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Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals<br />
Ausgabe 12 · Mai 2013<br />
100 Jahre<br />
Möhnetalsperre<br />
70 Jahre Bombardierung <strong>de</strong>r<br />
Sperrmauer<br />
Stadtmedaille für verdiente<br />
Bürger<br />
Prof. Rohner - Vorsorge in<br />
<strong>de</strong>r Gastroenterologie<br />
Hubert Hüppe - Ein B<strong>und</strong>estagsabgeordneter<br />
mit Herz<br />
Kiepenkerltreffen in Stadtlohn<br />
R<strong>und</strong>weg Hohensyburg<br />
Bürger helfen Bürger<br />
Der Bierhof Teil 3<br />
Mein Herz schlägt für<br />
Schwerte<br />
Historisches Westhofen<br />
Garenfeld <strong>und</strong> seine<br />
Geschichte<br />
1945 - Die letzten Tage<br />
<strong>Ergste</strong> <strong>und</strong> Wir im Internet: www.ergste-<strong>und</strong>-<strong>wir</strong>.<strong>de</strong>
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
Lo mi auk mol küern!<br />
Lass mich auch mal re<strong>de</strong>n!<br />
Liebe Fre<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e von<br />
„<strong>Ergste</strong> <strong>und</strong> Wir“ im Ruhrtal!<br />
Zur 12. Ausgabe <strong>de</strong>s Heftes<br />
gratuliere ich Ihnen allen recht<br />
herzlich. Seit nunmehr sechs<br />
Jahren liefert die interessante<br />
Schrift wichtige Informationen<br />
aus <strong>de</strong>m unmittelbaren<br />
Umfeld. Kommunalpolitik <strong>und</strong><br />
Lokalhistorie, Anekdoten <strong>und</strong><br />
Nachrichten über Personen,<br />
Veranstaltungshinweise <strong>und</strong><br />
vieles mehr: Die Mischung<br />
macht es bei <strong>de</strong>m regelmäßig<br />
erscheinen<strong>de</strong>n Heftchen, das immer mehr begeisterte<br />
Leserinnen <strong>und</strong> Leser fin<strong>de</strong>t. Schon lange wer<strong>de</strong>n nicht<br />
mehr nur die Grenzen <strong>de</strong>s Ruhrtals eingehalten. Der<br />
kritische Blick <strong>de</strong>r Autorinnen <strong>und</strong> Autoren fällt auf<br />
das Zeitgeschehen <strong>de</strong>r gesamten Stadt.<br />
Mit <strong>de</strong>r heutigen Ausgabe erreicht die Zeitschrift eine<br />
Auflage von 18.000 Exemplaren. Das fin<strong>de</strong> ich beachtlich.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>swegen, weil in Zeiten von Internet<br />
<strong>und</strong> Smartphones die Verleger über sinken<strong>de</strong>n<br />
Druckauflagen klagen, „<strong>Ergste</strong> <strong>und</strong> Wir“ hingegen seine<br />
Auflage beständig steigert.<br />
Dem „Verleger“ Friedrich-Wilhelm Vogt <strong>und</strong> seinem<br />
Team wünsche ich noch weitere lesenswerte Ausgaben<br />
<strong>und</strong> danke allen Mitstreiterinnen <strong>und</strong> Mitstreitern.<br />
Mein Dank geht aber auch an die zahlreichen Gewerbetreiben<strong>de</strong>n,<br />
die durch eine Werbeanzeige das Bestehen<br />
<strong>und</strong> die weitere Zukunft <strong>de</strong>s Druckwerks garantieren.<br />
Heinrich Böckelühr<br />
Bürgermeister<br />
Hubert Hüppe verkauft Brot:<br />
<strong>Ergste</strong> <strong>und</strong> Wir <strong>und</strong> <strong>Ergste</strong>r Brotmarkt verkaufen<br />
zugunsten Behin<strong>de</strong>rter in <strong>de</strong>r Stadt Schwerte am<br />
31.08.2013 in <strong>de</strong>r Schwerter Fußgängerzone Brot.<br />
Der gesamte Betrag geht an „Dabei“ (Thorsten<br />
Eisenmenger) <strong>und</strong> <strong>de</strong>n Behin<strong>de</strong>rten Kin<strong>de</strong>rgarten in<br />
Wandhofen.<br />
Inhalt: Seite<br />
Vorwort Bürgermeister H. Böckelühr. ..........3<br />
Inserentenverzeichnis, Impressum .............4<br />
Dorf <strong>Ergste</strong> an <strong>de</strong>r Ruhr .....................6<br />
Stadtmedaille für verdiente Bürger. ..........10<br />
100 Jahre Möhnetalsperre ..................13<br />
Vorsorge in <strong>de</strong>r Gastroenterologie. ...........23<br />
Windkraft - Energiewen<strong>de</strong> in Schwerte . ......32<br />
Hubert Hüppe ............................36<br />
Kiepenkerltreffen in Stadtlohn ..............37<br />
<strong>Ergste</strong>r Fahne auf Hawaii ...................46<br />
R<strong>und</strong>weg Hohensyburg. ....................47<br />
Bürger helfen Bürger ......................51<br />
Der Bierhof Teil 3. .........................52<br />
Mein Herz schlägt für Schwerte .............56<br />
Der neue Nachtwächter ....................60<br />
Historisches Westhofen. ....................61<br />
Garenfeld <strong>und</strong> seine Geschichte .............63<br />
1945 die letzten Tage ......................68<br />
Lothar Baltrusch´s Weg nach Vietnam ........72<br />
ERGSTER BROTMARKT informiert:<br />
Wir verkaufen Brot im Oktober zugunsten „Way to<br />
Huyen“ als Unterstützung Lothar Baltrusch‘s großer<br />
I<strong>de</strong>e etwas für die Kin<strong>de</strong>r in Vietnam zutun (Termin<br />
entnehmen Sie <strong>de</strong>r Tagespresse).<br />
3
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
4<br />
ABUS Schlüsseldienst Caspari Seite 50<br />
advertising Werbeagentur u. Seite 27<br />
Marketing GmbH<br />
Architekt Dipl.-Ing. Thomas Buhl Seite 20<br />
AS EC Thomas Vollmer Seite 18<br />
Auto Check Gertz GmbH Seite 17<br />
Autoglas Zentrum Schwerte Budzus Seite 8<br />
Autohaus Hengstenberg Seite 21<br />
Automobiltechnik Stüwe GmbH Seite 63<br />
AWO-Seniorenzentrum Schwerte Seite 41<br />
Bäckerei Aßhoff Seite 28<br />
BauIngBüro Göres Seite 42<br />
Bautenschutz Pfeiffer Seite 18<br />
Bestattungshaus Kritzler Seite 75<br />
Bestattungshaus Lategahn Seite 59<br />
Bestattungshaus Märtin KG Seite 9<br />
Beziks-Schornsteinfeger Detlef Hahn Seite 27<br />
bft Tanken <strong>und</strong> mehr Seite 19<br />
Bier-Verlag Fritz Althoff Seite 20<br />
Biotrans Seite 64<br />
Blumen Gasser Gbr. Seite 19<br />
Cafe-Rest. Schwarzwaldstuben Seite 44<br />
Car Wash Royal GmbH & Co. KG Seite 19<br />
CDU <strong>Ergste</strong> Seite 26<br />
CM Computerservice Seite 53<br />
Dach<strong>de</strong>ckerei Weigelt Seite 21<br />
Der Brillenmacher Seite 20<br />
Dialysezentrum Schwerte Seite 41<br />
Die Linke Seite 20<br />
Dreku GmbH Seite 55<br />
EDEKA Patzer Seite 29<br />
EEK <strong>Ergste</strong>r Eil- u. Kuriertransporte Seite 11<br />
Elektro Menke Seite 30<br />
Elektro Selsen Seite 30<br />
Elektro Wessel GmbH Seite 9<br />
Ergo Versicherung Seite 19<br />
ergster Zahneck Seite 55<br />
EWG Eisenbahner Wohnungs-<br />
genossenschaft Schwerte eG Seite 60<br />
Facharzt f. Allgemeinmedizin<br />
Dr. med. Michael Böhm Seite 54<br />
Fahrschule Schulz Seite 28<br />
Fahrzeugvermietung Seite 9<br />
FDP Seite 25<br />
Fentüra Seite 74<br />
filzfrieda Seite 43<br />
Fliesen Richarz Meisterbetrieb Seite 42<br />
Friedhofsgärtnerei Ritterswür<strong>de</strong>n Seite 18<br />
Fussbo<strong>de</strong>ntechnik Meisterbetrieb Seite 19<br />
Garten-Landschaftsbau Seite 55<br />
Garten-<strong>und</strong> Friedhofsgestaltung Seite 42<br />
Gartengestaltung Jan Apmann Seite 65<br />
Gartengestaltung Brunnert GmbH Seite 28<br />
Gaststätte „Haus Schnei<strong>de</strong>r“ Seite 55<br />
GBE Genossenschaftlicher<br />
Bauverein <strong>Ergste</strong> eG Seite 7<br />
Inserentenverzeichnis<br />
Gerüstbau Meininghaus Seite 11<br />
GWG Schwerte eG Seite 58<br />
Handarbeiten Mühr Seite 21<br />
Haus Gerhold Seite 26<br />
Haus Schwerte Senioren- u.<br />
Behin<strong>de</strong>rten-Pflegeheim Seite 28<br />
Haus Zier Seite 63<br />
Hausarztpraxis Internistin Seite 66<br />
Hausmeisterservice An<strong>de</strong>as Galle Seite 21<br />
Haustechnik H. Heldt KG Seite 71<br />
Heizung-Sanitär Schiwiora Seite 42<br />
Heizung-Sanitär-Solar Wie<strong>de</strong>nbruch Seite 71<br />
Hesse Bad + Heizung<br />
GmbH & Co. KG Seite 57<br />
Hotel Haus Breer Seite 65<br />
Hotel Restaurant<br />
Hid<strong>de</strong>mann „Im Spiek“ Seite 27<br />
Hotel/Restaurant Sunshine Seite 48<br />
Hu<strong>de</strong>k Elektrotechnik GmbH Seite 28<br />
Immobilien Lüsse Seite 20<br />
Immobilien-Service Kl.-P. Junge Seite 55<br />
Ingenbleek Malerbetrieb GmbH Seite 44<br />
Intersport Seite 9<br />
Karl-Heinz Thüner Seite 11<br />
Kfz Meisterbetrieb Apprecht Seite 22<br />
Kfz Sachvertändigerbüro Gbr Seite 21<br />
Kfz Scheuenpflug Seite 8<br />
Klara Röhrscheidt Haus &<br />
Johannes Mergenthaler Haus Seite 11<br />
Kol CNC Dreh- <strong>und</strong> Frästechnik Seite 8<br />
Krieter in <strong>Ergste</strong> Seite 54<br />
Lipps Mineralöle GmbH Seite 41<br />
Lönne Entsorgung GmbH & Co. KG Seite 17<br />
Malerfachbetrieb Walger e.K. Seite 11<br />
Malermeister R. Buchwald Seite 17<br />
Mietverein Schwerte <strong>und</strong><br />
Umgebung e.V. Seite 20<br />
Mühlen Apotheke Seite 27<br />
Nahversorgung <strong>Ergste</strong> Seite 51<br />
Öko Energie Center Seite 31<br />
P. Karbstein GmbH Seite 62<br />
PC SANI Seite 21<br />
Peter Cramer GmbH & Co. KG Seite 17<br />
Podologin Derin Seite 28<br />
Praxis Zahnarzt Dreiwes Seite 11<br />
printfactory GmbH Seite 6<br />
Provinzial Versicherung Merken Seite 28<br />
Raum.Service. Die Gebäu<strong>de</strong>reinigung Seite 53<br />
Raumausstattung W. Boos Seite 11<br />
Rechtsanwälte Münch, Sohlenkamp<br />
u. Partner Seite 24<br />
RehaVision Schwerte Seite 70<br />
Reisebüro Bluhm Seite 30<br />
REWE Dortm<strong>und</strong> seit 100 Jahren Seite 76<br />
Rolla<strong>de</strong>n DAME P. Apmann Seite 65<br />
Salon Struwwelpeter Seite 25<br />
Schmiku-Repro H. Schmidt GmbH Seite 20<br />
Schreibwaren Lotto Totto Engmann Seite 19<br />
Schrezenmaier Kältetechnik<br />
Gmbh & CO. KG Seite 8<br />
Schuhaus Helmut Hanna GmbH Seite 27<br />
SEG Stadtentwässerung Schwerte<br />
GmbH Seite 18<br />
Späing GmbH & Co. KG Seite 9<br />
Spanke Sanitätshaus Seite 5<br />
Stadtsparkasse Schwerte Seite 2<br />
Stadtwerke Schwerte GmbH Seite 34<br />
Steinbruch GmbH Seite 55<br />
Steuerberater Pohle Seite 54<br />
Steuerberatungsbüro Bornschein Seite 42<br />
Tannen Apotheke Seite 44<br />
Taxi Lange Seite 55<br />
Taxi Salgert Seite 11<br />
Technischer Han<strong>de</strong>l H. Galler Seite 27<br />
TechnoPark <strong>und</strong><br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung Schwerte Seite 14<br />
Therapeutisches Reiten Lie<strong>de</strong>r Seite 28<br />
Tischlerei Koch OHG Seite 52<br />
Transmedia Kabelverbindungen GmbH Seite 12<br />
TV Vi<strong>de</strong>o Schmidt Seite 12<br />
Verputzarbeiten Pichler Seite 21<br />
Volksbank Schwerte-<strong>Ergste</strong> Seite 73<br />
Wasserwerke Westfalen Seite 16<br />
Weinwelt Scholz Seite 21<br />
Wünsch dir was Spielwaren Afflerbach Seite 55<br />
Zahntechnik Krischek Seite 30<br />
Zimmermann Druckerei Seite 67<br />
Zu Hause alt wer<strong>de</strong>n D. Kraas Seite 35<br />
Impressum:<br />
Herausgeber <strong>und</strong> Verleger:<br />
Friedrich-Wilhelm Vogt<br />
ViSdP, Friedrich-Wilhelm Vogt<br />
Surgstück 13 - 58239 Schwerte - Tel.: 02304 / 7 03 48<br />
eMail: fw-vogt@versanet.<strong>de</strong><br />
Redaktion:<br />
Roswitha Bliese, Volker Kranefeld, Friedrich-Wilhelm<br />
Vogt, eMail: info@ergste-<strong>und</strong>-<strong>wir</strong>.<strong>de</strong><br />
Gastautoren Bürgermagazin Nr.12 im Mai 2013:<br />
Roswitha Bliese, Dr. Ingo Fiedler, Walter Höher, Christopher<br />
Wartenberg, Thomas Wild, Prof. Helmut Müller,<br />
Frank Feldmann, F.J. Wachowiak, J.M. Neubauer, Bernd<br />
Margenburg, Dieter Ackermann, Holger Gieß,<br />
Ursula Ackermann, Diethild Du<strong>de</strong>ck, H.-G. Rehage,<br />
Jürgen Gräwe, Paul Thomas, Harry Schürmann, † Ewald<br />
Brüggemann, Marco Morten Pufke, Heiko Mühlbauer<br />
Layout <strong>und</strong> Satz: advertising GmbH, Schwerte<br />
Fotos: Manuela Schwerte, Ralph Bo<strong>de</strong>mer, Oskar C.<br />
Neubauer, Bernd Paulitschke, Rudolf Kassel, Gerd Bruckmann,<br />
Herbert Diekmann, Peter Fen<strong>de</strong>r, Thomas Em<strong>de</strong>,<br />
BBB Umwelttechnik, Archiv Wasserwerke Westfalen,<br />
Museum Schwerte, Titelfoto: © Carsten Kykal - Fotolia.<br />
com<br />
Druck: Zimmermann Druck + Verlag GmbH, Balve<br />
Auflage: 18.000 Stck.<br />
Für Druckfehler übernehmen <strong>wir</strong> keine Haftung.
