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Wegleitung Liegenschaftsentwässerung

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<strong>Wegleitung</strong><br />

<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />

Eine Versickerungsanlage ist mit einem Notüberlauf über Terrainniveau zu versehen (via Entlüftungsanlage).<br />

In besonderen Fällen ist Überlauf in ein Oberflächengewässer möglich, wobei die Rückstaugefahr zu<br />

berücksichtigen ist; Überläufe in die Misch- oder Schmutzabwasserkanalisation aus Versickerungsanlagen<br />

sind nicht zulässig!<br />

Bei Aufhebung der Anlage ist diese rückzubauen und zu rekultivieren.<br />

9.5 Versickerungskataster<br />

Die Versickerungsanlage ist zwingend in den Versickerungskataster aufzunehmen. Zu diesem Zweck sind die<br />

Objektdaten gemäss Datenblatt Anhang A2 zu erheben.<br />

9.6 Unterlagen, Berechnungen und Nachweise<br />

Für die Erstellung einer Versickerungsanlage sind die Unterlagen gemäss Kap. 13.2 zwingend einzureichen.<br />

10. Planung von Retentionsanlagen<br />

10.1 Anlagetypen<br />

In Gebieten, in denen die Untergrundverhältnisse eine Versickerung nicht oder nur teilweise erlauben, müssen<br />

als Alternative resp. als ergänzende Massnahme Retentionsmöglichkeiten für das anfallende Regenwasser<br />

geschaffen werden, um die Abflussspitzen bei Einleitung in die Kanalisation oder bei Einleitung in Gewässer auf<br />

die vorhandenen Kapazitäten zu begrenzen.<br />

Generell wird unterschieden zwischen:<br />

- Oberflächlichem Retentionsvolumen: Hierzu sind alle Flächen geeignet, bei denen eine kurzzeitige Nutzungsbeschränkung<br />

bei Starkregen hingenommen werden kann. Es sind dies:<br />

o Retention auf Dachflächen (Flachdächer)*<br />

o Retention auf Park- und Umgebungsflächen<br />

*Dachflächen weisen – je nach deren Aufbau und Beschaffenheit – unterschiedliche Retentionsvermögen auf<br />

(vgl. Kap. 7). Zusätzlich zum Retentionsvermögen des Dachaufbaus selbst, kann der Abflussbeiwert durch<br />

eine geeignete Konstruktion der Dachwassereinläufe gegenüber den in Kap. 7 aufgeführten Werten weiter<br />

reduziert werden. Die Abflussdrosselung kann mittels aufgesetzten, kalibrierten Lochblenden oder Dreieicksblechen,<br />

oder einer Wirbeldrossel bewerkstelligt werden. Ein Notüberlauf ist unerlässlich für den Fall<br />

einer Verstopfung der Abläufe oder einer Überforderung der Abflussdrosselung infolge eines extremen<br />

Niederschlagsereignisses.<br />

- Technische Retentionsanlagen: Hier werden die erforderlichen Retentionsvolumina in Form von Retentionsbauwerken<br />

mit Ablaufdrosselung geschaffen. Es sind dies<br />

o Speicherschächte und –kanäle<br />

o Retentionsbecken und –mulden<br />

Die Retentionsanlagen können je nach Situation dezentral auf Stufe Liegenschaft oder zentral auf Stufe Quartier<br />

oder Kanalzone konzipiert werden.<br />

Abbildungen und Beschreibung der verschiedenen Anlagetypen siehe VSA-Richtlinie ‚Regenwasserentsorgung‘<br />

Kap. 8.4 ff.<br />

Version 1 vom: Januar 2013 Seite 13 von 23

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