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Biologie Buchzusammenfassung

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Der Ursprung des Lebens<br />

Die ersten Zellen könnten durch chemische Evolution auf der jungen Erde entstanden sein:<br />

Obwohl sich gegenwärtig das Leben allein durch Biogenese reproduziert, könnten die ersten<br />

Zellen Produkte einer präbiotischen chemischen Evolution gewesen sein.<br />

Die spontane abiotische Entstehung von Biomonomeren ist eine überprüfbare Hypothese.<br />

Führt man im Labor Simulationsexperimente unter Bedingungen durch, die denen auf der<br />

Ur-Erde ähneln, dann entsteht aus anorganischen Vorstufen eine Vielfalt organischer<br />

Verbindungen.<br />

Bei experimenteller Simulation der Bedingungen auf der Ur-Erde kondensieren<br />

Biomonomere zu Makromolekülen. Kleine organische Moleküle können Polymere bilden,<br />

wenn sie sich auf heissem Sand, Stein oder Ton durch die Verdunstung des Wassers<br />

konzentrieren. Ein Beispiel sind Proteinoide.<br />

Das erste genetische Material war vermutlich nicht DNA, sondern RNA. Die ersten Gene<br />

könnten aus abiotisch gebildeter RNA bestanden haben. Ihre Basensequenz diente als<br />

Matrize sowohl bei der Synthese von Polypeptiden aus Aminosäuren als auch bei einer<br />

primitiven Form der Selbstreplikation aus komplementären Basen.<br />

Protobionten konnten sich durch Selbstassemblierung bilden, wie Simulationsexperimente<br />

zeigen. Organische, im Labor synthetisierte Moleküle lagern sich je nach Bedingungen<br />

spontan zu verschiedenartigen Tröpfchen oder Hohlkugeln zusammen (Koazervate,<br />

Mikrosphären, Liposomen), die einige der Eigenschaften des Lebens zeigen und als<br />

Protobionten-Modelle dienen.<br />

Mit Erbinformation ausgestattete Protobionten wurden durch die natürliche Selektion<br />

angepasst. Diejenigen molekularen Aggregate, die am effektivsten in der<br />

Ressourcennutzung waren und die sich am häufigsten reproduzierten, reicherten sich in<br />

dem Gemisch verschiedener Protobionten an.<br />

Die Diskussion über die Entstehung des Lebens geht weiter. Unter den Wissenschaftlern<br />

wird die Debatte darüber fortgesetzt, wie sich die schrittweise Entstehung des Lebens<br />

tatsächlich vollzogen haben mag.<br />

Die Hauptlinien des Lebens<br />

Das Fünf-Reiche-System spiegelte das zunehmende Wissen über die Diversität des Lebens<br />

wider. Das traditionelle System der fünf Reiche unterteilt die Organismen in Monera<br />

(Prokaryoten), Protista (einzellige Eukaryoten), Plantae, Fungi und Animalia.<br />

Das Einteilen der Organismen in Reiche ist noch nicht abgeschlossen. Eine<br />

Weiterentwicklung ist das System aus drei Domänen (Bacteria, Archaea und Eukarya) und<br />

die Aufspaltung der Prokaryoten und der Protisten in viele Reiche.<br />

<strong>Biologie</strong>ZF.doc Irène Stücheli Seite 59 / 70

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