Wegleitung Liegenschaftsentwässerung
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<strong>Wegleitung</strong><br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
11.2 Anlagenbemessung<br />
Die Berechnung des Gesamtschmutzwasserzufluss Qtot für Abwasserhebeanlagen erfolgt grundsätzlich analog<br />
Kap. 12.1, wobei die Abflusskennzahl K konsequent nach der in diesem Kapitel aufgeführten Tabelle einzusetzen<br />
ist.<br />
Der Pumpen-Förderstrom QP muss mindestens gleich sein wie der Gesamtschmutzwasserzufluss (QP Qtot ).<br />
Die Strömungsgeschwindigkeit vPDL in der Pumpendruckleitung darf 0.7 m/s nicht unter- und 2.3 m/s nicht<br />
überschreiten.<br />
Über die Geschwindigkeitskriterien und das gewählte Druckrohrkaliber kann schliesslich der Pumpen-<br />
Förderstrom QP bestimmt werden. Bzgl. Mindest-Rohrweiten sei auf die SN 592 000, Kap. 8.11.4 verwiesen.<br />
Für die Bestimmung der Pumpen-Förderhöhe HP muss die Pumpen-Sollförderhöhe Htot bestimmt werden. Diese<br />
bemisst sich aus der Summe der geodätischen Förerhöhe Hgeo (statischer Anteil) und der Druckverlushöhe<br />
HV (dynamischer Anteil).<br />
Unter der geodätischen Förderhöhe Hgeo versteht man den Höhenunterschied zwischen dem Ein-<br />
/Ausschaltpunkt der Pumpe und der Sohle der Rückstauschleife (höchster Punkt) der Pumpen-Druckleitung.<br />
Die Sohle der Rückstauschleife muss über die Rückstauebene geführt werden.<br />
Die Druckverlusthöhe HV setzt sich zusammen aus der Druckverlusthöhe in Armaturen und Formstücken HVA<br />
und der Druckverlusthöhe infolge Rohrreibung HVR. Für die Bestimmung dieser Verluste sei auf die Tabellen<br />
und Diagramme in der SN 592 000, Kap. 8.11.16 / 8.11.17 verwiesen.<br />
Zur Auswahl der richtigen Schachtgrösse gelten folgende Vorgaben für die Volumenbestimmung:<br />
- Die Höhe resp. das Volumen des Pumpensumpfes VSU richtet sich nach der Bauform und der Betriebsweise<br />
der Abwasserpumpe<br />
- Das Nutzvolumen VN bemisst sich mit VN = 60 * Qtot<br />
- In Sammelbehältern und Sammelschächten ist unabhängig von der anfallenden Schmutzwasserart ein Reservevolumen<br />
VRes vorzusehen. Es soll mindestens das 2-fache Nutzvolumen betragen. Wenn Regenwasser in<br />
einen Sammelschacht eingeleitet wird, soll das Reservevolumen unabhängig vom Abflussbeiwert mit 50 l/m 2<br />
beregneter Fläche vergrössert werden.<br />
Abb. 6: Graphik Pumpschacht - Volumenbezeichnungen<br />
Version 1 vom: Januar 2013 Seite 16 von 23