Wegleitung Liegenschaftsentwässerung
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Wegleitung Liegenschaftsentwässerung
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<strong>Wegleitung</strong><br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
Planungshilfe<br />
Version 1/2013
<strong>Wegleitung</strong><br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
1. Zweck und Geltungsbereich 4<br />
2. Grundsysteme zur Ableitung der verschiedenen Abwasserarten 4<br />
3. Vorgehensweise für die Wahl der Entsorgungsart von Regenwasser 5<br />
4. Zulässigkeitsprüfung für die Versickerung 6<br />
5. Einleitung in ein Gewässer oder in die Meteorwasserkanalisation 7<br />
6. Belastungsklasse des Regenwassers bei Strassen 8<br />
7. Nachweis des Abflussbeiwertes 8<br />
8. Berechnung des Regenwasserabflusses 9<br />
9. Planung von Versickerungsanlagen 10<br />
9.1 Anlagetypen 10<br />
9.2 Anlagenbemessung 10<br />
9.3 Vorreinigung 12<br />
9.4 Konstruktionsgrundsätze 12<br />
9.5 Versickerungskataster 13<br />
9.6 Unterlagen, Berechnungen und Nachweise 13<br />
10. Planung von Retentionsanlagen 13<br />
10.1 Anlagetypen 13<br />
10.2 Anlagenbemessung 14<br />
10.3 Unterlagen, Berechnungen und Nachweise 15<br />
11. Planung von Abwasserhebeanlagen 15<br />
11.1 Anwendungsbereich 15<br />
11.2 Anlagenbemessung 16<br />
11.3 Konstruktionsgrundsätze 17<br />
11.4 Unterlagen, Berechnungen und Nachweise 17<br />
12. Ermittlung des massgebenden Abwasserabflusses in die Kanalisation 17<br />
12.1 Gesamtschmutzwasserabflüsse Qtot 17<br />
12.2 Regenwasserabfluss QR 18<br />
13. <strong>Liegenschaftsentwässerung</strong>sgesuch und -bewilligung 18<br />
13.1 Organisation und Verfahren 18<br />
13.2 Gesuchsunterlagen 20<br />
13.3 Kanalisations-Detailplan 1:50 20<br />
14. Kontrolle, Unterhalt, Wartung 21<br />
15. Abwasserentsorgung ausserhalb des Kanalisationsbereiches 21<br />
16. Entwässerung von Gewerbe- und Industriebetrieben 21<br />
Version 1 vom: Januar 2013 Seite 2 von 23
<strong>Wegleitung</strong><br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
Anhänge:<br />
A1 Checkliste <strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
A2 Datenblatt Versickerungskataster<br />
A3 Tabelle der zulässigen Abflussbeiwerte gemäss GEP für die Gemeinden<br />
A3a Tabelle der zulässigen Abflussbeiwerte gemäss GEP für die Gemeinde Balzers<br />
A3b Tabelle der zulässigen Abflussbeiwerte gemäss GEP für die Gemeinde Triesen<br />
A3c Tabelle der zulässigen Abflussbeiwerte gemäss GEP für die Gemeinde Triesenberg<br />
A3d Tabelle der zulässigen Abflussbeiwerte gemäss GEP für die Gemeinde Vaduz<br />
A3e Tabelle der zulässigen Abflussbeiwerte gemäss GEP für die Gemeinde Schaan<br />
A3f Tabelle der zulässigen Abflussbeiwerte gemäss GEP für die Gemeinde Planken<br />
A3g Tabelle der zulässigen Abflussbeiwerte gemäss GEP für die Gemeinde Eschen/Nendeln<br />
A3h Tabelle der zulässigen Abflussbeiwerte gemäss GEP für die Gemeinde Gamprin/Bendern<br />
A3i Tabelle der zulässigen Abflussbeiwerte gemäss GEP für die Gemeinde Mauren/Schaanwald<br />
A3j Tabelle der zulässigen Abflussbeiwerte gemäss GEP für die Gemeinde Ruggell<br />
A3k Tabelle der zulässigen Abflussbeiwerte gemäss GEP für die Gemeinde Schellenberg<br />
A4 Häufig gestellte Fragen<br />
Beilagen zum Gesuch <strong>Liegenschaftsentwässerung</strong>:<br />
B1 Formular Gesuch <strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
B2 Tabelle zur Ermittlung des Abflussbeiwertes C und der Regenwasserabflüsse QR<br />
B3 Flächenwidmungsplan (Muster)<br />
B4 Tabelle zur Berechnung des massgebenden Abwasserabfluss in die Kanalisation<br />
Version 1 vom: Januar 2013 Seite 3 von 23
<strong>Wegleitung</strong><br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
1. Zweck und Geltungsbereich<br />
Diese <strong>Wegleitung</strong> ist bestimmt für die Anwendung durch Fachleute und fasst die wesentlichen Entscheidungs-<br />
und Dimensionierungsgrundlagen für die Planung von <strong>Liegenschaftsentwässerung</strong>en zusammen. Es wurde in<br />
Anlehnung an die Schweizer Norm SN 592 000 und die VSA-Richtlinie ‚Regenwasserentsorgung‘ erstellt und für<br />
den Vollzug in Liechtenstein angepasst. In ihrer Funktion als Planungs- und Beurteilungsinstrument fungiert sie<br />
auch als Richtlinie für Baubehörden, Amtsstellen und alle, die Vollzugsaufgaben im Bereich der <strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
wahrnehmen. Die <strong>Wegleitung</strong> soll die SN 592 000, die VSA-Richtlinie ‚Regenwasserentsorgung‘,<br />
die BUWAL-<strong>Wegleitung</strong> ‚Gewässerschutz bei der Entwässerung von Verkehrswegen‘ sowie weitere Richtlinien<br />
und Empfehlungen von Fachverbänden ergänzen und teilweise konkretisieren. Der AZV ist sich bewusst, dass<br />
diverse Fragen nach wie vor offen sind. Diese werden in künftigen Versionen dieser <strong>Wegleitung</strong> einzubauen<br />
sein.<br />
Diese <strong>Wegleitung</strong> findet Anwendung für Entwässerungsanlagen auf Grundstücken bis zum Anschluss an die<br />
öffentliche Kanalisation. Die Schnittstelle zur öffentlichen Kanalisation liegt in der Regel maximal 1.0 m innerhalb<br />
des Grundstücks, welches an den öffentlichen Grund angrenzt. Der Grundstücksschacht (Einstiegsschacht)<br />
gehört zur privaten <strong>Liegenschaftsentwässerung</strong> – unabhängig davon, ob dieser schon vorhanden ist oder nicht.<br />
2. Grundsysteme zur Ableitung der verschiedenen Abwasserarten<br />
Die Grundsätze der Siedlungsentwässerung mit der entsprechenden Entwässerungskonzeption sind in der<br />
Gewässerschutzgesetzgebung und in den Generellen Entwässerungsplänen, namentlich dem Verbandsentwässerungsplan<br />
(VGEP) und dem Generellen Entwässerungsplan (GEP) der jeweiligen Gemeinde behandelt. Das<br />
Konzept der <strong>Liegenschaftsentwässerung</strong> muss den jeweiligen Vorgaben des GEP entsprechen. Es werden folgende<br />
Grundsysteme und deren Modifikationen unterschieden:<br />
Abwasserart<br />
Trennsystem Mischsystem<br />
Versickerung <br />
Regenabwasserkanal <br />
Schmutzabwasserkanal <br />
Versickerung<br />
Reinwasser<br />
kanal<br />
Mischabwasserkanal<br />
Schmutzabwasser:<br />
- Häusliches Abwasser 0 0 X 0 0 X<br />
- Industrielles Abwasser 0 0 X 0 0 X<br />
- Kühlwasser aus Kreislaufsystemen 0 2 d) 1 0 2 d) Regenabwasser<br />
1<br />
a) :<br />
- verschmutzt 0 0 X 0 0 X<br />
- nicht verschmutzt 1 2 0 1 2 3<br />
Abwasser von Umschlagplätzen und<br />
Arbeitsflächen<br />
Entwässerungskonzept nach Ziffer 6.4 (SN 592 000) b)<br />
Reinabwasser:<br />
- Brunnenwasser 1 b) 2 b) 0 b) 1 b) 2 b) 0 c)<br />
- Sickerwasser 1 2 0 1 2 0<br />
- Grund- und Quellwasser 1 2 0 1 2 0<br />
- Kühlwasser aus Durchlaufsystemen 1 c) 2 c/d) 3 c) 1 c) 2 c/d) 3 c)<br />
Legende:<br />
X Anschluss obligatorisch<br />
0 Anschluss nicht gestattet<br />
1 1. Priorität (anzustrebende Lösung)<br />
2 2. Priorität (nur gestattet, wenn die Versickerung auf Grund der hydrogeologischen Verhältnisse, der Havarierisiken usw. nicht möglich ist<br />
3 3. Priorität (nur gestattet, wenn die 1. und 2. Priorität nicht möglich bzw. nicht zumutbar sind)<br />
a) Die Zuordnung des Regenwassers zum verschmutzten resp. nicht verschmutzten Abwasser erfolgt unter Berücksichtigung der Gewässerschutzverordnung<br />
und der VSA-Richtlinie ‚Regenwasserentsorgung‘<br />
b) Bei Reinigung des Brunnens mit Einsatz von Chemikalien ist für das Reinigungswasser ein Anschluss an den Schmutzwasser- bzw. Mischwasserkanal<br />
zu erstellen.<br />
c) Nur bei kleinem Abwasseranfall und nur mit Bewilligung des AfU.<br />
d) Die Einleitbedingungen gemäss GSchV müssen eingehalten werden.<br />
Tab. 1: Grundsysteme und Modifikationen der Abwasserentsorgung (SN 592 000, Kap. 2.4.7)<br />
Version 1 vom: Januar 2013 Seite 4 von 23
<strong>Wegleitung</strong><br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
3. Vorgehensweise für die Wahl der Entsorgungsart von Regenwasser<br />
Die Prüfung der Entsorgungsart für das Regenwasser richtet sich nach folgenden Prioritäten:<br />
- Versickerung<br />
- Einleitung in ein oberirdisches Gewässer<br />
- Ableitung in die Kanalisation<br />
Oberflächliche Versickerung<br />
(über Fläche/Schulter)<br />
Versickerungsbecken<br />
(mit Bodenpassage)<br />
Kieskörper innerhalb<br />
Deckschicht<br />
Versickerungsschacht / -<br />
Versickerungsstrang<br />
Ableitung in<br />
Vorfluter<br />
Prüfung<br />
zulässig?<br />
nein<br />
Erlaubt Bodenschutz<br />
oberflächliche Versickerung?<br />
nein<br />
Ableitung in Kanalisation<br />
Abb. 1: Entscheidungsdiagramm für die Wahl der Entsorgungsart von Regenabwasser<br />
ja<br />
ja<br />
Ist Versickerungsanlage bezüglich<br />
Grundwasserschutz zulässig?<br />
nein<br />
nein<br />
nein<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
Retention<br />
erforderlich?<br />
Version 1 vom: Januar 2013 Seite 5 von 23<br />
ja<br />
Retention<br />
erforderlich?<br />
(Abflussbeiwert)<br />
ja<br />
Auflagen bei<br />
Versickerungsanlagen<br />
zu<br />
erfüllen<br />
zu<br />
erfüllen<br />
zu<br />
erfüllen<br />
nein<br />
Retention<br />
nein<br />
Retention<br />
Konstruktionsgrundsätze für<br />
Versickerungsanlagen<br />
zu<br />
erfüllen<br />
zu<br />
erfüllen<br />
zu<br />
erfüllen<br />
Realisierung<br />
Typ 1b<br />
Typ 2<br />
Typ 3/4<br />
Vorfluter<br />
Vorfluter<br />
Kanalisation<br />
Kanalisation
<strong>Wegleitung</strong><br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
4. Zulässigkeitsprüfung für die Versickerung<br />
Die Zulässigkeitsprüfung für die Versickerung von Regenwasser generell und für die Art der Versickerung erfolgt<br />
gestützt auf die Klassierung des zu versickernden Regenwassers. Die nachfolgende Tabelle ist eine Vereinfachung<br />
der Tabelle 3.6 der VSA-Richtlinie "Regenwasserentsorgung":<br />
Tab. 2: Zulässigkeit der Versickerung für das FL<br />
Der Gewässerschutzbereich Au, die Schutzzonen S1, S2, S3 sowie die Grundwasserschutzareale sind unter (www.llv.li ,<br />
Geodaten) zu finden.<br />
Version 1 vom: Januar 2013 Seite 6 von 23
<strong>Wegleitung</strong><br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
5. Einleitung in ein Gewässer oder in die Meteorwasserkanalisation<br />
Die Zulässigkeitsprüfung für die Beurteilung der Regenwassereinleitung in ein Gewässer oder in eine Meteorwasserkanalisation<br />
erfolgt analog der Versickerung gestützt auf die Klassierung des Regenwassers. Die nachfolgende<br />
Tabelle ist eine Vereinfachung der Tabelle 3.8 der VSA-Richtlinie "Regenwasserentsorgung":<br />
Tab. 3: Zulässigkeit einer Einleitung in Bezug auf die Wasserqualität<br />
Abflussmengen und Einzugsgebietsgrössen von Vorflutern sind, soweit erhoben, im Zustandsbericht Gewässer<br />
des Gemeinde-GEP zu finden.<br />
Version 1 vom: Januar 2013 Seite 7 von 23
<strong>Wegleitung</strong><br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
6. Belastungsklasse des Regenwassers bei Strassen<br />
Das Regenwasser von Strassen und Wegen im Liegenschaftsbereich weist in der Regel die Belastungsklasse<br />
gering auf. Da die <strong>Liegenschaftsentwässerung</strong> oftmals an öffentliche Strassen und Wege angrenzt und sich die<br />
Frage der Regenwasserentsorgung der öffentlichen Flächen in gleicher Weise stellt, wird die Klassierung des<br />
Strassenregenwassers in der gegenständlichen <strong>Wegleitung</strong> <strong>Liegenschaftsentwässerung</strong> ebenfalls behandelt:<br />
Beurteilungsfaktor Bewertungskriterium Belastungspunkte BP<br />
Verkehrsaufkommen<br />
täglicher Verkehr BP = Motorfahrzeuge pro Tag / 1‘000 + [BP]<br />
Verkehrsverhalten und -zusammensetzung<br />
Anteil Güterverkehr BP = 2 für Anteil > 8%; BP = 1 für Anteil > 4% + [BP]<br />
Anteil Ortsverkehr Anteil > 20% des Gesamtverkehrsaufkommens + 1<br />
Steigung der Strecke Steigung über einen relevanten Abschnitt > 8% + 1<br />
Verkehrswegeunterhalt<br />
Strassenreinigung BP = Anzahl maschnineller Reinigungen / Monat - [BP]<br />
Summe =<br />
Belastungsklasse des Regenwassers gering < 5 Punkte<br />
mittel 5 – 14 Punkte<br />
Hoch >14 Punkte<br />
Tab. 4: Belastungsklasse des Regenwassers bei Strassen (nach <strong>Wegleitung</strong> BUWAL [heute BAFU], 2002, Gewässerschutz bei der Entwässerung<br />
von Verkehrswegen)<br />