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
Sanitätshaus Spanke<br />
Der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt<br />
Wir sind für Sie da …<br />
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5
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
6<br />
Jens Merken, Günther Aßhoff, G. Haffner, Wilhelm Brunswicker, Fr. W. Vogt, Rudi Klein, Schornsteinfeger Hahn, Frau Rotthowe, Romina Apmann, Dieter Reichswald,<br />
Melena Mattieu, Frau Zenke, Roswitha Bliese.<br />
Obere Reihe: Gregor Weigelt, H. G. Rehage, Volker Kranefeld, Jürgen Tekhaus, Cort Markiewicz.<br />
Im Tal <strong>de</strong>r grünen Auen<br />
liegt <strong>Ergste</strong> an <strong>de</strong>r Ruhr,<br />
ist herrlich anzuschauen,<br />
ein Kleinod <strong>de</strong>r Natur.<br />
Das Sauerland im Sü<strong>de</strong>n,<br />
im Nord <strong>de</strong>r Kohlenpott.<br />
Im Westen Kaiser Wilhelm,<br />
grüßt von <strong>de</strong>r Syburg dort.<br />
Im Osten Sonnenaufgang,<br />
im Herzen Liebe pur:<br />
Dorf <strong>Ergste</strong> an <strong>de</strong>r Ruhr<br />
Dorf <strong>Ergste</strong> an <strong>de</strong>r Ruhr<br />
Vom Bürenbruch im Wal<strong>de</strong>,<br />
schau‘ ich ins Tal hinab.<br />
Oh lieber Gott im Himmel,<br />
hab‘ Dank für Deine Gnad‘.<br />
Du schenktest uns die Heimat<br />
Dorf <strong>Ergste</strong> an <strong>de</strong>r Ruhr<br />
Mit Herz <strong>und</strong> Seele <strong>Ergste</strong>r,<br />
das ist mein Ehrenschwur:<br />
Dorf <strong>Ergste</strong> an <strong>de</strong>r Ruhr<br />
Am En<strong>de</strong> unseres Lebens,<br />
wenn uns <strong>de</strong>r „Semberg“ ruft,<br />
vergangen schöne Tage,<br />
die uns das Schicksal schuf,<br />
dann schau‘n <strong>wir</strong> stolz vom Himnlel<br />
auf einen Flecken nur<br />
mit einem Wolf im Wappen:<br />
Dorf <strong>Ergste</strong> an <strong>de</strong>r Ruhr<br />
Frank Feldmann, geb. 07.12.1940 in <strong>Ergste</strong>
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
Schwerter Unternehmer <strong>de</strong>s Jahres 2012<br />
RN-Redaktionsleiter Heiko Mühlbauer (l.) hat Holger Hoefer <strong>de</strong>n Preis „Unternehmer <strong>de</strong>s Jahres 2012“ verliehen. - Foto: Bernd Paulitschke<br />
Holger Hoefer - Geschäftsführer <strong>de</strong>r Fa. Molco<br />
Hier bleibt nichts kleben<br />
Roswitha Bliese<br />
Holger Hoefer leitet mit Molco ein in<br />
Europa führen<strong>de</strong>s Unternehmen. 2012<br />
wur<strong>de</strong> er <strong>zum</strong> Unternehmer <strong>de</strong>s Jahres in<br />
Schwerte ausgezeichnet.<br />
Am Eingang <strong>zum</strong> Gewerbegebiet in Villigst-<br />
Süd wer<strong>de</strong>n Folien hergestellt. Folien, die<br />
ohne jeglichen Klebstoff haften <strong>und</strong> genauso<br />
rückstandsfrei wie<strong>de</strong>r abgezogen wer<strong>de</strong>n<br />
können. Eingesetzt wer<strong>de</strong>n sie in Industrie<br />
<strong>und</strong> in <strong>de</strong>r Werbung, als Bastelmaterial,<br />
bei Haftetiketten <strong>und</strong> als Schutz <strong>zum</strong> Beispiel<br />
auf einem, Handy-Display. Mit einem<br />
Marktanteil von r<strong>und</strong> 80 % in Europa ist die<br />
seit 1928 Vermietung eigener Genossenschaftswohnungen in Schwerte, Hennen, <strong>Ergste</strong>, Berchum<br />
Genossenschaftlicher<br />
Bauverein <strong>Ergste</strong> eG<br />
Wir bieten Lebensräume.<br />
Molco GmbH das wichtigste Unternehmen in<br />
dieser Branche.<br />
Holger Hoefer wollte nicht Unternehmer wer<strong>de</strong>n,<br />
er studierte Kunst auf Lehramt, sehr <strong>zum</strong><br />
Missfallen seines Vaters. Als <strong>de</strong>r Staat En<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r 1970er-Jahre keine Lehrer mehr brauchte,<br />
fügte er ein Marketing-Studium an. Bei Diagramm<br />
Halbach in Villigst begann er seinen<br />
beruflichen Wer<strong>de</strong>gang. 1992 machte er sich<br />
in Villigst in <strong>de</strong>r Bachstraße selbständig. Seine<br />
Familie half ihm dabei. Sein Bru<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />
Betrieb <strong>de</strong>s Vaters weitergeführt hatte, stellte<br />
in Brüssel die Vorgänger <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Adhäsionsfolien<br />
her. Diese Produkte wur<strong>de</strong>n in<br />
Villigst vertrieben <strong>und</strong> konfektioniert.<br />
2003 zog die Firma Molco in das neue Gewer-<br />
begebiet südlich <strong>de</strong>r Bahn. Hier ist Platz genug,<br />
um Produktionsmaschinen, die selbst<br />
entwickelt wer<strong>de</strong>n, aufzustellen <strong>und</strong> selbst<br />
zu produzieren.<br />
Lange Erfahrung <strong>und</strong> Erfindungsreichtum<br />
scheinen das Geheimnis <strong>de</strong>s Erfolgs zu sein.<br />
„Unser Markt ist für die Großen <strong>de</strong>r Branche<br />
zu klein <strong>und</strong> für viele Kleine zu <strong>und</strong>urchsichtig“,<br />
erläutert Hoefer das Geheimnis,<br />
warum eine kleine Firma aus Villigst in diesem<br />
Bereich in Europa führend ist.<br />
Genossenschaftlicher Bauverein <strong>Ergste</strong> eG<br />
Auf <strong>de</strong>m Hilf 1 – 58239 Schwerte<br />
Tel. 02304 / 72921<br />
Fax. 02304 / 78611<br />
Internet: www.bauverein-ergste.<strong>de</strong><br />
e-mail : info@bauverein-ergste.<strong>de</strong><br />
Quelle: Ruhr Wirtschaft Febr. 2013<br />
Heiko Mühlbauer, Ruhrnachrichten<br />
7
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
8<br />
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9
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
10<br />
S tadtmedaille für<br />
verdiente Bürger<br />
Ursula Ackermann<br />
Seit über 30 Jahren begegnen <strong>wir</strong><br />
Ursula Ackermann in Schwerte als<br />
<strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Hausfrauenb<strong>und</strong>es,<br />
o<strong>de</strong>r gemeinsam mit ihrem<br />
Mann Dieter bei Exkursionen<br />
<strong>de</strong>r AGON Schwerte. Sie gibt Kurse<br />
in <strong>de</strong>r VHS <strong>und</strong> <strong>wir</strong> lesen von<br />
ihr immer wie<strong>de</strong>r Ratschläge in<br />
unserer Lokalpresse wie <strong>wir</strong> ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> günstig kochen können mit<br />
an<strong>de</strong>ren Worten, Ursula Ackermann ist aus Schwerte nicht weg zu<br />
<strong>de</strong>nken <strong>und</strong> <strong>wir</strong> hoffen, dass sie weiterhin so aktiv bleibt.<br />
Siegrid Mexner<br />
Ja, Siegrid Mexner ist für <strong>Ergste</strong> aber auch<br />
für Schwerte eine Institution wenn es ums<br />
Schwimmen geht. - Denn wer von <strong>de</strong>r jüngeren<br />
Generation in <strong>Ergste</strong> hat nicht bei ihr<br />
Schwimmen gelernt? Die EG-Eintracht <strong>Ergste</strong><br />
hat ihr viel zu verdanken, <strong>hier</strong> sei nur ihr<br />
Einsatz für <strong>de</strong>n Bestand <strong>de</strong>s Lehrschwimmbeckens<br />
erwähnt.<br />
In userer Partnerstadt Leppävirta kennt man<br />
Siegrid Mexner, die sich seit über 20 Jahren in<br />
<strong>de</strong>r Städtepartnerschaft engagiert. Was dazu<br />
geführt hat, dass ihr als erster Auslän<strong>de</strong>rin die Medaille Pro Leppvirta<br />
verliehen wur<strong>de</strong>.<br />
Christel Timmer<br />
Die dritte Frau im B<strong>und</strong>e <strong>de</strong>r Preisträger<br />
ist für ilu‘ Engagement seit 1965 bei <strong>de</strong>r<br />
evangelischen Frauenhilfe in Wandhofen<br />
geehrt wor<strong>de</strong>n. Seit 20 Jahren leitet<br />
Christel Timmer die Selbsthilfegruppe<br />
brustoperierter Frauen. Wenn es Schwierigkeiten<br />
gibt versucht sie nach <strong>de</strong>m<br />
Motto „heiter <strong>und</strong> weiter“ diese aus <strong>de</strong>m<br />
von Roswitha Bliese<br />
Seit <strong>de</strong>m Jahr 2001 vergibt die Stadt Schwerte eine Stadtmedaille an Einzelpersonen o<strong>de</strong>r Gruppen, die durch ihr ehrenamtliches Engagement<br />
auf gefallen sind. Die Personen <strong>und</strong> Gruppen wer<strong>de</strong>n von Bürgern unserer Stadt vorgeschlagen <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Rat sucht dann die zu ehren<strong>de</strong>n Personen<br />
aus. Einmal im Jahr wer<strong>de</strong>n dann in <strong>de</strong>r katholischen Aka<strong>de</strong>mie, meistens im November, die Preisträger ausgezeichnet.<br />
Weg zu räumen. Christel Timmer - eine Frau, an <strong>de</strong>r man in Schwerte<br />
nicht vorbei kommt.<br />
Alfred Hintz<br />
Der ehemalige WR-<br />
Redakteur beschäftigt<br />
sich seit <strong>de</strong>m er im<br />
Ruhestand ist intensiv<br />
mit <strong>de</strong>r Geschichte<br />
Schwertes während <strong>de</strong>r<br />
Nazizeit. Das Schicksal<br />
<strong>de</strong>r Ju<strong>de</strong>n liegt ihm<br />
dabei beson<strong>de</strong>rs am<br />
Herzen. Er dokumentierte<br />
dies in <strong>de</strong>r Ausstellung „Ohne Meldung unbekannt verzogen“<br />
die in <strong>de</strong>r Viktorkirche gezeigt wur<strong>de</strong>. Aus dieser Ausstellung ist das<br />
gleichnamige Buch entstan<strong>de</strong>n - für Schwerte eine wichtige Veröffentlichung.<br />
Hilfe für Adimali<br />
Dieses Hilfsprojekt entstand durch <strong>de</strong>n Aufenthalt von Schwester<br />
Aquina, die<br />
nach <strong>de</strong>r Rückkehr<br />
in ihre indische<br />
Heimat<br />
das „Morning<br />
Star Medical<br />
Center“ grün<strong>de</strong>te.<br />
Dieses<br />
Krankenhaus<br />
unterstützt <strong>de</strong>r<br />
Verein. Dort<br />
wer<strong>de</strong>n Menschen<br />
operiert,<br />
die sich eine<br />
solche OP fmanziell nicht leisten können. Der Verein organisiert Medizinerteams,<br />
die vor Ort eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Hier in Schwerte leitet<br />
Sebastian Karthikapallil ein gebürtiger In<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Verein. Zum Vor-
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
stand gehören Kristin Helwes Bußmann, Monika Michaelis <strong>und</strong> Dorothea Wolfgart.<br />
<strong>Ergste</strong>r Brotmarkt<br />
Man begegnet <strong>de</strong>n Stän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s <strong>Ergste</strong>r Brotmarktes an <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nsten Standorten in<br />
<strong>de</strong>r Stadt Schwerte, wo Brot für <strong>de</strong>n guten Zweck verkauft <strong>wir</strong>d. Genauso vielfältig wie die<br />
Standorte ist auch das Engagement. Nur ein Beispiel, uns allen ist noch in Erinnerung, dass<br />
durch ein Hochwasser im Elsebad die gesamte Technik zerstört war. Hier leistete <strong>de</strong>r <strong>Ergste</strong>r<br />
Brotmarkt schnelle <strong>und</strong> großzügige Hilfe.<br />
Friedrich Wilhelm Vogt hatte die I<strong>de</strong>e <strong>und</strong> fand in Jochen Kupphardt, Marlies Eberhardt, Irmgard<br />
<strong>und</strong> Martin Beckhaus, Inge Batze <strong>und</strong> Bärbel Brennscheid die Helfer, die manche St<strong>und</strong>e<br />
beim Brotverkauf verbracht haben.<br />
Das Bürgermagazin gratuliert!<br />
von Fr.-W. Vogt<br />
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11
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
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ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
100 Jahre Möhnetalsperre<br />
70 Jahre Bombadierung <strong>de</strong>r<br />
Sperrmauer<br />
Im Ruhrtal als das große Wasser kam.<br />
„Wir erinnern uns“. So hatten <strong>wir</strong> unseren Bericht vor 20 Jahren eingeleitet,<br />
<strong>de</strong>n das Schicht 1 <strong>de</strong>r Schwerter Nachbarschaften <strong>zum</strong> 50.<br />
Jahrestag <strong>de</strong>r Möhne-Katastrophe herausgegeben hatte.<br />
Die Erinnerung ist unverän<strong>de</strong>rt wach, gera<strong>de</strong> <strong>hier</strong>, in <strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>rs betroffenen<br />
Altstadt. Hochwassermarken an verschie<strong>de</strong>nen alten Gebäu<strong>de</strong>n<br />
machen die Höhe einiger Wasserstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>utlich. Mit <strong>de</strong>r Hochwassergefahr<br />
mussten die Bewohner <strong>de</strong>r Altstadt schon immer leben.<br />
Hier gibt es Straßennamen wie Brückstraße, Im Reiche <strong>de</strong>s Wassers<br />
<strong>und</strong> Mühlenstraße.<br />
Die erste kleine Bo<strong>de</strong>nerhebung<br />
aus <strong>de</strong>m Ruhrtal mit<br />
St. Viktor-Kirche <strong>und</strong> Altem<br />
Rathaus war damals retten<strong>de</strong>s<br />
Land. Es war nicht<br />
das bisher höchste bekannte<br />
Hochwasser, <strong>und</strong> es war<br />
keine Naturkatastrophe<br />
wie im Jahre 1458, wie <strong>de</strong>r<br />
Chronist Johann Die<strong>de</strong>rich<br />
von Steinen (1699 - 1759)<br />
berichtet: „Im Jahre 1458 hat die Stadt vom Wasser viel gelitten, <strong>und</strong><br />
st<strong>und</strong> die Ruhr auf <strong>de</strong>m Markte, welches einem <strong>de</strong>s Ortsk<strong>und</strong>igen fast<br />
unglaublich vorkommt“. Der Markt war damals <strong>de</strong>r Platz vor <strong>de</strong>m Alten<br />
Rathaus.<br />
Zu <strong>de</strong>r Frage, ob auch ein Erdbeben eine solche Katastrophe auslösen<br />
<strong>und</strong> die jetzige Mauer <strong>de</strong>r Möhne brechen kann, konnten <strong>wir</strong> aus <strong>de</strong>n<br />
uns zugänglichen Unterlagen über <strong>de</strong>n Bau <strong>de</strong>s Dammes nichts fin<strong>de</strong>n.<br />
Denn im April <strong>de</strong>s Jahres 1640 erschütterte ein heftiges Erdbeben <strong>de</strong>n<br />
Raum Amsberg im Sauerland. Es entstan<strong>de</strong>n Schä<strong>de</strong>n an etlichen Häusern.<br />
Ob auch Personen zu Scha<strong>de</strong>n kamen, ist nicht bekannt (Quelle:<br />
Heimatbeilage <strong>de</strong>r „Westfälischen R<strong>und</strong>schau“ vom 22. April 2003) .<br />
Im Kriegsjahre 1943 wur<strong>de</strong> die Naturgewalt Wasser durch Menschenhand<br />
entfesselt.<br />
Die Möhne-Katastrophe am 17. Mai 1943<br />
70 Jahre Bombardierung <strong>de</strong>r Möhnetalsperre zusammengestellt von<br />
Jürgen Gräwe, Paul Thomas, Harry Schürmann <strong>und</strong> † Ewald Brüggemann,<br />
Fotos: Wasserwerke Westfalen <strong>und</strong> Museum Schwerte<br />
Der Historiker Jörg Friedrich veröffentlichte im vorigen Jahr ein umfangreiches<br />
Buch über Deutschland im Bombenkrieg 1940 - 1945. Sein<br />
Titel lautet „Der Brand“. Eine Zeitung stellte eine Besprechung dieses<br />
Buches unter die Überschrift „Wie man eine Stadt anzün<strong>de</strong>t“!<br />
Unsere heutigen Betrachtungen könnte man <strong>de</strong>m gemäß mit <strong>de</strong>r<br />
Überschrift versehen „Das Wasser“ <strong>und</strong> „Wie man eine Landschaft unter<br />
Wasser setzt“!<br />
Ich wer<strong>de</strong> zunächst einleitend kurz über <strong>de</strong>n Bau dieser Talsperre <strong>und</strong><br />
ihre Wie<strong>de</strong>rherstellung nach <strong>de</strong>r Teilzerstörung sprechen. Danach <strong>wir</strong>d<br />
über die Vorbereitung <strong>und</strong> die Durchführung <strong>de</strong>r Bombardierung <strong>und</strong><br />
die Aus<strong>wir</strong>kungen <strong>und</strong> Folgen <strong>de</strong>s Möhne-Hochwassers berichtet.<br />
Bau 1908 - 1913<br />
Im Juli 1913 eingeweiht nach einer Bauzeit von 5 Jahren, sollte die<br />
Möhnetalsperre <strong>de</strong>n Wasserstand <strong>de</strong>r Ruhr regulieren. Sie ist also in<br />
diesem Jahre 90 Jahre alt gewor<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>n Jahrzehnten davor war <strong>de</strong>r<br />
Wassermangel für die ansässigen Betriebe (Kleinindustrie, Harnmer-<br />
<strong>und</strong> Walzwerke, Schmie<strong>de</strong>n, Drahtziehereien, Papiermühlen <strong>und</strong> Holzbearbeitung)<br />
bedrohlich gewor<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn die Wasserkraft lieferte ihnen<br />
die Energie. Im Winter <strong>und</strong> im Frühjahr gab es zuviel Wasser mit Über-<br />
13
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
schwemmungen <strong>und</strong> in <strong>de</strong>n Trockenperio<strong>de</strong>n gab es zu wenig Wasser<br />
für das Gewerbe <strong>und</strong> die Ver- sorgung<br />
mit Trinkwasser. Außer<strong>de</strong>m erwuchs<br />
<strong>de</strong>r Kleinindustrie in <strong>de</strong>r auf- streben<strong>de</strong>n<br />
Großindustrie am unteren Lauf <strong>de</strong>r<br />
Ruhr ein gefährlicher Wettbe- werber, <strong>de</strong>r<br />
durch seine Lage zu <strong>de</strong>n Koh- lenfel<strong>de</strong>rn<br />
begünstigt <strong>und</strong> mit allen Mit- teln <strong>und</strong><br />
Errungenschaften <strong>de</strong>r Technik ausgerüstet<br />
war. Zur Regulierung <strong>de</strong>r Ruhr bot<br />
sich als beste Möglichkeit für eine<br />
große Talsperre das Tal <strong>de</strong>r bei Neheim in<br />
die Ruhr mün<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Möhne an.<br />
Die Sperrmauer aus Bruchsteinen erhielt einen gekrümmten Gr<strong>und</strong>riss.<br />
Von <strong>de</strong>r Wasserseite aus gesehen ist die Mauerform nach innen<br />
gekrümmt. Die Mauer hat eine Höhe von 40 <strong>und</strong> eine Breite von 650<br />
m. Sie ist 34 m dick am Fuß <strong>und</strong> 6 m an <strong>de</strong>r Krone. Unterhalb <strong>de</strong>r<br />
Staumauer entstand ein Elektrizitätswerk mit einem Ausgleichsweiher.<br />
Das Angriffsziel Möhne-Staudamm <strong>und</strong> die<br />
Angriffsvorbereitungen<br />
Bereits in <strong>de</strong>n 30er Jahren <strong>de</strong>s vorigen Jahrh<strong>und</strong>erts gab es beim britischen<br />
Luftfahrtministerium einen Ausschuss für einen möglichen<br />
Bombenkrieg. Er sollte (nach englischen Unterlagen) sich damit befassen,<br />
wie Großbritannien lebenswichtige <strong>de</strong>utsche Ziele treffen könnte,<br />
um Deutschlands Fähigkeit, einen Krieg zu führen, erheblich zu vermin<strong>de</strong>rn.<br />
Im Jahre 1938 diskutierte man erstmals in diesem Ausschuss<br />
das Konzept eines Angriffs auf die <strong>de</strong>utschen Staudämme. Man wollte<br />
im Kriegsfalle <strong>de</strong>n lebenswichtigen Wasserbedarf für Industrie <strong>und</strong><br />
14<br />
Zukunft hat,<br />
wer Zukunft<br />
macht!<br />
Schwertes <strong>wir</strong>tschaftliche Zukunft hängt maßgeblich<br />
von seiner Attraktivität als Standort für<br />
Unternehmer <strong>und</strong> Unternehmen ab.<br />
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Denn sie schaffen die zukünftigen Arbeitsplätze<br />
für die Menschen <strong>und</strong> er<strong>wir</strong>tschaften<br />
die Wertschöpfung, mit <strong>de</strong>r ein mo<strong>de</strong>rnes<br />
Gemeinwesen fi nanziert <strong>wir</strong>d.<br />
Wir unterstützen Unternehmen in Schwerte.<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung für Schwerte<br />
Bevölkerung unterbin<strong>de</strong>n, Industrieunternehmen, Eisenbahnen, Wasserstraßen<br />
usw. in <strong>de</strong>n Flusstälern überfluten <strong>und</strong> beschädigen <strong>und</strong> soweit<br />
möglich, die ausreichen<strong>de</strong> Wasserversorgung für die Schiffbarkeit<br />
<strong>de</strong>r Binnenkanäle verhin<strong>de</strong>rn. Die Talsperre <strong>de</strong>r Möhne stand in diesen<br />
Plänen an erster Stelle, bil<strong>de</strong>t sie doch aufgr<strong>und</strong> ihrer hohen Kapazität<br />
(134 Mio. cbm, E<strong>de</strong>r 202 Mio. cbm, Sorpe 70 Mio. cbm) das Rückgrat<br />
<strong>de</strong>r Wasserversorgung im Ruhrgebiet. Von Seiten <strong>de</strong>r britischen<br />
Kriegsführung sah man dies als wesentlich für die Rüstungsindustrie<br />
an <strong>de</strong>r Ruhr an, auch beson<strong>de</strong>rs für die Erzeugung von Elektrizität.<br />
Ein britisches Flugblatt vom 26. Juni 1943, also knapp 6 Wochen nach<br />
<strong>de</strong>m Angriff auf die Möhne, war „An die Zivilbevölkerung <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />
Industriegebiete“ gerichtet. Darin wur<strong>de</strong> u.a. gesagt - dass das<br />
rheinisch-westfälische Industriegebiet so lange Kriegsschauplatz ist,<br />
bis je<strong>de</strong> Kriegsproduktion unmöglich <strong>wir</strong>d, <strong>und</strong> dass Frauen <strong>und</strong> Kin<strong>de</strong>r<br />
auf diesem Schlachtfeld<br />
nichts zu suchen haben.<br />
Mit gewöhnlichen Bomben<br />
konnte man die Talsperren<br />
nicht zerstören. Die größten<br />
Dämme waren so stabil,<br />
dass man sie nur mit überschweren<br />
Bomben, wenn<br />
überhaupt, brechen konnte.<br />
Damals gab es we<strong>de</strong>r<br />
eine Bombe <strong>de</strong>r benötigten<br />
Sprengkraft noch ein Flugzeug, das eine solche Bombe transportieren<br />
konnte. Selbst eine Bombe von 30 t müsste wasserseitig direkt hinter<br />
die Staumauer geworfen wer<strong>de</strong>n. Der ungeheure Wasserdruck wür<strong>de</strong><br />
dann das Zerstörungswerk vollen<strong>de</strong>n. Der englische Flugzeugkonstrukteur<br />
Barnes Wallis hatte die I<strong>de</strong>e mit <strong>de</strong>n Schockwellen, <strong>de</strong>ren Wirkung<br />
TechnoPark <strong>und</strong> Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />
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ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
er 1940 bei <strong>de</strong>utschen Luftangriffen auf London beobachtet hatte:<br />
Relativ leichte Bomben explodierten tief innerhalb <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong> <strong>und</strong><br />
