Biologie Buchzusammenfassung
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8 Reproduktionsbiologie, sexuelle Entwicklungszyklen<br />
(Kapitel 13)<br />
Bei der Fortpflanzung erhalten die Nachkommen die Erbinformation der Eltern.<br />
Die Erbinformation ist in Stücke aufgeteilt und kondensiert (verdichtet) in den Chromosomen.<br />
Bei der Fortpflanzung werden also Chromosomen auf die Nachkommen übertragen.<br />
Bei der ungeschlechtlichen Fortpflanzung werden die Chromosomen kopiert und alle<br />
Nachkommen erhalten einen identischen und vollständigen Satz Chromosomen.<br />
Die Nachkommen einer ungeschlechtlichen Fortpflanzung sind identische Kopien der Eltern.<br />
Bei der geschlechtlichen (sexuellen) Fortpflanzung werden die Erbinformationen (Genome)<br />
zweier Eltern zusammengeführt und anschliessend kopiert und aufgeteilt.<br />
Eine Einführung in die Vererbungslehre<br />
Die Nachkommen erhalten ihre Gene von den Eltern, indem sie deren Chromosomen erben.<br />
Genetik ist die Wissenschaft von der Vererbung. Sie untersucht Konstanz und Variabilität<br />
von Merkmalen in der Generationenfolge. Das genetische Material besteht aus DNA,<br />
angeordnet in Genen. Jedes Gen liegt an einem definierten Ort (Locus) auf einem<br />
bestimmten Chromosom.<br />
Ganz die Mutter? Der Unterschied zwischen asexueller und sexueller Fortpflanzung.<br />
Bei der asexuellen (ungeschlechtlichen, vegetativen) Fortpflanzung erzeugt ein Elternteil<br />
ausschliesslich durch Mitosen eine genetisch identische Nachkommenschaft. Bei der<br />
sexuellen (geschlechtlichen, generativen) Fortpflanzung werden Gene von zwei<br />
verschiedengeschlechtlichen Eltern rekombiniert, wodurch eine genetisch abweichende<br />
Nachkommenschaft entsteht.<br />
Die Rolle der Meiose in sexuellen Entwicklungszyklen<br />
Befruchtung und Meiose alternieren bei sexuellen Entwicklungszyklen. Die normalen<br />
Somazellen des Menschen enthalten 46 Chromosomen, die Hälfte stammt vom Vater, die<br />
andere Hälfte von der Mutter. Jedes der 22 Autosomen des mütterlichen Satzes hat sein<br />
entsprechendes homologes Chromosom im väterlichen Satz. Das 23. Chromosomenpaar,<br />
die Geschlechtschromosomen, bestimmen das Geschlecht als weiblich (XX) oder männlich<br />
(XY). Die einfachen, haploiden (n) Chromosomensätze des Eies und des Spermiums<br />
vereinigen sich bei der Befruchtung, und es entsteht eine diploide (2n) Zelle, die Zygote.<br />
Diese entwickelt sich durch Mitosen zu einem vielzelligen Organismus. Bei geschlechtsreifen<br />
Individuen produzieren die Gonaden, also Ovarien und Hoden, durch den Vorgang der<br />
Meiose haploide (n) Gameten. Die verschiedenen sexuellen Entwicklungszyklen sind durch<br />
Unterschiede im Zeitpunkt der Meiose und Befruchtung charakterisiert. Vielzellige<br />
Organismen können diploid (wie die meisten Tiere) oder haploid sein (wie die meisten<br />
Pilze), oder es kommt zum Generationswechsel von haploiden und diploiden Stadien (wie<br />
bei vielen Pflanzen).<br />
Jede Körperzelle (somatische Zelle) des Menschen hat 46 Chromosomen. Die Hälfte der<br />
Chromosomen (= 23) stammen vom Vater, die andere Hälfte von der Mutter.<br />
Homologe Chromosomen sehen gleich aus, haben gleiche Länge, gleiches Bändermuster,<br />
gleiche Zentromerposition, etc.<br />
Wenn man die homologen Chromosomen paarweise und der Grösse nach anordnet erhält<br />
man das „Chromosomenbild“, den Karyotyp.<br />
Homologe Chromosomen tragen dieselben Gene an derselben Stelle im Bändermuster. Das<br />
heisst, Gene für dieselben Erbmerkmale (Augenfarbe, etc.)<br />
Alles sind homologe Chromosomen (nennt man Autosomen) ausser das Geschlechtschromosom<br />
(Y, X - Chromosomen).<br />
<strong>Biologie</strong>ZF.doc Irène Stücheli Seite 26 / 70