7. Nachweis des Abflussbeiwertes<br />
Die maximal über die Kanalisation ableitbaren Regenmengen werden durch den im GEP ausgewiesenen zulässigen<br />
Abflussbeiwert limitiert. Dieser stellt das Verhältnis zwischen der in der Kanalisation maximal abfliessenden<br />
Abwassermenge zur niederfallenden maximalen Regenmenge dar. Bei einer, aufgrund von fehlenden oder<br />
unzureichenden Versickerungsmöglichkeiten, Überschreitung des zulässigen Abflussbeiwertes müssen weitergehende<br />
Retentionsmassnahmen (Einstau von Dächern, Plätzen, Biotopen, Kanälen, Schächten usw. mit gedrosselter<br />
Ableitung des Wassers in die Kanalisation) getroffen werden.<br />
Für den Nachweis des Abflussbeiwertes einer Liegenschaft sind für die beitragendenden Einzelobjekte resp.<br />
Teilflächen folgende Abflussbeiwerte H zu verwenden:<br />
Beregnete, homogene Fläche H<br />
Dachflächen: Schräg- u. Flachdächer befestigt, unabhängig v. Material und Dachhaut 0.90<br />
Flachdach bekiest (Kiesklebedach) – ohne Retention 0.60<br />
Flachdach bekiest (Kiesklebedach) – mit Retention 0.25<br />
Flachdach humusiert*, Aufbaudicke > 50 cm 0.10<br />
Flachdach humusiert*, Aufbaudicke 25 - 50 cm 0.20<br />
Flachdach humusiert*, Aufbaudicke 10 - 25 cm 0.40<br />
Flachdach humusiert*, Aufbaudicke < 10 cm 0.70<br />
Plätze und Wege: Hartbeläge undurchlässig 0.90<br />
Hartbeläge durchlässig (Sickerbeläge) 0.60<br />
Kiesbelag 0.60<br />
Pflaster mit Fugenverschluss 0.80<br />
Pflaster mit normalen Sandfugen 0.60<br />
Version 1 vom: Januar 2013 Seite 8 von 23
<strong>Wegleitung</strong><br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
Plätze und Wege: Pflaster mit Ökosystem (Splittfugen / Rasenfugen) 0.40<br />
Pflaster mit Sickersteinen 0.20<br />
Pflaster mit Rasengittersteinen 0.20<br />
Gartenplatten mit Splitt- und Sandfugen 0.60<br />
Kultivierte Flächen:<br />
Wasserdurchlässige Flächen ohne definierte Wasserableitung,<br />
aber dennoch abflusswirksam, z.B<br />
- Parkanlagen und Vegetationsschichten<br />
- Wiese, Acker<br />
- Bestockte Flächen 0.05<br />
Gewässer: Stehende und fliessende Gewässer, Biotope 0.00<br />
*gültig bis 15° Dachneigung; wenn die Dachneigung grösser ist, muss H um 0.10 erhöht werden!<br />
Tab. 5: Tabelle der Abflussbeiwerte für homogene Teilflächen<br />
- Der Nachweis des Abflussbeiwertes erfolgt mittels standardisierter Tabelle gemäss Beilage B2. Die auf dem<br />
Formular ausgewiesenen Abflussbeiwerte H für homogene Teilflächen sind verbindlich.<br />
- Die zulässigen Abflussbeiwerte gemäss GEP sind in den Anhängen A3a – A3k gemeindeweise aufgeführt.<br />
- Dem Nachweis des Abflussbeiwertes ist ein Flächenwidmungsplan beizulegen (vgl. Beilage B3).<br />
8. Berechnung des Regenwasserabflusses<br />
Für die Bestimmung des maximalen Momentan-Regenwasseranfalls, welcher für die Bemessung von Rohrleitungen,<br />
Schlammsammlern, Vorreinigung vor Versickerungsanlagen, Abwasserhebeanlagen und dgl. herangezogen<br />
wird, wird ein Regenereignis mit einer statistischen Häufigkeit von 5 Jahren und einer Regendauer von 5<br />
Minuten zugrunde gelegt. Die Regenintensität r(5,5) beträgt 0.036 l/s*m 2 resp. 360 l/s*ha.<br />
Für die Berechnung des Regenwasserzulaufes zu Versickerungsanlagen und Retentionsanlagen ist die anfallende<br />
Regenwassermenge QR in Funktion der Regendauer t und der zu entwässernden Fläche anhand der<br />
ortsspezifischen Regenintensiätskurve zu bestimmen. Es ist mit folgender Regenintensitätskurve nach Hörler /<br />
Rhein zu rechnen:<br />
Formel: r = K / (T+B)<br />
wobei K = G . (B+15) . hn und hz = 1 + C . log z (z = Jährlichkeit des Ereignisses)<br />
Dabei gelten folgende Ortskonstanten für das FL: G = 130 B = 10 C = 0.9<br />
Daraus resultieren folgende Regenintensitätskurven:<br />
t r(z=5) r(z=10)<br />
[min] [l/s*ha] [l/s*ha]<br />
5 353 412<br />
10 265 309<br />
15 212 247<br />
20 177 206<br />
30 133 154<br />
45 96 112<br />
60 76 88<br />
120 41 48<br />
180 28 33<br />
240 21 25<br />
300 17 20<br />
600 9 10<br />
Abb. 2: Regenintensitäskurven für das FL<br />
Version 1 vom: Januar 2013 Seite 9 von 23<br />
0.10
<strong>Wegleitung</strong><br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
Für die Planung von Versickerungs- und Retentionsanlagen muss mit der Intensitätskurve der Jährlichkeit<br />
z=10 gerechnet werden.<br />
Die Sicherheitsfaktoren SF für die verschiedenen Gebäude- resp. Nutzungsarten (1.0 / 1.5 / 2.0) sind gemäss<br />
SN 592 000, Kap. 7.3.3 bei der Berechnung des Regenwasserabflusses QR zu berücksichtigen.<br />
Für die Berechnung der Drosselwassermenge bei einer Retentionsanlage ist streng genommen die zugehörige<br />
Regenintensität beim Einleitpunkt in die öffentliche Kanalisation gemäss GEP zu verwenden. Der Einfachheit<br />
halber und im Sinne der Gleichbehandlung soll eine einheitliche Regenintensität für die Ermittlung der Drosselwassermenge<br />
von 0.025 l/s*m 2 red resp. 250 l/s*hared verwendet werden. Die absolute Drosselwassermenge,<br />
welche in die öffentliche Kanalisation eingeleitet werden darf, ergibt sich also aus der Multiplikation dieser<br />
Regenintensität mit der reduzierten Fläche, welche sich aus dem zulässigen Abflussbeiwert multipliziert mit<br />
der Grundstücksfläche errechnet.<br />
9. Planung von Versickerungsanlagen<br />
9.1 Anlagetypen<br />
Es werden folgende Typen von Versickerungen unterschieden:<br />
Typ Bezeichnung<br />
1a Flächige Versickerung (Durchlässige Flächen: Schotterrasen, Rasengittersteine, Sickerbetonsteine<br />
1b Humusierte Mulde (Versickerungsbecken) / Versickerung über die Schulter bzw. über das Bankett<br />
2 Kieskörper / Kiesfladen<br />
3a Versickerungsschacht<br />
3b Versickerungsstrang<br />
3c Kombinierte Anlage: Schacht - Strang<br />
4 Retentionsfilterbecken<br />
5 Schluckbrunnen<br />
Abbildungen der verschiedenen Anlagetypen siehe VSA-Richtlinie ‚Regenwasserentsorgung‘ Kap. 4.3 ff. sowie<br />
‚GEP-Zustandsbericht Versickerung‘ Anhang 4. Die oben aufgeführte Typenbezeichnung ist bei sämtlichen,<br />
einzureichenden Unterlagen zu verwenden.<br />
Die Wahl der Versickerungsanlage bzw. die Kombination verschiedener Anlagen hat nach Möglichkeit in Reihenfolge<br />
Typ 1 - 5 zu erfolgen; zunächst sollte das Regenwasser möglichst am Ort des Anfalls oberflächlich<br />
durch die vorhandene Humusschicht versickert werden (Parkplätze z.B. über die Schulter oder mit Rasengittersteinen<br />
oder dgl.)<br />
9.2 Anlagenbemessung<br />
Bestimmung des Retentionsvolumens und der erforderlichen Sickerleistung: Da der maximale Zufluss auf die<br />
Versickerungsanlage in der Regel grösser ist als die Versickerungsleistung der Anlage, muss die Versickerungsanlage<br />
ein genügend grosses, sofort verfügbares Retentionsvolumen aufweisen. Die Versickerungsleistung<br />
muss bei längerer Regendauer grösser sein als die anfallende Wassermenge. Die Leistungsfähigkeit einer Versickerungsanlage<br />
setzt sich also zusammen aus dem anlagespezifischen Retentionsvolumen und ihrer eigentlichen<br />
Versickerungsleistung.<br />
Für die Bestimmung des Retentionsvolumens ist die Regenintensitätskurve gemäss Kap. 8 mit einer Jährlichkeit<br />
z = 10 Jahre zu verwenden. Es wird einerseits die Summenlinie des Zufluss ITOT zur Retentionsanlage und andererseits<br />
die Summenlinie der Sickerwassermenge IS berechnet. Durch Differenzbildung der Summenlinien wird<br />
sodann das erforderliche Retentionsvolumen IV ermittelt.<br />
Version 1 vom: Januar 2013 Seite 10 von 23
<strong>Wegleitung</strong><br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
Das anlagespezifische Retentionsvolumen I wird bestimmt durch Typ, Grösse und Bauart der Anlage. Es beinhaltet<br />
alle mit Luft gefüllten Hohlräume, also auch den luftgefüllten Porenraum (die nutzbare Porosität) allfälliger<br />
Kiespackungen. Die Versickerungsleistung S schliesslich errechnet sich als Produkt der spezifischen Sickerleistung<br />
Ss der sickerfähigen Schicht und der durch die Anlage erschlossenen, versickerungswirksamen Bodenfläche<br />
Av. Es gelten folgende Dimensionierungsgrössen:<br />
- Die versickerungswirksame Fläche Av errechnet sich aus der Summe der Grundfläche und der halben Seiten-<br />
/ Mantelflächen der Sickeranlage<br />
- Für die nutzbare Porosität der Filterschicht ist bei Verwendung von Betonkies oder Kiessand ein Wert von<br />
20% einzusetzen. Bei Verwendung spezieller Filtersysteme ist die für die Berechnung verwendete Porosität<br />
nachzuweisen<br />
- Für die Ermittlung der Zulaufmenge ist gemäss Kap. 8 die Regenintensitätskurve z = 10 Jahre zu verwenden<br />
- Bei der Ermittlung des Regenwasserabflusses ist unabhängig der Gebäudeart mit einem Sicherheitsfaktor<br />
SF = 1.5 zu rechnen.<br />
Flurabstand: Die maximale Tiefe einer Versickerungsanlage wird durch die Lage des Grundwasserspiegels eingeschränkt.<br />
Die Sohle der Anlage muss mindestens 1 m über dem Grundwasserspiegel bei Frühjahrshochstand<br />
liegen. Die Lage des relevanten Grundwasserspiegels ist entweder den einschlägigen hydrogeologischen Karten<br />
zu entnehmen oder von vorhandenen Grundwassermessstellen der näheren Umgebung zu extrapolieren.<br />
In einigen Gemeinden wurde die Versickerungskarte durch die Information der Bemessungsisohypsen ergänzt.<br />
Sickerleistung des Bodens: Für die Bemessung einer Versickerungsanlage muss nebst dem Bemessungsregen<br />
resp. dem Regenvolumen die spezifische Sickerleistung Sspez des Untergrundes und die versickerungswirksame<br />
Fläche der Versickerungsanlage bekannt sein. Die Versickerungskarte liefert mit einer vierstufigen Gebietseinteilung<br />
einen Anhaltpunkt für die Sickerleistung des anstehenden Bodens:<br />
Zone: Gebietsklassierung: Spez. Sickerleistung Ss<br />
Versickerungsmöglichkeiten gut: > 10 l/min*m 2<br />
Versickerungsmöglichkeiten mässig gut: 2 - 10 l/min*m 2<br />
Versickerungsmöglichkeiten schlecht: 0.5 – 2.0 l/min*m 2<br />
Versickerungsmöglichkeiten sehr schlecht: < 0.5 l/min*m 2<br />
Tab. 6: Gebietskategorisierung und spezifische Sickerleistungen gemäss Versickerungskarte<br />
Für die Grobbeurteilung von Bodenschichten können folgende spezifische Sickerleistungen (Ss) angenommen<br />
werden:<br />
Bodenschichten: Ss [l/min*m 2 ]<br />
Grobkies > 100<br />
Feinkies, sandig > 10<br />
Sand, kiesig 5 -10<br />
Sand 0.5 - 5<br />
Moräne, lehmiger Kies 0.5 - 2<br />
Moräne, kiesiger Lehm < 1<br />
Silt, Ton < 10 -2<br />
Humus (unverdichtet) 2 - 3<br />
Tab. 7: Spezifische Sickerleistungen von Bodenschichten<br />
Bei spezifischen Sickerleistungen < 0.5 l/min*m 2 ist eine Versickerungsanlage technisch und wirtschaftlich<br />
nicht mehr möglich. Es kann in diesem Fall auf eine Versickerungsanlage verzichtet werden.<br />
Version 1 vom: Januar 2013 Seite 11 von 23
<strong>Wegleitung</strong><br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
In Gebieten mit Klassierung ‚Versickerungmöglichkeiten schlecht‘ gemäss Versickerungskarte (gelb) ist<br />
zwingend ein Sickerversuch durchzuführen und die spezifische Sickerleistung zu bestimmen; der Sickerversuch<br />
muss auf Höhe der geplanten Sickersohle durchgeführt werden.<br />
In den Zonen blau, grün, gelb ist ein Verzicht auf Regenwasserversickerungsanlagen nur mittels Nachweis<br />
von ungenügenden spezifischen Sickerleistungen oder ungenügendem Flurabstand möglich<br />
9.3 Vorreinigung<br />
Bei technischen Versickerungsanlagen (Typ 2 bis 5) muss das Regenwasser vor seiner Einleitung in die Versickerung<br />
mittels eines Schlammfanges vorgereinigt werden. Für die Bemessung desselben gelten weitergehende<br />
Anforderungen als dies bei normalen Anforderungen (vgl. SN 592 000, Kap. 7.6.3) der Fall ist:<br />
Sinkgeschwindigkeit der Sinkstoffe: 18 m/h<br />
Minimale Aufenthaltszeit im Abscheideraum: 120 s<br />
Minimale Schlammraumtiefe: 0.5 m<br />
Damit ergeben sich die nachstehenden Abmessungen für die Vorreinigung:<br />
Zufluss Durchmesser Nutztiefe Gesamtvolumen<br />
[l/s] [m] [m] [m3]*<br />
1.4 0.60 1.10 0.31<br />
1.9 0.70 1.10 0.42<br />
2.5 0.80 1.10 0.55<br />
4.0 1.00 1.10 0.86<br />
6.2 1.25 1.10 1.35<br />
8.9 1.50 1.10 1.94<br />
15.7 2.00 1.10 3.46<br />
24.6 2.50 1.10 5.50<br />
35.4 3.00 1.10 7.78<br />
*Das Gesamtvolumen umfasst den Abscheideraum und Schlammraum<br />