lösten Schockwellen wie bei einem Erdbeben aus. Genauso konnten<br />
diese unter Wasser erzeugt wer<strong>de</strong>n. Sie wur<strong>de</strong>n dann durch das Wasser<br />
verstärkt. Wallis forschte <strong>und</strong> experimentierte an maßstabgerechten<br />
Mo<strong>de</strong>llen <strong>de</strong>s Möhne <strong>und</strong> <strong>de</strong>s E<strong>de</strong>rdammes. Er plante eine Bombe von<br />
etwa 3,6 t, die in ca. 6 m Wassertiefe explodieren sollte. Das Gewicht<br />
war für die verfügbaren Flugzeuge noch tragbar; für <strong>de</strong>n Erfolg war<br />
jedoch ein genauer Treffer notwendig.<br />
Die I<strong>de</strong>e von Wallis war eine Bombe, die in einem bestimmten flachen<br />
Winkel so gegen die Wasseroberfläche geworfen wer<strong>de</strong>n sollte, dass<br />
sie dort abprallte <strong>und</strong> in mehreren Sprüngen an <strong>de</strong>r Oberfläche an<br />
<strong>de</strong>n Damm gelangte. Dort sollte sie an <strong>de</strong>r Damminnenseite hinabrollen<br />
<strong>und</strong> tief unten explodieren. Man machte realistische Versuche mit<br />
Flugzeugen am Damm einer einsamen Talsperre in Schottland.<br />
Im Ergebnis war es dann letztlich eine Spezialbombe mit einer zylindrischen<br />
Form wie ein Benzinfass, Länge 1,52 m, Durchmesser 1,27 m,<br />
nunmehr 4,6 t schwer. Unter <strong>de</strong>m Flugzeug aufgehängt, sollte sie vor<br />
<strong>de</strong>m Abwurf 500 Umdrehungen pro Minute entgegen <strong>de</strong>r Flugrichtung<br />
versetzt wer<strong>de</strong>n, beim Erreichen <strong>de</strong>r Mauer an dieser nach unten<br />
rollen <strong>und</strong> dort in 9 m Tiefe explodieren.<br />
En<strong>de</strong> Februar 1943 wur<strong>de</strong>n auch für diesen Zweck geän<strong>de</strong>rte Bomber<br />
vom Typ Lancaster bereitgestellt, die Besatzungen ausgesucht <strong>und</strong><br />
unter extremen Bedingungen trainiert; z.B. sollte die Flughöhe kurz<br />
vor <strong>de</strong>m Abwurf nur 60 Fuß =<br />
18 m betragen bei einer Fluggeschwindigkeit<br />
von rd. 340 km/h.<br />
Es war ein Problem, die genaue<br />
Höhe über <strong>de</strong>r Wasseroberfläche<br />
zu bestimmen. Man löste es dadurch,<br />
dass man unterhalb <strong>de</strong>s<br />
Flugzeuges 2 Punktscheinwerfer<br />
anbrachte, einen am Bug <strong>und</strong><br />
einen am Heck. Die gewünschte<br />
Höhe über Wasser war erreicht, wenn die bei <strong>de</strong>n Strahlen, die nicht<br />
senkrecht, son<strong>de</strong>rn in einem bestimmten Winkel nach unten gingen,<br />
sich auf <strong>de</strong>r Wasseroberfläche unter <strong>de</strong>m Flugzeug trafen <strong>und</strong> zu einem<br />
Oval formten. Die Entfernung von <strong>de</strong>r Staumauer für <strong>de</strong>n Abwurf<br />
<strong>de</strong>r Bombe rechnete sich ähnlich originell: Schaute man an <strong>de</strong>r Ecke<br />
eines Sperrholzdreiecks (Bild 3) durch ein Loch <strong>und</strong> sah die bei<strong>de</strong>n<br />
Türme <strong>de</strong>r Staumauer <strong>de</strong>ckungsgleich mit Nägeln, die in die bei<strong>de</strong>n<br />
an<strong>de</strong>ren Ecken geschlagen waren, musste die Rollbombe geworfen<br />
wer<strong>de</strong>n, nach<strong>de</strong>m sie vorher auf rd. 500 Rückwärtsdrehungen pro Min.<br />
gebracht wor<strong>de</strong>n war. 21 Bomber waren entsprechend umgebaut <strong>und</strong><br />
einer neugebil<strong>de</strong>ten Staffel unter OberstLeutnant Gibsan zugewiesen<br />
wor<strong>de</strong>n. Von <strong>de</strong>n 21 Flugzeugen kamen dann im Mai 1943 19 <strong>zum</strong><br />
Einsatz.<br />
Damit waren die technischen <strong>und</strong> personellen Voraussetzungen für<br />
einen Angriff gegeben. Weiterhin musste geeignetes Wetter <strong>und</strong> eine<br />
gefüllte Talsperre vorhan<strong>de</strong>n sein. Als günstigste Zeit sah man Mitte<br />
Mai 1943 vor, zur Vollmondzeit, <strong>und</strong> wenn keine Wolken <strong>de</strong>n Mond<br />
ver<strong>de</strong>ckten. Außer<strong>de</strong>m wusste man, dass zu dieser Zeit im Frühjahr die<br />
Talsperren bis zu ihrer maximalen Kapazität gefüllt waren. Letzteres<br />
war bei <strong>de</strong>r Möhne <strong>de</strong>r Fall mit 132 Mio, also 99 % ihrer Kapazität.<br />
Kommen <strong>wir</strong> noch einmal auf Barnes Wallis zurück (damals 56 Jahre<br />
alt), <strong>de</strong>n Erfin<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Spezialbombe, <strong>de</strong>r mit an<strong>de</strong>ren Beteiligten viel<br />
Scharfsinn, Arbeitskraft, Geld <strong>und</strong> Material darauf verwen<strong>de</strong>te, um<br />
eine solche Waffe möglich zu machen. Am Morgen <strong>de</strong>s 16. Mai 1943<br />
sprach er noch kurz zu <strong>de</strong>n Flugzeugbesatzungen <strong>de</strong>r Staffel 617 <strong>und</strong><br />
drückte aus, dass er sich geehrt, aber sehr unbe<strong>de</strong>utend fühle gegenüber<br />
<strong>de</strong>n kurz vor ihrem Einsatz stehen<strong>de</strong>n Männern, die heute Nacht<br />
hinausfliegen <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Welt zeigen wer<strong>de</strong>n, was die Waffe leisten <strong>wir</strong>d.<br />
Und einer <strong>de</strong>r Männer aus diesem Kreis sagte, dass es seltsam sei, dass<br />
dieser weißhaarige Mann, <strong>de</strong>r so ruhig gesprochen habe, irgen<strong>de</strong>twas<br />
mit Bomben <strong>und</strong> Zerstörung zu tun haben sollte. Als ihm dann sofort<br />
nach <strong>de</strong>m Einsatz, in <strong>de</strong>r Frühe <strong>de</strong>s 17. Mai. das Ergebnis, nämlich<br />
die Zerstörung <strong>de</strong>s Möhne- <strong>und</strong> <strong>de</strong>s E<strong>de</strong>rstaudammes mitgeteilt wur<strong>de</strong><br />
<strong>und</strong> dass 8 von 19 ausgesandten Flugzeugen nicht zurückgekehrt waren,<br />
soll er mehrmals wie<strong>de</strong>rholt haben: „Ich hätte niemals angefangen,<br />
hätte ich <strong>de</strong>n Preis gekannt.“<br />
Zwischen bei<strong>de</strong>n Aussagen liegt zeitlich <strong>de</strong>r Angriff. Über seinen<br />
„Preis“, seine Verluste <strong>und</strong> Opfer auf bei<strong>de</strong>n Seiten, wollen <strong>wir</strong> berichten,<br />
insbeson<strong>de</strong>re für <strong>de</strong>n Schwerter Bereich.<br />
Der Angriff in <strong>de</strong>r Nacht vom 16. auf <strong>de</strong>m 17. Mai 1943<br />
In 3 Wellen startete am 16. Mai 1943, einem Sonntag, - in Deutschland<br />
war Muttertag -, ab 21.28 Uhr in Scampton in Sü<strong>de</strong>ngland die<br />
617. Staffel mit 133 Mann in 19 Spezialbombern. Gegen 23 Uhr überflogen<br />
sie die holländische Küste. Über <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n mussten 2<br />
Flugzeuge umkehren. Sie flogen zur Basis zurück, das eine wegen <strong>de</strong>s<br />
Ausfalls <strong>de</strong>s Funksystems, das an<strong>de</strong>re, weil es über <strong>de</strong>r Zui<strong>de</strong>r See das<br />
Wasser berührte, die Bombe verlor <strong>und</strong> 2 Motoren ausfielen. 1 Maschine<br />
wur<strong>de</strong> über Texel abgeschossen. Zwei weitere Bomber gingen verloren,<br />
weil sie über Deutschland Hochspannungsmasten <strong>und</strong> -leitungen<br />
berührten; die eine Bombe explodierte, die an<strong>de</strong>re fiel <strong>de</strong>utschen<br />
Experten in die Hän<strong>de</strong>. Es bestand schon beim Anflug ein beson<strong>de</strong>res<br />
Risiko, weil die Besatzungen angewiesen waren, nach <strong>de</strong>m Verlassen<br />
<strong>de</strong>r Küste ihre Scheinwerferhöhenmesser auf 60 Fuß (= 18 m) festzulegen<br />
<strong>und</strong> auf dieser niedrigen Höhe während <strong>de</strong>s gesamten Fluges zu<br />
verbleiben.<br />
Von <strong>de</strong>n 19 Flugzeugen waren 9 für <strong>de</strong>n Möhnedamm bestimmt. Der<br />
Staffelführer <strong>und</strong> Leiter <strong>de</strong>s Einsatzes, Oberstleutnant Gibson, flog<br />
<strong>de</strong>n ersten Angriff gegen die Möhne, warf die Mine in <strong>de</strong>n See, aber<br />
beschädigte nicht <strong>de</strong>n Damm. Das geschah um 0.27 Uhr. Der zweite<br />
Angreifer, Hopgood, musste etwa 10 Minuten warten, bis sich das<br />
Wasser wie<strong>de</strong>r beruhigt hatte; <strong>de</strong>nn die Rollbomben konnten nur dann<br />
abgeworfen wer<strong>de</strong>n. Sie wur<strong>de</strong>n, wie bereits gesagt, vorher in Rückwärtsdrehung<br />
versetzt <strong>und</strong> r<strong>und</strong> 400 m vor <strong>de</strong>r Mauer wasserseitig<br />
geworfen, sollten die Torpedosperre wie ein von <strong>de</strong>r Wasseroberfläche<br />
abprallen<strong>de</strong>r Stein überspringen, dann bis zur Mauer gelangen, dort<br />
nach unten rollen <strong>und</strong> in etwa 9 m Tiefe explodieren. Die Maschine<br />
von Hopgood erhielt Treffer <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>r Möhnemauer stehen<strong>de</strong>n <strong>und</strong><br />
sich verzweifelt wehren<strong>de</strong>n leichten Flugabwehrkanonen. Sie löste<br />
noch ihre Bombe aus, nach<strong>de</strong>m sie <strong>de</strong>n Damm überflogen hatte. Die<br />
Mine traf das direkt unterhalb <strong>de</strong>s Dammes gelegene Kraftwerk <strong>und</strong><br />
zerstörte es restlos. Die Maschine stürzte dann brennend bei Osttönnen<br />
ab. Auch die dritte Maschine wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r Abwehr getroffen,<br />
ein Benzintank lief aus, brannte aber nicht. Infolge <strong>de</strong>r Gewichtsverlagerung<br />
<strong>de</strong>r Maschine war ein genauer Bombenabwurf nicht mehr<br />
möglich. Wie beim ersten Mal gab es eine gewaltige Wasserkaska<strong>de</strong>,<br />
aber keine Schä<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>r Sperrmauer. Auch <strong>de</strong>r vierte Anflug einer<br />
an<strong>de</strong>ren Lancaster hatte nicht <strong>de</strong>n erhofften Erfolg; wie<strong>de</strong>r schoss<br />
eine gewaltige Wasserfontäne durch die Bombe in die Höhe. Erst <strong>de</strong>r<br />
fünfte Angriff <strong>de</strong>r Maschine von Leutnant Maltby traf die Mauer. Inzwischen<br />
schwiegen die <strong>de</strong>utschen Geschütze teilweise, entwe<strong>de</strong>r von<br />
15
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
<strong>de</strong>n Angreifern außer Gefecht gesetzt o<strong>de</strong>r durch technische Schwierigkeiten<br />
infolge <strong>de</strong>s Dauerfeuers vorübergehend o<strong>de</strong>r ganz ausgefallen.<br />
Der damalige Unteroffizier Karl Schütte, <strong>de</strong>r bis zu seinem To<strong>de</strong><br />
im Jahre 1997 in Drüpplingsen wohnte, schil<strong>de</strong>rte in einem Fernsehinterview<br />
<strong>de</strong>s WDR 1980 die dramatischen Ereignisse. Schütte war erst<br />
Anfang 1943 zur Luftabwehr an die Möhnesperrmauer kommandiert<br />
wor<strong>de</strong>n. Bis <strong>zum</strong> 16. Mai 1943 war so wenig passiert, dass man <strong>de</strong>n<br />
Standort auch scherzhaft als das „Flaksanatorium Möhnesee“ bezeichnete.<br />
Schütte, <strong>de</strong>r mit seiner Mannschaft auf <strong>de</strong>m Nordturm postiert<br />
war, berichtete u.a., dass nach <strong>de</strong>m 4. Angriff sein Geschütz ausfieL<br />
Der Angreifer hatte jetzt leichtes Spiel, <strong>de</strong>nn nur das eine unten auf<br />
<strong>de</strong>r Mauer stehen<strong>de</strong> Geschütz feuerte noch. Schütte konnte sogar die<br />
Umrisse <strong>de</strong>s Piloten in <strong>de</strong>r mondhellen Nacht sehen; die Bombe <strong>de</strong>tonierte<br />
<strong>und</strong> er beobachtete, wie die Mauer auseinan<strong>de</strong>rbrach <strong>und</strong> das<br />
Wasser zu Tal floss .<br />
Die bogenförmige Mauer brach zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Türmen gegen<br />
00:49 Uhr; <strong>de</strong>r Wasserstand fiel schlagartig, die Wasserrmassen vergrößerten<br />
die Bresche auf etwa 77 m Breite <strong>und</strong> 22 m Tiefe. Das Unheil<br />
nahm unabwendbar seinen Lauf.<br />
Die Besatzung <strong>de</strong>s erfolgreichen Flugzeuges empfand das Geschehen<br />
so: „Wir konnten <strong>de</strong>n Wassersturz aus <strong>de</strong>r Möhnetalsperre ganz<br />
<strong>de</strong>utlich sehen, es war ein phantastischer Anblick. Es ist unmöglich,<br />
die Gefühle zu beschreiben, die <strong>de</strong>r Erfolg in uns auslöste. Ein starker<br />
16<br />
Wasserstrom stürzte durch die Möhnemauer. Wir sahen das Wasser<br />
auf <strong>de</strong>m Land weiterrollen, sich verstärken <strong>und</strong> an Geschwindigkeit<br />
zunehmend alles mit sich reißen“, schrieb Pilot Dave Shannon begeistert.<br />
Sein Staffelkapitän Guy Gibson schil<strong>de</strong>rte die Augenblicke nach<br />
<strong>de</strong>m Bombenabwurf: „Deutlich war das über 30 m breite Loch in <strong>de</strong>r<br />
Mauer zu erkennen, durch welches das Wasser im Mondschein auslief<br />
wie gekochte Hafergrütze... Dann begannen <strong>wir</strong> über Funk wie die Verrückten<br />
vor Freu<strong>de</strong> zu schreien. Es war ein erschüttern<strong>de</strong>r Anblick, ein<br />
Schauspiel, wie es niemand mehr erleben sollte!... Für einen Moment<br />
saß ich entspannt <strong>und</strong> un<strong>wir</strong>klich im warmen Cockpit meiner Lancaster,<br />
<strong>und</strong> ich schaute auf diese gewaltige Kraft, die <strong>wir</strong> losgelassen hatten<br />
<strong>und</strong> die nun in das Herz <strong>de</strong>s Ruhrgebietes vordrang.“<br />
Um 00:56 Uhr wur<strong>de</strong> das vereinbarte Erfolgs-Co<strong>de</strong>wort „Nigger“ an<br />
die Einsatzleittmg gefunkt. „Nigger“ hieß Gibsons H<strong>und</strong>, <strong>de</strong>r allerdings<br />
am Sonntag Nachmittag auf <strong>de</strong>m englischen Flugplatz unter ein Auto<br />
geraten war <strong>und</strong> getötet wur<strong>de</strong>.<br />
„Nach mir die Sintflut“, so steht es auf <strong>de</strong>m Wappen <strong>de</strong>r 617. Staffel<br />
(Bild 5), <strong>de</strong>ren Flugzeuge <strong>de</strong>n Möhnedamm <strong>und</strong> in <strong>de</strong>rselben Nacht<br />
auch <strong>de</strong>n E<strong>de</strong>rdamm zerstörten. Dieses Wappen, das in seiner Mitte<br />
das Emblem mit <strong>de</strong>r geborstenen Staumauer <strong>de</strong>r Möhne zeigt, wur<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Staffel bald nach <strong>de</strong>m Angriff verliehen.<br />
Fortsetzung folgt
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50 Jahre Kfz Meisterbetrieb Apprecht, Hör<strong>de</strong>rstr. 27 in Schwerte<br />
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Werkstatt <strong>de</strong>s Vertrauens<br />
50 Jahre Reifen-<strong>und</strong> Autoservice Apprecht<br />
Meine Eltern Bärbel <strong>und</strong> Harald machten<br />
sich am 01.04.1963 in <strong>Ergste</strong> mit einer Shell-<br />
Tankstelle selbständig. Später übernahmen<br />
sie die Shell-Tankstelle auf <strong>de</strong>r Hör<strong>de</strong>rstrasse<br />
<strong>und</strong> erweiterten <strong>de</strong>n Betrieb 1984 um eine<br />
Kfz Werkstatt auf <strong>de</strong>m Nachbargelän<strong>de</strong>. Ich<br />
bin mit Autos <strong>und</strong> Werkstatt groß gewor<strong>de</strong>n.<br />
Nach <strong>de</strong>r Ausbildung als Autoelektriker bei<br />
Bosch startete ich meine 2. Ausbildung als Kfz<br />
Mechaniker <strong>und</strong> legte 1990 meine Meisterprüfung<br />
ab. 2003 übernahm ich die Werkstatt<br />
von meinen Eltern <strong>und</strong> im Jahr 2011 zogen<br />
<strong>wir</strong> auf die an<strong>de</strong>re Seite <strong>de</strong>r Hör<strong>de</strong>rstrasse wo<br />
unser neuer Betrieb jetzt steht.<br />
Hier fing alles an.<br />
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v.l. Michael Zechner, Ullrich Schenzer, Michael Koyda, Stefan Flacke, Franco Fera, Niklas Illi,<br />
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Unser Ziel: „Zufrie<strong>de</strong>ne K<strong>und</strong>en“ für die <strong>wir</strong> seit 2003 je<strong>de</strong>s Jahr<br />
ausgezeichnet wer<strong>de</strong>n. Wir sind immer für sie da.<br />
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ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
Vorsorge in <strong>de</strong>r Gastroenterologie<br />
(Leber, Magen-Darmkrankheiten)<br />
von Prof. Dr. H.G. Rohner<br />
Gespräch mit Prof. Dr. med. H.G. Rohner<br />
Vorsorge beim Mann: Magen- <strong>und</strong> Darmspiegelung,<br />
Prostatauntersuchung<br />
Vorsorge bei <strong>de</strong>r Frau: Magen- <strong>und</strong> Darmuntersuchung,<br />
gyn. Untersuchung<br />
Im Vor<strong>de</strong>rgr<strong>und</strong> steht in <strong>de</strong>r Gastroenterologie die Darmkrebsvorsorge.<br />
Zur Person:<br />
Professor Rohner wollte zunächst Chirurg wer<strong>de</strong>n. Er begann seine<br />
ärztliche Ausbildung im Jahre 1970 an <strong>de</strong>r Uni Klinik Bonn.<br />
1977 wur<strong>de</strong> er dort Facharzt für Innere Medizin <strong>und</strong> Gastroenterologie.<br />
Um 1970 kam die Endoskopie mit flexiblen Glasfieberoptiken<br />
auf, was erstmals eine kontrollierte <strong>und</strong> komplette Untersuchung<br />
<strong>de</strong>r oberen <strong>und</strong> unteren Verdauungswege ermöglichte.<br />
Schlagartig än<strong>de</strong>rte Rohner seinen Berufsplan. Er wollte nicht<br />
mehr Operateur wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn Operationen durch vorherige<br />
Untersuchungen möglichst reduzieren o<strong>de</strong>r gar vermei<strong>de</strong>n helfen.<br />
In seiner Laufbahn hat er als Erst- <strong>und</strong> Mitautor über 140 wissenschaftliche<br />
Arbeiten gelistet. Über 25 Jahre gehörte er mit<br />
einigen an<strong>de</strong>ren Professoren zu <strong>de</strong>n Meinungsbil<strong>de</strong>rn in <strong>de</strong>r Gastroenterologie<br />
mit unzähligen Vorträgen für Ärzte (Fortbildungsveranstaltungen,<br />
Seminare, Kongresse, national <strong>und</strong> international.<br />
Er war bei <strong>de</strong>r Einführung zahlreicher Medikamente gegen<br />
Magen-Darmkrankheiten beteiligt – schon in <strong>de</strong>n 70 er Jahren<br />
bei <strong>de</strong>n Antazida (milchpulverartige Präparate für <strong>de</strong>n Magen<br />
wie Sologastril, Maaloxan usw.) bei allen H2 Blockern (wie Tagamet,<br />
Zantic usw.) <strong>de</strong>n Protonenpumpenblockern (wie Omeprazol,<br />
Pantozol, Agopton). Auch an <strong>de</strong>n ersten Eradikationsstudien gegen<br />
<strong>de</strong>n Helicobacterkeim war Rohner beteiligt.<br />
1980 wur<strong>de</strong> Rohner Privatdozent, 1985 Professor für Innere Medizin<br />
an <strong>de</strong>r Friedrich-Wilhelm Universität zu Bonn. Seit Anfang<br />
<strong>de</strong>r 90 er Jahre <strong>wir</strong>d er aufgr<strong>und</strong> seiner wissenschaftlichen Leistung<br />
im <strong>de</strong>utschen „who is who aufgeführt.<br />
Von 1984-88 war Rohner Chefarzt am Katharinenhospital Unna,<br />
von 1988-2008 also 20 Jahre Chefarzt am Marienkrankenhaus<br />
Schwerte, wo er eine leistungsstarke Gastroenterologie <strong>und</strong> Endoskopie<br />
aufbaute, die durch seine Arbeit überregional bekannt<br />
<strong>und</strong> anerkannt wur<strong>de</strong>.<br />
Seit <strong>de</strong>m 01.10.2008 leitet er zusammen mit Prof. Lösgen das Zentrum<br />
für Endoskopie am ev. Krankenhaus in Schwerte. Allen Patienten,<br />
auch Kassenpatienten stehen für die ambulante <strong>und</strong> stationäre<br />
Behandlung zwei hervorragen<strong>de</strong> Mediziner zur Verfügung. Prof.<br />
Rohner ist auch Mitarbeiter in <strong>de</strong>r Kassenpraxis Dr. Fiegenbaum<br />
(Medizinisches Versorgungszentrum, Schützenstraße 9, Schwerte).<br />
Zusammen mit <strong>de</strong>r Kardiologie unter <strong>de</strong>r Leitung von Dr. Fiegenbaum<br />
(mit Herzkatheterplatz im Schwerter Partnerkrankenhaus,<br />
Bethanien in Iserlohn) hat die Innere Medizin im ev. Krankenhaus<br />
eine große Zukunft. Seit <strong>de</strong>m 01.01.2013 leitet Prof. Rohner zusätzlich<br />
die gastroenterologische Abteilung am Krankenhaus Bethanien<br />
in Iserlohn.<br />
Vorsorge:<br />
Kampf <strong>de</strong>m Darmkrebs – das ist das Motto von Prof. Rohner seit<br />
über 40 Jahren. Trotz seiner vielfältigen wissenschaftlichen Tätigkeit<br />
hat Rohner die praktische Arbeit nie vernachlässigt. Er hat<br />
über die Jahrzehnte über je 100 000 Darm- <strong>und</strong> Magenspiegelungen<br />
durchgeführt mit allen operativen Möglichkeiten. In einzelnen<br />
Jahren waren es bis fast 4000 Untersuchungen allein für <strong>de</strong>n<br />
Dickdarm. Bis vor einigen Jahren war zur Vorsorge nur die Stuhl-<br />
Blutuntersuchung geläufig. Kurz nach <strong>de</strong>m Jahr 2000 hat die Burda<br />
Stiftung die Koloskopie (Darmspiegelung) als Vorsorge propagiert<br />
<strong>und</strong> die Einführung dieser Maßnahme be<strong>wir</strong>kt. Prof. Rohner hat in<br />
gleicher Weise wie heute schon Jahrzehnte vorher so gehan<strong>de</strong>lt,<br />
wie dies heute üblich ist mit <strong>de</strong>r Darmspiegelung.<br />
Darmkrebs <strong>wir</strong>d schon ab <strong>de</strong>m 40. Lebensjahr häufig. Die heutzutage<br />
gefor<strong>de</strong>rte Erstuntersuchung bei 55-Jahren ist eine Empfehlung<br />
<strong>de</strong>r Krankenkassen <strong>und</strong> trifft nicht die Realität. Fast alle<br />
Krebse im Dickdarm wachsen über einen Polypen. Wenn man diese<br />
frühzeitig mit <strong>de</strong>r Endoskopie erkennt <strong>und</strong> entfernt, ist <strong>de</strong>r Patient<br />
geheilt <strong>und</strong> ein Krebs kann so gar nicht entstehen. Das gefährliche<br />
