Biologie Buchzusammenfassung
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Die Fossilbelege stellen eine wesentliche, aber unvollständige Chronik der Stammesgeschichte dar. Fossilbelege gibt es vor allem von Arten, die für lange Zeit existierten, häufig und weit verbreitet waren und Schalen oder harte Skelette besassen. Man kann genau sagen, wie alt die Fossile im Boden sind. Die Phylogenie hat eine biogeographische Triebfeder in der Kontinentaldrift. Die Kontinentalverschiebung hatte bedeutende Auswirkungen auf die Geschichte des Lebens, weil sie zu grossen geographischen Neuordnungen führte, die sowohl die Biogeographie als auch die Evolution beeinflussten. Die Bildung des Superkontinents Pangaea während des späten Paläozoikum und sein nachfolgendes Auseinanderbrechen während des frühen Mesozoikum erklären viele biogeographische Rätsel. Die Geschichte des Lebens ist geprägt durch wiederholte Massenaussterben. Die Stammesgeschichte war charakterisiert durch lange, relativ stabile Perioden, unterbrochen von Intervallen beträchtlichen Artenumschwungs - mit Massenaussterben, denen grosse Episoden adaptiver Radiationen folgten. Eine Art kann aussterben, weil ihr Lebensraum zerstört wurde oder sich in eine für sie ungünstige Richtung veränderte. Wenn die Meerestemperaturen nur um wenige Grad fallen, kommen viele ansonsten hervorragend angepasste Arten um. Doch selbst wenn die physikalischen Faktoren der Umwelt stabil sind, können sich die biologischen Faktoren ändern. Zur Umwelt, in der eine Art lebt, gehören auch die anderen dort lebenden Organismen, und eine evolutionäre Veränderung bei einer Art wird sich wahrscheinlich auch auf die anderen Arten der Lebensgemeinschaft auswirken. Die Evolution von harten Körperteilen wie Kiefer oder Schalen durch Tiere des Kambriums könnte dazu beigetragen haben, dass manche Lebewesen ohne solche Hartteile eher Räubern zum Opfer fielen und daher eher vom Aussterben bedroht waren. Aussterben ist in einer sich verändernden Welt praktisch unvermeidlich, und es gab Krisen in der Geschichte des Lebens, in denen die globalen Umweltveränderungen derart rasch und zerrüttend erfolgten, dass die Mehrzahl der Arten ausgelöscht wurde. BiologieZF.doc Irène Stücheli Seite 56 / 70
14 Die junge Erde und die Entstehung des Lebens Einführung in die Geschichte des Lebens Vor 3,5 bis 4 Milliarden Jahren entstand das Leben auf der Erde. Die Erde bildete sich vor 4,5 Milliarden Jahren. Die ältesten Fossilien von Prokaryoten sind 3,5 Milliarden Jahre alt. Die Prokaryoten bestimmten die Evolutionsgeschichte von Beginn an für etwa 1,5 Milliarden Jahre allein. Die beiden Domänen der Prokaryoten, Bacteria und Archaea, entwickelten sich aus einem Spektrum unterschiedlicher metabolischer Typen heraus. Sie traten in der Nähe unterseeischer hydrothermaler Schlote auf oder lebten in Flachwassergemeinschaften, die Stromatolithen genannte Fossilien zurückliessen. Sauerstoff begann sich in der Atmosphäre vor 2,7 Milliarden Jahren anzureichern. Mit den Cyanobakterien entstand die Sauerstoff produzierende (oxygene) Photosynthese. Mit der Akkumulation von O2 in der Atmosphäre war eine beträchtliche Herausforderung an das entstandene Leben verbunden. Eukaryotisches Leben bildete sich vor 2,1 Milliarden Jahren. Die ältesten Fossilien von Eukaryoten werden auf 2,1 Milliarden Jahre zurückdatiert. Die eukaryotische Zelle entwickelte sich aus einem prokaryotischen Vorfahren, in dessen Cytoplasma kleinere Prokaryoten lebten. BiologieZF.doc Irène Stücheli Seite 57 / 70
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Die Fossilbelege stellen eine wesentliche, aber unvollständige Chronik der Stammesgeschichte<br />
dar. Fossilbelege gibt es vor allem von Arten, die für lange Zeit existierten, häufig<br />
und weit verbreitet waren und Schalen oder harte Skelette besassen.<br />
Man kann genau sagen, wie alt die Fossile im Boden sind.<br />
Die Phylogenie hat eine biogeographische Triebfeder in der Kontinentaldrift. Die Kontinentalverschiebung<br />
hatte bedeutende Auswirkungen auf die Geschichte des Lebens, weil sie zu<br />
grossen geographischen Neuordnungen führte, die sowohl die Biogeographie als auch die<br />
Evolution beeinflussten. Die Bildung des Superkontinents Pangaea während des späten<br />
Paläozoikum und sein nachfolgendes Auseinanderbrechen während des frühen Mesozoikum<br />
erklären viele biogeographische Rätsel.<br />
Die Geschichte des Lebens ist geprägt durch wiederholte Massenaussterben. Die Stammesgeschichte<br />
war charakterisiert durch lange, relativ stabile Perioden, unterbrochen von<br />
Intervallen beträchtlichen Artenumschwungs - mit Massenaussterben, denen grosse<br />
Episoden adaptiver Radiationen folgten.<br />
Eine Art kann aussterben, weil ihr Lebensraum zerstört wurde oder sich in eine für sie<br />
ungünstige Richtung veränderte. Wenn die Meerestemperaturen nur um wenige Grad fallen,<br />
kommen viele ansonsten hervorragend angepasste Arten um. Doch selbst wenn die physikalischen<br />
Faktoren der Umwelt stabil sind, können sich die biologischen Faktoren ändern.<br />
Zur Umwelt, in der eine Art lebt, gehören auch die anderen dort lebenden Organismen, und<br />
eine evolutionäre Veränderung bei einer Art wird sich wahrscheinlich auch auf die anderen<br />
Arten der Lebensgemeinschaft auswirken. Die Evolution von harten Körperteilen wie Kiefer<br />
oder Schalen durch Tiere des Kambriums könnte dazu beigetragen haben, dass manche<br />
Lebewesen ohne solche Hartteile eher Räubern zum Opfer fielen und daher eher vom<br />
Aussterben bedroht waren. Aussterben ist in einer sich verändernden Welt praktisch<br />
unvermeidlich, und es gab Krisen in der Geschichte des Lebens, in denen die globalen<br />
Umweltveränderungen derart rasch und zerrüttend erfolgten, dass die Mehrzahl der Arten<br />
ausgelöscht wurde.<br />
<strong>Biologie</strong>ZF.doc Irène Stücheli Seite 56 / 70