Tab. 7: Abmessungen von Schlammsammlern vor Versickerungsanlagen<br />
9.4 Konstruktionsgrundsätze<br />
Folgende Grundsätze sind zu beachten:<br />
Die Anzahl der Versickerungsstellen ist auf das notwendige Minimum zu beschränken.<br />
Die Sickerstrecke, d.h. die vertikale Fliessstrecke im ungesättigten, ungestörten Untergrund zwischen der<br />
Sohle der Versickerungsanlage und dem Jahreshochstand des Grundwassers muss mindestens 1m betragen.<br />
Den technischen Versickerungsanlagen ist zwingend eine Vorreinigung (Schlammfang) vorzuschalten<br />
(Dimensionierung vgl. Kap. 9.3).<br />
Sämtliche Schächte, die im Zusammenhang mit der Versickerungsanlage stehen (Vorreinigungsschacht,<br />
Einleitschacht, Kontrollschacht) und deren Schachtabdeckungen ohne Überstand zur umliegenden Fläche<br />
versetzt sind, müssen mit wasserdichten, verschliessbaren Deckeln sowie mit einer dauerhaften und gut<br />
sichtbaren Beschriftung ‚Versickerung‘ bzw. ‚Versickerung Schlammsammler‘ versehen werden (im Handel<br />
erhältlich > Beispiel: VonRoll).<br />
Eine Versickerungsanlage muss zwingend mit einer Be-/Entlüftung versehen werden; bei Schächten mit<br />
wasserdichten und verschraubten Abdeckungen ist die Be-/Entlüftung in verrohrter Form über Terrain zu<br />
führen.<br />
Anstelle von separaten Be-/Entlüftungsrohren sind auch Schächte mit Brunnendeckeln möglich, sofern diese<br />
einen Überstand von min. 10 cm zum umliegenden Terrain aufweisen; die Brunnendeckel müssen verschliessbar<br />
und beschriftet sein.<br />
Version 1 vom: Januar 2013 Seite 12 von 23
<strong>Wegleitung</strong><br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
Eine Versickerungsanlage ist mit einem Notüberlauf über Terrainniveau zu versehen (via Entlüftungsanlage).<br />
In besonderen Fällen ist Überlauf in ein Oberflächengewässer möglich, wobei die Rückstaugefahr zu<br />
berücksichtigen ist; Überläufe in die Misch- oder Schmutzabwasserkanalisation aus Versickerungsanlagen<br />
sind nicht zulässig!<br />
Bei Aufhebung der Anlage ist diese rückzubauen und zu rekultivieren.<br />
9.5 Versickerungskataster<br />
Die Versickerungsanlage ist zwingend in den Versickerungskataster aufzunehmen. Zu diesem Zweck sind die<br />
Objektdaten gemäss Datenblatt Anhang A2 zu erheben.<br />
9.6 Unterlagen, Berechnungen und Nachweise<br />
Für die Erstellung einer Versickerungsanlage sind die Unterlagen gemäss Kap. 13.2 zwingend einzureichen.<br />
10. Planung von Retentionsanlagen<br />
10.1 Anlagetypen<br />
In Gebieten, in denen die Untergrundverhältnisse eine Versickerung nicht oder nur teilweise erlauben, müssen<br />
als Alternative resp. als ergänzende Massnahme Retentionsmöglichkeiten für das anfallende Regenwasser<br />
geschaffen werden, um die Abflussspitzen bei Einleitung in die Kanalisation oder bei Einleitung in Gewässer auf<br />
die vorhandenen Kapazitäten zu begrenzen.<br />
Generell wird unterschieden zwischen:<br />
- Oberflächlichem Retentionsvolumen: Hierzu sind alle Flächen geeignet, bei denen eine kurzzeitige Nutzungsbeschränkung<br />
bei Starkregen hingenommen werden kann. Es sind dies:<br />
o Retention auf Dachflächen (Flachdächer)*<br />
o Retention auf Park- und Umgebungsflächen<br />
*Dachflächen weisen – je nach deren Aufbau und Beschaffenheit – unterschiedliche Retentionsvermögen auf<br />
(vgl. Kap. 7). Zusätzlich zum Retentionsvermögen des Dachaufbaus selbst, kann der Abflussbeiwert durch<br />
eine geeignete Konstruktion der Dachwassereinläufe gegenüber den in Kap. 7 aufgeführten Werten weiter<br />
reduziert werden. Die Abflussdrosselung kann mittels aufgesetzten, kalibrierten Lochblenden oder Dreieicksblechen,<br />
oder einer Wirbeldrossel bewerkstelligt werden. Ein Notüberlauf ist unerlässlich für den Fall<br />
einer Verstopfung der Abläufe oder einer Überforderung der Abflussdrosselung infolge eines extremen<br />
Niederschlagsereignisses.<br />
- Technische Retentionsanlagen: Hier werden die erforderlichen Retentionsvolumina in Form von Retentionsbauwerken<br />
mit Ablaufdrosselung geschaffen. Es sind dies<br />
o Speicherschächte und –kanäle<br />
o Retentionsbecken und –mulden<br />
Die Retentionsanlagen können je nach Situation dezentral auf Stufe Liegenschaft oder zentral auf Stufe Quartier<br />
oder Kanalzone konzipiert werden.<br />
Abbildungen und Beschreibung der verschiedenen Anlagetypen siehe VSA-Richtlinie ‚Regenwasserentsorgung‘<br />
Kap. 8.4 ff.<br />
Version 1 vom: Januar 2013 Seite 13 von 23
<strong>Wegleitung</strong><br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
10.2 Anlagenbemessung<br />
Bestimmung der Drosselwassermenge:<br />
Für die Ermittlung der Drosselwassermenge Qab (bei Einleitung in die Kanalisation) von Retentionsanlagen im<br />
Liegenschaftsbereich wird ungeachtet des Standorts der Anlage im Kanalisationsnetz eine einheitliche Regenintensität<br />
von 0.025 l/s*m 2 red resp. 250 l/s*hared verwendet, wobei die reduzierte Fläche Fred, resultierend aus<br />
dem maximal zulässigen Abflussbeiwert multipliziert mit der Grundstücksfläche, in Rechnung zu stellen ist (vgl.<br />
Kap. 8).<br />
Bei zentralen, grösseren Anlagen für ganze Quartiere oder Kanalzonen ist für die Ermittlung der Drosselwassermenge<br />
der Anlagenstandort resp. die aufgrund der Laufzeit (vgl. Netzberechnung) resultierende Regenintensität<br />
zu verwenden.<br />
Bestimmung des Retentionsvolumens:<br />
Für die Bestimmung des Retentionsvolumens für Retentionsanlagen im Liegenschaftsbereich ist die Regenintensitätskurve<br />
gemäss Kap. 8 mit einer Jährlichkeit z = 10 Jahre zu verwenden. Es wird einerseits die Summenlinie<br />
des Zufluss ITOT zur Retentionsanlage und andererseits die Summenlinie des Drosselabfluss Qab berechnet.<br />
Durch Differenzbildung der Summenlinien wird sodann das erforderliche Retentionsvolumen IR ermittelt.<br />
Abb. 3: Bestimmung des Retentionsvolumens mittels Regenintensitätskurven<br />
Dieses Bemessungsverfahren ist auch für grössere, zentrale Anlagen anwendbar, wobei hier bei der Festlegung<br />
der Drosselwassermenge nicht die Regenintensität von 250 l/s*ha, sondern die aufgrund des Anlagenstandortes<br />
relevante Regenintensität zu berücksichtigen ist.<br />
Bei Anlagen, bei welchen die Regenintensität für die Ermittlung der Drosselwassermenge kleiner als 120 l/s*<br />
hared und die massgebende Regendauer kleiner als 60 Min. ist, kann alternativ zur oben beschriebenen Methode<br />
eine Retentionsvolumenbestimmung mittels den Bemessungsdiagrammen gemäss SN 640 350 (Dezember<br />
2000) vorgenommen werden. Hierbei ist der Mittelwert aus den beiden Diagrammen ‚Zone Alpen‘ und ‚Zone<br />
Voralpen‘ zu bilden.<br />
Version 1 vom: Januar 2013 Seite 14 von 23
<strong>Wegleitung</strong><br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
Abb. 4: Bemessungsdiagramm für kleine Retentionsanlagen, nach<br />
SN 640 350 (q ab > 5 l/s*ha red, massgebende Regendauer < 60 min)<br />
Zone Alpen<br />
Abb. 5: Bemessungsdiagramm für kleine Retentionsanlagen, nach<br />
SN 640 350 (q ab > 5 l/s*ha red, massgebende Regendauer < 60 min)<br />
Zone Voralpen<br />
Das Organ zur Abflussdrosselung ist das Schlüsselelement einer Retentionsanlage. Je nach Wahl desselben<br />
bestimmt dies die Abflusscharakteristik und damit die Dimensionierung des erforderlichen Retentionsvolumens.<br />
Wird die Abflussdrosselung mit einem speziellen Drosselorgan (Wirbeldrossel, Doppelblenden-Drossel, etc.)<br />
bewerkstelligt, ist die Abflusscharakteristik wesentlich besser (konstanter) als bei einer einfachen Lochblende,<br />
zumal auch die Verstopfungsgefahr aufgrund der grösseren lichten Auslauf-Nennweite deutlich reduziert wird.<br />
Für die Volumenbemessung bedeutet dies, dass bei der Wahl einer einfachen Lochblende das rechnerisch<br />
ermittelte Retentionsvolumen verdoppelt werden muss, da der gedrosselte Abfluss den gewünschten Sollwert<br />
erst bei vollem Überstau erreicht und zu Beginn des Rückstaus wesentlich kleiner ist.<br />
10.3 Unterlagen, Berechnungen und Nachweise<br />
Für die Erstellung einer Retentionsanlage sind die Unterlagen gemäss Kap. 13.2 zwingend einzureichen. Bei<br />
einer Dachretention mit zusätzlicher Drosselung zum Retentionsvermögen des Dachaufbaus (Drosselung der<br />
Dachwassereinläufe) ist die Konstruktion der Abflussdrosselung (Lochblenden, Dreiecksbleche, Wirbeldrossel<br />
o. dgl.) im Detail beizubringen.<br />
11. Planung von Abwasserhebeanlagen<br />
11.1 Anwendungsbereich<br />
Alle Entwässerungsgegenstände unterhalb der Rückstauebene sind rückstaugefährdet und deshalb entweder<br />
mittels Hebeanlage, ober über Rückstauverschlüsse abzuführen. Ein Rückstauverschluss kann nur dann eingesetzt<br />
werden, wenn:<br />
- Gefälle zum öffentlichen Abwasserkanal besteht<br />
- bei Rückstau auf die Benutzung der rückstaugefährdeten Ablaufstellen verzichtet werden kann<br />
- keine grössere Regenfläche über sie abgeführt werden muss<br />
Als Rückstauebene gilt die Strassenoberkante an der Anschlussstelle des Grundstücksentwässerungskanals,<br />
sofern örtlich nichts anderes festgelegt wird.<br />
Version 1 vom: Januar 2013 Seite 15 von 23
<strong>Wegleitung</strong><br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
11.2 Anlagenbemessung<br />
Die Berechnung des Gesamtschmutzwasserzufluss Qtot für Abwasserhebeanlagen erfolgt grundsätzlich analog<br />
Kap. 12.1, wobei die Abflusskennzahl K konsequent nach der in diesem Kapitel aufgeführten Tabelle einzusetzen<br />
ist.<br />
Der Pumpen-Förderstrom QP muss mindestens gleich sein wie der Gesamtschmutzwasserzufluss (QP Qtot ).<br />
Die Strömungsgeschwindigkeit vPDL in der Pumpendruckleitung darf 0.7 m/s nicht unter- und 2.3 m/s nicht<br />
überschreiten.<br />
Über die Geschwindigkeitskriterien und das gewählte Druckrohrkaliber kann schliesslich der Pumpen-<br />
Förderstrom QP bestimmt werden. Bzgl. Mindest-Rohrweiten sei auf die SN 592 000, Kap. 8.11.4 verwiesen.<br />
Für die Bestimmung der Pumpen-Förderhöhe HP muss die Pumpen-Sollförderhöhe Htot bestimmt werden. Diese<br />
bemisst sich aus der Summe der geodätischen Förerhöhe Hgeo (statischer Anteil) und der Druckverlushöhe<br />
HV (dynamischer Anteil).<br />
Unter der geodätischen Förderhöhe Hgeo versteht man den Höhenunterschied zwischen dem Ein-<br />
/Ausschaltpunkt der Pumpe und der Sohle der Rückstauschleife (höchster Punkt) der Pumpen-Druckleitung.<br />
Die Sohle der Rückstauschleife muss über die Rückstauebene geführt werden.<br />
Die Druckverlusthöhe HV setzt sich zusammen aus der Druckverlusthöhe in Armaturen und Formstücken HVA<br />
und der Druckverlusthöhe infolge Rohrreibung HVR. Für die Bestimmung dieser Verluste sei auf die Tabellen<br />
und Diagramme in der SN 592 000, Kap. 8.11.16 / 8.11.17 verwiesen.<br />
Zur Auswahl der richtigen Schachtgrösse gelten folgende Vorgaben für die Volumenbestimmung:<br />
- Die Höhe resp. das Volumen des Pumpensumpfes VSU richtet sich nach der Bauform und der Betriebsweise<br />
der Abwasserpumpe<br />
- Das Nutzvolumen VN bemisst sich mit VN = 60 * Qtot<br />
- In Sammelbehältern und Sammelschächten ist unabhängig von der anfallenden Schmutzwasserart ein Reservevolumen<br />
VRes vorzusehen. Es soll mindestens das 2-fache Nutzvolumen betragen. Wenn Regenwasser in<br />
einen Sammelschacht eingeleitet wird, soll das Reservevolumen unabhängig vom Abflussbeiwert mit 50 l/m 2<br />
beregneter Fläche vergrössert werden.<br />
Abb. 6: Graphik Pumpschacht - Volumenbezeichnungen<br />
Version 1 vom: Januar 2013 Seite 16 von 23
<strong>Wegleitung</strong><br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
11.3 Konstruktionsgrundsätze<br />
Grundsätzlich wird unterschieden zwischen Anlagen Innerhalb von Gebäuden und solchen Ausserhalb von<br />
Gebäuden. Bei der Planung resp. der Pumpenauslegung ist weiters zu unterscheiden zwischen Anlagen für<br />
fäkalienfreies Abwasser (Grauwasser) und Anlagen für fäkalienhaltiges Wasser (Schwarzwasser). Bzgl. Konstruktionshinweise<br />
sei für Abwasserhebeanlagen innerhalb von Gebäuden auf die SN 592 000, Kap. 8.8 und<br />
für Abwasserhebeanlagen ausserhalb von Gebäuden Kap. 8.9 hingewiesen.<br />
11.4 Unterlagen, Berechnungen und Nachweise<br />
Für die Erstellung einer Abwasserhebe-/Pumpanlage sind die Unterlagen gemäss Kap. 13.2 zwingend einzureichen.<br />
