Wegleitung Liegenschaftsentwässerung
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<strong>Wegleitung</strong><br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
10.2 Anlagenbemessung<br />
Bestimmung der Drosselwassermenge:<br />
Für die Ermittlung der Drosselwassermenge Qab (bei Einleitung in die Kanalisation) von Retentionsanlagen im<br />
Liegenschaftsbereich wird ungeachtet des Standorts der Anlage im Kanalisationsnetz eine einheitliche Regenintensität<br />
von 0.025 l/s*m 2 red resp. 250 l/s*hared verwendet, wobei die reduzierte Fläche Fred, resultierend aus<br />
dem maximal zulässigen Abflussbeiwert multipliziert mit der Grundstücksfläche, in Rechnung zu stellen ist (vgl.<br />
Kap. 8).<br />
Bei zentralen, grösseren Anlagen für ganze Quartiere oder Kanalzonen ist für die Ermittlung der Drosselwassermenge<br />
der Anlagenstandort resp. die aufgrund der Laufzeit (vgl. Netzberechnung) resultierende Regenintensität<br />
zu verwenden.<br />
Bestimmung des Retentionsvolumens:<br />
Für die Bestimmung des Retentionsvolumens für Retentionsanlagen im Liegenschaftsbereich ist die Regenintensitätskurve<br />
gemäss Kap. 8 mit einer Jährlichkeit z = 10 Jahre zu verwenden. Es wird einerseits die Summenlinie<br />
des Zufluss ITOT zur Retentionsanlage und andererseits die Summenlinie des Drosselabfluss Qab berechnet.<br />
Durch Differenzbildung der Summenlinien wird sodann das erforderliche Retentionsvolumen IR ermittelt.<br />
Abb. 3: Bestimmung des Retentionsvolumens mittels Regenintensitätskurven<br />
Dieses Bemessungsverfahren ist auch für grössere, zentrale Anlagen anwendbar, wobei hier bei der Festlegung<br />
der Drosselwassermenge nicht die Regenintensität von 250 l/s*ha, sondern die aufgrund des Anlagenstandortes<br />
relevante Regenintensität zu berücksichtigen ist.<br />
Bei Anlagen, bei welchen die Regenintensität für die Ermittlung der Drosselwassermenge kleiner als 120 l/s*<br />
hared und die massgebende Regendauer kleiner als 60 Min. ist, kann alternativ zur oben beschriebenen Methode<br />
eine Retentionsvolumenbestimmung mittels den Bemessungsdiagrammen gemäss SN 640 350 (Dezember<br />
2000) vorgenommen werden. Hierbei ist der Mittelwert aus den beiden Diagrammen ‚Zone Alpen‘ und ‚Zone<br />
Voralpen‘ zu bilden.<br />
Version 1 vom: Januar 2013 Seite 14 von 23