am Krebs im Dickdarm ist, das es keine wegweisen<strong>de</strong>n Symptome<br />
im Frühstadium gibt. Der Patient „spürt“ <strong>de</strong>n Krebs nicht.<br />
Erst im Spätstadium macht er sich bemerkbar. Dann verlieren <strong>wir</strong><br />
aber schon einen Großteil <strong>de</strong>r Patienten. Die Chemotherapie hilft<br />
im fortgeschrittenen Stadium nicht mehr, sie lin<strong>de</strong>rt höchstens die<br />
Symptome. Stuhluntersuchungen zur Erkennung okkulten Blutes<br />
(wenig Blut, das man mit <strong>de</strong>m Auge nicht sieht) sind wie die CT <strong>und</strong><br />
Kernspin-Untersuchung nicht zur Früherkennung geeignet. Röntgenuntersuchungen,<br />
CT <strong>und</strong> Kernspinuntersuchungen sind Negativverfahren<br />
(wie bei <strong>de</strong>r Fotografie). Bei <strong>de</strong>r Endoskopie hat man<br />
Nativ, bzw. Echtheitsaufnahme in Farbe mit vielfacher Vergrößerung<br />
<strong>de</strong>r Organe. Der Goldstandart zur Erkennung <strong>de</strong>s Darmkrebses<br />
23
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
24<br />
ist <strong>und</strong> bleibt die Endoskopie (Spiegelung), die absolut schmerzfrei<br />
durchzuführen ist. Auffällig ist manchmal eine familiäre<br />
Häufung <strong>de</strong>s Darmkrebs. In solchen Fällen müssen Kin<strong>de</strong>r <strong>und</strong><br />
Enkel <strong>de</strong>r Patienten unbedingt ab <strong>de</strong>m 35. -40. Lebensjahr erstmals<br />
untersucht wer<strong>de</strong>n. Das evangelische Krankenhaus besitzt<br />
einen ganzen OP-Trakt für die endoskopischen Untersuchungen.<br />
Es steht sehr erfahrenes <strong>und</strong> ausgebil<strong>de</strong>tes Endoskopiepersonal<br />
zur Verfügung. Die Ausrüstung entspricht mo<strong>de</strong>rnsten Anfor<strong>de</strong>rungen.<br />
Eine Zentralsterilisation sorgt seit jeher für einwandfreie<br />
saubere Instrumente.<br />
Magenspiegelung:<br />
Diese Untersuchung gehört nicht offiziell zur Vorsorge. Nach<br />
meiner Meinung sollte aber je<strong>de</strong>r einmal diesbezüglich untersucht<br />
wer<strong>de</strong>n. Anfang <strong>de</strong>r 90 er Jahre gab es viele Patienten mit<br />
Geschwüren im Magen <strong>und</strong> Zwölffingerdarm, sowie mit Speiseröhren-<br />
<strong>und</strong> Magenkrebs. Viele Komplikationen wur<strong>de</strong>n registriert:<br />
Blutungen, Durchbrüche <strong>de</strong>r Organe usw. Die chirurgischen<br />
Kliniken waren mit Operationen überhäuft. Die Situation diesbezüglich<br />
hat sich dramatisch geän<strong>de</strong>rt. Heute weiß man, dass<br />
nahezu alle Geschwüre im oberen Verdauungstrakt durch <strong>de</strong>n<br />
Helicobacterkeim verursacht wer<strong>de</strong>n. Die Beseitigung <strong>de</strong>s Keims<br />
führt zur Heilung <strong>und</strong> langfristigen Ges<strong>und</strong>ung <strong>de</strong>r Patienten.<br />
Die Therapie <strong>de</strong>s Helicobacterkeims <strong>wir</strong>d mit Erfolg auf breiter<br />
Basis in Kliniken <strong>und</strong> Arztpraxen durchgeführt. Die oben aufgeführten<br />
Krankheitsbil<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n in naher Zukunft nahezu<br />
verschw<strong>und</strong>en sein. Etwa ab <strong>de</strong>m 50. Lebensjahr ist die Magen-<br />
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untersuchung indiziert. Indikationen <strong>de</strong>r Magenuntersuchung: bei<br />
Reflux- o<strong>de</strong>r Oberbauchbeschwer<strong>de</strong>n, um ein evtl. schon vorhan<strong>de</strong>nes<br />
Ulcus- o<strong>de</strong>r Tumorlei<strong>de</strong>n im Frühstadium zu erkennen <strong>und</strong> um nachzuweisen,<br />
ob <strong>de</strong>r Helicobacterkeim vorhan<strong>de</strong>n ist, <strong>de</strong>r anschließend<br />
behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n sollte.<br />
Anhang: „Rohnersche Analhygiene“ : Viele Patienten haben Beschwer<strong>de</strong>n<br />
im Analbereich wie Schmerzen, Juckreiz, Blutungen. Dies<br />
ist in <strong>de</strong>r Mehrzahl <strong>de</strong>r Fälle auf eine unzureichen<strong>de</strong> Reinigung nach<br />
<strong>de</strong>m Stuhlgang zurückzuführen. Das Abwischen nach <strong>de</strong>m Stuhlgang<br />
mit Papier (trockenes o<strong>de</strong>r feuchtes Papier) ist nicht ausreichend,<br />
weil man damit Keime auch perianal weiter verstreut. Man sollte<br />
sich folgen<strong>de</strong>rmaßen nach <strong>de</strong>m Stuhlgang reinigen: Vorreinigung<br />
mit trockenem o<strong>de</strong>r feuchtem Toilettenpapier. Dann Hän<strong>de</strong> einseifen,<br />
mit <strong>de</strong>r Hand die Anal- <strong>und</strong> Perianalregion reinigen, evtl. mit einem<br />
Finger zwei, drei cm in <strong>de</strong>n Analkanal einführen. Anschließend mit<br />
lauwarmen Wasser die Seife abspülen. Salben usw. sind zu vermei<strong>de</strong>n,<br />
weil damit die Analregion feucht <strong>wir</strong>d <strong>und</strong> ein Nährbo<strong>de</strong>n für Bakterien<br />
sind. Am besten geeignet für die Reinigung ist das Bi<strong>de</strong>t, bzw. ein<br />
Plastikeinsatz für die Toilette, <strong>de</strong>r mit lauwarmen Wasser gefüllt ist.<br />
Anmeldung zur Endoskopie:<br />
1. Evangelisches Krankenhaus Schwerte<br />
Schützenstraße 9<br />
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2. Krankenhaus Bethanien Iserlohn<br />
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Vom 23.09.-26.09.2012 trafen sich 50 Kolpingmitglie<strong>de</strong>r aus <strong>Ergste</strong>/<br />
Villigst <strong>und</strong> San<strong>de</strong>rsdorf/Bitterfeld zu ihrem 25. Partnerschaftstreffen<br />
in <strong>de</strong>r Kolpingferienstätte Du<strong>de</strong>rstadt.<br />
Bei vielen persönlichen Erinnerungen, Fotos <strong>und</strong> Filmen wur<strong>de</strong>n die<br />
zurückliegen<strong>de</strong>n Jahre <strong>de</strong>r Partnerschaft <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Kolpingfamilien<br />
noch einmal nachgezeichnet. Die Erinnerungen an die zurückliegen<strong>de</strong>n<br />
Jahre wur<strong>de</strong>n ergänzt durch eine gemeinsame Busfahrt durch <strong>de</strong>n<br />
Nationalpark Harz. Unter fachk<strong>und</strong>iger Führung konnte die Gruppe<br />
die durch die Höhenlage bedingten verschie<strong>de</strong>nen Vegetationsstufen<br />
<strong>de</strong>s Nationalparks sowie die gelungene Auswil<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Luchses in<br />
Augenschein nehmen.<br />
Die 1908 im Baustil <strong>de</strong>r norwegischen Stabkirchen errichtete Holzkirche<br />
in Hahnenklee, sowie die durch <strong>de</strong>n frühen Bergbau <strong>und</strong> durch<br />
das „Oberharzer Wasserregal“ bekannte Stadt Clausthal-Zellerfeld<br />
gehörten ebenfalls <strong>zum</strong> Besichtigungsprogramm. Den Abschluss <strong>de</strong>r<br />
R<strong>und</strong>fahrt bil<strong>de</strong>te die Besichtigung <strong>de</strong>r Stadt Goslar mit <strong>de</strong>n vielen<br />
Fachwerkhäusern <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Kaiserpfalz.<br />
Auch das in <strong>de</strong>r Kulturlandschaft <strong>de</strong>s Eichsfelds gelegene Du<strong>de</strong>rstadt<br />
mit seinen farbenfrohen Fachwerkhäusern <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Stile-<br />
Sandra Dauth<br />
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Partnerschaftstreffen<br />
<strong>de</strong>r Kolpingfamilien <strong>Ergste</strong>/Villigst <strong>und</strong> San<strong>de</strong>rsdorf<br />
Bild: B. Mussmann<br />
pochen begeisterte die Teilnehmer. Den Abschluss <strong>de</strong>r gemeinsamen<br />
Besichtigungen bil<strong>de</strong>te <strong>de</strong>r Besuch <strong>de</strong>s nahe bei Du<strong>de</strong>rstadt gelegenen<br />
Gut Herbigshagen <strong>de</strong>r Heinz Sielmann Stiftung. Bei <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>rung<br />
auf einem Teilstück <strong>de</strong>s unter Naturschutz stehen<strong>de</strong>n 1397 km langen<br />
„Grünen Ban<strong>de</strong>s Deutschlands“, erfuhr die Gruppe, wie sich entlang<br />
<strong>de</strong>r ehemals inner<strong>de</strong>utschen Grenze heute ein Refugium für viele seltene<br />
Pflanzen <strong>und</strong> Tiere entwickelt hat.<br />
Die bei <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>rung gewonnen Eindrücke wur<strong>de</strong>n durch die Ausstellung<br />
<strong>und</strong> Filme aus <strong>de</strong>m Schaffen Heinz Sielmanns ergänzt. Am<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jubiläumstreffens waren sich alle Teilnehmer einig: Aus <strong>de</strong>r<br />
Partnerschaft ist eine Fre<strong>und</strong>schaft erwachsen.<br />
Wir wollen uns nicht aus <strong>de</strong>n Augen verlieren!<br />
25
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
26<br />
Jürgen Michael Neubauer<br />
60. Jahre Verein für Briefmarkenk<strong>und</strong>e Schwerte e.V.<br />
Der 1. Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Verein für Briefmarkenk<strong>und</strong>e<br />
Schwerte e.V „ Jürgen Michael<br />
Neubauer „ hatte anlässlich <strong>de</strong>s 60.<br />
Geburtstages <strong>de</strong>s Vereins für Briefmarkenk<strong>und</strong>e<br />
Schwerte e.V. am 05.09.2012<br />
in das Ruhrtalmuseum Schwerte eingela<strong>de</strong>n.<br />
Die „Deutsche Post AG - Erlebniswelt<br />
Briefmarken“ hatte an diesem Tag ein<br />
Son<strong>de</strong>rpostamt mit Son<strong>de</strong>rstempel eingerichtet.<br />
Der Verein für Briefmarkenk<strong>und</strong>e<br />
Schwerte ehrte dieses<br />
Jubiläum mit einem<br />
Son<strong>de</strong>rumschlag, <strong>de</strong>r ebenfalls erhältlich war.<br />
Um Punkt 10.00 Uhr eröffnete <strong>de</strong>r 1. Vorsitzen<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>s Verein für Briefmarkenk<strong>und</strong>e<br />
Schwerte e.V. „ Jürgen Michael Neubauer „ die<br />
Feierst<strong>und</strong>e unter Begrüßung aller Ehrengäste<br />
<strong>und</strong> Gäste. Der stellvertreten<strong>de</strong> Bürgermeister<br />
Jürgen Paul <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Regionalvertreter <strong>de</strong>s<br />
B<strong>und</strong>es Deutscher Philatelisten e.V. Roland Wachtmeister kamen<br />
gerne <strong>de</strong>r Einladung nach. Auch eine größere Anzahl an Gäste/Vereinsmitglie<strong>de</strong>r<br />
wohnten <strong>de</strong>r Feierst<strong>und</strong>e bei. Jürgen Michael Neubauer<br />
hielt einen geschichtlichen Rückblick <strong>und</strong> wies beson<strong>de</strong>rs<br />
auf die Gründungsveranstaltung am 05.09.1952 im Restaurant/<br />
Posthalterei Pfer<strong>de</strong>kämper - unweit <strong>de</strong>s Ruhrtalmuseums - <strong>und</strong><br />
Motiv <strong>de</strong>s Son<strong>de</strong>rstempels hin. Danach hielt <strong>de</strong>r stellv. Bürgermeister<br />
Jürgen Paul eine kurze Re<strong>de</strong> <strong>und</strong> übergab mit Grüßen <strong>de</strong>s<br />
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J ubiläumsveranstaltung<br />
am 05.09.2012, Ruhrtalmuseum, Schwerte<br />
Bürgermeisters eine Ehrenurk<strong>und</strong>e Der Regionalvertreter <strong>de</strong>s B<strong>und</strong><br />
Deutscher Philatelisten e.V. Roland Wachtmeister überbrachte die<br />
Grüße <strong>und</strong> Wünsche <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>n NRW Werner Müller<br />
<strong>und</strong> übergab ebenfalls eine Ehrenurk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> ein Buchgeschenk.<br />
Danach wur<strong>de</strong> durch Jürgen Michael Neubauer <strong>de</strong>r offizielle Teil<br />
<strong>de</strong>r Feierst<strong>und</strong>e been<strong>de</strong>t <strong>und</strong> die Ausstellung eröffnet, Kaffee <strong>und</strong><br />
Kuchen sowie Sekt <strong>und</strong> Bier wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Gästen angeboten. Die<br />
Ausstellung war vom 05.09.2012 bis 30.09.2012 zu sehen. Themen<br />
<strong>de</strong>r Ausstellung: Privatpost Schwerte (Eine prämierte Sammlung);<br />
Preußenbriefe/Belege von Schwerte (Beson<strong>de</strong>rs die Preußennummernstempel<br />
auf Brief: 1376 (Schwerte)<br />
<strong>und</strong> 1621 (Westhofen) waren zu sehen; Belege<br />
vom Konzentrationslager Buchenwald<br />
„ Außenstelle Schwerte“; Ansichtskarten<br />
von Schwerte; Gebrü<strong>de</strong>r Grimm Sammlung;<br />
Schwerte gestern <strong>und</strong> heute, Briefe,<br />
Belege, Ansichtskarten von <strong>de</strong>n Vororten<br />
von Schwerte; Plakat von Schwerte aus <strong>de</strong>n<br />
20‘er Jahren. Die örtliche Presse <strong>und</strong> die<br />
philatelistische Presse berichteten ausführlich über die Ausstellung/Feierst<strong>und</strong>e<br />
sowie über <strong>de</strong>n Son<strong>de</strong>rumschlag <strong>und</strong> <strong>de</strong>n überaus<br />
gelungenen Son<strong>de</strong>rstempel.
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Windkraft<br />
... in <strong>Ergste</strong><br />
von Bernd Margenburg <strong>und</strong> Dieter Ackermann<br />
Um es gleich vorweg zu schicken: Nein, <strong>de</strong>r Naturschutz möchte<br />
nicht zurück zur Kernenergie – aber er bejubelt auch nicht kritiklos<br />
<strong>de</strong>n Windkraftboom, <strong>de</strong>r zurzeit läuft. Wenn <strong>wir</strong> auch <strong>de</strong>r überstürzten<br />
<strong>und</strong> planlosen Art <strong>de</strong>s plötzlichen Ausrufens <strong>de</strong>r Energiewen<strong>de</strong><br />
eher Unverständnis entgegenbringen: Wir sind nicht gegen<br />
die Energiegewinnung aus Wind <strong>und</strong> Wasser, aus Erdwärme, Sonnenlicht<br />
<strong>und</strong> nachwachsen<strong>de</strong>n Rohstoffen. Ein so großes Paket von<br />
Vorhaben erfor<strong>de</strong>rt aber eine sorgfältige Planung wie es eigentlich<br />
selbstverständlich sein sollte. Dann hätte man <strong>zum</strong> Beispiel auch<br />
nicht erst im Nachhinein festgestellt, dass das vorhan<strong>de</strong>ne Stromleitungsnetz<br />
für die ehrgeizigen Pläne we<strong>de</strong>r ausreicht noch schnell<br />
genug erweitert wer<strong>de</strong>n kann. Gern <strong>wir</strong>d auch immer wie<strong>de</strong>r ein<br />
altes Feindbild strapaziert, in<strong>de</strong>m die Investorenseite <strong>de</strong>m Naturschutz<br />
vor<strong>wir</strong>ft, er verhin<strong>de</strong>re <strong>de</strong>n Fortschritt. Der Natur- <strong>und</strong> Artenschutz<br />
verhin<strong>de</strong>rt aber keine Vorhaben. Diese müssen jedoch<br />
naturverträglich sein <strong>und</strong> naturschutzrechtlichen Bestimmungen<br />
entsprechen. Bei <strong>de</strong>m rasanten Artenrückgang <strong>de</strong>r letzten Jahrzehnte<br />
sind weitere Verluste in <strong>de</strong>r heimischen Natur nicht hinnehmbar.<br />
Windkraftanlagen Schwerte/Iserlohn<br />
Die Stadtwerke Schwerte <strong>und</strong> Iserlohn planten bekanntlich gemeinsam<br />
im Waldgebiet „Schälker Hei<strong>de</strong>“ im Rahmen einer interkommunalen<br />
Zusammenarbeit ein gemeinsames Windindustriegebiet<br />
zu errichten. Geplant war die Anlage von sieben Windkraftanlagen<br />
<strong>und</strong> zwar zwei auf Schwerter <strong>und</strong> fünf auf Iserlohner Stadtgebiet.<br />
Hinzu kommt die Planung von drei weiteren Anlagen im Waldgebiet<br />
Weisched, Schwerte-<strong>Ergste</strong> an <strong>de</strong>r Grenze <strong>zum</strong> Hagener Stadtgebiet<br />
<strong>und</strong> eine Anlage im Hevings<strong>und</strong>ern östlich von Stüppenberg/<br />
Tiefendorf. Stadt <strong>und</strong> die Stadtwerke Iserlohn haben zwar die Planung<br />
<strong>de</strong>r Windkraftanlagen zurückgestellt bis zur Ausweisung von<br />
Vorrangzonen, Schwerte hält aber an <strong>de</strong>n Planungen fest. Die überplanten<br />
Waldgebiete sind im Regionalplan als Bereiche <strong>zum</strong> Schutz<br />
<strong>de</strong>r Landschaft <strong>und</strong> im rechtskräftigen Landschaftsplan Schwerte<br />
als Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen. Die nächstgelegene<br />
WEA auf <strong>de</strong>m Weisched ist nach <strong>de</strong>n vorläufigen Planunterlagen<br />
nur r<strong>und</strong> 150 m von einem Hagener Naturschutzgebiet entfernt.<br />
Die Wäl<strong>de</strong>r südlich von <strong>Ergste</strong> sind Lebens- bzw. Bruträume planungsrelevanter,<br />
streng geschützter Greifvogelarten wie Habicht,<br />
Mäusebussard, potentiell Wespenbussard <strong>und</strong> Rotmilan. Die Län<strong>de</strong>rarbeitsgemeinschaft<br />
<strong>de</strong>r Vogelschutzwarten hat Abstän<strong>de</strong> zwischen<br />
Vogellebensraum <strong>und</strong> Win<strong>de</strong>nergieanlage empfohlen, die auch<br />
bereits in <strong>de</strong>r Rechtsprechung anerkannt wur<strong>de</strong>n: 10-fache Anlagenhöhe,<br />
min<strong>de</strong>stens jedoch 1200 m für Europäische Vogelschutzgebiete,<br />
für Schutzgebiete nach nationalem Naturschutzrecht mit<br />
Vogelschutz im Schutzzweck, Ramsar-Feuchtgebiete, be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong><br />
Gastvogel- <strong>und</strong> Brutvogellebensräume (z.B. Wiesenlimikolen). Auch<br />
für einige beson<strong>de</strong>rs gefähr<strong>de</strong>te Vogelarten wur<strong>de</strong>n Abstän<strong>de</strong> vom<br />
Revierzentrum zur Windkraftanlage genannt. Beim Rotmilan han<strong>de</strong>lt<br />
es sich um eine Vogelart, die beson<strong>de</strong>rs häufig an Windturbinen<br />
verunglückt. Da <strong>de</strong>r größte Teil <strong>de</strong>s Weltbestan<strong>de</strong>s in Deutschland<br />
lebt <strong>und</strong> immer weiter abnimmt, hat unser Land eine beson<strong>de</strong>re Verantwortung<br />
für diese Art. Nach <strong>de</strong>n oben genannten Empfehlungen<br />
<strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>rarbeitsgemeinschaft <strong>de</strong>r Vogelschutzwarten ist eine<br />
Das Ziel stimmt – aber auch <strong>de</strong>r Weg?<br />
Tabuzone von <strong>de</strong>rzeit 1000 m um ein Revierzentrum eines Rotmilanpaars<br />
einzuhalten. Nach <strong>de</strong>n Ergebnissen <strong>de</strong>r von NABU <strong>und</strong> NUA<br />
durchgeführten Tagung Windkraft am 10. November 2012 ist geplant,<br />
diese Schutzzone auf 1500 m auszuweiten. Darüber hinaus ist auch<br />
jetzt in einem Umkreis von 6000 m zu prüfen, ob Nahrungshabitate<br />
o<strong>de</strong>r Flugkorridore vorhan<strong>de</strong>n sind. Ein seit 1996 ständig besetztes<br />
Brutrevier <strong>de</strong>s Rotmilans befin<strong>de</strong>t sich zwar in r<strong>und</strong> zwei km Entfernung<br />
vom geplanten Windindustriegebiet Weisched, es ist aber das<br />
einzige auf <strong>de</strong>r r<strong>und</strong> 128 km² großen Fläche, die <strong>de</strong>r topografischen<br />
Karte Schwerte entspricht. Eine <strong>de</strong>rart relative Seltenheit einer streng<br />
geschützten planungsrelevanten Art sollte unbedingt bei <strong>de</strong>r Bewertung<br />
<strong>de</strong>r Unteren Landschaftsbehör<strong>de</strong>n <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Genehmigungsbehör<strong>de</strong><br />
entsprechend berücksichtigt wer<strong>de</strong>n. Hinzu kommt, dass Schwerte<br />
an <strong>de</strong>r Nordwestgrenze <strong>de</strong>r flächenhaften Besiedlung <strong>de</strong>s Milans<br />
liegt, dass also <strong>de</strong>r Verlust eines Altvogels durch Kollision mit einer<br />
Windturbine voraussichtlich <strong>zum</strong> Erlöschen <strong>de</strong>s Vorkommens <strong>und</strong><br />
damit <strong>zum</strong> Zurückweichen <strong>de</strong>r Verbreitungsgrenze führen <strong>wir</strong>d. Zu<br />
berücksichtigen wären ferner ein be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r Schlaf- <strong>und</strong> Sammelplatz<br />
dieser Art auf <strong>de</strong>m Bürenbruch <strong>und</strong> die häufigen Nahrungsflüge<br />
im Bereich <strong>de</strong>s Plangebietes, die <strong>de</strong>utlich innerhalb <strong>de</strong>r Prüfzone von<br />
6000 m liegen.<br />
Schwarzstörche sind im Gegensatz zu Weißstörchen sehr heimliche<br />
<strong>und</strong> störungsempfindliche Vögel, die ihre Brut versteckt in Waldgebieten<br />
aufziehen. Entsprechend schwierig ist <strong>de</strong>r Brutnachweis für<br />
diese Vogelart zu führen. Trotz <strong>de</strong>r versteckten Lebensweise dieser<br />
Großvögel kam es zur Brutzeit insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>n Bachtälern um<br />
<strong>Ergste</strong> immer wie<strong>de</strong>r zu Beobachtungen überfliegen<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r Nahrung<br />
suchen<strong>de</strong>r Schwarzstörche. Die Vögel sind also präsent, selbst wenn<br />
Vogel: Rotmilan , Foto: B. Glüer<br />
<strong>de</strong>r einzige uns bekannte Brutplatz knapp 5 km von <strong>de</strong>n geplanten<br />
Windturbinen <strong>de</strong>r Schälker Hei<strong>de</strong> entfernt liegt. Unterhalb dieser befin<strong>de</strong>t<br />
sich mit <strong>de</strong>m verzweigten <strong>und</strong> nur schwer zugänglichen Bachsystem<br />
<strong>de</strong>s Lollen- <strong>und</strong> Reingserbaches ein für Schwarzstörche attraktiver<br />
Nahrungsplatz. Für diese Storchenart gilt nach <strong>de</strong>n Vorgaben <strong>de</strong>r<br />
Län<strong>de</strong>rarbeitsgemeinschaft <strong>de</strong>r Vogelschutzwarten ein Tabubereich<br />
um <strong>de</strong>n Horstbezirk von 3000 m <strong>und</strong> ein Prüfbereich bezüglich <strong>de</strong>r<br />
Flugkorridore von 10.000 m.