12. Ermittlung des massgebenden Abwasserabflusses in die Kanalisation<br />
Der Bemessungsabfluss QB für einen bestimmten Berechnungsabschnitt der <strong>Liegenschaftsentwässerung</strong> setzt<br />
sich zusammen aus:<br />
- Der Summe der massgebenden Gesamtschmutzwasserabflüsse Qtot der Gebäudeentwässerung<br />
- Der Summe der massgebenden Regenwasserabflüsse QR der beregneten Flächen<br />
QB = Qtot + QR<br />
Die Berechnung des Bemessungsabflusses QB beim letzten Berechnungspunkt (Grundstücksschacht) der <strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
soll mittels Tabelle in Beilage B4 nachgewiesen und als Beilage des <strong>Liegenschaftsentwässerung</strong>sgesuches<br />
ebenfalls eingereicht werden.<br />
12.1 Gesamtschmutzwasserabflüsse Qtot<br />
Der Gesamtschmutzwasserabfluss setzt sich zusammen aus dem Schmutzwasserabfluss Qww , der unter Berücksichtigung<br />
der Gleichzeitigkeit aus der Summe der Anschlusswerte (DU) ermittelt wird, dem Dauerabfluss<br />
Qc, der keiner Gleichzeitigkeitsbetrachtung unterliegt und womöglich einem Pumpenförderstrom QP, der seinerseits<br />
einen Schmutz- und Regenwasseranteil beinhalten kann.<br />
Qtot = Qww + Qc + QP<br />
Der Schmutzwasserabfluss Qww wird nach folgender Formel berechnet:<br />
Qww = K<br />
wobei DU dem für die Bemessung angenommenen Abfluss eines Entwässerungsgegenstandes in l/s (1DU = 1<br />
l/s) entspricht. Für die Bestimmung der Schmutzwasserwerte DU ist die in der SN 592 000, Kap. 7.2.3 aufgeführte<br />
Tabelle zu verwenden. Die Abflusskennzahl K wird nach folgender Tabelle eingesetzt:<br />
Gebäudeart: K<br />
Unregelmässige Benützung, z.B. Wohnhäuser, Büros, Pensionen 0.5<br />
Regelmässige Benützung, z.B. Krankenhäuser, Schulen, Restaurants, Hotels 0.7<br />
Häufige Benützung, z.B. Öffentliche Toiletten und oder Duschen 1.0<br />
Spezielle Benützung, z.B. Labor 1.2<br />
Empfehlung:<br />
Aufgrund der Erfahrungen wird empfohlen, in der Regel mit dem Wert K = 0.5 zu rechnen<br />
Version 1 vom: Januar 2013 Seite 17 von 23
<strong>Wegleitung</strong><br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
Wird an eine Leitung mit (DU) = x eine weitere Leitung mit (DU) = y angeschlossen, so ist für den neuen<br />
Berechnungspunkt nach dem Anschluss die neue Summe (DU) = x+y zu bilden, woraus der entsprechende<br />
Schmutzwasserabfluss Qww = K resultiert.<br />
Ist der ermittelte Schmutzwasserabfluss Qww kleiner als der grösste Anschlusswert einen einzelnen Entwässerungsgegenstandes,<br />
so ist letzterer massgebend!<br />
12.2 Regenwasserabfluss QR<br />
Für die Berechnung des Regenwasserabflusses QR der massgebenden Flächen der Gebäudeentwässserung, der<br />
Dachentwässerung und Grundstücksflächen ausserhalb des Gebäudes ist mit einer Regenintensität von 0.036<br />
l/s*m 2 red resp. 360 l/s*hared für die betroffene, reduzierte Fläche Fred zu rechnen.<br />
Im Falle einer technischen Abflussdrosselung ist zur Bestimmung der Drosselwassermenge mit einer Regenintensität<br />
von 0.025 l/s*m 2 red resp. 250 l/s*hared zu rechnen, wobei die zulässige reduzierte Fläche Fred, resultierend<br />
aus dem maximal zulässigen Abflussbeiwert multipliziert mit der Grundstücksfläche, in Rechnung zu stellen<br />
ist (vgl. Kap. 8).<br />
13. <strong>Liegenschaftsentwässerung</strong>sgesuch und -bewilligung<br />
13.1 Organisation und Verfahren<br />
Die gesamte Abwasserentsorgung bildet eine technische Einheit aus öffentlichen und privaten Anlagen. Während<br />
die Planung und Ausführung sowie der Betrieb und Unterhalt der öffentlichen Anlagen gut organisiert<br />
sind, sind in der Grundstücksentwässerung einige Defizite feststellbar. Mit dem neuen Abwasserreglement<br />
sollen u.a neue Verfahrensabläufe und Organisationsstrukturen mit folgenden Zielen definiert werden:<br />
- Klare Regelung der Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten<br />
- Sicherstellung einer konformen Planung und Ausführung<br />
- Sicherstellung der Aktualität der Netzinformationen<br />
Aufgrund der gesetzlichen Vorgaben ist der Anlageinhaber verantwortlich für die Erstellung und Instandhaltung,<br />
den Unterhalt und den Betrieb von funktionstüchtigen Anlagen der Abwasserentsorgung inkl. allfälliger<br />
Pump-, Versickerungs- und Retentionsanlagen. In den Verantwortungsbereich des Anlageinhabers fallen somit<br />
Planung, Erstellung, Kontrolle, Betrieb, Unterhalt und Instandhaltung resp. Erneuerung der Anlagen.<br />
Zur Gewährleistung der Qualität im Bereich der Grundstücksentwässerung ist die Gemeinde darauf angewiesen,<br />
dass Planung und Ausführungsbegleitung durch ausgewiesenes Fachpersonal erfolgt. In Anlehnung an die<br />
Schweizerische Norm SN 592 000 wurde im Abwasserreglement nun explizit der Beizug eines ausgewiesenen<br />
Fachplaners für Belange der <strong>Liegenschaftsentwässerung</strong> (FP-LE) vorgeschrieben. Dieser zeichnet für die Planung<br />
und Überwachung bei Bau verantwortlich und ist verpflichtet, die Anlagen nach neuestem Stand der<br />
Technik zu planen und sich entsprechend auch weiterzubilden. Nebst der Erfordernis des Beizuges eines Fachplaners<br />
erhält die Gemeinde mit dem neuen Abwasserreglement die Möglichkeit, einen Prüfingenieur (PI-LE)<br />
zu bestimmen, welcher die Gesuche der <strong>Liegenschaftsentwässerung</strong> prüft und den Gesuchstellern beratend<br />
zur Seite steht.<br />
Eine weitere wesentliche Änderung zur bisherigen Praxis, wonach die Nachführung der privaten Abwasseranlagen<br />
im Werkinformationssystem (WIS) nicht zwingend war, ist die katastermässige Nachführung der Anlagen<br />
der Grundstücksentwässerung gemäss neuem Abwasserreglement zwingend. Die Zuständigkeit hierfür liegt<br />
bei der Gemeinde.<br />
Im folgenden Schema sind der Ablauf und die Zuständigkeiten mit Verweis auf die entsprechenden Artikel im<br />
Abwasserreglement dokumentiert:<br />
Version 1 vom: Januar 2013 Seite 18 von 23
<strong>Wegleitung</strong><br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
Bauherrschaft /<br />
Architekt<br />
Bauabsicht<br />
Einreichung<br />
Gesuchsunterlagen<br />
Art. 32 Abs. 1 / Abs. 4<br />
Bewilligung<br />
Einreichung des<br />
Kanalisationsplanes 1:50<br />
Art. 32 Abs. 3<br />
§ Gut zur Ausführung<br />
§ Bekanntgabe WIS-B<br />
Art. 33 Abs. 1 / Abs. 4<br />
Abgabe des Planes der<br />
ausgeführten Anlagen<br />
Art. 34 Abs. 4<br />
Mängelbehebung<br />
Art. 28 / Art. 34 Abs. 6<br />
Betrieb / Unterhalt<br />
Art. 27 / 28<br />
Baufirma Fachplaner<br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
(FP-LE)<br />
Ausführung<br />
Meldung zur Aufnahme<br />
der Werkinformationen<br />
Art. 34 Abs. 1<br />
Beauftragung<br />
Fachplaner<br />
Art. 20<br />
Vorabklärungen:<br />
§ GEP Vorgaben<br />
§ Baugrundverhältnisse<br />
§ Unterlagenbearbeitung<br />
§ Entwässerungskonzept<br />
§ Entwässerungsprojekt<br />
§ Berechnungen<br />
§ Nachweise<br />
Art. 32 Abs. 1<br />
Überarbeitung<br />
Abb. 7: Ablaufdiagramm Baugesuch <strong>Liegenschaftsentwässerung</strong> mit Verweis auf Artikel im Abwasserreglement<br />
WIS-Beauftragter<br />
(WIS-B)<br />
Version 1 vom: Januar 2013 Seite 19 von 23<br />
Abgabe Kanalisationsplan<br />
1:50<br />
(Grundlage für WIS)<br />
Werkaufnahmen<br />
WIS-Datennachführung<br />
ev. Baukontrollen<br />
Prüfingenieur<br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
(PI-LE)<br />
sofern vorhanden<br />
Art. 20 Abs. 2<br />
Gemeinde<br />
(Bauverwaltung)<br />
I n f o r m a t i o n s b e r e i t s t e l l u n g / B e r a t u n g<br />
sofern zuständig<br />
Art. 31 Abs. 1<br />
Festlegung der<br />
Zuständigkeiten und<br />
Weiterleitung zur Prüfung<br />
Amt für Umwelt<br />
(AfU)<br />
sofern zuständig<br />
Art. 31 Abs. 2<br />
Abwasserzweckverband<br />
(AZV)<br />
Prüfung Prüfung Prüfung Prüfung<br />
Information<br />
Prüfung<br />
ev. Baukontrollen<br />
nein vollständig?<br />
ja<br />
Ausfertigung und<br />
Zustellung der<br />
Verfügung<br />
Prüfung und Freigabe.<br />
Information<br />
WIS-Beauftragter<br />
Baukontrollen<br />
(ev. Delegation<br />
an PI / WIS-B)<br />
Schlussabnahme<br />
Art. 34<br />
nein<br />
ja<br />
Anlage i.O ?<br />
Ausfertigung und<br />
Zustellung der<br />
Verfügung<br />
Kontrolle der durch<br />
AfU bewilligte Anlagen<br />
Art. 34 Abs. 5<br />
Schlussabnahme<br />
Art. 34 Abs. 5<br />
sofern zuständig<br />
Art. 31 Abs. 3<br />
Ausfertigung und<br />
Zustellung der<br />
Verfügung<br />
Kontrolle der durch<br />
AZV bewilligte Anlagen<br />
Art. 34 Abs. 5<br />
Schlussabnahme<br />
Art. 34 Abs. 5
<strong>Wegleitung</strong><br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
13.2 Gesuchsunterlagen<br />
Das Gesuch zur <strong>Liegenschaftsentwässerung</strong> ist als Bestandteil des Baugesuches einzureichen. Folgende Gesuchsunterlagen<br />
sind in jedem Falle beizubringen:<br />
- Gesuchsformular Anzahl Exemplare: 1<br />
- Flächenwidmungsplan und Nachweis des Abflussbeiwertes Anzahl Exemplare: 6<br />
- Nachweis des massgebenden Abwasserabflusses in die Kanalisation Anzahl Exemplare: 6<br />
- Kanalisationsplan im Massstab 1:100 Anzahl Exemplare: 6<br />
Sp<br />
Sofern weitergehende Hydrogeologische Informationen von Bedeutung sind, fallweise:<br />
- Hydrogeologischer Bericht Anzahl Exemplare: 3<br />
- Bohrprofil / Sondierprofil Anzahl Exemplare: 3<br />
- Versickerungsversuch (In Gebieten mit Klassierung ‚Versickerungsmöglichkeiten<br />
schlecht‘ gemäss Versickerungskarte (gelbe Zone) ist zwingend ein Versickerungsversuch<br />
durchzuführen und die spezifische Sickerleistung zu bestimmen)<br />
Anzahl Exemplare: 3<br />
Sofern einer Versickerungsanlage geplant ist, folgende Unterlagen zur Versickerungsanlage:<br />
- Dimensionierungsnachweis Versickerungsanlage Anzahl Exemplare: 3<br />
- Dimensionierungsnachweis Schlammfang Anzahl Exemplare: 3<br />
- Schnitt Versickerungsanlage Anzahl Exemplare: 6<br />
Sofern eine Retentionsanlage geplant ist, folgende Unterlagen zur Retentionsanlage:<br />
- Dimensionierungsnachweis Retentionsanlage Anzahl Exemplare: 3<br />
- Schnitt Retentionsanlage Anzahl Exemplare: 6<br />
Sofern eine Abwasserhebeanlage geplant ist, folgende Unterlagen zur Abwasserhebeanlage:<br />
- Dimensionierungsnachweis Abwasserhebeanlage Anzahl Exemplare: 3<br />
- Schnitt Pumpschacht Anzahl Exemplare: 6<br />
Die Gesamte <strong>Liegenschaftsentwässerung</strong>, d.h. der Anschluss an die öffentliche Kanalisation sowie die Regenwasserentsorgung<br />
(Versickerungsanlagen und Einleitung in ein Oberflächengewässer) werden in einem gemeinsamen<br />
Bewilligungsverfahren behandelt. Der Gesuchsteller erhält eine rechtmittelfähige Bewilligung von<br />
der Gemeinde. Gegen den Bewilligungsbeschluss kann gemäss Art. 57 des Gewässerschutzgesetzes (LGBl. 2003<br />
Nr. 159) innert 14 Tagen ab Zustellung desselben bei der Beschwerdekommission für Verwaltungsangelegenheiten<br />
Beschwerde erhoben werden.<br />
Die Gesuchsprüfung erfolgt nur in technischer und gewässerschutzrechtlicher Hinsicht. Aus diesem Grund liegt<br />
die Verantwortung für die Dimensionierung, den Bau und Betrieb der Anlagen und eine allfällig sich daraus<br />
ergebende Haftpflicht gegenüber Dritten bei der Bauherrschaft.<br />
13.3 Kanalisations-Detailplan 1:50<br />
Nach Bewilligung der <strong>Liegenschaftsentwässerung</strong> ist der Gemeinde vor Baubeginn der definitive Kanalisationsplan<br />
1:50 in zweifacher Ausführung zur Freigabe einzureichen.<br />
Version 1 vom: Januar 2013 Seite 20 von 23
<strong>Wegleitung</strong><br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
14. Kontrolle, Unterhalt, Wartung<br />
Die Entwässerungsanlagen (darunter fallen auch Anlagen zur Versickerung, Retentionsanlagen, Abwasserhebeanlagen<br />
sowie Einleitungen in Gewässer) sind vom Anlageneigentümer oder – wenn schriftlich vereinbart –<br />
vom Anlagenbetreiber regelmässig auf ihren Zustand und ihre Funktionstüchtigkeit hin untersuchen zu lassen.<br />
Dazu müssen die Anlagen jederzeit gut zugänglich sein.<br />
Die Kontrollen sollten nach folgenden Unterhaltsintervallen erfolgen (Empfehlung):<br />
Entwässerungsanlage Unterhaltsintervall<br />
Abwasserhebeanlage überprüfen 1 x wöchentlich bis 1 x jährlich (je nach Anlage)<br />
Kontrolle der Versickerungsanlage 1 x jährlich<br />
