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Jean M. Auel Ayla und der Stein des Feuers

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»Nein«, sagte Zelandoni <strong>und</strong> schwieg einen Augenblick.<br />

»Nur etwas zur Entspannung. Sie macht sich sehr gut, <strong>und</strong> es<br />

geht schneller, als ich gedacht habe, aber sie ist sehr verkrampft,<br />

vermutlich weil sie Angst vor dem Gebären hat.«<br />

<strong>Ayla</strong> bemerkte sehr wohl, dass die Heilerin Marthona im<br />

Glauben ließ, dass es ihre erste Geburt sei. Sie hatte gleich gespürt,<br />

dass Zelandoni viele Geheimnisse kannte, die sie für sich<br />

behielt. Vielleicht sollte sie ihren Sohn auch für sich behalten<br />

<strong>und</strong> nur mit <strong>der</strong> Donier über ihn reden.<br />

Es klopfte, <strong>und</strong> Proleva trat ein, ohne auf eine Auffor<strong>der</strong>ung<br />

zu warten. »Jondalar sagte, dass <strong>Ayla</strong>s Wehen eingesetzt haben.<br />

Kann ich helfen?« Sie trug ein kleines Kind im Tragetuch<br />

auf dem Rücken.<br />

»Ja, das kannst du«, sagte Zelandoni. Wie selbstverständlich<br />

hatte sie es übernommen, Einlass zu gewähren, <strong>und</strong> <strong>Ayla</strong> war<br />

ihr dankbar dafür. Da sie schon die nächste Wehe kommen<br />

spürte, hatte sie wirklich Besseres zu tun, als sich Gedanken<br />

darüber zu machen, wer sich in ihrer Wohnstätte aufhalten sollte<br />

<strong>und</strong> wer nicht. Die Heilerin bemerkte, das <strong>Ayla</strong> gegen den<br />

Schmerz ankämpfte. Sie wollte offenbar nicht, dass man sie<br />

weinen sah. »Setz dich zu <strong>Ayla</strong>, während Marthona Wasser<br />

heiß macht. Ich muss eine spezielle Medizin holen.«<br />

Zelandoni eilte davon. Trotz ihres Umfanges konnte sie recht<br />

flink sein, wenn es darauf ankam. Kaum war <strong>der</strong> Vorhang hinter<br />

ihr zugefallen, kam ihr Polara entgegen.<br />

»Darf ich hineingehen, Zelandoni? Ich würde gerne helfen,<br />

wenn ich kann.«<br />

Die Donier zögerte einen Moment. »Ja, geh ruhig hinein. Du<br />

kannst Proleva helfen, sie zu beruhigen.«<br />

Bei ihrer Rückkehr warf sich <strong>Ayla</strong> in qualvollen Wehen auf<br />

dem Lager umher, gestattete sich jedoch noch immer keine<br />

Tränen. Marthona <strong>und</strong> Proleva hatten sie in ihre Mitte genommen<br />

<strong>und</strong> hielten ihr mit besorgten Mienen die Hand. Folara<br />

legte einen neuen heißen <strong>Stein</strong> in das erhitzte Wasser, damit es<br />

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