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Jean M. Auel Ayla und der Stein des Feuers

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im Kampf um Sonnenlicht ziemlich gerade <strong>und</strong> ohne viele<br />

Verzweigungen emporgeschossen waren.<br />

Der Baum wurde mit <strong>Stein</strong>äxten gefällt, was recht anstrengend<br />

war, da die <strong>Stein</strong>äxte nicht sehr tief eindrangen. Mühselig<br />

arbeitete man sich durch Berge von Splittern <strong>und</strong> Spänen in<br />

einem flachen Winkel durch den Stamm. Der verbleibende<br />

Stumpf sah mehr nach dem Werk von Bibern als dem von<br />

Menschen aus. Dann musste <strong>der</strong> Baum unterhalb <strong>der</strong> niedrigsten<br />

Äste noch einmal durchgehauen werden. Die Baumkrone<br />

ging an Schnitzer <strong>und</strong> Werkzeugmacher, <strong>und</strong> die Späne wurden<br />

verfeuert. Vom selben Baum wurde auch noch ein Futtertrog<br />

für die Pferde gemacht. Einer Sharamudoi-Tradition folgend<br />

wurden zum Dank an die Große Mutter Kiefernzapfen neben<br />

dem gefällten Baum in die Erde gepflanzt. Zelandoni war von<br />

<strong>der</strong> kleinen Zeremonie sehr beeindruckt.<br />

Als Nächstes zeigten sie, wie man mit Hilfe von Hammer <strong>und</strong><br />

Keilen Bretter aus dem Stamm spaltete. Die Planken wurden<br />

dann an den Rän<strong>der</strong>n zu einer schmalen Kante abgeschrägt <strong>und</strong><br />

konnten vielfältig verwendet werden, zum Beispiel als Regal.<br />

Noch praktischer waren die gekerbten Kisten. Mit einem meißelartigen<br />

<strong>Stein</strong>werkzeug hoben sie von einer Planke ein langes<br />

Stück mit geraden Kanten ab, das in einem bestimmten Winkel<br />

zugespitzt wurde. An drei genau abgemessenen Stellen wurde<br />

eine Kerbe in die Holzplanke getrieben, eine Art keilförmiger<br />

Rille. Mit heißem Dampf wurden die Planken mit <strong>der</strong> gekerbten<br />

Seite längs <strong>der</strong> Rillen nach innen gebogen, bis die Kanten<br />

<strong>der</strong> Rille aufeinan<strong>der</strong> trafen <strong>und</strong> eine rechteckige Kiste bildeten.<br />

Mit einem <strong>Stein</strong>bohrer wurden ein paar Löcher in die offenen<br />

Kanten gebohrt. Dann wurde die Planke mit Sand <strong>und</strong><br />

<strong>Stein</strong>en glatt geschliffen.<br />

Für den Boden wurde eine weitere Planke geglättet <strong>und</strong> mit<br />

Messern <strong>und</strong> Schmirgelsteinen so bearbeitet, dass sie in die<br />

umlaufende Rille, die zuvor am unteren Ende in den bereits<br />

fertigen Rahmen eingekerbt worden war, hineinpasste. Sobald<br />

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