Kontrolle der Retentionsanlage 1 x jährlich<br />
Rückstauklappe kontrollieren 1 x jährlich<br />
Entleeren der Schlammsammler (SS), Hofsammler / Einlaufschächte<br />
(ES), Mineralölabscheider (MAB) und Fettabscheider<br />
(FS)<br />
alle 3 Jahre oder bei Bedarf<br />
Sicker- und Kanalisationsleitungen spülen und mit Kanal-<br />
TV-Aufnahme kontrollieren lassen<br />
alle 10 Jahre<br />
Die Gemeinde prüft im Rahmen einer Eigenkontrolle, ob der Eigentümer die Kontroll-, Unterhalts- und Wartungspflichten<br />
wahrnimmt.<br />
15. Abwasserentsorgung ausserhalb des Kanalisationsbereiches<br />
Ausserhalb des Bereichs öffentlicher Kanalisationen kann die Entwässerung grundsätzlich nach einer der folgenden<br />
Varianten erfolgen:<br />
- Anschluss mit einer sog. Sanierungsleitung an die öffentliche Kanalisation und damit an die öffentliche Abwasserreinigungsanlage<br />
- Erstellung und Betrieb einer eigenen Kleinkläranlage und Ableitung des gereinigten Abwassers in eine Versickerung<br />
oder einen Vorfluter > siehe. hierzu VSA-Richtlinie ‚Kleinkläranlagen‘<br />
- Speicherung des anfallenden Schmutzwassers und regelmässige Abfuhr auf die zentrale Abwasserreinigungsanlage<br />
> siehe. hierzu VSA-Richtlinie ‚Kleinkläranlagen‘<br />
Die Art der Abwasserentsorgung ausserhalb des Kanalisationsbereichs ist im Einvernehmen mit dem Amt für<br />
Umweltschutz (AfU) festzulegen.<br />
16. Entwässerung von Gewerbe- und Industriebetrieben<br />
Die bezüglich Regenwasserentsorgung bestehenden gesetzlichen Grundlagen, Richtlinien und Normen orientieren<br />
sich mehrheitlich an der Wohnnutzung. Bei der Beurteilung der Entwässerung von Industrie- und Gewerbearealen<br />
besteht ein gewisser Interpretationsbedarf. Im Vergleich zu reinen Wohngebieten sind bei der<br />
Entwässerung von Industrie- und Gewerbenutzungen spezielle Randbedingungen zu berücksichtigen. Dazu<br />
gehören:<br />
- die unterschiedliche Nutzung der abflusswirksamen Flächen<br />
- das Vorhandensein von wassergefährdenden Stoffen<br />
- häufige Nutzungsänderungen, sowie<br />
- ein erhöhtes Risiko für Unfälle und Störfälle<br />
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<strong>Wegleitung</strong><br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
Bei der Entwässerung von Gewerbe- und Industriebetrieben ist es darum eine besondere Herausforderung, die<br />
Grundsätze der modifizierten Entwässerungsphilosophie zu befolgen, mit dem Ziel, die Oberflächenabflüsse zu<br />
reduzieren, die Versickerungs- und Retentionsmöglichkeiten auszuschöpfen und damit die Ableitung vom<br />
Grundstück (in die Vorfluter, in die Kanalisation) zu minimieren.<br />
Als Planungshilfe existieren in Ergänzung zu den allgemein bekannten Normen und Richtlinien eine Menge von<br />
branchenspezifischen Merkblättern, Weisungen und Empfehlungen:<br />
- ‚Entwässerung von Industrie- und Gewerbearealen unter besonderer Berücksichtigung des Meteorwassers‘,<br />
Vollzugshilfe 2003, Amt für Gewässerschutz und Abfallwirtschaft (GSA) des Kantons Bern<br />
- ‚Umweltschutz in ihrem Betrieb – Auto- und Transportgewerbe‘, Merkblatt 2010, Amt für Umweltschutz<br />
des Kantons St. Gallen<br />
- ‚Betankungs- und Umschlagplatzentwässerung‘, Merkblatt, Amt für Umweltschutz des Kantons St. Gallen<br />
(AFU061)<br />
- ‚Tankstellenentwässerung für Ethanol enthaltende Treibstoffe, Biodiesel und Harnstoff‘, Merkblatt 2007<br />
- ‚Abwasservorbehandlung‘, Merkblatt, Amt für Umweltschutz des Kantons St. Gallen (AFU081)<br />
- ‚Entsorgung von Sonderabfällen nach der Verordnung über den Verkehr mit Abfällen (VeVA), Merkblatt,<br />
Amt für Umweltschutz des Kantons St. Gallen (AFU077)<br />
- ‚Zwischenlager für feste Abfälle – Grundanforderungen an die Platzentwässerung‘, Merkblatt, Amt für Umweltschutz<br />
des Kantons St. Gallen (AFU177)<br />
- ‚Umweltschutzmassnahmen bei Lackierarbeiten‘,Merkblatt, Amt für Umweltschutz des Kantons St. Gallen<br />
(AFU194)<br />
- ‚Betriebssichere Kleintankanlagen und Fasslager‘, Merkblatt, Amt für Umweltschutz des Kantons St. Gallen<br />
(AFU195)<br />
- ‚Gebindelager‘, Blatt G1, Amt für Umweltschutz des Kantons St. Gallen<br />
- ‚Empfehlungen und Grundlagen für Arbeiten in Malerei- und Ablaugebetrieben, auf Baustellen und bei der<br />
Fassadenreinigung‘, Mitteilung zum Gewässerschutz Mr. 16, 1995, Bundesamt für Umwelt<br />
Für die Wahl und Bemessung von Abscheideanlagen sei auf die SN 592 000, Kap. 7.4 hingewiesen.<br />
Die Art der Abwasserentsorgung für Gewerbe- und Industiebetriebe ist im Einvernehmen mit dem Amt für<br />
Umweltschutz (AfU) festzulegen. In der Regel soll ein Arealentwässerungskonzept als Grundlage für die Massnahmenplanung<br />
in Teilbereichen erstellt werden.<br />
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<strong>Wegleitung</strong><br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
Anhänge:<br />
Nr. Bezeichnung<br />
A1 Checkliste <strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
A2 Datenblatt Versickerungskataster<br />
A3 Tabellen der zulässigen Abflussbeiwerte gemäss GEP für die Gemeinden<br />
A3a Tabelle der zulässigen Abflussbeiwerte gemäss GEP für die Gemeinde Balzers<br />
A3b Tabelle der zulässigen Abflussbeiwerte gemäss GEP für die Gemeinde Triesen<br />
A3c Tabelle der zulässigen Abflussbeiwerte gemäss GEP für die Gemeinde Triesenberg<br />
A3d Tabelle der zulässigen Abflussbeiwerte gemäss GEP für die Gemeinde Vaduz<br />
A3e Tabelle der zulässigen Abflussbeiwerte gemäss GEP für die Gemeinde Schaan<br />
A3f Tabelle der zulässigen Abflussbeiwerte gemäss GEP für die Gemeinde Planken<br />
A3g Tabelle der zulässigen Abflussbeiwerte gemäss GEP für die Gemeinde Eschen/Nendeln<br />
A3h Tabelle der zulässigen Abflussbeiwerte gemäss GEP für die Gemeinde Gamprin/Bendern<br />
A3i Tabelle der zulässigen Abflussbeiwerte gemäss GEP für die Gemeinde Mauren/Schaanwald<br />
A3j Tabelle der zulässigen Abflussbeiwerte gemäss GEP für die Gemeinde Ruggell<br />
A3k Tabelle der zulässigen Abflussbeiwerte gemäss GEP für die Gemeinde Schellenberg<br />
A4 Häufig gestellte Fragen<br />
Beilagen zum Gesuch <strong>Liegenschaftsentwässerung</strong>:<br />
Nr. Bezeichnung<br />
B1 Formular Gesuch <strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
B2 Tabelle zur Ermittlung des Abflussbeiwertes C und der Regenwasserabflüsse QR<br />
B3 Flächenwidmungsplan (Muster)<br />
B4 Tabelle zur Berechnung des massgebenden Abwasserabfluss in die Kanalisation<br />
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A1: Checkliste<br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
Gemeinde: Auswahl Baugesuchsnummer Gemeinde: Eingabe<br />
Gesuch vom: Eingabe<br />
Phase Baugesuch:<br />
Ist die <strong>Liegenschaftsentwässerung</strong> bewilligungsfähig? ja, ohne Auflagen<br />
ja, mit Auflagen<br />
Nein > zurück an Bauherrschaft<br />
Sachbearbeiter: Datum / Visum: /<br />
Kontrollpunkte / Fragen Erfüllt? Ja nein Bemerkungen / Auflagen<br />
Allgemein:<br />
Nachweis Abflussbeiwert vorhanden<br />
Flächenwidmungsplan vorhanden<br />
Abflussbeiwert eingehalten<br />
Kanalisationsplan vorhanden<br />
Planinhalte vollständig / korrekt<br />
Min. NW Einstiegsschacht eingehalten<br />
Wahl des Rohrmaterials<br />
Zugänglichkeit für Betrieb und Unterhalt<br />
Anschlussbewilligung von AZV vorhanden (falls gefordert)<br />
Anschlussbewilligung von AfU vorhanden (falls gefordert)<br />
Schmutz- / Regenwasser:<br />
Rückstauebene berücksichtigt<br />
Schmutzwasserbeiwerte und –mengen nachgewiesen<br />
Min. NW Schlammsammler / Abscheider eingehalten<br />
Versickerung (falls vorgesehen):<br />
Hydrogeologische Unterlagen ausreichend<br />
Zulässige Versickerungsart eingehalten<br />
Bemessung / Nachweise Versickerung vorhanden<br />
Bemessung / Nachweise Vorreinigung vorhanden<br />
Planunterlagen u. -inhalte vollständig / korrekt<br />
Geplante Anlagen entsprechen den Vorgaben<br />
Direkte Einleitung von Regenwasser in Gewässer (falls vorgesehen):<br />
Zulässige Einleitmenge eingehalten<br />
Anschlussbewilligung von AfU vorhanden<br />
Technische Retention (falls vorgesehen):<br />
Bemessung / Nachweise Retention vorhanden<br />
Geplante Anlagen entsprechen den Vorgaben<br />
Bemerkungen:<br />
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A1: Checkliste<br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
Phase Baufreigabe:<br />
Kontrollpunkte / Fragen Erfüllt? Ja nein Bemerkungen / Auflagen<br />
Kanalisationsplan im Massstab 1:50 vorhanden<br />
Sachbearbeiter: Datum / Visum: /<br />
Bauphase:<br />
Mängel bei Baukontrolle festgestellt? ja > Mängelbehebung erforderlich!<br />
Nein<br />
Sachbearbeiter: Datum / Visum: /<br />
Sachbearbeiter: Datum / Visum: /<br />
Sachbearbeiter: Datum / Visum: /<br />
Sachbearbeiter: Datum / Visum: /<br />
Kontrollpunkte / Fragen Erfüllt? Ja nein Bemerkungen / Auflagen<br />
Ausführung gemäss bewilligtem Entwässerungsplan<br />
Bewilligte Rohrmaterialien verwendet<br />
Kontrolle der Grundstückanschlussleitung erfolgt<br />
Verlegevorschriften eingehalten<br />
Einstiegs- / Kontrollschächte richtig ausgeführt<br />
Schlammsammler richtig ausgeführt<br />
Schlammfang vor Versickerung richtig ausgeführt<br />
Sickeranlage richtig ausgeführt<br />
Retentionsanlage richtig ausgeführt<br />
Einmessung der <strong>Liegenschaftsentwässerung</strong> erfolgt<br />
Bemerkungen:<br />
Version 1 vom: Januar 2013 Seite 2 von 3
A1: Checkliste<br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
Schlusskontrolle:<br />
Mängel bei Schlusskontrolle festgestellt? ja > Mängelbehebung erforderlich!<br />
Nein<br />
Sachbearbeiter: Datum / Visum: /<br />
Kontrollpunkte / Fragen Erfüllt? Ja nein Bemerkungen / Auflagen<br />
Ausführungsplan eingereicht / vorhanden<br />
Entwässerung gemäss bewilligten Plänen erstellt<br />
Flächenmaterialisierung gemäss Projekt ausgeführt<br />
Kanalreinigung erfolgt /Protokoll vorliegend<br />
Einsteigschächte / Kontrollschächte:<br />
Deckel mit Rahmen eingebaut<br />
Leiter eingebaut (falls erforderlich)<br />
Schachtfutter eingebaut<br />
Sohle mit Bankett ausgeführt<br />
Schlammsammler:<br />
Geforderte NW vorhanden<br />
Mit Tauchboten oder Tauchwänden ausgeführt<br />
Versickerung:<br />
Versickerung gemäss bewilligten Plänen erstellt<br />
Nur Dachwässer an Versickerungsanlage angeschlossen<br />
Balkonentwässerung nicht an Versickerung angeschl.<br />
Verbot von Notüberlauf in Kanalisation eingehalten<br />
Keine Hinweise auf allfällige Fehlanschlüsse<br />
Schachtabdeckungen verschraubt / dicht<br />
Schachtabedeckungen mit ‚Versickerung‘ beschriftet<br />
Belüftung sachgemäss erstellt<br />
Direkte Einleitung von Regenwasser in Gewässer (falls vorgesehen):<br />
Einleitung vorschriftsgemäss ausgeführt<br />
Retention:<br />
Retentionsanlage gemäss bewilligten Plänen erstellt<br />
Abflussdrosselung eingebaut<br />
Nachführung des Leitungskatasters erfolgt<br />
Bemerkungen:<br />
Version 1 vom: Januar 2013 Seite 3 von 3
A2: Datenblatt Versickerung<br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
Gemeinde: Auswahl Bauwerk-Nr.: Eingabe<br />
Anlagenstandort / -dimension / -status:<br />
Strasse, Nr.: Parz. Nr.:<br />
Akten-Nr.: Baujahr:<br />
Koordinaten: / (z.B: 157877 / 17370)<br />
Lagegenauigkeit: +/- 10 cm +/- 50 cm 50 plus unbekannt<br />
Dimension 1: [mm] (Grösstes Innnenmass bei der Verwendung von Normbauteilen. Sonst leer lassen und mit Detailgeometire beschreiben)<br />
Dimension 2: [mm] (Kleinstes Innnenmass bei der Verwendung von Normbauteilen. Sonst leer lassen und mit Detailgeometire beschreiben)<br />
GW-Distanz: [m] (Vertikale Distanz Terrainoberfläche zum Grundwasserleiter - Frühjahrshochstand)<br />
Wirksame Fläche: [m 2 ] (Für die Versickerung wirksame Fläche) unbekannt<br />
Anlagenstatus: in Betrieb ausser Betrieb<br />
Inspektion:<br />
Datum: Name:<br />
Mängel: keine unwesentliche wesentliche<br />
Bemerkungen:<br />
Inspektion alle Jahre<br />
Anlagentyp:<br />
Mechanische Vorreinigung / Behandlungsanlage<br />
Typ 1a flächige Versickerung Typ 1b humusierte Mulde<br />
Typ 2 Kieskörper<br />
Typ 3a Versickerungsschacht Typ 3b Versickerungsstrang / -galerie<br />
Typ 3c Kombination Schacht / Strang<br />
Typ 4 Retentionsfilterbecken Typ 5 Schluckbrunnen<br />
Versickerung über die Schulter<br />
