Biologie Buchzusammenfassung
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Makroevolution<br />
Evolutionsbiologen fassen unter dem Begriff "Makroevolution" Mechanismen zusammen, durch<br />
die neue höhere Taxa wie Gattungen, Familien, Ordnungen, Klassen oder Stämme entstehen,<br />
neue Anpassungszonen besiedelt werden oder Neubildungen wie die Flügel bei Vögeln oder die<br />
Beine bei landlebenden Wirbeltieren (Tetrapoden) auftreten.<br />
Im Gegensatz dazu stehen die Vorgänge der Mikroevolution, die z.B. dazu führen, dass sich<br />
getrennte Populationen einer Art genetisch so auseinander entwickeln, dass sie zunächst<br />
Unterarten, bzw. getrennte Populationen, bilden und im weiteren Verlaufe eigene Arten ausbilden.<br />
Unterschied:<br />
Ein Beispiel soll den Unterschied zwischen Mikro- und Makroevolution illustrieren: Mikroevolution<br />
wäre die Variation der Form des Hornschnabels von Vögeln. Ein Vogelschnabel kann kurz und<br />
dick sein (gut zum Knacken harter Kerne), er kann aber auch fein und lang sein (was zum Beispiel<br />
gut für das Stochern nach Insekten in Baumrinden ist).<br />
Makroevolution dagegen ist die Entstehung des Hornschnabels aus einem bezahnten Kiefer eines<br />
Vorläuferreptils. Dabei wären in mehrfacher Hinsicht Umbauten erforderlich, die mit blossen<br />
Variationen (dicker, dünner, länger, kürzer) nicht zu erreichen sind. Ein Hornschnabel ist aus<br />
anderem Material als Zähne aufgebaut; die Muskulatur muss angepasst sein, das Verhalten<br />
(Nahrungserwerb, Fressbewegungen) muss entsprechend abgestimmt sein, die Integration des<br />
Schnabels im Schädel ist anders als bei einem Zahnkiefer usw.<br />
<strong>Biologie</strong>ZF.doc Irène Stücheli Seite 54 / 70