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Michael Haneke - Filmarchiv Austria

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MO 4.10., 19:00<br />

carte Blanche <strong>Michael</strong> haneke<br />

aU haSaRD BalThaZaR F/SCHWEDEN 1966<br />

REGIE, BUCH Robert Bresson<br />

KAMERA Ghislain Cloquet<br />

SCHNITT Raymond Lamy<br />

MUSIK Jean Wiener, Franz<br />

Schubert<br />

MIT Anne Wiazemsky, Walter<br />

Green, François Lafarge, Jean-<br />

Claude Guilbert, Philippe Asselin<br />

PRODUKTION Mag Bodard<br />

/ Athos / Parc / AB Svensk /<br />

Svenska Filminstitutet<br />

LÄNGE 95 Minuten<br />

FORMAT 35 mm, Farbe<br />

Originalfassung mit<br />

englischen Untertiteln<br />

Ein Kristall der Filmgeschichte: Robert Bressons<br />

nüchtern-präzise und gleichsam tief-empfindsame<br />

Passionsgeschichte des Esels Balthazar, der von<br />

den beiden Kindern Marie und Jacques zunächst<br />

liebevoll getauft und umsorgt, von seinen späteren<br />

Besitzern aber als Lasttier, Zirkusattraktion und<br />

Schmugglergerät geknechtet und gequält wird. Eine<br />

wehrlose Kreatur, die stumm und geduldig die Grau-<br />

samkeit der Welt erträgt. Der Esel als Opfer und<br />

Märtyrer. Selten war der Tod im Kino so gnadenvoll<br />

wie beiläufig.<br />

AU HASARD BALTHAZAR ist ein Schlüsselwerk für<br />

<strong>Michael</strong> <strong>Haneke</strong>s filmisches Denken: »Kein Film<br />

hat mir je Hirn und Herz so umgedreht wie dieser<br />

… Man spürt in BALTHAZAR wie in allen Filmen<br />

Bressons eine fast körperliche Aversion ihres<br />

Autors gegen jegliche Form der Lüge, insbesondere<br />

gegen jede Form des ästhetischen Betrugs. Diese<br />

ingrimmige Abneigung scheint die Antriebskraft<br />

seiner gesamten Arbeit zu sein, und sie führt zu<br />

einer Reinheit der erzählerischen Mittel, die in der<br />

Filmgeschichte ihresgleichen sucht.« (lm)<br />

<strong>Michael</strong> haneke | PROGRAMM | 1. BIS 20. OKTOBER 2010 | METRO KINO<br />

Sa 2.10., 19:00<br />

DRei WeGe ZUM See A/BRD 1976<br />

REGIE <strong>Michael</strong> <strong>Haneke</strong><br />

BUCH <strong>Michael</strong> <strong>Haneke</strong>, Ingeborg<br />

Bachmann<br />

KAMERA Igor Luther<br />

SCHNITT Helga Scharf<br />

KOSTÜME Barbar Langbein<br />

MIT Ursula Schult, Guido<br />

Wieland, Walter Schmidinger,<br />

Udo Vioff, Bernhard Wicki, Yves<br />

Beneyton, Rainer von Artenfels,<br />

Jane Tilden<br />

PRODUKTION Südwestfunk<br />

(SWF); ORF<br />

LÄNGE 97 Minuten<br />

FORMAT Beta-SP<br />

Kann man unbeschwert nach Hause zurückkehren?<br />

Als die zur Starfotografin avancierte Elisabeth<br />

Matrei anlässlich eines Besuchs bei ihrem Vater wie-<br />

der in ihre Heimatstadt Klagenfurt fährt, löst eine<br />

Wanderung durch die Schauplätze ihrer Kindheit<br />

eine Reihe von Selbstreflexionen aus. Insbesonde-<br />

re eine unglückliche Liebesgeschichte, die ihrem<br />

Lebensentwurf einen erst nachträglich erfahr-<br />

baren Knick verpasst hat, kommt beim Gang zum<br />

Wörthersee wieder an die Oberfläche. Spielte schon<br />

die Literaturvorlage Ingeborg Bachmanns mit den<br />

Optionen von Medialisierung und zu ergehendem<br />

System aus Verweisen, findet sich dieser Zugang<br />

in <strong>Haneke</strong>s wunderbarer Verfilmung in gesteiger-<br />

ter Form wieder: Die weitere Sequenzierung der<br />

Handlung unterstreicht noch die Fragmentiertheit<br />

der narrativen Strukturangebote, die Kameraarbeit<br />

erinnert auf subtile Weise an die wechselnden Er-<br />

zählperspektiven der literarischen Vorlage. Die Welt<br />

ist aus den Fugen, ganz still. (tb)<br />

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