andere mit Bodenpassage andere ohne Bodenpassage<br />
unbekannt<br />
keine Schlammsammler<br />
Schwimmstoffabscheider Retentions-Filterbecken<br />
Künstlicher Adsorber Mulden-Rigolensystem<br />
Filtersack unbekannt<br />
Schachtabdeckung, Zugänglichkeit (* nur bei Anlagen mit Schächten)<br />
Verschluss*: verschraubt nicht verschraubt unbekannt<br />
Beschriftung*: beschriftet nicht beschriftet unbekannt<br />
Dichtigkeit*: wasserdicht nicht wasserdicht unbekannt<br />
Zugänglichkeit: überdeckt zugänglich unzugänglich unbekannt<br />
Saugwagen*: zugänglich unzugänglich unbekannt<br />
Version 1 vom: Januar 2013 Seite 1 von 2
A2: Datenblatt Versickerung<br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
Notüberlauf<br />
Anschlussobjekte (mehrere möglich)<br />
Dachfläche Wohn- und Bürogebäude<br />
Dachfläche Industrie- und Gewerbebetriebe<br />
Umschlag- und Lagerplätze<br />
Vorplätze und Zufahrten<br />
Parkplätze<br />
Erschliessungs- / Sammelstrassen<br />
Verbindungs- / Hauptverkehrsstrassen<br />
keiner in Vorfluter<br />
in Mischwasserkanalisation in Regenwasserkanalisation<br />
oberflächlich ausmündend unbekannt<br />
Fläche [m 2 ] Davon Metallfläche [m 2 ]<br />
Reinwasser: Brunnen,-, Sicker-, Grund-, Quellwasser / unbelastetes Kühlwasser l/s<br />
Bemerkungen:<br />
Datum: Visum:<br />
Version 1 vom: Januar 2013 Seite 2 von 2
A3a: Zulässige Abflussbeiwerte<br />
Gemeinde Balzers<br />
Werte provisorisch - GEP in Bearbeitung<br />
Festgelegte zonenspezifische Abflussbeiwerte ΨZ in Balzers, gemäss GEP<br />
Ohne<br />
Mit<br />
Bezeichnung der Zonen in Balzers<br />
Kürzel VersickerungsVersickerungsmöglichkeitmöglichkeit Kernzone<br />
K 0.40 0.25<br />
Dorfkernzone DK 0.40 0.25<br />
Dorfzone D 0.40 0.25<br />
Wohnzone A A 0.30 0.15<br />
Wohnzone B B 0.25 0.15<br />
Wohnzone Allmeind WA 0.40 0.25<br />
Zone für öffentliche Bauten und Anlagen ÖBA 0.40 0.25<br />
Zone für öffentliche Anlagen ÖA 0.40 0.25<br />
Zone für Energieversorgung EV 0.40 0.25<br />
Industrie-, Gewerbe- und Teil Neugrüt bestehend IGDL 0.75* -<br />
Dienstleistungszone Übrige Teile 0.60 0.45<br />
Industrie- und Gewerbezone IG 0.55 0.40<br />
Landwirtschaftszone (bebaut) LW1 0.20 0.15<br />
Übriges Gemeindegebiet (bebaut) ÜG 0.20 0.15<br />
Bei Teiltrennsystemen wird in der Regel davon ausgegangen, dass der Abflussbeiwert des<br />
Mischsystems je zur Hälfte auf Schmutz- und Regenabwasserkanal aufgeteilt wird. Eine Ausnahme<br />
bildet die bestehende IGDL Neugrüt (westlich vom Binnenkanal). *Hier wird der Gesamt-<br />
Abflussbeiwert von 0.75 aufgeteilt in: 0.35 in den Mischabwasserkanal und 0.40 in den<br />
Regenabwasserkanal.<br />
Version 0 vom: 23.04.2012
A3b: Zulässige Abflussbeiwerte<br />
Gemeinde Triesen<br />
Festgelegte zonenspezifische Abflussbeiwerte ΨZ in Triesen, gemäss GEP<br />
Ohne<br />
Mit<br />
Bezeichnung der Zonen in Triesen<br />
Kürzel VersickerungsVersickerungsmöglichkeitmöglichkeit Kernzone<br />
K 0.40 0.25<br />
Dorfkernzone DK 0.40 0.25<br />
Wohnzone A A 0.30 0.15<br />
Wohnzone B B 0.25 0.15<br />
Wohnzone C C 0.25 0.15<br />
Reservezone Wohnzone B / C RWB 0.25 0.15<br />
Zone für öffentliche Bauten und Anlagen Ö 0.40 0.25<br />
Dienstleistungszone D D 0.40 0.25<br />
Gewerbezone Blumenau GB 0.50 0.35<br />
Gewerbezone Hoval Süd GH 0.50 0.35<br />
Gewerbezone Neusand GN 0.45 0.30<br />
Übriges Gemeindegebiet (bebaut) UEG 0.25 0.15<br />
Landwirtschaftszone (bebaut) LW 0.25 0.15<br />
Bei Entwässerung im Teiltrennsystem werden die angegebenen Abflussbeiwerte je zur Hälfte dem<br />
Schmutz- bzw. Regenabwasserkanal zugeteilt.<br />
Version 0 vom: 23.04.2012
A3c: Zulässige Abflussbeiwerte<br />
Gemeinde Triesenberg<br />
Werte provisorisch - GEP in Bearbeitung<br />
Festgelegte zonenspezifische Abflussbeiwerte ΨZ in Triesenberg, gemäss GEP<br />
Ohne<br />
Mit<br />
Bezeichnung der Zonen in Triesenberg<br />
Kürzel VersickerungsVersickerungsmöglichkeitmöglichkeit Kernzone<br />
K 0.40 0.25<br />
Weilerkernzone WK 0.25 0.15<br />
Wohnzone WZ 0.25 0.15<br />
Wohnzone Masescha / ufem Bärg (Feriengebiet) W M/B 0.20 0.15<br />
Wohn- und Gewerbezone WG 0.30 0.15<br />
Bauzone 2. Etappe BZ 2.E 0.25 0.15<br />
Zone für öffentliche Bauten und Anlagen ZöBA 0.40 0.25<br />
Übriges Gemeindegebiet (bebaut) ÜG 0.20 0.15<br />
Bei Entwässerung im Teiltrennsystem werden die angegebenen Abflussbeiwerte je zur Hälfte dem<br />
Schmutz- bzw. Regenabwasserkanal zugeteilt.<br />
Festgelegte zonenspezifische Abflussbeiwerte ΨZ in Steg, gemäss GEP<br />
Ohne<br />
Mit<br />
Bezeichnung der Zonen im Feriengebiet Steg Kürzel VersickerungsVersickerungsmöglichkeitmöglichkeit Kernzone<br />
K 0.25 0.15<br />
Hüttenzone H 0.20 0.15<br />
Reservezone R 0.20 0.15<br />
Festgelegte zonenspezifische Abflussbeiwerte ΨZ in Malbun, gemäss GEP<br />
Ohne<br />
Mit<br />
Bezeichnung der Zonen im Feriengebiet Malbun Kürzel VersickerungsVersickerungsmöglichkeitmöglichkeit Kernzone<br />
K 0.25 0.15<br />
Ferienhauszone F 0.20 0.15<br />
Zone für öffentliche Bauten und Anlagen Ö 0.25 0.15<br />
Übriges Gemeindegebiet (bebaut) ÜG 0.20 0.15<br />
Version 0 vom: 23.04.2012
A3d: Zulässige Abflussbeiwerte<br />
Gemeinde Vaduz<br />
Werte provisorisch - GEP in Bearbeitung<br />
Festgelegte zonenspezifische Abflussbeiwerte ΨZ in Vaduz, gemäss GEP<br />
Ohne<br />
Mit<br />
Bezeichnung der Zonen in Vaduz<br />
Kürzel VersickerungsVersickerungsmöglichkeitmöglichkeit Kernzone K<br />
K 0.65 0.50<br />
Wohnzone W3 W3 0.30 0.15<br />
Wohnzone W2 W2 0.25 0.15<br />
Wohnzone W1 W1 0.25 0.15<br />
Wohn-/Gewerbezone WG3 WG3 0.30 0.15<br />
Wohn-/Gewerbezone WG2 WG2 0.25 0.15<br />
Wohn-/Gewerbezone WG1 WG1 0.25 0.15<br />
Reservezone RE RE 0.25 0.15<br />
Zone f. öffentl. Bauten und Anlagen OEBA 0.40 0.25<br />
Zone "Fabrikareal Jenny,Spoerry & Cie" 0.40 0.25<br />
Dienstleistungszone D 0.40 0.25<br />
Industrie-/ Gewerbezone IG 0.40 0.25<br />
Übriges Gemeindegebiet (bebaut) UEG 0.20 0.15<br />
Landwirtschaftszone (bebaut) LW 0.20 0.15<br />
Bei Entwässerung im Teiltrennsystem werden die angegebenen Abflussbeiwerte je zur Hälfte dem<br />
Schmutz- bzw. Regenabwasserkanal zugeteilt.<br />
Version 0 vom: 23.04.2012
A3e: Zulässige Abflussbeiwerte<br />
Gemeinde Schaan<br />
GEP in Bearbeitung<br />
Die Gemeinde Schaan wünscht noch keine Veröffentlichung der untenstehenden Werte!<br />
Es gelten bis auf weiteres die Werte aus dem GKP von 1985!<br />
Festgelegte zonenspezifische Abflussbeiwerte ΨZ in Schaan, gemäss GEP<br />
Ohne<br />
Mit<br />
Bezeichnung der Zonen in Schaan<br />
Kürzel VersickerungsVersickerungsmöglichkeitmöglichkeit Kernzone<br />
0.60 0.45<br />
Kernzone 1 0.50 0.35<br />
Kernzone 2 0.50 0.35<br />
Wohnzone 1 0.25 0.15<br />
Wohnzone 2 0.30 0.15<br />
Wohnzone 3 0.35 0.20<br />
Gewerbezone 1 0.60 0.45<br />
Gewerbezone 2 0.70 0.55<br />
Zone für öffentliche Bauten und Anlagen 0.40 0.25<br />
Landwirtschaftszone 1 (bebaut) 0.25 0.15<br />
Landwirtschaftszone 2 (bebaut) 0.25 0.15<br />
Übriges Gemeindegebiet (bebaut) 0.25 0.15<br />
Bei Entwässerung im Teiltrennsystem werden die angegebenen Abflussbeiwerte je zur Hälfte dem<br />
Schmutz- bzw. Regenabwasserkanal zugeteilt.<br />
Version 0 vom: 23.04.2012
A3f: Zulässige Abflussbeiwerte<br />
Gemeinde Planken<br />
Werte provisorisch - GEP in Bearbeitung<br />
Die untenstehenden Werte sind noch nicht bestätigt worden!<br />
Festgelegte zonenspezifische Abflussbeiwerte ΨZ in Planken, gemäss GEP<br />
Ohne<br />
Mit<br />
Bezeichnung der Zonen in Planken<br />
Kürzel VersickerungsVersickerungsmöglichkeitmöglichkeit Wohnzone<br />
0.25 0.15<br />
Zone für öffentliche Bauten und Anlagen 0.40 0.25<br />
Übriges Gemeindegebiet (bebaut) 0.25 0.15<br />
Landwirtschaftszone (bebaut) 0.25 0.15<br />
Version 0 vom: 23.04.2012
A3g: Zulässige Abflussbeiwerte<br />
Gemeinde Eschen / Nendeln<br />
Festgelegte zonenspezifische Abflussbeiwerte ΨZ in Eschen, gemäss GEP<br />
Ohne<br />
Mit<br />
Bezeichnung der Zonen in Eschen<br />
Kürzel VersickerungsVersickerungsmöglichkeitmöglichkeit Kernzone<br />
K 0.40 0.25<br />
Wohnzone A 0.30* 0.15<br />
Wohnzone B 0.25 0.15<br />
Reservezone RZ 0.25 0.15<br />
Zone für öffentliche Bauten und Anlagen Ö 0.40 0.25<br />
Industrie- und Gewerbezone Brühl I 0.65 0.50<br />
Industrie- und Gewerbezone Tiergarten I 0.55 0.40<br />
Übriges Gemeindegebiet (bebaut) ÜG 0.25 0.15<br />
Landwirtschaftszone (bebaut) LW 0.25 0.15<br />
*Im Teiltrennsystem ‚Umlegung Grosser Britschen‘ wird der Abflussbeiwert aufgeteilt in:<br />
50 % in den Mischabwasserkanal<br />
50 % in den Regenabwasserkanal (Britschengraben)<br />
Festgelegte zonenspezifische Abflussbeiwerte ΨZ in Nendeln, gemäss GEP<br />
Ohne<br />
Mit<br />
Bezeichnung der Zonen in Nendeln<br />
Kürzel Versickerungs- Versickerungsm<br />
möglichkeit öglichkeit<br />
Wohnzone<br />
A 0.30 0.15<br />
Wohnzone B 0.25 0.15<br />
Industrie- und Gewerbezone Säga I 0.65 0.50<br />
Zone für öffentliche Bauten und Anlagen Ö 0.40 0.25<br />
Reservezone RZ 0.25 0.15<br />
Übriges Gemeindegebiet (bebaut) ÜG 0.25 0.15<br />
Landwirtschaftszone (bebaut) LW 0.25 0.15<br />
Version 0 vom: 23.04.2012
A3h: Zulässige Abflussbeiwerte<br />
Gemeinde Gamprin/Bendern<br />
Festgelegte zonenspezifische Abflussbeiwerte ΨZ in Gamprin-Bendern,<br />
gemäss GEP<br />
Ohne<br />
Mit<br />
Bezeichnung der Zonen in Gamprin-Bendern Kürzel VersickerungsVersickerungsmöglichkeitmöglichkeit Dorfkernzone Bendern<br />
DK 0.40 0.25<br />
Wohnzone W3 W3 0.30 0.15<br />
Wohnzone W2 W2 0.25 0.15<br />
Reservezone R 0.25 0.15<br />
Zone für öffentliche Bauten und Anlagen OE 0.40 0.25<br />
Zone für öffentliche Bauten und Gewerbe OEG 0.40 0.25<br />
Zone für Freizeit und Sport OEFS 0.40 0.25<br />
Zone für landwirtschaftliche Anlagen LA 0.40 0.25<br />
Industrie- und Gewerbezone IG 0.50 0.35<br />
Dienstleistungs- und Gewerbezone DG 0.50 0.35<br />
Dienstleistungszone DL 0.50 0.35<br />
Übriges Gemeindegebiet (bebaut) ÜG 0.25 0.15<br />
Landwirtschaftszone (bebaut) LW 0.25 0.15<br />
Version 0 vom: 23.04.2012
A3i: Zulässige Abflussbeiwerte<br />
Gemeinde Mauren/Schaanwald<br />
Werte provisorisch - GEP in Bearbeitung<br />
Festgelegte zonenspezifische Abflussbeiwerte ΨZ in Mauren, gemäss GEP<br />
Ohne<br />
Mit<br />
Bezeichnung der Zonen in Mauren<br />
Kürzel VersickerungsVersickerungsmöglichkeitmöglichkeit Kernzone 1<br />
K1 0.40 0.25<br />
Kernzone 2 K2 0.35 0.20<br />
Wohnzone A A 0.30 0.15<br />
Wohnzone B B 0.25 0.15<br />
Wohnzone C C 0.25 0.15<br />
Nicht zoniert (Reservezone) 0.25 0.15<br />
Zone für öffentliche Bauten und Anlagen 0.40 0.25<br />
Zone für öffentliche Anlagen 0.40 0.25<br />
Arbeitszone ES III (ehemals Hilti Werk 3) 0.40 0.25<br />
Übriges Gemeindegebiet (bebaut) 0.20 0.15<br />
Landwirtschaftszone (bebaut) 0.20 0.15<br />
Bei Entwässerung im Teiltrennsystem werden die angegebenen Abflussbeiwerte je zur Hälfte dem<br />
Schmutz- bzw. Regenabwasserkanal zugeteilt.<br />
Festgelegte zonenspezifische Abflussbeiwerte ΨZ<br />
Version 0 vom: 23.04.2012<br />
in Schaanwald, gemäss GEP<br />
Ohne<br />
Mit<br />
Bezeichnung der Zonen in Mauren<br />
Kürzel VersickerungsVersickerungsmöglichkeitmöglichkeit Kernzone 1<br />
K1 0.40 0.25<br />
Wohnzone A A 0.30 0.15<br />
Wohnzone B B 0.25 0.15<br />
Wohnzone C C 0.25 0.15<br />
Zone für öffentliche Bauten und Anlagen 0.40 0.25<br />
Arbeitszone ES III 0.40 0.25<br />
Arbeitszone ES IV (eh. Industrie- u. Gewerbe) 0.50 0.35<br />
Übriges Gemeindegebiet (bebaut) 0.20 0.15<br />
Landwirtschaftszone (bebaut) 0.20 0.15
A3j: Zulässige Abflussbeiwerte<br />
Gemeinde Ruggell<br />
Werte provisorisch - GEP in Bearbeitung<br />
Die untenstehenden Werte sind noch nicht bestätigt worden!<br />
Festgelegte zonenspezifische Abflussbeiwerte ΨZ in Ruggell, gemäss GEP<br />
Ohne<br />
Mit<br />
Bezeichnung der Zonen in Ruggell<br />
Kürzel VersickerungsVersickerungsmöglichkeitmöglichkeit Kernzone<br />
K 0.30 0.15<br />
Wohnzone 1. Etappe W 0.30 0.15<br />
Wohnzone 2. Etappe W 0.30 0.15<br />
Wohn- und Gewerbezone 1. Etappe WG 0.30 0.15<br />
Wohn- und Gewerbezone 2. Etappe WG 0.30 0.15<br />
Industrie- und Gewerbezone IG 0.70 0.55<br />
Zone für öffentliche Bauten und Anlagen 1. Etappe öBA 0.30 0.15<br />
Zone für öffentliche Bauten und Anlagen 1. Etappe öBA 0.30 0.15<br />
Übriges Gemeindegebiet (bebaut) ÜG 0.25 0.15<br />
