Geburt gab.«<br />

»Sie hat es mir ja auch nicht für dich gegeben«, antwortete<br />

Marthona. »Es war für die Frau gedacht, mit <strong>der</strong> du dich ver-<br />

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