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
Gefahr für Zugvögel<br />
Nach <strong>de</strong>n bereits zitierten Vorgaben <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>rarbeitsgemeinschaft<br />
sind Zugkorridore freizuhalten. Die Plangebiete Weisched <strong>und</strong> Schälker<br />
Hei<strong>de</strong> liegen in einer Zugkonzentrationszone sowohl <strong>de</strong>r Kraniche als<br />
auch <strong>de</strong>r Rotmilane. Um sich <strong>hier</strong>von ein Bild zu machen, reicht schon<br />
ein Blick auf die entsprechen<strong>de</strong>n Mel<strong>de</strong>seiten im Internetauftritt <strong>de</strong>r<br />
AGON Schwerte. Von September bis November 2012 wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r<br />
Zugzeit <strong>de</strong>r Rotmilane 20 Beobachtungsmeldungen festgehalten mit<br />
insgesamt r<strong>und</strong> 100 Vögeln über <strong>de</strong>r Fläche <strong>de</strong>r TK4511 Schwerte. Zu<br />
beson<strong>de</strong>ren Konzentrationen kam es auf <strong>de</strong>m Bürenbruch (Schlafplatz!)<br />
mit min<strong>de</strong>stens 2+24+16+13+9+1 = 65 Milanbeobachtungen.<br />
Wenn auch nicht alle Doppelzählungen von Kranichzügen zweifelsfrei<br />
ausgeschlossen wer<strong>de</strong>n konnten – allein in <strong>de</strong>r Herbstzugperio<strong>de</strong> 2012<br />
konnten einschließlich November fast 300 Trupps mit insgesamt r<strong>und</strong><br />
40.000 Kranichen über Schwerte registriert<br />
wer<strong>de</strong>n. Viele Züge bogen<br />
an <strong>de</strong>r Stelle, wo die Ruhr bei <strong>Ergste</strong><br />
nach Westen schwenkt, von dieser<br />
gedachten Leitlinie ab, gewannen<br />
kreisend in <strong>de</strong>r Warmluft über <strong>de</strong>m<br />
Dorf an Höhe <strong>und</strong> zogen dann wie<br />
auch in <strong>de</strong>n Vorjahren genau über<br />
<strong>de</strong>m geplanten Windindustriegebiet<br />
Weisched südwestlich weiter. Wie<br />
zahlreiche Meldungen belegen <strong>wir</strong>d<br />
auch das geplante interkommunale<br />
Windindustriegebiet Schälkerhei<strong>de</strong><br />
stark von ziehen<strong>de</strong>n Kranichen überflogen.<br />
Benachbarte Naturschutzgebiete<br />
Der Reingserbach gehört <strong>zum</strong> Schwerter Naturschutzgebiet Elsebachtal.<br />
Zum Schutzzweck heißt es im Landschaftsplan: „Die Festsetzung<br />
erfolgt gem. § 20 a) <strong>und</strong> c) LG NW zur Erhaltung, Entwicklung <strong>und</strong><br />
Wie<strong>de</strong>rherstellung von Lebensgemeinschaften bestimmter wildleben<strong>de</strong>r<br />
Tier- <strong>und</strong> Pflanzenarten…“ Wenn zu <strong>de</strong>n wildleben<strong>de</strong>n Tierarten<br />
Vogel: Rotmilan , Foto: B. Glüer<br />
auch Vögel zählen, dann muss nach <strong>de</strong>n Kriterien <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>rarbeitsgemeinschaft<br />
ein 10-facher Abstand <strong>de</strong>r Anlagenhöhe, entsprechend<br />
2000 m zu <strong>de</strong>n WEA eingehalten wer<strong>de</strong>n. Unter diesen Vorgaben wäre<br />
also das gemeinschaftlich von Schwerte <strong>und</strong> Iserlohn geplante Windindustriegebiet<br />
auf <strong>de</strong>r Schälkerhei<strong>de</strong> gar nicht genehmigungsfähig.<br />
Wie oben bereits bemerkt befin<strong>de</strong>n sich die drei auf <strong>de</strong>m Weisched<br />
geplanten WEA in unmittelbarer Nähe <strong>de</strong>s Hagener Naturschutzgebietes<br />
Oberes Wannebachtal (HA-014). Auch <strong>hier</strong> heißt es fast gleichlautend,<br />
das Schutzziel sei die Erhaltung <strong>und</strong> Wie<strong>de</strong>rherstellung von<br />
Lebensgemeinschaften o<strong>de</strong>r Lebensstätten bestimmter wildleben<strong>de</strong>r<br />
Pflanzen- <strong>und</strong> wildleben<strong>de</strong>r Tierarten im Talraum <strong>de</strong>s Wannebaches.<br />
Analog zur Schälker Hei<strong>de</strong> müsste also auch auf <strong>de</strong>m Weisched bei<br />
einer Anlagenhöhe von 200 m ein Abstand <strong>de</strong>r WEA von 2000 m <strong>zum</strong><br />
Naturschutzgebiet eingehalten wer<strong>de</strong>n. Damit wäre auch dieses<br />
Windindustriegebiet von behördlicher Seite abzulehnen.<br />
Bleibt also noch die WEA im Hevings<strong>und</strong>ern nahe Stüppenberg/Tiefendorf.<br />
Mit einem Abstand von nur 900 m vom Naturschutzgebiet<br />
Oberes Wannebachtal sind auch <strong>hier</strong> die gefor<strong>de</strong>rten 2000 m weit<br />
unterschritten. Wohlgemerkt: Die Abstandswerte sind Empfehlungen<br />
als Abwägungsgr<strong>und</strong>lage. Sie zeigen aber die Bewertung <strong>de</strong>r<br />
Vogelschutzwarten aus naturschutzfachlicher Sicht. Es bleibt zu<br />
hoffen, dass die Landschaftsbehör<strong>de</strong>n Kreis Unna, Märkischer Kreis<br />
<strong>und</strong> Hagen sowie die Genehmigungsbehör<strong>de</strong> sich <strong>de</strong>n Empfehlungen<br />
<strong>de</strong>r Vogelschutzwarten anschließen wer<strong>de</strong>n, um noch größere<br />
Schä<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Natur <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Landschaft abzuwen<strong>de</strong>n.<br />
Schutz <strong>de</strong>r Landschaft<br />
Landschaftsschutzgebiete stellen eine schwächere Schutzform im<br />
Vergleich zu Naturschutzgebieten dar. Aber auch in Landschaftsschutzgebieten<br />
sind alle Handlungen verboten, die <strong>de</strong>m beson<strong>de</strong>ren<br />
Schutzzweck zuwi<strong>de</strong>rlaufen <strong>und</strong> <strong>de</strong>n Charakter <strong>de</strong>s Gebietes verän<strong>de</strong>rn.<br />
Als behör<strong>de</strong>nverbindliche Ziele wur<strong>de</strong>n die Erhaltung <strong>de</strong>r<br />
Leistungsfähigkeit <strong>de</strong>s Naturhaushalts, die Sicherung <strong>de</strong>r Vielfalt,<br />
Eigenart <strong>und</strong> Schönheit <strong>de</strong>s Landschaftsbil<strong>de</strong>s sowie die Bewahrung<br />
<strong>de</strong>s im Interesse <strong>de</strong>s Erholungsverkehrs überregional be<strong>de</strong>utsamen<br />
Gebiets im Landschaftsplan festgelegt. Bei einer Anlagenhöhe von<br />
200 m an exponierten Stellen über <strong>de</strong>m Ruhrtal ist eine <strong>de</strong>rartige<br />
visuelle Dominanz <strong>de</strong>r Win<strong>de</strong>nergieanlagen gegeben, dass das<br />
Landschaftsbild sehr nachhaltig beeinträchtigt wür<strong>de</strong>. Es gehen<br />
von diesen Bauwerken wegen ihrer Größe, Gestalt, Rotorbewegung<br />
<strong>und</strong> <strong>de</strong>r damit verb<strong>und</strong>enen Reflexe großräumige Wirkungen aus,<br />
die <strong>de</strong>m Erscheinungsbild einer Landschaft <strong>de</strong>n Charakter einer<br />
Industriekulisse geben können. In Landschaftsschutzgebieten gilt<br />
zunächst das gr<strong>und</strong>sätzliche Bauverbot. Ausnahmen für Windkraftanlagen<br />
wur<strong>de</strong>n in die Landschaftsschutzverordnung nicht<br />
aufgenommen. Somit muss <strong>zum</strong>in<strong>de</strong>st eine Befreiung nach § 67<br />
BNatSchG beantragt wer<strong>de</strong>n. Wenn die Untere Landschaftsbehör<strong>de</strong><br />
die überplanten Flächen nicht aus <strong>de</strong>m Landschaftsschutz entlässt,<br />
kann <strong>de</strong>r Landschaftsbeirat einer beabsichtigten Befreiung wi<strong>de</strong>rsprechen.<br />
Die Städte Schwerte <strong>und</strong> Iserlohn haben je ein Verfahren<br />
zur Ausweisung von Windkraft-Vorrangzonen in Gang gesetzt.<br />
Diese Vorranggebiete sind im Regionalplan auszuweisen. In diesen<br />
Gebieten hat dann die Nutzung <strong>de</strong>r Win<strong>de</strong>nergieanlagen Vorrang<br />
vor allen an<strong>de</strong>ren raumbe<strong>de</strong>utsamen Nutzungen. Als raumplanerisches<br />
Steuerungselement kann somit die „Verspargelung“ <strong>de</strong>r Landschaft<br />
verhin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. Kann – muss aber nicht, <strong>de</strong>nn Vorrangzonen<br />
sind ohne Ausschluss<strong>wir</strong>kung, die Inanspruchnahme weiterer<br />
Standorte ist trotz Ausweisung von Vorranggebieten gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
möglich. Von <strong>de</strong>m Bau von Windkraftanlagen sind neben <strong>de</strong>r Vogelwelt<br />
auch Fle<strong>de</strong>rmäuse betroffen. Zur Min<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Tötungsrisikos<br />
muss <strong>zum</strong>in<strong>de</strong>st gewährleistet sein, dass zu bestimmten Zeiten <strong>und</strong><br />
bei bestimmten Wetterlagen Windkraftanlagen in Fle<strong>de</strong>rmauszugrouten<br />
abgeschaltet wer<strong>de</strong>n. Inzwischen haben die Stadt <strong>und</strong> die<br />
Stadtwerke Iserlohn wie oben erwähnt die Planung <strong>de</strong>r Windkraftanlagen<br />
zurückgestellt. Als Begründung wer<strong>de</strong>n neben <strong>de</strong>r starken<br />
Beeinträchtigung von Natur <strong>und</strong> Landschaft die bei <strong>de</strong>m geschätzten<br />
Zeitbedarf bis zur Inbetriebnahme nicht mehr zu erwarten<strong>de</strong><br />
Wirtschaftlichkeit genannt. Die Stadtwerke Schwerte halten jedoch<br />
nach <strong>de</strong>rzeitigem Kenntnisstand die Planung weiterhin aufrecht.<br />
Halten <strong>wir</strong> also fest: Nicht die Nutzung <strong>de</strong>r Win<strong>de</strong>nergie ist falsch,<br />
son<strong>de</strong>rn in diesem Fall die Wahl <strong>de</strong>r Standorte, die ohne Rücksicht<br />
auf Landschaft <strong>und</strong> Natur nur nach zu erwarten<strong>de</strong>r Windgeschwindigkeit<br />
<strong>und</strong> damit nach Wirtschaftlichkeit getroffen wur<strong>de</strong>. Der<br />
Mensch ist ein Teil <strong>de</strong>r Natur. Wenn <strong>wir</strong> die Natur schützen, ist das<br />
auch im Interesse aller Menschen – wenn es auch nicht unbedingt<br />
<strong>de</strong>n Gewinnerwartungen <strong>de</strong>r Investoren entspricht.<br />
33
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
34<br />
Energiewen<strong>de</strong> in <strong>und</strong> um Schwerte.<br />
Den Klimawan<strong>de</strong>l mit <strong>de</strong>r Energiewen<strong>de</strong> eindämmen: Daran <strong>wir</strong>ken<br />
die Stadtwerke Schwerte bereits mit <strong>und</strong> möchten ihr Engagement<br />
durch <strong>de</strong>n Bau von Windkraftanlagen noch weiter ausbauen. Dafür<br />
hat <strong>de</strong>r Versorger nun die Weichen gestellt. Ob die Windrä<strong>de</strong>r<br />
auf <strong>de</strong>r Schälker Hei<strong>de</strong> <strong>und</strong> <strong>de</strong>m Weisched aber <strong>wir</strong>klich entstehen,<br />
hängt von zwei wichtigen Faktoren ab:<br />
• Die Anlagen müssen umweltverträglich sein. Das wie<strong>de</strong>rum<br />
be<strong>de</strong>utet nichts an<strong>de</strong>res, als dass sie gelten<strong>de</strong>n Gesetzen<br />
<strong>und</strong> Richtlinien zu entsprechen haben. Dazu haben<br />
die Stadtwerke ein Gutachten in Auftrag gegeben.<br />
• Die Anlagen müssen sich <strong>wir</strong>tschaftlich lohnen. Der heimische<br />
Versorger prüft <strong>de</strong>rzeit, mit welchen Einnahmen er rechnen<br />
kann, wenn er die erzeugte Energie ins Stromnetz abgibt, <strong>und</strong><br />
setzt die Summen ins Verhältnis zu <strong>de</strong>n Investitions- <strong>und</strong> Betriebskosten.<br />
Transparenz für Schwerte(r)<br />
Darüber hinaus haben die Stadtwerke Schwerte frühzeitig das Gespräch<br />
mit <strong>de</strong>n Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürgern gesucht <strong>und</strong> nicht über<br />
<strong>de</strong>ren Köpfe hinweg Fakten schaffen wollen. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e<br />
sei man auch schon zu einem Zeitpunkt an die Öffentlichkeit gegangen,<br />
als erste, vorsichtige Skizzen für die Projekte existierten,<br />
betont Stadtwerkechef Michael Grüll. Die Stimmen <strong>de</strong>r Bürgerinitiative<br />
SHE, o<strong>de</strong>r die Be<strong>de</strong>nken <strong>de</strong>r Arbeitsgemeinschaft für Or-<br />
Alles über Schwerte!<br />
von Michael Grüll<br />
nithologie <strong>und</strong> Naturschutz (AGON) „nehmen <strong>wir</strong> sehr ernst“, so<br />
Holger Gies, Projektleiter <strong>und</strong> Assistent <strong>de</strong>r Geschäftsführung.<br />
Im Frühjahr 2011 ist ein Umweltbüro aus Dortm<strong>und</strong> beauftragt<br />
wor<strong>de</strong>n, ein Artenschutzgutachten zu erstellen. Wenn auch erst<br />
im Frühjahr das Gutachten vorliegt, gibt es jetzt schon erste Erkenntnisse,<br />
erläutern die Stadtwerke.<br />
Die Fachleute aus <strong>de</strong>r Nachbarstadt haben eine Vielzahl an Vogelarten,<br />
beson<strong>de</strong>rs die gefähr<strong>de</strong>ten unter ihnen, kartiert. Nach<br />
jetzigem Kenntnisstand stehen die Windkraftanlagen <strong>de</strong>m Vogelschutz<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich nicht entgegen, hebt Holger Gies hervor.<br />
Abstandsempfehlungen<br />
Von <strong>de</strong>n neun Vogelarten, die das Lan<strong>de</strong>samt für Natur-, Umwelt-<br />
<strong>und</strong> Verbraucherschutz als win<strong>de</strong>nergiesensibel ausgemacht hat,<br />
sind für Schwerte zwei von beson<strong>de</strong>rer Relevanz:<br />
Der Schwarzstorch:<br />
Abstandsempfehlung von 3.000 Metern (die Entfernung zwischen<br />
Windrad <strong>und</strong> Vogelhorst).<br />
Der Rotmilan:<br />
Abstandsempfehlung von 1.000 bis 1.500 Metern. Das Gebiet<br />
um die Windkraftanlagen liegt we<strong>de</strong>r im Nahrungsgebiet noch<br />
in <strong>de</strong>ren regelmäßig genutzten Flugkorridor. Heimische Bürger<br />
Das Schwerter Stadtportal, ein Service <strong>de</strong>r Stadtwerke Schwerte, ist die regionale<br />
Adresse im Internet für Kultur- <strong>und</strong> Sportinter essierte, für Szenegänger, für<br />
Stadtbummler, für Kontaktfreudige <strong>und</strong> Kaufl eute. Kurz gesagt: für alle,<br />
<strong>de</strong>nen die Welt im Internet ohne schwerte.<strong>de</strong> viel zu klein ist.<br />
ein Service <strong>de</strong>r Stadtwerke Schwerte
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
haben auf einen Horst hingewiesen. Das Nest liegt innerhalb <strong>de</strong>r<br />
Abstandsempfehlung. Jetzt <strong>wir</strong>d durch das Umweltbüro geprüft,<br />
ob <strong>de</strong>r Horst noch eine Be<strong>de</strong>utung hat.<br />
Die Abstandsempfehlung für diese bei<strong>de</strong>n Vogelarten <strong>wir</strong>d nach<br />
bisherigen Einschätzungen <strong>und</strong> Erkenntnissen von <strong>de</strong>n Stadtwerken<br />
Schwerte eingehalten.<br />
Das Kollisions- <strong>und</strong> Tötungsrisiko im Fall <strong>de</strong>r Zugvögel <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Fle<strong>de</strong>rmäuse<br />
„sehen <strong>wir</strong> durchaus“, erklärt Gies. Das LANUV (Lan<strong>de</strong>samt<br />
für Natur, Umwelt <strong>und</strong> Verbraucherschutz) nenne aber in <strong>de</strong>r<br />
Potenzialanalyse „Erneuerbare Energien“ ein <strong>wir</strong>ksames Mittel, um<br />
diese Gefahr zu bannen: Der Betreiber <strong>de</strong>r Anlagen könne sich mit<br />
<strong>de</strong>r Genehmigungsbehör<strong>de</strong> auf „Betriebseinschränkungen“ verständigen.<br />
In einer Vielzahl von genehmigten Windrä<strong>de</strong>rn ist das<br />
schon gang <strong>und</strong> gebe. Daher könne man in <strong>de</strong>r Betriebsgenehmigung<br />
klar bestimmen, zu welchen Zeiten o<strong>de</strong>r Zeitkorridoren die<br />
Anlagen abgeschaltet wer<strong>de</strong>n müssen, erklärt Gies.<br />
Bei <strong>de</strong>n gefor<strong>de</strong>rten Abstän<strong>de</strong>n zwischen Naturschutzgebieten <strong>und</strong><br />
Windkraftanlagen sind die Ansprüche, die AGON aus <strong>de</strong>n Aussagen<br />
<strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sarbeitsgemeinschaft <strong>de</strong>r Vogelschutzwarte herleitet,<br />
nicht von <strong>de</strong>r Hand zu weisen. Hier sind zunächst einmal die Passagen<br />
aus <strong>de</strong>m Win<strong>de</strong>nergieerlass ausschlaggebend. Danach sieht das<br />
Gesetz keine Min<strong>de</strong>stabstän<strong>de</strong> zwischen Naturschutzgebiet <strong>und</strong><br />
Windrad vor.<br />
Ausschlaggebend ist in einem Genehmigungsverfahren nach <strong>de</strong>n<br />
gelten<strong>de</strong>n Richtlinien vielmehr die Entfernung zwischen <strong>de</strong>n<br />
Windrä<strong>de</strong>rn <strong>und</strong> <strong>de</strong>n Lebensräumen bei <strong>de</strong>n Vogelarten, die gefähr<strong>de</strong>t<br />
sind. Das LANUV verweist auf <strong>de</strong>n Win<strong>de</strong>nergieerlass von<br />
2011, <strong>de</strong>r einen Puffer von 300 Metern zwischen Windkraftanlage<br />
<strong>und</strong> Lebensraum für ausreichend hält, wenn es sich um Fle<strong>de</strong>rmaus-<br />
o<strong>de</strong>r europäische Vogelarten han<strong>de</strong>lt.<br />
Schwerter Landschaftsbild<br />
Die weiteren Be<strong>de</strong>nken <strong>de</strong>r AGON, das Landschaftsbild nehme<br />
Scha<strong>de</strong>n, seien durchaus nachvollziehbar, heißt es von Seiten <strong>de</strong>r<br />
Stadtwerke. Man habe es aber <strong>hier</strong> mit Konzentrationsflächen zu<br />
tun, die am Stadtrand liegen, so die weitere Argumentation. Laut<br />
Gesetz sind solche Anlagen dann nicht genehmigungsfähig, wenn<br />
durch sie das Landschaftsbild verunstaltet wer<strong>de</strong>.<br />
Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Stadtwerke im engen<br />
rechtlichen, technischen <strong>und</strong> <strong>wir</strong>tschaftlichen Rahmen die Energiewen<strong>de</strong><br />
in Schwerte vorantreiben wer<strong>de</strong>n.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.ruhrpower.<strong>de</strong>/windkraft<br />
Stadtwerke Schwerte<br />
Projektleiter<br />
Holger Gies<br />
Tel.: 02304/ 203117<br />
E-Mail: gies@ruhrpower.<strong>de</strong><br />
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35
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
36<br />
Hubert Hüppe (CDU)<br />
Ein B<strong>und</strong>estagsabgeordneter mit HERZ<br />
B<strong>und</strong>estagsabgeordneter für Bergkamen, Bönen, Frön<strong>de</strong>nberg, Holzwicke<strong>de</strong>, Kamen, Schwerte <strong>und</strong> Unna von Marco Morten Pufke<br />