Landwirtschaftszone (bebaut) L 0.25 0.15<br />
Bei Entwässerung im Teiltrennsystem werden die angegebenen Abflussbeiwerte je zur Hälfte dem<br />
Schmutz- bzw. Regenabwasserkanal zugeteilt.<br />
Version 0 vom: 23.04.2012
A3k: Zulässige Abflussbeiwerte<br />
Gemeinde Schellenberg<br />
Werte provisorisch - GEP in Bearbeitung<br />
Festgelegte zonenspezifische Abflussbeiwerte ΨZ in Schellenberg, gemäss GEP<br />
Ohne<br />
Mit<br />
Bezeichnung der Zonen in Schellenberg<br />
Kürzel VersickerungsVersickerungsmöglichkeitmöglichkeit Wohnzone<br />
W2 0.30 0.15<br />
Wohnzone W1 0.25 0.15<br />
Zone für öffentliche Bauten und Anlagen O 0.40 0.25<br />
Übriges Gemeindegebiet (bebaut) UeG 0.25 0.15<br />
Landwirtschaftszone (bebaut) L 0.25 0.15<br />
Version 0 vom: 23.04.2012
A4: Häufig gestellte Fragen<br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
A4.1 Thema Rückstau und Überflutung<br />
Frage A4.11: Wer ist verantwortlich, wenn Abwasser aus dem öffentlichen Kanal im Keller zurückstaut?<br />
> Die Grundstückseigentümer müssen die Grundstücksentwässerungsanlagen gegen Rückstau selbst<br />
sichern.<br />
Frage A4.12: Welche Ablaufstellen sind gegen Rückstau vom öffentlichen Kanal zu sichern?<br />
> Alle Ablaufstellen, deren Wasserspiegel im Geruchsverschluss unterhalb der Rückstauebene liegt.<br />
Rückstauebene ist –soweit nicht im Einzelfall davon abweichend festgelegt- die Strassenoberkante an<br />
der Anschlussstelle des Grundstücksentwässerungskanals<br />
Frage A4.13: Welche technischen Möglichkeiten zum Schutz gegen Rückstau vom städtischen Kanal gibt es?<br />
> Hebeanlagen und Rückstauverschlüsse. Bei Hebeanlagen wird das in einem Schacht oder Behälter<br />
gesammelte Abwasser mit einer Pumpe über das Niveau der Rückstauebene gehoben und in das<br />
Kanalnetz eingeleitet. Bei Rückstauverschlüssen handelt es sich um Absperrvorrichtungen für<br />
Abflussrohre. In der Regel haben Rückstauverschlüsse einen selbsttätigen Verschluss.<br />
Frage A4.14: Welche grundsätzlichen Vor- und Nachteile haben Hebeanlagen und Rückstauverschlüsse?<br />
> Hebeanlagen sind zwar teurer und benötigen Energie zum Pumpen, sie erlauben aber auch die<br />
Abwasserableitung im Rückstaufall und gewähren selbst bei Ausfall der Pumpe sicheren Schutz.<br />
Hebeanlagen sind daher auch immer anwendbar, Rückstauverschlüsse nur unter bestimmten<br />
Bedingungen, z.B. für Räume von untergeordneter Nutzung und einen kleinen Benutzerkreis.<br />
Frage A4.15: Worauf muss beim Einbau von Rückstauverschlüssen besonders geachtet werden?<br />
> Es müssen Anlagen verwendet werden, die für das jeweilige Einsatzgebiet zugelassen sind. An<br />
Rückstauverschlüsse dürfen nur Ablaufstellen, die unter der Rückstauebene liegen, angeschlossen<br />
werden, weil sonst das von oben kommende Abwasser im Rückstaufall bei geschlossenem<br />
Rückstauverschluss aus den Ablaufstellen im Keller austreten könnte.<br />
Warum kann es bei gemeinsamer Ableitung von Schmutz- und Niederschlagswasser sogar zum<br />
Frage A4.16:<br />
Abwasseraustritt über der Rückstauebene kommen?<br />
> Bei starken Regenfällen und damit hohen Fließgeschwindigkeiten in den Regenwasserleitungen auf dem<br />
Grundstück treten in den Grundleitungen entsprechend hohe Rohrreibungsverluste und bei<br />
Leitungsschäden oder Ablagerungen auch zusätzliche Energieverluste auf. In der Leitung muss daher<br />
auch eine höhere Energiehöhe vorhanden sein als am nächsten Entlastungspunkt (Schacht, Hofablauf<br />
oder Straßengully). Weil die Regenwasserleitungen dann oft vor dem Entlastungspunkt mit den<br />
Schmutzwasserleitungen zusammengeschlossen sind, führt die jeweils am Anschlusspunkt vorhandene<br />
Druckhöhe auch zu einer Füllung der Schmutzwasserleitungen. Bei entsprechender Druckhöhe kommt<br />
es dann zu einem Wasseraustritt aus Bodenabläufen, Duschwannen, Toiletten usw. im Erdgeschoss.<br />
Wie kann vermieden werden, dass das Regenwasser bei nicht ausreichendem Abflussvermögen in die<br />
Frage A4.17:<br />
Schmutzwasserleitungen zurückstaut?<br />
> Es sind folgende Maßnahmen möglich:<br />
- Ausreichend große Grundleitungen, die keine hohen Fließgeschwindigkeiten und damit verbundenen<br />
Energieverluste bedingen,<br />
- Zusammenführung der Schmutz- und Niederschlagswasserleitungen möglichst weit vom Gebäude<br />
entfernt und<br />
- Abtrennen des Niederschlagswassers von der Kanalisation.<br />
Frage A4.18: Wer haftet bei Schäden?<br />
> Bei der Haftungsfrage ist zunächst zu differenzieren, ob es sich um ein Rückstauereignis handelt oder ob<br />
aus der Abwasseranlage Abwasser ausgetreten und oberirdisch in ein Gebäude gelaufen ist. Im ersten<br />
Fall ist eine Haftung des Kanalisationsbetreibers in der Regel nicht gegeben, weil sich der Anlieger gegen<br />
Rückstauereignisse selbst zu schützen hat. In der zweiten Sachverhaltsvariante kommt eine Haftung des<br />
Kanalisationsbetreibers in Betracht, wenn keine höhere Gewalt vorliegt. Höhere Gewalt liegt dann vor,<br />
wenn die Regenfälle so außergewöhnlich stark waren, dass es dem Betreiber der Anlage nicht möglich<br />
und wirtschaftlich nicht zuzumuten war, das Fassungsvermögen des Kanals auf diese außergewöhnlich<br />
große Regenmenge auszurichten.<br />
WICHTIG: Bei fehlender Rückstausicherung besteht in den meisten Fällen kein Versicherungsschutz!<br />
Version 1 vom: Juni 2012 Seite 1 von 4
A4: Häufig gestellte Fragen<br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
A4.2 Thema Versickerung<br />
Frage A4.21: Sind Notüberläufe aus Versickerungsanlagen mit Anschluss an die Kanalisation zulässig?<br />
> Das Versickerungssystem muss vollständig vom Schmutzwassersystem getrennt sein. Notüberläufe in<br />
Schmutz- und Mischwasserleitungen sind nicht zulässig! In besonderen Fällen ist ein Notüberlauf in ein<br />
Oberflächengewässer oder in einen Meteorwasserkanal möglich, wobei die Rückstaugefahr zu<br />
berücksichtigen ist.<br />
Der Notüberlauf einer Versickerungsanlage hat diffus über das Terrainniveau zu erfolgen (via<br />
Entlüfungsanlage).<br />
Frage A4.22: Darf eine Versickerungsanlage in einem befestigten Platz (Parkplatz, Zufahrt) erstellt werden?<br />
> Ja, wobei auf eine solche Situierung, wenn möglich, verzichtet werden sollte. Sämtliche Schachtdeckel<br />
sind in diesem Fall wasserdicht, verschraubbar und beschriftet (‚Versickerung‘ / ‚Schlammsammler<br />
Versickerung‘) auszuführen. Zudem sind die Schachtbauwerke mit einer verrohrten Belüftung, welche<br />
über das Terrain geführt wird, zu versehen.<br />
Frage A4.23: Darf eine Versickerungsanlage unter Gebäuden erstellt werden?<br />
> Ja. Es ist aber darauf zu achten, dass der Unterhalt und die Kontrolle gewährleistet ist.<br />
Frage A4.24: Warum muss beim Bau einer Versickerungsanlage u.a der Flurabstand berücksichtigt werden?<br />
> Ein limitierender Faktor für die Tiefe einer Versickerungsanlage ist die Lage des Grundwasserspiegels.<br />
Die vertikale Sickerstrecke im nicht wassergesättigten Untergrund zwischen der Sickersohle und dem<br />
Grundwasserspiegel muss mindestens 1m betragen. Anders als bei unterirdischen Anlagen<br />
(Sickerschacht, Sickergalerie) darf bei Versickerungsbecken die Mächtigkeit des künstlich eingebrachten<br />
Ober- und Unterbodens in die minimale Sickerstrecke von 1m eingerechnet werden, solange<br />
sichergestellt ist, dass beim Bau der Anlage der Grundwasserspiegel nicht freigelegt wird.<br />
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A4: Häufig gestellte Fragen<br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
A4.3 Thema Abwasserentsorgungsmöglichkeiten<br />
Frage A4.31: Wann darf ich das auf dem Grundstück anfallende Niederschlagswasser in die Kanalisation einleiten?<br />
> Niederschlagswasser aus bereits bestehenden und angeschlossenen Gebäuden, Anlagen und<br />
Grundstücksflächen darf solange in das Kanalnetz eingeleitet werden, bis auf dem Grundstück<br />
Kanalisationsleitungen geändert, erweitert oder instandgesetzt werden.<br />
Ist wegen der Beschaffenheit des Untergrunds oder aus technischen Gründen eine Versickerung nicht<br />
möglich, kann eine Ausnahmeregelung getroffen werden.<br />
Frage A4.32: Wie ist Sickerwasser abzuleiten?<br />
> Grundsätzlich soll kein Sicker- und Hangwasser gefasst und dauernd abgeleitet werden. Die betroffenen<br />
Baukörper sind wasserdicht zu erstellen. Falls die Erstellung von Sickerleitungen trotzdem<br />
unumgänglich ist, sind die nachstehenden Regeln zu beachten:<br />
- Das gefasste Sicker- und Hangwasser ist zu versickern oder in einen Vorfluter abzuleiten<br />
- Die Versickerung auf dem betroffenen Grundstück ist anzustreben<br />
- Durch geeignete Massnahmen ist jeglicher Rückstau von Schmutzwasser in die Sickerleitung zu<br />
verhindern<br />
Ausnahme vom Verbot der Sicker- und Hangwasserfassung sind Rutschgebiete mit generellem<br />
Versickerungsverbot (Teilgebiete von Triesenberg und Triesen). Hier sind die Sicker- und Hangwässer zu<br />
fassen und über die Hangsanierungsleitungen, Meteorwasserkanäle oder Bachleitungen abzuführen.<br />
Frage A4.33: Ist eine Ableitung von Sicker- und Regenwasser über dieselbe Leitung möglich?<br />
> Wegen der Gefahr von Inkrustationen infolge der erhöhten Kalkausscheidung in turbulenten<br />
Strömungen darf kein Regenwasser von Dach- und Platzentwässerungen in derselben Leitung mit<br />
Sickerwässern (Quellwasser, Drainagen) abgeleitet werden.<br />
Frage A4.34: Wann darf ich das auf dem Grundstück anfallende Niederschlagswasser in die Kanalisation einleiten?<br />
> Niederschlagswasser aus bereits bestehenden und angeschlossenen Gebäuden, Anlagen und<br />
Grundstücksflächen darf solange in das Kanalnetz eingeleitet werden, bis auf dem Grundstück<br />
Kanalisationsleitungen geändert, erweitert oder instandgesetzt werden.<br />
Ist wegen der Beschaffenheit des Untergrunds oder aus technischen Gründen eine Versickerung nicht<br />
möglich, kann eine Ausnahmeregelung getroffen werden.<br />
Version 1 vom: Juni 2012 Seite 3 von 4
A4: Häufig gestellte Fragen<br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
A4.4 Thema Allerlei<br />
Was geschieht, wenn bei einer Liegenschaft die Gewässerschutzbedingungen nicht sicher<br />
Frage A4.41:<br />
erfüllt sind? Kann ich gezwungen werden, etwas zu tun?<br />
> Damit eine Baubewilligung durch die Gemeinde für Neu- oder Umbauten erteilt werden kann,<br />
muss der Gewässerschutz erfüllt sein. Im Bereich der öffentlichen Kanalisation muss ein<br />
Anschluss realisiert werden. Ausserhalb des Bereichs der öffentlichen Kanalisation muss eine<br />
Abwasserlösung nach dem Stand der Technik erstellt werden.<br />
Im Rahmen der Entwässerungsplanung kann die Gemeinde eine Abwasserlösung verfügen,<br />
auch unabhängig von einem Baugesuch.<br />
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B1: Gesuchsformular<br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
Gemeinde: Auswahl Baugesuchsnummer Gemeinde: Eingabe<br />
Gesuchsteller /in:<br />
Name / Vorname:<br />
Strasse, Nr.: Telefon:<br />
PLZ, Ort: E-Mail:<br />
Projektverfasser / Fachplaner gemäss AW-Reglement Art. 21:<br />
Firma: Sachbearbeiter:<br />
Strasse, Nr.: Telefon:<br />
PLZ, Ort: E-Mail:<br />
Architekt:<br />
Firma: Sachbearbeiter:<br />
Strasse, Nr.: Telefon:<br />
PLZ, Ort: E-Mail:<br />
Projektbeschrieb:<br />
Bauvorhaben:<br />
Strasse, Nr.: Parz. Nr.:<br />
PLZ, Ort: E-Mail:<br />
Neubau Einfamilienhaus Industrie- oder Gewerbegebäude<br />
Anbau Mehrfamilienhaus Landwirtschaftliches Gebäude<br />
Umbau Klein-, An- und Nebenbauten Übrige Objekte<br />
Standortabhängige Rahmenbedingungen:<br />
Bauzone: Belasteter Standort: ja nein<br />
Gewässerschutz: Grundwasserschutzzone Schutzareal<br />
Übrige Bereiche Gewässerschutzbereich Au<br />
Versickerungsmöglichkeiten gemäss Versickerungskarte: gut sehr schlecht<br />
mässig gut verboten<br />
schlecht<br />
Sickerfähigkeit: geschätzt (ZB Versickerung)<br />
aus Sickerversuch Spez. Sickerleistung: l/min*m 2<br />
Flurabstand des massgebenden Grundwasserspiegels: > 3.0 m 3.0 bis 1.5 m<br />
< 1.5 m<br />
GW-Wasserstand: m ü. M.<br />
Versickerungsanlage aufgrund der Standortverhältnisse gefordert: ja nein<br />
> Max. zulässiger Abflussbeiwert gemäss GEP: mit, bzw. ohne Versickerungsmöglichkeit<br />
Version 1 vom: Januar 2013 Seite 1 von 4
