Biologie Buchzusammenfassung
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Pleiotropie<br />
Gene können nicht nur einen bestimmten sondern gleich für mehrere Phänotypen-Aspekte<br />
ausprägend sein. Die Befähigung eines Gens, den Phänotyp eines Organismus in vielfacher<br />
Weise zu beeinflussen wird als Pleiotropie bezeichnet. So verursachen Allele, die für bestimmte<br />
menschliche Erbkrankheiten verantwortlich sind, gewöhnlich vielfältige Symptome.<br />
Epistase<br />
Gehört zum Phänomen Polygenie bei der die Gene sich gegenseitig beeinflussen können<br />
Wenn ein Gen die phänotypische Ausprägung eines anderen Gens überlagert spricht man<br />
von Epistase. Ein Gen, das epistatisch über ein anderes ist kann die Ausprägung unabhängig<br />
vom Allel-Typ dieses Gens beeinflussen.<br />
Polygene Vererbung<br />
Polygene Vererbung ist das Gegenteil von Pleiotropie. Hier wirken mehrere Gene zusammen<br />
um einen Phänotyp zu prägen. Auf diese Art wird ein Kontinuum an Merkmalen gebildet,<br />
nicht bloss Entweder-Oder Werte. Beispiele hierfür sind die Körpergrösse und Hautfarbe<br />
beim Menschen. Man spricht auch von quantitativen Merkmalen. Alle Allele aller Gene haben<br />
eine kumulative Wirkung obwohl auch hier Dominante Allele anzutreffen sind. Diese<br />
unterdrücken die Rezessiven Allele jedoch nicht vollständig. Durch die zufällige Kombination<br />
aller Gene für einen Phänotyp entsteht in der Population eine Normalverteilung (Gauss-<br />
Kurve) der Ausprägung des Phänotyps, der jedoch auch von der Umwelt beeinflusst wird.<br />
Beitrag der Umwelt zum Phänotyp<br />
Der Einfluss der Umwelt auf den Phänotyp erkennt man leicht bei eineiigen Zwillingen, die<br />
denselben Genotyp besitzen, jedoch unterschiedliche Phänotypen aufzeigen, bedingt durch<br />
ihre individuellen Lebensumstände. Oft ist jedoch nicht klar wie gross der Anteil der Umwelt<br />
an einem bestimmten Phänotyp ist, denn aus einem Genotyp lassen sich nicht nur ein sondern<br />
eine ganze Bandbreite von Phänotypen bilden. Man nennt dies die Reaktionsnorm des<br />
Genotyps. Diese Reaktionsnorm kann den Wert Null annehmen, was bedeutet, dass die<br />
Umwelt keinerlei Einfluss ausübt, zum Beispiel bei den Blutgruppen. Bei allen Werten ungleich<br />
Null besitzt die Natur einen gewissen Einfluss. Im Allgemeinen zeigen polygen<br />
vererbte Merkmale die breiteste Reaktionsnorm. Wenn Umwelt und Genotyp Einfluss<br />
nehmen spricht man von multifaktoriellen Merkmalen.<br />
Beispiel: Körpergrösse<br />
Der Genotyp bestimmt nicht allein, er lässt Varietäten zu. Je nach Umwelt verändert<br />
sich somit die Körpergrösse.<br />
Wir sind ein Ergebnis von: Einfluss + Genotyp + Umwelt.<br />
Man spricht auch von der Modifikation des Phänotyps. Modifikationen sind nicht erblich.<br />
<strong>Biologie</strong>ZF.doc Irène Stücheli Seite 39 / 70