Inklusionsparty Schwerte (17.04.2013, Rohrmeisterei)<br />
Hubert Hüppe wur<strong>de</strong> am 03. November 1956 in Lünen geboren. Er<br />
wohnt in Werne mit seiner Frau <strong>und</strong> zwei Kin<strong>de</strong>rn, seit<strong>de</strong>m seine<br />
Tochter ausgezogen ist.<br />
Nach <strong>de</strong>r mittleren Reife durchlief er eine Ausbildung bei <strong>de</strong>r Stadtverwaltung<br />
Lünen für <strong>de</strong>n gehobenen nichttechnischen Dienst, anschließend<br />
absolvierte er ein Studium <strong>zum</strong> Diplom-Verwaltungs<strong>wir</strong>t.<br />
Danach war er Mitarbeiter beim Sozial- <strong>und</strong> Jugendamt in Lünen.<br />
Noch heute hält er <strong>de</strong>n Kontakt zu seinen ehemaligen Kolleginnen<br />
<strong>und</strong> Kollegen.<br />
Den Zugang zur Politik hat Hüppe früh gef<strong>und</strong>en. Mit 15 trat er in<br />
die Schüler-Union ein, kurz darauf in die Junge Union <strong>und</strong> wur<strong>de</strong><br />
1974 CDU-Mitglied. Seit 1989 ist er Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r CDU Kreis<br />
Unna.<br />
Von Beginn an bewegten ihn die Themen Arbeit, Soziales <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
sowie bioethische Fragestellungen, weshalb er 1982 in<br />
die CDA, die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft, eintrat.<br />
Auch <strong>de</strong>r Schutz <strong>de</strong>s menschlichen Lebens ist bis heute ein sehr be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>s<br />
Thema für ihn. 1986 wur<strong>de</strong> Hüppe <strong>zum</strong> stellvertreten<strong>de</strong>n<br />
· Krankengymnastik/<br />
Physiotherapie<br />
· Neurologische<br />
Krankengymnastik<br />
· Lymphdrainage<br />
· Manuelle Therapie<br />
· Osteopathische<br />
Behandlungstechniken<br />
· Cranio-mandibuläre Therapie<br />
(Kiefergelenkbehandlung)<br />
· Kinesio-Taping u. v. m.<br />
B<strong>und</strong>esvorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Christ<strong>de</strong>mokraten für das Leben (CDL)<br />
gewählt.<br />
1991 zog er erstmals in <strong>de</strong>n B<strong>und</strong>estag ein. 2009 reichte es nicht<br />
für einen Wie<strong>de</strong>reinzug. Im August 2012 rückte er jedoch für <strong>de</strong>n<br />
überraschend verstorbenen Jürgen Herrmann aus Höxter<br />
nach.<br />
Seit 1.1.2010 ist er Beauftragter <strong>de</strong>r B<strong>und</strong>esregierung für die Belange<br />
behin<strong>de</strong>rter Menschen. Dieses Ehrenamt übt er bis heute<br />
gerne aus, auch wenn es mit viel Arbeit verb<strong>und</strong>en ist.<br />
Aufgr<strong>und</strong> seines Amtes als Beauftragter ist er stellvertreten<strong>de</strong>s<br />
Mitglied im Ausschuss für Arbeit <strong>und</strong> Soziales sowie im Ausschuss<br />
für Ges<strong>und</strong>heit. In <strong>de</strong>r 14. <strong>und</strong> 15. Wahlperio<strong>de</strong> war er stellvertreten<strong>de</strong>r<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Enquete-Kommissionen „Ethik <strong>und</strong> Recht<br />
<strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Medizin“. Von 2002 bis 2009 war er zu<strong>de</strong>m behin<strong>de</strong>rtenpolitischer<br />
Sprecher <strong>de</strong>r CDU/CSUB<strong>und</strong>estagsfraktion.<br />
Ehrenamtlich engagiert sich Hubert Hüppe im B<strong>und</strong>esvorstand<br />
<strong>de</strong>r B<strong>und</strong>esvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger<br />
Behin<strong>de</strong>rung e.V., Mitglied <strong>de</strong>r Arbeitsgemeinschaft Spina bifida<br />
<strong>und</strong> Hydrocephalus e.V., Mitglied <strong>de</strong>s Fachbeirates <strong>de</strong>r BAG<br />
Integrationsfirmen e.V., Mitglied <strong>de</strong>r B<strong>und</strong>esarbeitsgemeinschaft<br />
Gemeinsam Leben - Gemeinsam Lernen e.V., Mitglied <strong>de</strong>r Katholischen<br />
Arbeitnehmerbewegung (KAB), <strong>de</strong>r CDA <strong>und</strong> <strong>de</strong>s Deutschen<br />
Beamtenb<strong>und</strong>s (DBB - KOMBA).<br />
Hüppe spielt begeistert in <strong>de</strong>r Fußballmannschaft FC B<strong>und</strong>estag,<br />
allerdings lassen ihm seine Aufgaben zu wenig Zeit, um an allen<br />
Spielen teilnehmen zu können.<br />
2013 kandidiert Hubert Hüppe wie<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r B<strong>und</strong>estagswahl im<br />
Wahlkreis Unna I.<br />
Ankündigung:<br />
<strong>Ergste</strong> <strong>und</strong> Wir <strong>und</strong> <strong>Ergste</strong>r<br />
Brotmarkt verkaufen<br />
zugunsten Behin<strong>de</strong>rter in<br />
<strong>de</strong>r Stadt Schwerte am<br />
31.08.2013 in <strong>de</strong>r Schwerter<br />
Fußgängerzone Brot.<br />
Der gesamte Betrag geht an<br />
„Dabei“ (Thorsten Eisenmenger)<br />
<strong>und</strong> <strong>de</strong>n Behin<strong>de</strong>rten<br />
Kin<strong>de</strong>rgarten in Wandhofen.
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
Kiepenkerltreffen in Stadtlohn<br />
von Friedrich-Wilhelm Vogt, Bil<strong>de</strong>r: Günter Südhoff<br />
v.l. Werner Elpers <strong>und</strong> Jupp Klöpper<br />
Immer wenn es Herbst <strong>wir</strong>d, dann kommt<br />
langsam Freu<strong>de</strong> auf bei <strong>de</strong>n Kiepenkerlen <strong>und</strong><br />
Bäuerinnen in Westfalen auch <strong>hier</strong> bei uns in<br />
<strong>Ergste</strong>. Im Jahr 1982 hat die Stadt Stadtlohn<br />
im westlichen Münsterland <strong>zum</strong> ersten Mal<br />
Kiepenkerle eingela<strong>de</strong>n, um an einem verkaufsoffenen<br />
Sonntag „dör die Stroten von<br />
Stadtlohn te laupen“.<br />
Nach <strong>de</strong>m großen Erfolg <strong>de</strong>r ersten Jahre<br />
nahm auch <strong>de</strong>r <strong>Ergste</strong>r Friedhelm Mann als<br />
„Friedhelm ut <strong>de</strong>m Suerlanne“ daran teil.<br />
1985 war ich das erst Mal aber noch ohne<br />
Tracht mit in Stadtlohn. 1986 hatte ich dann<br />
die Utensilien zusammen <strong>und</strong> nahm als Kiepenkerl<br />
an <strong>de</strong>r Veranstaltung teil. Seit <strong>de</strong>r Zeit<br />
war ich fast in je<strong>de</strong>m Jahr dort.<br />
Kiepenkerl Sonntag ist in Stadtlohn, „<strong>de</strong>r<br />
heimlichen Hauptstadt <strong>de</strong>r Kiepenkerle“ ist<br />
etwas beson<strong>de</strong>res. Es ist je<strong>de</strong>smal <strong>de</strong>r glei-<br />
che Ablauf, gegen 11.30 Uhr treffen sich die<br />
Kiepenkerle <strong>und</strong> Bäuerinnen, <strong>de</strong>nn auch die<br />
kommen inzwischen in Tracht nach Stadtlohn,<br />
in <strong>de</strong>r Gaststätte Schlüter, wo es für alle<br />
eine leckere Suppe gibt. Um 13.30 Uhr ziehen<br />
die Kiepenkerle mit Musikkapellen durch<br />
die Stadt <strong>zum</strong> Marktplatz. Hier <strong>wir</strong>d ein Fass<br />
Bier angeschlagen <strong>und</strong> das Bier unter <strong>de</strong>n<br />
Kiepenkerlen verteilt. Dann beginnt die große<br />
Aufgabe für die Kiepenkerle. Die Kiepen <strong>und</strong><br />
Körbe wer<strong>de</strong>n mit Äpfeln <strong>und</strong> hart gekochten<br />
Eiern gefüllt, außer<strong>de</strong>m bekommt je<strong>de</strong>r eine<br />
Günther Südhoff<br />
1984<br />
v.l. Uli Backmann <strong>und</strong> Jupp Witte<br />
Flasche Korn. All das <strong>wir</strong>d in <strong>de</strong>r Stadt verteilt.<br />
Früher haben die Kiepenkerle auf <strong>de</strong>n Höfen<br />
ihre Waren statt für Bargeld „fürn Appel un<br />
en Ei“ verkauft.<br />
Heute, 2012, waren <strong>wir</strong> ca 150 Kiepenkerle<br />
<strong>und</strong> Bäuerinnen die voll bepackt loszogen<br />
durch die Geschäfte <strong>und</strong> die vollen Straßen.<br />
Die Leute nutzen <strong>de</strong>n verkaufsoffenen<br />
Sonntag um aus <strong>de</strong>r ganzen Umgebung <strong>zum</strong><br />
Einkaufen nach Stadtlohn zu kommen. Es<br />
<strong>wir</strong>d manches Proelken gehalten <strong>und</strong> viele<br />
Dönekes erzählt so vergeht die Zeit. Gegen<br />
17.30 Uhr treffen alle wie<strong>de</strong>r bei Schlüters<br />
ein. Es gibt dann ein westfälisches Buffet <strong>und</strong><br />
bei Dönekes <strong>und</strong> Lie<strong>de</strong>rn <strong>wir</strong>d <strong>de</strong>r Abend beschlossen.<br />
Friedhelm <strong>und</strong> ich waren nicht die einzigen<br />
Darsteller aus <strong>Ergste</strong>.<br />
37
hießen sie „Linnenkerls“ zogen damit ins Ruhrgebiet <strong>und</strong> weiter bis<br />
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s<br />
nach<br />
Ruhrtals<br />
Holland. Willinger Tuche wur<strong>de</strong>n dort zu einem Begriff<br />
Mai<br />
für Qua-<br />
2013<br />
lität. Mein Ururgroßvater wur<strong>de</strong> dann ein als Han<strong>de</strong>lsmann eingetragener<br />
Leinenhändler, also ein „Linnenkerl“.<br />
Kiepenkerle u. Bräuerinnen beim 1. Treffen 1982 in Stadtlohn:<br />
v.l. Hedwig Feldmann (Stadtlohn), Hen<strong>de</strong>rk Demes (Stadtlohn), Hans<br />
Schlüter (Ramsdorf), Berni Guddorf (Münster), Ruth Sauer (Münster),<br />
Jupp Klöpper (Schöppingen)<br />
In <strong>de</strong>n neunziger Jahren kamen manchmal 10 – 12 Leute aus <strong>Ergste</strong><br />
mit nach Stadtlohn. Auch aus Westhofen hatten sich drei Familien auf<br />
<strong>de</strong>n Weg <strong>zum</strong> Kiepenkerltreffen gemacht. Nach <strong>de</strong>m Tod von Friedhelm<br />
im Jahr 2000 wur<strong>de</strong>n das wie<strong>de</strong>r weniger.<br />
Mir liegt aus folgen<strong>de</strong>m Gr<strong>und</strong> an <strong>de</strong>r Erhaltung dieser Tradition:<br />
Mein Ururgroßvater mütterlicherseits stammt aus Willingen/Wal<strong>de</strong>ck.<br />
Als Mitte <strong>de</strong>s 19. Jahrh<strong>und</strong>erts fast alle Hämmer <strong>und</strong> Hütten schlossen,<br />
da durch die Industrialisierung <strong>de</strong>s Eisen preiswerter im Ruhrgebiet<br />
produziert wer<strong>de</strong>n konnte, suchten viele Willinger nach neuen Verdienstmöglichkeiten<br />
– auch mein Ururgroßvater.<br />
Vor dieser Zeit hatte man Flachs <strong>und</strong> Wolle nur <strong>zum</strong> Eigenbedarf hergestellt.<br />
Jetzt vergrößerte man die Produktion <strong>und</strong> begann damit zu<br />
han<strong>de</strong>ln. Das hieß aber auch, man musste mit <strong>de</strong>n Waren <strong>zum</strong> Verbraucher.<br />
Die Willinger Tuche wur<strong>de</strong>n in Ballen gepackt <strong>und</strong> die Kiepenkerle <strong>hier</strong><br />
&Karen<br />
Ein Faß Bier vom Bürgermeister<br />
Abrahams<br />
Dipl.-Kauffrau<br />
Steuerberaterin<br />
Friedhelm 38 Mann mit Enlkel im Korb v.l. Diekhookse Klümpken, Gerriet<br />
te Slaa, Arie Schunkel<br />
In Wal<strong>de</strong>ck wur<strong>de</strong>n aber auch von <strong>de</strong>r Famlie Kesper Fasskräne hergestellt.<br />
Diese wur<strong>de</strong>n von Breslau über Danzig bis Königsberg verkauft.<br />
Die Kräne wur<strong>de</strong>n <strong>zum</strong> Abfüllen <strong>de</strong>r Öl- <strong>und</strong> Essigfässer, aber hauptsächlich<br />
<strong>de</strong>r Bierfässer benötigt.<br />
Die Wal<strong>de</strong>cker hatten Linnenkerls, die Winterberger ihr Kastenmänner<br />
<strong>und</strong> die Siedinghauser ihre Sensenmänner. Sie schauten auf die Nor<strong>de</strong>nauer<br />
<strong>und</strong> Astenberger die „nur“ mit hölzernen Näpfen, Schüsseln,<br />
Löffeln <strong>und</strong> Butterformen han<strong>de</strong>lten herab, sie waren besser.<br />
Friedrich Wilhelm Vogt - „Wat kost dat? - En Appel <strong>und</strong> en Ei“<br />
Kiepenkerle soweit das Auge reicht.<br />
STADTLOHN- Im Jahr nach <strong>de</strong>m 30. Treffen liegt die Zahl <strong>de</strong>r Anmeldungen<br />
schon in rekordverdächtiger Höhe.<br />
Zum großen Umzug durch Stadtlohns Innenstadt haben sich mehr als<br />
150 Kiepenkerle, Bäuerinnen <strong>und</strong> Trachtenvereine angemel<strong>de</strong>t. Nicht<br />
nur aus <strong>de</strong>m Münsterland, auch aus <strong>de</strong>m Sauerland kommen seit Jahren<br />
die begeisterten Teilnehmer. Aus Billerbeck, Schwerte-Westhofen,<br />
Rheine, <strong>Ergste</strong>, Enningenloh, Nordkirchen, Borken, Ems<strong>de</strong>tten, Neuenkirchen,<br />
Coesfeld, Gescher, Freckenhorst, Lünen, Schwerte, Münster,<br />
Ibbenbüren, Ladbergen, Aschberg-Davensberg, Rosendahl, Metelen,<br />
Steinfurt-Borghorst, Haltern, Rheine-Elte, Recke, Nordwal<strong>de</strong>, Hopsten-Halver<strong>de</strong>,<br />
Witte <strong>und</strong> aus Stadtlohn Frau Walfort <strong>und</strong> das Ehepaar<br />
Hörbelt. Erstmals mit dabei in beson<strong>de</strong>ren Trachten, die für die einzelnen<br />
Handwerke wie <strong>zum</strong> Beispiel <strong>de</strong>n Salzträgern stehen, ist <strong>de</strong>r<br />
Heimatverein Ochtrup. Fehlen dürfen natürlich nicht die Dijkhookse<br />
Klümkes unter Führung von Jan Ribbers aus <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n mit ihren<br />
beliebten Eiercokjes.<br />
Quelle: Stadtlohner Zeitung<br />
Roswitha Bliese <strong>und</strong> Jupp Klöpper<br />
(Schöppingen)
Stadtlohn<br />
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
Gruppenfoto im Berkelschiff 1991<br />
In ihren blauen Kitteln, schwarzen Hosen, an <strong>de</strong>n Füßen Wollsocken<br />
<strong>und</strong> Holzschuhe. Einen <strong>de</strong>rben Eichenstock in <strong>de</strong>r rechten <strong>und</strong> eine<br />
Handkiepe an <strong>de</strong>r linken Hand, auf <strong>de</strong>m Rücken eine große geflochtene<br />
Wei<strong>de</strong>nkiepe, auf <strong>de</strong>m Kopf meistens <strong>de</strong>n Elbsegler, im M<strong>und</strong> die<br />
lange Piepe <strong>und</strong> um <strong>de</strong>n Hals das rot-weiße Halstuch <strong>und</strong> was wichtig<br />
war man kürte Platt. Platt war die Umgangssprache <strong>de</strong>r Kiepenkerle.<br />
Die Bäuerinnen kommen in ihrer Ausgehtracht zu <strong>de</strong>r auch für verheiratete<br />
eine gestickte Haube gehört. Diese Hauben durften nur von<br />
verheirateten Frauen getragen wer<strong>de</strong>n. Hier her kommt <strong>de</strong>r Ausspruch<br />
„sie ist unter die Haube gekommen“. Die Bäuerinnen kamen in langen<br />
weiten Röcken, weißen Leinenhem<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r langen Klei<strong>de</strong>rn mit gebauschten<br />
Ärmeln, dazu eine Sei<strong>de</strong>nschürze, auffallen<strong>de</strong>r Silber-o<strong>de</strong>r<br />
Bernsteinschmuck (Bernstein Fleutekrallen = Flutkorallen) große bunte<br />
Umschlagtücher. Die ganze Tracht war natürlich von Ort zu Ort<br />
unterschiedlich. Zu <strong>de</strong>n Röcken <strong>und</strong> Blusen wur<strong>de</strong> ein Mie<strong>de</strong>r getragen<br />
wie es heute bei <strong>de</strong>n Alpenländischen Dirndln üblich ist. Am Arm einen<br />
großen Henkelkorb o<strong>de</strong>r an Sonn- <strong>und</strong> Feiertagen einen kleinen<br />
zierlichen Deckelkorb.<br />
Hauptstadt <strong>de</strong>r Kiepenkerle<br />
Ulli Backmann, Heinz Althoff v.l. Jürgen Bliese, Ingrid <strong>und</strong> Fritz Ristau,<br />
Willm von Aergeste<br />
Werner Elpers (Coesfeld)<br />
39
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
Zur Geschichte <strong>de</strong>s Kiepenkerls – einem Original<br />
<strong>de</strong>s Münsterlan<strong>de</strong>s<br />
STADTLOHN - Je<strong>de</strong>r kennt ihn, <strong>de</strong>n Kiepenkerl,<br />
ein Original speziell im nie<strong>de</strong>r<strong>de</strong>utschen<br />
Sprachgebiet, speziell zwischen Sauerland<br />
<strong>und</strong> Hamburg. Doch wer kennt heute schon<br />
noch die Tradition die hinter dieser Figur<br />
steckt? Noch bis zu Beginn <strong>de</strong>s vergangenen<br />
Jahrh<strong>und</strong>erts gab es kaum Lä<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n kleinen<br />
Dörfern. Allein <strong>de</strong>r Kiepenkerl wan<strong>de</strong>rte<br />
von Haus zu Haus. Sein Name leitet sich von<br />
seiner Großen , aus Wei<strong>de</strong>nruten geflochtenen<br />
Kiepe, die er auf <strong>de</strong>m Rücken trug, ab.<br />
Darin ließ sich so manches verstauen – doch<br />
auch außen baumelten Gebrauchsgegenstän<strong>de</strong><br />
<strong>und</strong> Nahrungsmittel herab. Von Tee über<br />
Salz bis hin zu Holzlöffeln <strong>und</strong> sogar Brillen<br />
reichte das Sortiment <strong>de</strong>s „fliegen<strong>de</strong>n“<br />
Händlers. Gleichzeitig fungierte <strong>de</strong>r Kiepenkerl<br />
auch als Ankäufer für Butter, Wurst <strong>und</strong><br />
Eier – manche sogar für Geflügel. Letzeres<br />
wur<strong>de</strong> noch lebend mitgeführt, <strong>und</strong> manchmal<br />
schlachtete <strong>de</strong>r Kiepenkerl dieses bereits<br />
unterwegs. Die aufgekauften Waren setzte<br />
er dann in größeren Orten ab. Doch war <strong>de</strong>r<br />
40<br />
v.l. Hen<strong>de</strong>rk Demes <strong>und</strong> Hedwig Feldmann<br />
v.l. Hen<strong>de</strong>rk Demes <strong>und</strong> Agnes Walfort<br />
v.l. Helga <strong>und</strong> Lothar Meißgeier<br />
v.l. Karin Hörbelt, Herbert Hörbelt,<br />
Agnes Walfort<br />
Rudi Klein<br />
Kiepenkerl mehr als „nur“<br />
ein Händler. Wie überliefert<br />
wur<strong>de</strong>, betätigten sich beson<strong>de</strong>rs<br />
versierte Kiepenkerle<br />
gern als Heiratsvermittler.<br />
Wur<strong>de</strong> irgendwo auf seiner<br />
Reise ein Ehepartner gesucht,<br />
so ließ es ihn wissen.<br />
Gegen einen oft nicht unerheblichen<br />
Obulus knüpfte<br />
er dann feste Ban<strong>de</strong> zu ihm<br />
bekannten Heiratswilligen.<br />
Weiterhin erzählt man, dass<br />
<strong>de</strong>r Kiepenkerl oft die Funktion<br />
eines frühzeitigen Personaldienstleisters<br />
erfüllte.<br />
Er kannte durch seine Reisetätigkeit<br />
nun einmal Land<br />
<strong>und</strong> Leute, wusste somit, wer<br />
wohin passte <strong>und</strong> vermittelte<br />
auf diese Art Arbeitsstellen.<br />
Kur<strong>zum</strong>: <strong>de</strong>r Kiepenkerl<br />
wur<strong>de</strong> als echte Vertrauensperson<br />
geschätzt. Er zeichnete<br />
sich durch Vielseitigkeit<br />
<strong>und</strong> Einfühlungsvermögen<br />
aus. Und: Er genoss große<br />
Wertschätzung als Nachrichtenverbreiter<br />
– quasi<br />
eine „lebendige Zeitung“.
