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Jean M. Auel Ayla und der Stein des Feuers

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Aber wenn es dir nichts ausmacht, würde ich einige Dinge gern<br />

genauer wissen.«<br />

»Es macht mir nichts aus. Manchmal sehne ich mich danach,<br />

über ihn sprechen zu können«, antwortete <strong>Ayla</strong>.<br />

Und sie erzählte <strong>der</strong> Donier alles über ihren Sohn, den sie<br />

beim Clan bekommen hatte <strong>und</strong> <strong>der</strong> ein Kind gemischter Geister<br />

war. Sie erzählte von <strong>der</strong> Übelkeit, die sie während ihrer<br />

Schwangerschaft fast jeden Morgen überkommen <strong>und</strong> die<br />

meistens den ganzen Tag angehalten hatte, <strong>und</strong> dass die Geburt<br />

sie beinahe zerrissen hätte. Die Beschwerden von Jonaylas Geburt<br />

hatte sie längst verdrängt, aber den Schmerz bei <strong>der</strong> Geburt<br />

von Durc würde sie niemals vergessen. Sie erzählte ihr,<br />

dass <strong>der</strong> Clan ihn für eine Missbildung gehalten hatte, dass sie<br />

in eine kleine Höhle geflohen war, um sein Leben zu retten,<br />

<strong>und</strong> dann doch zurückgekehrt war, obwohl sie befürchtete, ihn<br />

zu verlieren. Sie erzählte, wie sehr sie sich gefreut hatte, als <strong>der</strong><br />

Clan ihn akzeptiert hatte, dass Creb ihn Durc genannt hatte,<br />

<strong>und</strong> die Legende von <strong>der</strong> Herkunft dieses Namens. Sie erzählte,<br />

wie sie zusammen lebten <strong>und</strong> lachten, von ihrer Freude, dass er<br />

dieselben Laute wie sie hervorbringen konnte, <strong>und</strong> von <strong>der</strong><br />

Sprache, die sie für sich erfanden. Und sie erzählte, wie es war,<br />

ihn beim Clan zurücklassen zu müssen, als man sie zwang zu<br />

gehen. Schließlich konnte sie die Tränen kaum noch unterdrücken.<br />

»Zelandoni.« <strong>Ayla</strong> sah die große, mütterliche Frau an. »Als<br />

ich mich mit ihm in <strong>der</strong> kleinen Höhle versteckte, kam mir eine<br />

Idee. Und je mehr ich seitdem darüber nachgedacht habe, <strong>des</strong>to<br />

richtiger scheint sie mir zu sein. Es geht darum, wie Leben entsteht.<br />

Ich glaube nicht, dass die Mischung <strong>der</strong> Geister neues<br />

Leben erzeugt. Leben beginnt, wenn Mann <strong>und</strong> Frau sich paaren.<br />

Ich glaube, dass Männer das Leben im Leib einer Frau<br />

entstehen lassen.«<br />

Was für son<strong>der</strong>bare Ideen diese junge Frau hatte! Niemand<br />

hatte Zelandoni gegenüber jemals so etwas behauptet. So weit<br />

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