B1: Gesuchsformular<br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
Entwässerungskonzept:<br />
Entwässerungssystem gemäss GEP: Mischsystem Mod. Mischsystem<br />
Trennsystem Teil-Trennsystem<br />
Technische Versickerung: ja nein<br />
Technische Retention: ja nein<br />
Anschluss an einen Kanal des AZV notwendig: ja nein<br />
Einleitung direkt in ein öffentliches Gewässer: ja nein<br />
Wassermengen: Schmutzabwasser: l/s<br />
Verschmutztes Regenabwasser: l/s<br />
Nicht verschm. Regenabwasser: l/s<br />
Reinabwasser: l/s<br />
Abflussbeiwert gemäss Berechnung (Beilage 2):<br />
Kurzbeschrieb:<br />
Angaben zur Versickerungsanlage: (falls Bestandteil des Entwässerungskonzeptes)<br />
Anlagentyp: Typ 1a flächige Versickerung Typ 1b humusierte Mulde<br />
Typ 2 Kieskörper<br />
Typ 3a Versickerungsschacht Typ 3b Versickerungsstrang<br />
Typ 3c Kombinierter Schacht /Strang<br />
Typ 4 Retentionsfilterbecken Typ 5 Schluckbrunnen<br />
Herkunft und max. Menge des zu versickernden Regenabwassers: Dachwasser: l/s<br />
Platzwasser: l/s<br />
Total: l/s<br />
Dimensionierung Versickerungsanlage: Erf. Versickerungsleistung: l/min<br />
Vorh. Versickerungsfläche: m 2<br />
Vorh. Versickerungsleistung: l/min<br />
Vorh. Retentionsvolumen: m 3<br />
Erf. Retentionsvolumen: m 3<br />
Dimensionierung Vorreinigung: Erf. Abscheideoberfläche: m 2<br />
Erf. Abscheideraum: m 3<br />
Tiefe des Abscheideraums: m<br />
Tiefe des Schlammraums: m<br />
Schachtwahl NW: mm<br />
Version 1 vom: Januar 2013 Seite 2 von 4
B1: Gesuchsformular<br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
Angaben zur Retentionsanlage: (falls Bestandteil des Entwässerungskonzeptes)<br />
Abflussbeiwerte AB: AB ohne Retention: [-]<br />
AB zulässig gem. GEP [-]<br />
Drosselwassermenge / Erforderliches Retentionionsvolumen: Abflusswirksame Fläche: m 2<br />
Massgebende Regenintensität: 250 l/s*ha<br />
Drosselwassermenge: l/s<br />
Erforderliches Retentionsvolumen<br />
bei opt. Drosselung: m 3<br />
Wahl des Drosselsystems: Lochdrossel<br />
DB-Drossel / Wirbeldrossel / …<br />
Dimensionierung Retentionsanlage: Retentionsvolumen: m 3<br />
Angaben zur Pumpanlage: (falls Bestandteil des Entwässerungskonzeptes)<br />
Abwassermengen: Schmutzwassser: l/s<br />
Dauerabflüsse: l/s<br />
Regenwasserabflüsse: l/s<br />
Gesamtabfluss /<br />
Erforderliche Förderleistung: l/s<br />
Dimensionierung Pumpschacht: Pumpensumpf: l<br />
Nutzvolumen: l<br />
Reservevolumen: l<br />
Gesamtvolumen:<br />
Erforderliche Förderleistung: l<br />
Bemerkungen:<br />
Unterschriften: Bauherrschaft / Gesuchssteller(in):<br />
Datum:<br />
Fachplaner <strong>Liegenschaftsentwässerung</strong> Architekt<br />
Version 1 vom: Januar 2013 Seite 3 von 4
B1: Gesuchsformular<br />
<strong>Liegenschaftsentwässerung</strong><br />
Mitgereichte Unterlagen:<br />
Flächenwidmungsplan und Nachweis des Abflussbeiwertes Anzahl Exemplare: 6<br />
Kanalisationsplan im Massstab 1:100 Anzahl Exemplare: 6<br />
Unterlagen zur Hydrogeologie:<br />
Bericht Anzahl Exemplare: 3<br />
Bohrprofil / Sondierprofil Anzahl Exemplare: 3<br />
Versickerungsversuch Anzahl Exemplare: 3<br />
Unterlagen zur Versickerungsanlage:<br />
Dimensionierungsnachweis Versickerungsanlage Anzahl Exemplare: 3<br />
Dimensionierungsnachweis Schlammfang Anzahl Exemplare: 3<br />
Schnitt Versickerungsanlage Anzahl Exemplare: 6<br />
Anzahl Exemplare:<br />
Unterlagen zur Retentionsanlage:<br />
Dimensionierungsnachweis Retentionsanlage Anzahl Exemplare: 3<br />
Schnitt Retentionsanlage Anzahl Exemplare: 6<br />
Anzahl Exemplare:<br />
Unterlagen zur Abwasserhebeanlage:<br />
Dimensionierungsnachweis Abwasserhebeanlage Anzahl Exemplare: 3<br />
Schnitt Pumpschacht Anzahl Exemplare: 6<br />
Anzahl Exemplare:<br />
Anzahl Exemplare:<br />
Weisungen für die Planeingabe:<br />
Dem Gesuch sind folgende Beilagen beizufügen:<br />
Sachbearbeiter:<br />
Sachbearbeiter:<br />
1 Flächenwidmungsplan und Nachweis des Abflussbeiwertes (6-fach)<br />
2 Kanalisationsplan im Massstab 1:100 (6-fach) mit folgendem Inhalt:<br />
- Leitungsführung mit Angabe von Rohrmaterial, Nennweite, Gefälle und Sohlhöhenkoten [m ü.M.]<br />
- Schacht-, Sonderbauwerke (Versickerungs-, Retentions-, Abwasserhebeanlagen) und Armaturen mit<br />
Bezeichnung sowie Angabe von Nennweite, Abmessungen und Höhenkoten<br />
- Anfallstellen des Abwassers inkl. ihrer Art und Apparateanzahl<br />
- Angabe der Schmutzwasserwerte DU und der Abwassermengen<br />
- Die Leitungen sind folgendermassen zu kolorieren:<br />
Schmutzwasser = rot<br />
Regenabwasser = blau<br />
Bestehende Anlagen = braun<br />
3 Nachweis des massgebenden Abwasserabflusses in die Kanalisation<br />
4 Falls Sonderbauwerke (Versickerungsanalgen, Retentionsanlagen, Abwasserhebeanlagen) zur Ausführung gelangen<br />
sind Dimensionierungsnachweise (3-fach) und Detailpläne (6-fach) erforderlich<br />
5 Falls mit speziellen hydrogeologischen Verhältnissen zu rechnen ist oder die vorhandenen Baugrundunterlagen<br />
keine ausreichende hydrogeologische Beurteilung zulassen, kann ein hydrogeologisches Gutachten verlangt<br />
werden. In Gebieten, bei denen gemäss Versickerungskarte schlechte Versickerungsverhältnisse zu erwarten sind,<br />
nichts desto trotz aber ein Versickerungsgebot besteht, ist in jedem Falle ein Sickerversuch durchzuführen und die<br />
spezifische Sickerleistung zu bestimmen.<br />
Sämtliche Unterlagen sind zu unterzeichnen von der Bauherrschaft, vom Architekten und vom Fachplaner<br />
Sachbearbeiter:<br />
Vor Baubeginn ist der Gemeinde der definitive Kanalisationsplan (Ausführungsplan) im Massstab 1:50 (2-fach) zur<br />
Freigabe abzugeben<br />
Version 1 vom: Januar 2013 Seite 4 von 4
B2: Ermittlung des Abflussbeiwertes C und der Regenwasserabflüsse Q R<br />
Objekt: EFH Muster Beregnete, homogene Fläche<br />
Bauherr: Hans Muster<br />
Parzelle: Schaaner Parzelle Nr. …<br />
Architekt: Arichitekturbüro Muster<br />
Fachplaner LE:<br />
Grundstückfläche [m 2 ]: 625<br />
Regenspende r [l/s*m 2 ]: 0.036<br />
Abflussbeiwert C [-]:<br />
Flächenwidmungsplan:<br />
Datum, Visum<br />
Nr. Art der Fläche bzw. Entwässerung<br />
A: OBERFLÄCHENVERSICKERUNG (NICHT ABFLUSSWIRKSAM)<br />
0.90<br />
0.60<br />
0.25<br />
0.10<br />
0.20<br />
0.40<br />
0.20<br />
0.40<br />
0.60<br />
0.60<br />
0.80<br />
0.60<br />
0.40<br />
0.20<br />
0.20<br />
0.60<br />
- Bestockte Flächen<br />
0.05<br />
Gewässer Stehendes o. fliessendes Gewässer, Biotope<br />
0.00<br />
*gültig bis 15° Dachneigung (C um 0.10 erhöhen, wenn Dachneigung grösser ist<br />
Fläche A Abflussbeiwert C Red.Fläche Fred Abfluss<br />
[m 2 ] [-] [m 2 ] [l/s]<br />
1 Grünflächen<br />
278 0.10 28 1.00<br />
2 Terrasse - Gartenplatten<br />
54 0.60 32 1.17<br />
0 0.00<br />
0 0.00<br />
0 0.00<br />
0 0.00<br />
Total A<br />
vgl. Beilage<br />
27.03.2012<br />
B: ABLEITUNG ZUR VERSICKERUNGSANLAGE<br />
Wasserdurchlässige Flächen ohne definierte Wasserableitung,<br />
aber dennoch abflusswirksam, z.B.<br />
- Parkanlagen und Vegetationsschichten<br />
332 60 2.17<br />
4 Dachfläche- Extensive Begrünung - Aufbaudicke < 10 cm<br />
216 0.70 151 5.44<br />
0 0.00<br />
0 0.00<br />
0 0.00<br />
0 0.00<br />
Kultivierte<br />
Flächen<br />
Hartbeläge durchlässig (Sickerbeläge)<br />
Pflaster mit Fugenverschluss<br />
Plaster mit normalen Sandfugen<br />
Pflaster mit Ökosystem (Splittfugen / Rasenfugen)<br />
Pflaster mit Rasengittersteinen<br />
Sicherheitsfaktor SF [-]: 1 Gartenplatten mit Splitt- u. Sandfugen<br />
Total B<br />
Ingenieurbüro Muster<br />
Gebäude<br />
Plätze und Wege<br />
Schräg- u. Flachdächer befestigt, unabhängig v. Material u. Dachhaut<br />
Flachdach bekiest (Kiesklebedach) ohne Retention<br />
Flachdach bekiest (Kiesklebedach) mit Retention<br />
Flachdach humusiert*, Aufbaudicke > 50 cm<br />
Flachdach humusiert*, Aufbaudicke 25-50 cm<br />
Flachdach humusiert*, Aufbaudicke 10-25 cm<br />
Flachdach humusiert*, Aufbaudicke 25-50 cm<br />
Flachdach humusiert*, Aufbaudicke 10-25 cm<br />
Kiesbelag<br />
Pflaster mit Sickersteinen<br />
- Wiese, Acker<br />
0.10<br />
216 151 5.44<br />
Berechnungen_Nachweise LE.xlsx/B2 Nachweis Abflussbeiwert 12.06.2012 / S.1 Ingenieurbüro Muster / SB: xy<br />
C
B2: Ermittlung des Abflussbeiwertes C und der Regenwasserabflüsse Q R<br />
Nr. Art der Fläche bzw. Entwässerung<br />
C: ABLEITUNG IN VORFLUTER / METEORLEITUNG<br />
Total C<br />
D: ABLEITUNG IN KANALISATION (MISCH- / TRENNSYSTEM)<br />
Fläche A Abflussbeiwert C Red.Fläche Fred Abfluss<br />
[m 2 ] [-] [m 2 ] [l/s]<br />
0 0.00<br />
0 0.00<br />
0 0.00<br />
0 0.00<br />
0 0.00<br />
0 0 0.00<br />
5 Verkehrsfläche - Pflästerung mit Sandfugen<br />
77 0.60 46 1.66<br />
0 0.00<br />
0 0.00<br />
0 0.00<br />
0 0.00<br />
0 0.00<br />
0 0.00<br />
Total D<br />
Total A - D<br />
Bemerkungen:<br />
Vergleich des berechneten Abflussbeiwertes mit dem Wert im GKP / GEP:<br />
Abflussbeiwert des Grundstückes (F red D / Grundstücksfläche):<br />
Abflussbeiwert nach GKP / GEP:<br />
77 46 1.66<br />
625 9.27<br />
Y s<br />
Y R<br />
0.07 0.00<br />
0.15 0.00<br />
Mischwasserkanalisation / Schmutzwasserkanalisation: GEP-Bedingung erfüllt<br />
Regenwasserkanalisation (Trennsystem): GEP-Bedingung erfüllt<br />
Berechnungen_Nachweise LE.xlsx/B2 Nachweis Abflussbeiwert 12.06.2012 / S.2 Ingenieurbüro Muster / SB: xy
B3: Flächenwidmungsplan<br />
Muster<br />
Version 1 vom: Januar 2013 Seite 1 von 1
B4: Ermittlung Massgebender Abwasserabfluss - Kanalisation<br />
(Grundlagen: SN 592 000 / VSA)<br />
Objekt: EFH Muster Datum: 27.03.2012<br />
Bauherr: Hans Muster Sachbearbeiter: Kürzel<br />
Parzelle: Schaaner Parzelle Nr. … Einträge<br />
Fachplaner Ingenieurbüro Muster Berechnungen<br />
1. Regenwasserabfluss (Q R) mit Ableitung in Kanalisation:<br />
A: Flächen ohne Technische Retention und Abflussdrosselung:<br />
Reduzierte Fläche E1 A E1 red:<br />
[m2]<br />
Regenwasser-Abfluss in Kanalisation Q R1 [l/s]: A E red * 0.036 l/s*m 2<br />
B: Flächen mit Technischer Retention und Abflussdrosselung:<br />
Reduzierte Fläche E2 A E2 red:<br />
[m2]<br />
Regenwasser-Abfluss in Kanalisation Q R2 [l/s]: A E red * 0.025 l/s*m 2<br />
2. Schmutzwasserabfluss mit direkter Ableitung in Kanalisation:<br />
Abflusskennzahl K: 0.5 [-] gem. SN 592 000 Kap. 3.9.2.2<br />
Entwässerungsgegenstand Schmutzwasserwert DU in [l/s] Anzahl Total DU in [l/s]<br />
Urinal wasserlos 0.10 0.00<br />
Standurinal pro Person 0.20 0.00<br />
Waschtisch, Wandbecken, Bidet 0.50 0.00<br />
Urinal mit Druckspüler 0.50 0.00<br />
Schulwandbrunnen 0.50 0.00<br />
Waschrinne mit 3 Entnahmestellen 0.50 0.00<br />
Wäschezentrifuge bis 10 kg 0.50 0.00<br />
Dusche nicht staubar 0.60 0.00<br />
Bodenablauf DN 50 0.80 0.00<br />
Dusche staubar 0.80 0.00<br />
Urinal mit Spülkasten 0.80 0.00<br />
Badewanne 0.80 0.00<br />
Waschrinne 4-10 Entnahmestellen 0.80 0.00<br />
Wandausgussbecken, Spültisch 1- und 2-fach 0.80 0.00<br />
Waschfontäne 6-10 Entnahmestellen 0.80 0.00<br />
Waschtrog, Geschirrspülmaschine Haushalt 0.80 0.00<br />
Waschmaschine bis 6kg 0.80 0.00<br />
Bodenablauf DN 56 1.00 0.00<br />
Waschmaschine 7-12 kg 1.50 0.00<br />
Geschirrspülmaschine Gewerbe 1.50 0.00<br />
Bodenablauf DN 70 1.50 0.00<br />
Klosettanlage 6l oder 7.5l Spülwassermenge 2.00 0.00<br />
Klosettanlage 9l Spülwassermenge 2.00 0.00<br />
Stand-/Wandausguss (Fäkalien/Putzwasser) 2.50 0.00<br />
Waschmaschine 13-40 kg 2.50 0.00<br />
Steckbeckenapparat 2.50 0.00<br />
Bodenablauf DN 100 2.50 0.00<br />
Grosswanne, Saunatauchbecken 2.50 0.00<br />
Schmutzwasserabfluss Qww [l/s]: 0.00<br />
3. Dauerablfuss mit Ableitung in Kanalisation:<br />
Dauerabfluss Q C [l/s] 0.00<br />
4. Pumpen - Förderstrom (Die über eine Abwasserhebeanlage abgeführten Schmutz- und Regenwässer sind in Pkt. 1 und 2 nicht zu berücksichtigen)<br />
Pumpen - Förderstrom [l/s] 0.00<br />
Gesamtabfluss / Bemessungsabfluss Q B [l/s] = Q R1 + Q R2 + Q ww + Q c + Q P 0.00<br />
Achtung:<br />
Bei Liegenschaften mit mehreren Anschlüssen ins Kanalisationsnetz ist der Abwasseranabfluss für jeden einzelnen<br />
Anschluss gesondert zu berechnen!<br />
Berechnungen_Nachweise LE.xlsx/B4 Abwasserabfluss 12.06.2012 / S.1 Ingenieurbüro Muster / SB: xy<br />
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