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
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Dr. Okan Cinkilic - Facharzt für Innere Medizin <strong>und</strong> Nephrologie, Dialysezentrum<br />
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ihre Patienten im Dialysezentrum Schwerte <strong>und</strong> <strong>de</strong>r nephrologischen Gemeinschaftspraxis im<br />
Medical Center, Bethunestraße 15, gemeinsam.<br />
Dr. Okan Cinkilic ist Facharzt für Innere Medizin <strong>und</strong> Nephrologie <strong>und</strong> verfügt über langjährige<br />
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41
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
42<br />
Die zwei Bad-Profis<br />
Eine Badsanierung muss nicht zur Großbaustelle wer<strong>de</strong>n. Die Bad-Profis Schiwiora (Heizung-Sanitär) <strong>und</strong> Richarz (Fliesen) haben<br />
sich darauf spezialisiert, barrierefreie Bä<strong>de</strong>r auch in bewohnten Objekten im abgesteckten Zeitrahmen zu renovieren.<br />
Schon häufig wur<strong>de</strong>n im unverbindlichen Vorgespräch verblüffen<strong>de</strong> Lösungen gef<strong>und</strong>en, die exakt <strong>de</strong>n Vorstellungen <strong>de</strong>r K<strong>und</strong>en<br />
entsprachen, aber als zu kompliziert erschienen. Beispiele sind halbhohe Duschtrennwän<strong>de</strong> mit Natursteinab<strong>de</strong>ckung <strong>und</strong><br />
eingelassener Sicherheitsglasscheibe, individuell angefertigte Waschtischplatten - gefliest o<strong>de</strong>r aus Naturstein – mit aufgesetzten<br />
o<strong>de</strong>r untergehängten Waschbecken sowie Regenduschensysteme mit E<strong>de</strong>lstahl-Ablaufrinnen in beheizten Duschbo<strong>de</strong>n.<br />
Glücklicherweise fiel bei <strong>de</strong>r Kostenberechnung bisher auch noch niemand vom Stuhl, was durch die kostenorientierte Denkweise<br />
<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Handwerksmeister gewährleistet <strong>wir</strong>d.<br />
Oft hat sich gezeigt, dass individuelle Lösungen überraschend &preisgünstig realisiert wer<strong>de</strong>n konnten <strong>und</strong> ein Traumbad nach<br />
eigenen Vorstellungen <strong>und</strong> Bedürfnissen durch uns bezahlbar ist. Auch die Koordination <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Gewerke – wie Elektriker,<br />
Putzer, Maler -durch die Bad-Profis trug zur Entspannung bisheriger K<strong>und</strong>en bei, was die Badrenovierung insgesamt zur r<strong>und</strong>en<br />
Sache wer<strong>de</strong>n ließ.<br />
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ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
Küchenkräuter stellen sich vor...<br />
Frühjahr ist die richtige Zeit, Kräuter, die man später im Jahr als Gewürz- o<strong>de</strong>r auch als Helkräuter einsetzen möchte, neu an-<br />
o<strong>de</strong>r umzupflanzen. Da die Heimat <strong>de</strong>r meisten Kräuter aber <strong>de</strong>r sonnige Sü<strong>de</strong>n ist, haben es die Pflanzen in unseren Gärten schwer,<br />
gut zu ge<strong>de</strong>ihen. Daher muss vor <strong>de</strong>m Ausbringen ein Platz nach Sü<strong>de</strong>n ausgesucht wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn auf einige St<strong>und</strong>en Sonne am Tag<br />
sind die Kräuter <strong>zum</strong> Ge<strong>de</strong>ihen schon angewiesen. Ist kein Garten o<strong>de</strong>r keine geeignete Fläche vorhan<strong>de</strong>n, kann man die Kräuter<br />
auch in Pflanzkübeln z. B. auf <strong>de</strong>m Balkon ziehen. Allerdings muss dann auf eine regelmäßige Bewässerung geachtet wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn<br />
das Wasser verdunstet in Töpfen eben schneller. Alle Kräuter kann man je nach Jahreszeit frisch o<strong>de</strong>r getrocknet verwen<strong>de</strong>n.<br />
Nachstehend Kräuter, die gern in <strong>de</strong>r Küche verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n:<br />
1. Salbei: Würziges Aroma, leicht bitter. Passt beson<strong>de</strong>rs zu<br />
fetteren Fleischgerichten, z.B. Ente, Schwein, Lamm. För<strong>de</strong>rt die<br />
Bekömmlichkeit <strong>de</strong>r Speisen.<br />
2. Schnittlauch: Ähnelt im Geschmack <strong>de</strong>r Zwiebel, aber nicht<br />
ganz so intensiv. Einsetzbar für Suppen, Salate, Eier, Quark,<br />
Marina<strong>de</strong>n.<br />
3. Thymian: Intensives, majoranähnliches Aroma. Geeignet für<br />
Fleisch-, Gemüse- <strong>und</strong> Suppengerichte, Schmalz.<br />
4. Majoran: Zu verwen<strong>de</strong>n wie Thymian.<br />
5. Oregano: Auch wil<strong>de</strong>r Majoran genannt, nur noch schärfer<br />
<strong>und</strong> pikanter. Unbedingt wichtig als Gewürz für die italienische<br />
Küche, z.B. Pizza.<br />
6. Estragon: Ein würziges, leicht pfeffriges Aroma. Blättchen<br />
<strong>und</strong> feine Stängel für die Herstellung von Kräuteröl <strong>und</strong> –essig<br />
verwen<strong>de</strong>n.<br />
7. Dill: Herbes Aroma. I<strong>de</strong>al <strong>zum</strong> Würzen von Gurken, hellen<br />
Soßen <strong>und</strong> Marina<strong>de</strong>n für Fisch.<br />
8. Borretsch: Gurkenähnliches, würziges Aroma. Die Blüten <strong>und</strong><br />
Blätter eignen sich für das Würzen von Blattsalaten, Kräutersoßen<br />
<strong>und</strong> sind als Garnierung <strong>de</strong>r Speisen einsetzbar.<br />
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– Stichwort „friedas“!<br />
Ursula Ackermann<br />
9. Basilikum: Aromatisch, leicht pfeffrig, passend für alle italienischen<br />
Gerichte, z.B. Tomatensalat mit Mozzarella.<br />
Frisch: ganzjährig verfügbar.<br />
10. Bohnenkraut: Intensives Aroma, nicht nur für Bohnengerichte,<br />
son<strong>de</strong>rn auch für Gemüsesuppen geeignet.<br />
11. Zitronenmelisse: Zitronenähnlicher Geschmack, einsetzbar<br />
für Salate, Lammfleisch, Soßen, Eier, Quark, Süßspeisen, Getränke.<br />
12. Petersilie: Meist verwen<strong>de</strong>tes Küchenkraut. Es gibt zwei<br />
Varianten: die krausblättrige <strong>und</strong> die glattblättrige Sorte, die<br />
intensiver im Geschmack ist <strong>und</strong> dadurch gern <strong>zum</strong> Würzen von<br />
Fleisch- <strong>und</strong> Fischgerichten eingesetzt <strong>wir</strong>d. Beim Gemüse als<br />
Geschmacksverstärker <strong>und</strong> als Dekoration von Speisen <strong>und</strong> kalten<br />
Platten geeignet.<br />
13. Bärlauch: Wil<strong>de</strong>r Knoblauch, Hexenzwiebel. Vorsicht: nicht<br />
verwechseln mit giftigen Maiglöckchen. Die Blätter ähneln sich.<br />
Blüten <strong>de</strong>r Maiglöckchen sind Glöckchen. Bärlauch hat Blütendol<strong>de</strong>n<br />
<strong>und</strong> <strong>de</strong>n typischen Knoblauchgeruch. Anwendung: Innerlich<br />
bei Arterienverkalkung, hoher Blutdruck, Darmkatarrh <strong>und</strong> Blähungen.<br />
Als pikantes Gewürz – mil<strong>de</strong>r als Knoblauch <strong>zum</strong> Würzen von<br />
Suppen <strong>und</strong> Eintöpfen <strong>und</strong> vieles mehr.<br />
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<strong>und</strong> bo<strong>de</strong>nständig aromatische Küche. In <strong>de</strong>r Mittagszeit wer<strong>de</strong>n<br />
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43
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
44<br />
Kartoffel-Bärlauchpfanne<br />
700 g gekochte Kartoffeln, 1 gelbe <strong>und</strong> 1 rote Paprika, 1 B<strong>und</strong> Frühlingszwiebeln, 2 Bündchen Bärlauch, 5 Eier, 6 EL Kaffeesahne, 50 g<br />
geriebener Parmesankäse, Salz, Pfeffer, 50 g Butter, 2 EL Öl.<br />
Kartoffeln pellen <strong>und</strong> in dünne Scheiben schnei<strong>de</strong>n., Paprika putzen <strong>und</strong> schälen, würfeln. Frühlingszwiebeln putzen <strong>und</strong> in feine Ringe<br />
schnei<strong>de</strong>n. Bärlauch waschen, etwas abtrocknen, in Streifen schnei<strong>de</strong>n. Eier mit Kaffeesahne, Käse, Salz <strong>und</strong> Pfeffer verquirlen. Butter <strong>und</strong><br />
Öl in einer ofenfesten Pfanne erhitzen <strong>und</strong> die Kartoffeln darin anbraten. Zwiebeln <strong>und</strong> Paprika kurz mit anschwitzen. Bärlauch darüber<br />
geben <strong>und</strong> die Eiermilch darüber gießen. Bei schwacher Hitze 4-6 Minuten braten, dann im vorgeheizten Backofen bei 160° C weitere 10-<br />
15 Minuten stocken lassen. Sofort servieren. Dazu passt ein Joghurt-Dip.<br />
Kräuterwaffeln<br />
4 Eier, 200 g Butter, 300 g Mehl, 2 TL Backpulver, 125 ccm Mineralwasser, 1 kleine Zwiebel, je einen halben TL Petersilie, Dill, Liebstöckel<br />
(Maggikraut), Rosmarin, Thymian, Zitronenmelisse, Salz <strong>und</strong> Pfeffer.<br />
Die Eier trennen <strong>und</strong> das Eigelb mit Butter cremig rühren. Mehl <strong>und</strong> Backpulver mischen <strong>und</strong> abwechselnd mit <strong>de</strong>m Wasser unterrühren.<br />
Eiweiß steif schlagen. Die geriebene Zwiebel, die fein gehackten Kräuter, Salz, Pfeffer <strong>und</strong> Eiweiß unterheben. Mit <strong>de</strong>m Waffeleisen goldbraune<br />
Waffeln backen.<br />
Kräuterquark<br />
... Rezepte! Einfach & lecker!<br />
500 g Magerquark, 200 g geschlagene Sahne, 100 ccm Milch, 1 TL Senf, Kräuter nach Geschmack, z.B. Dill, Schnittlauch, Petersilie, Salbei,<br />
Estragon, etwas Salz, 1 Prise Zucker o<strong>de</strong>r Ahornsirup.<br />
Alle Zutaten gut miteinan<strong>de</strong>r verrühren <strong>und</strong> pikant abschmecken.<br />
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ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
Für einen<br />
Sommer<br />
Anba<strong>de</strong>n am 14. April / Kino, Kultur <strong>und</strong> Sport<br />
Kälte <strong>und</strong> Schnee bestimmen das Wetter seit Jahresbeginn; fast unvorstellbar,<br />
dass es nur noch ein paar Wochen dauert, bis das Elsebad<br />
wie<strong>de</strong>r seine Tore öffnet. Der größte Wunsch für das Anba<strong>de</strong>n<br />
am 14. April ist natürlich <strong>de</strong>r nach Sonne <strong>und</strong> Wärme. Für alles<br />
an<strong>de</strong>re <strong>wir</strong>d das Team<br />
Elsebad sorgen: Den<br />
Eröffnungs-Gottesdienst<br />
<strong>wir</strong>d <strong>de</strong>r <strong>Ergste</strong>r<br />
Pastor Gössling zusammen<br />
mit Bertold<br />
Kraning gestalten, mit<br />
<strong>de</strong>n Gottesdienstbesuchern<br />
<strong>wir</strong>d <strong>de</strong>r afrikanische<br />
Chor Bamemi<br />
Sango Ya Yesu singen;<br />
mit <strong>de</strong>r Kollekte soll<br />
die Arbeit <strong>de</strong>s Schwerter<br />
Arbeitskreises Asyl<br />
unterstützt wer<strong>de</strong>n.<br />
Danach beginnt mit<br />
Live-Musik, Ba<strong>de</strong>mo<strong>de</strong>nschau<br />
<strong>und</strong> vielen<br />
Aktionen für Jung <strong>und</strong><br />
Alt <strong>de</strong>r Elsetaler Sommer<br />
2013: 5 Monate<br />
<strong>Ergste</strong>r Frühschwimmer<br />
Sport <strong>und</strong> Entspannung im <strong>und</strong> am Wasser, dazu wie<strong>de</strong>r ein abwechslungsreiches<br />
Programm:<br />
Am Pfingstmontag ist das Tauf-Fest an <strong>de</strong>r Segenswegstation, am<br />
21. Juni eröffnet „Chorlorado“ die KinoKarren-Saison <strong>und</strong> vom 28.-<br />
30. Juni zelten Kin<strong>de</strong>r mit ihren Eltern im Elsebad. Sparkasse <strong>und</strong><br />
Ruhrpower la<strong>de</strong>n am 14. Juli zur Sommer-Pool-Party <strong>und</strong> am 9.<br />
August gibt es beim Bergfest Spiele <strong>und</strong> Theater für Kin<strong>de</strong>r – veranstaltet<br />
vom Schwerter Jugendamt. Mit einem „Best of“ <strong>wir</strong>d am<br />
17. August die Schwerter Operettenbühne Sonne <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e <strong>de</strong>r<br />
leichten Muse ins Elsebad locken. Bis <strong>zum</strong> Abba<strong>de</strong>-Fest am 8. September<br />
<strong>wir</strong>d es natürlich auch viele sportliche Veranstaltungen geben:<br />
das 24-St<strong>und</strong>en-Schwimmen <strong>de</strong>r DLRG (6./7. Juli), <strong>de</strong>n ElseCup<br />
(15. Juli) <strong>und</strong> mehrere Turniere von VV Phönix <strong>und</strong> Eintracht <strong>Ergste</strong><br />
auf <strong>de</strong>m Beachvolleyball-Gelän<strong>de</strong>.<br />
Nicht geplant, aber erhofft ist dagegen „Straßenmusik o<strong>de</strong>r -Theater“:<br />
Wer bei passen<strong>de</strong>m Wetter die Elsebadgäste mit Live-Musik<br />
o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Vorführungen überraschen möchte, ist herzlich zu<br />
mit Sonne, Wärme <strong>und</strong><br />
viel Elsebad-Wasser<br />
von Thomas Wild<br />
einem Auftritt eingela<strong>de</strong>n; lediglich eine vorherige Absprache mit<br />
<strong>de</strong>m Schwimmmeister ist wünschenswert. Schon dafür lohnt es sich,<br />
häufig im Elsebad zu sein – mit Jahreskarte kein Problem: Das Team<br />
Elsebad hofft, noch viele „Sommer-Abonnements“ <strong>zum</strong> ermäßigten<br />
Preis vor Saisonbeginn<br />
verkaufen<br />
zu können – immer<br />
samstags von 10 bis<br />
13 Uhr an <strong>de</strong>r Kasse<br />
o<strong>de</strong>r je<strong>de</strong>rzeit im<br />
Internet unter www.<br />
elsebad.<strong>de</strong> 'Elsebad<br />
ist schön, macht<br />
aber viel Arbeit!' –<br />
das könnte man in<br />
Anlehnung an Karl<br />
Valentin sagen. Die<br />
vielen Veranstaltungen,<br />
<strong>de</strong>n täglichen<br />
Betrieb an <strong>de</strong>r Kasse,<br />
die abendliche Gelän<strong>de</strong>reinigung<br />
<strong>und</strong><br />
natürlich auch die<br />
Arbeiten im Winter können <strong>wir</strong> nur schaffen, wenn viele Elsebad-<br />
Fre<strong>und</strong>e im Team mitmachen. Wenn Sie Lust auf gemeinsame Arbeit<br />
in einem fröhlichen Team haben, dann packen Sie doch im Elsebad<br />
mit an – <strong>de</strong>r Spass im Team <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Dank <strong>de</strong>r Schwerter ist Ihnen<br />
gewiss! Kommen Sie einfach vorbei, samstags bis <strong>zum</strong> 13.04. o<strong>de</strong>r<br />
täglich in <strong>de</strong>r Saison.<br />
Elsebad - Am Winkelstück 113 - 58239 Schwerte<br />
Tel.: 0 23 04 / 78 78 3 - Mail: info@elsebad.<strong>de</strong> - www.elsebad.<strong>de</strong><br />
Kontakt: Team Elsebad / Thomas Wild - Am Ehrenmal 7<br />
58239 Schwerte - Tel.: 0 23 04/ 7 86 88 Mail: t-wild@elsebad.<strong>de</strong><br />
45
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
46<br />
Sieben <strong>Ergste</strong>r auf Hawaii<br />
von Dietmar Gutsche<br />
Da, wo an<strong>de</strong>re heiraten, nahm <strong>de</strong>r <strong>Ergste</strong>r Olaf Krüger auf <strong>de</strong>r hawaiianischen Insel Big Island an <strong>de</strong>r Ironman Weltmeisterschaft teil.<br />
Kona war das Ziel <strong>de</strong>r Reise <strong>und</strong> auch das Ziel <strong>de</strong>s Triathlons. 3.800 m Schwimmen, 180 km Radfahren <strong>und</strong> ein Lauf über die Marathondistanz<br />
von 42,2 Kilometer waren zu bewältigen. Die Hitze <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Wind vergrößerten die Herausfor<strong>de</strong>rung noch ein klein wenig. Nach<br />
etwas über 10 St<strong>und</strong>en war es geschafft. Ihn begleitete als „Fanclub“ seine Frau Steffi Gutsche-Krüger <strong>und</strong> die Kin<strong>de</strong>r Katharina, Maximilian<br />
<strong>und</strong> Constantin sowie seine Schwiegereltern Dietmar <strong>und</strong> Elke Gutsche, die auch noch einen Besuch <strong>de</strong>r Insel Maui (Inselhopping)<br />
dranhängten. Wenn man schon mal so weit fliegt...<br />
Myan Mar<br />
<strong>Ergste</strong>r Fahne vor<br />
Le Mont-Saint Michel<br />
Thomas Veltin mit <strong>de</strong>r<br />
Fahne am<br />
Matterhorn<br />
<strong>Ergste</strong>r Fahne in Mexiko
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
R<strong>und</strong>weg<br />
Hohensyburg<br />
von Dr. Ingo Fiedler<br />
Zum Ge<strong>de</strong>nken an <strong>de</strong>n Heimatforscher<br />
Willi Kuhlmann († 2003)<br />
Oberhalb <strong>de</strong>r im Hengsteysee aufgestauten Ruhr, etwa 800 Meter<br />
nordwestlich <strong>de</strong>r Mündung <strong>de</strong>r Lenne, erhebt sich die Hohensyburg<br />
fast 147 Meter über <strong>de</strong>n Ruhr <strong>und</strong> 244 Meter über <strong>de</strong>n<br />
Meeresspiegel. Steinzeitliche F<strong>und</strong>e belegen die frühe Anwesenheit<br />
<strong>de</strong>s Menschen im Syburger Raum, <strong>und</strong> erste Siedlungsspuren<br />
führen in die Bronzezeit um etwa 800 v. Chr.<br />
Die Eroberung <strong>de</strong>r sächsischen Sigiburg auf <strong>de</strong>m Burgberg im Jahre<br />
775 ist die älteste historische Nachricht aus <strong>de</strong>m Raum <strong>de</strong>r heutigen<br />
Großstadt Dortm<strong>und</strong>, in die die Landgemein<strong>de</strong> Syburg 1928 eingemein<strong>de</strong>t<br />
wur<strong>de</strong>. Syburg lebte traditionell von <strong>de</strong>r Land<strong>wir</strong>tschaft, vom<br />
Handwerk, von seinen Steinbrüchen <strong>und</strong> von <strong>de</strong>r Steinkohle, die am<br />
Ort zutage tritt. Zunehmen<strong>de</strong> Be<strong>de</strong>utung hatte die Gastronomie für<br />
<strong>de</strong>n Ort, <strong>de</strong>r seit <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s 19. Jahrh<strong>und</strong>erts vermehrt von Erholungssuchen<strong>de</strong>n<br />
<strong>und</strong> Touristen aufgesucht wur<strong>de</strong>n. Die Spielbank, ein<br />
nahegelegener Golfplatz, eine Minigolfanlage, <strong>de</strong>r Campingplatz <strong>und</strong><br />
die Naturbühne sind vielbesuchte Freizeiteinrichtungen. Zuerst aber<br />
faszinierte die mittelalterliche Burg die Besucher: „Die Ruinen <strong>de</strong>s<br />
Schlosses zu Hohensyburg liegen in einem fast <strong>und</strong>urchdringlichen<br />
Dickigt von Dornen, Flie<strong>de</strong>r, zu Schlagholz gezogenen, struppichten<br />
Hainbuchen, von Geißblatt, Brombeeren, Win<strong>de</strong> <strong>und</strong> an<strong>de</strong>rn Rankengewächsen,<br />
verschlungen. Diese be<strong>de</strong>cken <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Gräben, <strong>de</strong>r<br />
Wälle, <strong>de</strong>r Höfe <strong>und</strong> das Innere <strong>de</strong>r ehemaligen, jetzt über einan<strong>de</strong>r<br />
gestürzten Gebäu<strong>de</strong>. Zu manchem ist <strong>de</strong>r Zugang fast unmöglich, <strong>und</strong><br />
zu allen äußerst beschwerlich. Es gehört schon Behendigkeit dazu, um,<br />
ohne zu fallen, <strong>de</strong>n holperichten, engen Fußsteig, <strong>de</strong>r zu diesem Gemäuer<br />
führt, zurück zu legen.“ So beschreibt Johann Friedrich Möller<br />
d. J., „Prediger <strong>de</strong>s Stifts <strong>und</strong> <strong>de</strong>r evangelischen Gemeine zu Elsey“<br />
1804 die Syburg. „Auf ö<strong>de</strong>r Hal<strong>de</strong> steht das Dorf Syburg... Durch die<br />
alte Kirche inmitten kleiner Grabsteine pfeift leise <strong>de</strong>r Zugwind, drinnen<br />
nichts als Leichensteine, Sterbewappen <strong>und</strong> das Totengeläute <strong>de</strong>r<br />
Zeit...“, so klagt Levin Schücking im „malerischen <strong>und</strong> romantischen<br />
Westfalen“. Der Wan<strong>de</strong>rer von heute <strong>wir</strong>d dies wohl ebensowenig<br />
nachfühlen können wie KarI Rübels Loblied <strong>de</strong>s Jahres 1901 „Die unscheinbaren<br />
Trümmer <strong>de</strong>r Sachsenburg aber wie die malerischen Ruinen<br />
<strong>de</strong>r Syburg fügen sich prächtig <strong>de</strong>m neuen friedlichen Gesamtbil<strong>de</strong><br />
ein, das mit <strong>de</strong>m Vincketurm <strong>und</strong> nunmehr mit <strong>de</strong>m Denkmale Kaiser<br />
Wilhelms I. einen gleich prächtigen Abschluss <strong>de</strong>r malerischen Umgebung<br />
bil<strong>de</strong>t“. Wer heute zu Fuß <strong>de</strong>n Burgberg besteigt <strong>und</strong> dies nicht<br />
in aller Frühe im Morgennebel unternimmt, <strong>wir</strong>d konfrontiert mit <strong>de</strong>m<br />
Autoverkehr, <strong>de</strong>m Spielbankgetriebe <strong>und</strong> häufig auch mit Menschen,<br />
die tausendfach achtlos an<br />
<strong>de</strong>m vorübergehen, was Natur<br />
<strong>und</strong> Kultur an Schönem<br />
<strong>und</strong> Einmaligem <strong>hier</strong> für sie<br />
bereithält. Im Jahre 1995<br />
wur<strong>de</strong> an <strong>de</strong>r Einfahrt zu<br />
<strong>de</strong>n Parkplätzen <strong>de</strong>r Spielbank<br />
Hohensyburg eine<br />
Tafel aufgestellt, die einen<br />
Wan<strong>de</strong>rweg beschreibt,<br />
<strong>de</strong>m <strong>wir</strong> nun folgen wer<strong>de</strong>n.<br />
1. Sächsische Wallburg<br />
Die für das 8. Jahrh<strong>und</strong>ert belegte Wallburg, über <strong>de</strong>ren Alter es bisher<br />
noch keine Gewissheit gibt, be<strong>de</strong>ckt ein etwa 14 Hektar großes Areal.<br />
An <strong>de</strong>r Nordseite <strong>de</strong>r Burg ist <strong>de</strong>r Wall mit seinem teilweise zweifachen,<br />
vorgelagerten Wall-Graben-System beson<strong>de</strong>rs gut zu erkennen.<br />
An <strong>de</strong>r steil abfallen<strong>de</strong>n Südseite haben sich Befestigungen bisher<br />
nicht nachweisen lassen. Hingegen ist die Wallführung im Südosten<br />
noch gut erkennbar.<br />
Der Hauptwall besteht aus einem Trockenmauerkern, <strong>de</strong>r mit Er<strong>de</strong><br />
überschüttet wur<strong>de</strong>. Vielleicht stan<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>r Wallkrone Palisa<strong>de</strong>n.<br />
Ungewiss ist, ob die WalIanlage als reine Fliehburg Schutz vor Angreifern<br />
bot o<strong>de</strong>r ob ständig Verteidiger in ihr lebten.<br />
2. Umwallung <strong>de</strong>r Kirche<br />
Untersuchungen am Wall im Kirchbereich machen es wahrscheinlich,<br />
dass dieser Wallteil von <strong>de</strong>n fränkischen Erbauern <strong>de</strong>r Kirche angelegt<br />
o<strong>de</strong>r erneuert wur<strong>de</strong>.<br />
47
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
3. Mittelwall<br />
Deutlich erkennbar zieht sich mitten über <strong>de</strong>n Burgberg, entlang <strong>de</strong>s<br />
heutigen Parkplatzes, ein gradlinig verlaufen<strong>de</strong>r Wall, <strong>de</strong>r die Bergkrone<br />
gegen das abfallen<strong>de</strong> Gelän<strong>de</strong> sperrt. Dieser Wall, <strong>de</strong>r einen vorgelagerten<br />
Graben hatte, wur<strong>de</strong> noch als Vorwehr zur mittelalterlichen<br />
Burg genutzt.<br />
4. Kammertor<br />
Einlass in <strong>de</strong>n Burgbereich fand man im Mittelalter durch ein aus<br />
Ruhrsandstein erbautes Kammertor, das burgseitig <strong>und</strong> landseitigjeweils<br />
eine Sperrvorrichtung hatte. So entstand eine Kammer, die es<br />
in Zeiten <strong>de</strong>r Gefahr ermöglichte, dass beim Betreten o<strong>de</strong>r Verlassen<br />
<strong>de</strong>r Burg jeweils ein Tor o<strong>de</strong>r ein heruntergelassenes Gitter die Burg<br />
sicherte. Bo<strong>de</strong>nbef<strong>und</strong>e lassen vermuteten, dass vor <strong>de</strong>m Tor eine Zugbrücke<br />
über <strong>de</strong>n Graben führte. Ein mit Steinplatten belegter, östliche<br />
Richtung führen<strong>de</strong>r Weg war ebenfalls noch nachweisbar.<br />
5. Kirche <strong>und</strong> Kirchhof<br />
Die Vorgängerin <strong>de</strong>r heutigen evangelischen Kirche St. Peter. die offenbar<br />
von <strong>de</strong>n Franken gleich nach Eroberung <strong>de</strong>r Burg angelegt<br />
wor<strong>de</strong>n war, tritt schon 776 in das Licht <strong>de</strong>r Geschichte, wenn <strong>wir</strong><br />
in einem fränkischen Jahrbuch erfahren, dass die Sachsen bei <strong>de</strong>m<br />
Versuch, die Sigiburg zurück zuerobern durch ein „Flammenw<strong>und</strong>er“<br />
vertrieben wur<strong>de</strong>n. Der Annalist berichtet: „Und als sie <strong>de</strong>n Kampf beginnen<br />
wollten gegen die Christen in <strong>de</strong>r Burg, ward die Glorie Got-<br />
tes vor <strong>de</strong>n Augen <strong>de</strong>rer draußen sowohl, als auch <strong>de</strong>rer drinnen... über<br />
<strong>de</strong>r Kirche, die in <strong>de</strong>r Burganlage steht, offenbar. Und sie erzählen,<br />
wie sie es in Gestalt zweier Schil<strong>de</strong> hätten Flammen <strong>und</strong> über <strong>de</strong>r Kirche<br />
sich bewegen sehen. Als die Hei<strong>de</strong>n dieses Zeichen erblickten, kam<br />
Ver<strong>wir</strong>rung <strong>und</strong> große Furcht über sie, sodass sie begannen, zu ihrem<br />
Lager zu fliehen... <strong>und</strong> ... einan<strong>de</strong>r töteten.“ Eine spätere Überlieferung<br />
schreibt die Weihe <strong>de</strong>r Kirche, <strong>de</strong>m vor <strong>de</strong>n aufständischen Römern<br />
zu Karl <strong>de</strong>m Großen geflohenen, Papst Leo IH. zu, <strong>de</strong>r sie 799 vollzogen<br />
haben soll. -Zahlreiche Reliquien, unter ihnen ein<br />
silbernes Kopfreliquiar <strong>de</strong>r heiligen Barbara, zogen Pilger<br />
an. Seit 1253 erlaubte eine päpstliche Bulle die Ablasserteilung<br />
in <strong>de</strong>r Kirche. Am St. Markus-Tag, <strong>de</strong>m 26.04., fand<br />
im Mittelalter eine Wallfahrt nach Syburg statt. Die Wallfahrt<br />
<strong>de</strong>s Jahres 1297 ist <strong>de</strong>n Dortm<strong>und</strong>ern in unauslöschlicher<br />
Erinnerung geblieben, da die Stadt an diesem Tage<br />
so vollständig abbrannte, dass man vom Markt aus durch<br />
die Stadttore hindurchsehen konnte. Der heutige Bau <strong>de</strong>r<br />
Kirche wur<strong>de</strong> erst um 1100 in <strong>de</strong>r Form einer Wehrkiche<br />
errichtet. En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 12. Jahrh<strong>und</strong>erts mag dann <strong>de</strong>r Westturm<br />
an das Gebäu<strong>de</strong> angebaut wor<strong>de</strong>n sein. Seit <strong>de</strong>m<br />
letzten Drittel <strong>de</strong>s 16. Jahrh<strong>und</strong>erts gehörte die Kirche <strong>de</strong>r<br />
refomierten Konfession zu, die die Zeugnisse <strong>de</strong>s katholischen<br />
Glaubens entfernte. 1673 wur<strong>de</strong> die Kirche im Zuge<br />
<strong>de</strong>r französischen Kriege zerstört <strong>und</strong> 1688 errichtete man<br />
<strong>de</strong>n Chor im gotischen Stil neu. 1945 wur<strong>de</strong> das Langhaus<br />
<strong>de</strong>r Kirche durch eine Fliegerbombe fast völlig zerstört. Der<br />
Wie<strong>de</strong>raufbau <strong>de</strong>r Jahre 1953/54 lässt <strong>de</strong>n Charakter <strong>de</strong>r<br />
48<br />
Die mittelalterliche Burg Rekonstrution<br />
Wehrkirche nicht mehr erkennen. Der Kirchhof war bis 1820 <strong>de</strong>r einzige<br />
Friedhof <strong>de</strong>s Reichshofes Westhofen <strong>und</strong> wur<strong>de</strong> noch bis 1880<br />
genutzt. Heute befin<strong>de</strong>n sich auf <strong>de</strong>m Friedhof <strong>und</strong> in <strong>de</strong>r Kirche noch<br />
210 Grabsteine, die ältesten können <strong>de</strong>r karolingischen Zeit zugerechnet<br />
wer<strong>de</strong>n <strong>und</strong> dokumentieren so die über tausendjährige Geschichte<br />
<strong>de</strong>s Friedhofs. (Siehe Abb. 2 )<br />
6. Schultenhof mit Brunnen <strong>und</strong> Freigerichtsstätte<br />
Bis ins 11. Jahrh<strong>und</strong>ert zurück reicht die Geschichte <strong>de</strong>s Ober- o<strong>de</strong>r<br />
Schultenhofes, von <strong>de</strong>m nur <strong>de</strong>r durch ein neuerstelltes Brunnenhaus<br />
geschützte, 1984 wie<strong>de</strong>rent<strong>de</strong>ckte Brunnen zu sehen ist, <strong>de</strong>r noch<br />
heute ein angenehm zu trinken<strong>de</strong>s, weiches Wasser führt.<br />
Mit <strong>de</strong>m Schultenhof begann auch die gastronomische Tradition auf<br />
<strong>de</strong>r Hohensyburg. Bereits 1850 betrieb Hermann Heinrich Schulte auf<br />
<strong>de</strong>m Hof eine Gast<strong>wir</strong>tschaft. Als 1886 <strong>de</strong>r Schultenhof abbrannte,<br />
errichtete man <strong>de</strong>n Hof als Gast<strong>wir</strong>schaft mit land<strong>wir</strong>tschaftlichen<br />
Nebengebäu<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r heutigen Spielbank neu. Hinter<br />
<strong>de</strong>m Brunnen auf einer Erhöhung im Mittelwall <strong>und</strong> vor einem schwachen<br />
R<strong>und</strong> <strong>de</strong>r Trockenmauer befand sich eine Freigerichtsstätte, ein<br />
Femegericht. Erst 1955 fiel <strong>de</strong>r steinerne Gerichtstisch <strong>und</strong> die dazugehörige<br />
Bank ebenso <strong>de</strong>m Abriss <strong>zum</strong> Opfer wie das Fachwerkhaus<br />
<strong>de</strong>s Schultenhofes.<br />
7. Mittelalterliche Burgruine<br />
Der Burgbau <strong>de</strong>r mittelalterlichen Anlage auf <strong>de</strong>m Syberg <strong>wir</strong>d etwa<br />
gleichzeitig mit <strong>de</strong>r Anlage <strong>de</strong>r Kirche für die Zeit um 1100 angenommen.<br />
Die Herren von Sieberg mögen Reichsleute gewesen sein, die<br />
primär die Aufgabe hatten, <strong>de</strong>n Ruhrübergang beim Reichshof Westhofen<br />
zu sichern.<br />
Der Wegezoll, <strong>de</strong>n sie dabei einnahmen, fand noch bis <strong>zum</strong> Jahre 1929<br />
eine späte Fortsetzung, bis <strong>de</strong>r Brückenpfennig endlich abgeschafft<br />
wur<strong>de</strong>. Dass, wie an<strong>de</strong>rer Reichsbesitz in dieser Gegend, auch <strong>de</strong>r<br />
Reichshof Westhofen ständig <strong>zum</strong> Pfandobjekt für <strong>de</strong>n Erzbischof von<br />
Köln <strong>und</strong> <strong>de</strong>n Grafen von <strong>de</strong>r Mark wur<strong>de</strong>, schwächte die Stellung <strong>de</strong>r<br />
Sieberger. Sie behin<strong>de</strong>rten wahrscheinlich die Grafen von <strong>de</strong>r Mark<br />
wegen <strong>de</strong>s Wegegel<strong>de</strong>s, das die Märker immer dann zu entrichten hatten,<br />
wenn sie von ihrem Stammsitz, <strong>de</strong>r Burg Mark bei Hamm, um<br />
in ihre westlich gelegenen Grafschaftsgebiete zu gelangen, die Ruhr<br />
überqueren mussten. 1287 wur<strong>de</strong> die Burg durch <strong>de</strong>n Grafen Eberhard<br />
von <strong>de</strong>r Mark teilweise zerstört. Die Sieberger nahmen Wohnung auf<br />
Haus Busch im heutigen Hagen-Kabel. Noch auf Jahrzehnte von <strong>de</strong>n<br />
Kölner Erzbischöfen angefochten, ging im Jahre 1300 <strong>de</strong>r Reichshof<br />
Westhofen als Reichslehen an die Grafen von <strong>de</strong>r Mark, die damit auch<br />
die Sieberger Burg erwarben. Im 17. Jahrh<strong>und</strong>ert erbten die Bran<strong>de</strong>n-
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
burger Kurfürsten <strong>und</strong> späteren preußischen Könige <strong>de</strong>n Besitz, <strong>de</strong>r<br />
formal erst 1806 seine Reichsunmittelbarkeit verlor. Leicht lassen sich<br />
am Gemäuer <strong>de</strong>s Wohngebäu<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Burg, die einmal ähnlich <strong>de</strong>r beigegebenen<br />
Rekonstruktion ausgesehen haben mag (siehe Abb. 3), unterschiedliche<br />
Bauperio<strong>de</strong>n erkennen: Wahrscheinlich rühren sie von<br />
einem Wie<strong>de</strong>raufbau her, <strong>de</strong>nn die Grafen von <strong>de</strong>r Mark ließen die<br />
Burg später von Vasallen (Gefolgsleuten) besetzen <strong>und</strong> be<strong>wir</strong>tschaften.<br />
So wur<strong>de</strong> 1496 Gerd Spee <strong>zum</strong> Burggrafen unter <strong>de</strong>r Bedingung<br />
ernannt, dass er die „borch to Sybergh bewoenen“ solle. Heute befin<strong>de</strong>t<br />
sich im Palas <strong>de</strong>r Burg ein von Prof. Bagdons entworfenes, aus<br />
Syburger Ruhrsandstein gearbeitetes Krieger<strong>de</strong>nkmal aus <strong>de</strong>m Jahre<br />
1930.<br />
8. Vincke-Turm<br />
Der achteckige, 20 Meter hohe Aussichtsturm wur<strong>de</strong> 1857 auf <strong>de</strong>m<br />
heute höchsten Punkt <strong>de</strong>s<br />
Syberges zu Ehren <strong>de</strong>s Freiherrn<br />
Ludwig von Vincke<br />
erbaut. Vincke, <strong>de</strong>r 1774<br />
geboren wur<strong>de</strong> <strong>und</strong> 1844<br />
starb, hatte sich große Ehren<br />
als Oberpräsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Provinz<br />
Westfalen beim Aufbau<br />
<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s nach <strong>de</strong>r französischen<br />
Herrschaft erworben,<br />
in<strong>de</strong>m er vor allem das<br />
Verkehrswesen för<strong>de</strong>rte. Der<br />
nach ihm benannte Turm<br />
steht auf <strong>de</strong>r Stelle, die Vincke<br />
beson<strong>de</strong>rs gern aufsuchte,<br />
um die Aussicht über das<br />
Ruhrtal zu genießen. Durch<br />
seine Frau Eleonore Sieberg<br />
<strong>zum</strong> Busch war Vincke <strong>zum</strong><br />
Eigentümer <strong>de</strong>r mittelalterlichen<br />
Burgruine gewor<strong>de</strong>n.<br />
Vincke-Turm<br />
9. Ehemalige Zisterne<br />
Der Einschnitt in <strong>de</strong>n Syberg rührt in seinem südlichen Teil von einem<br />
im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert betriebenen Steinbruch her. Der nördliche Teil ist<br />
<strong>de</strong>r Rest einer ehemaligen Zisterne, die die Wasserversorgung <strong>de</strong>r Burg<br />
sichern sollte. Auf <strong>de</strong>m Zisternengr<strong>und</strong> befin<strong>de</strong>t sich eine Quelle. Fünf<br />
aus <strong>de</strong>m Fels gehauene Stufen führen zu einem ebenfalls aus <strong>de</strong>m<br />
Gestein gearbeiteten Becken. Seit 1983 ist die Quelle mit Bauschutt<br />
über<strong>de</strong>ckt.<br />
10. Kaiser-Wilhelm-Denkmal<br />
In <strong>de</strong>r Zeit von 1893 bis 1902 wur<strong>de</strong> das Denkmal als monumentale<br />
Dreiturmgruppe mit reichem historistischen Bauschmuck nach einem<br />
Entwurf <strong>de</strong>s Architekten Hubert Stier errichtet (siehe Abb. 5). Vor <strong>de</strong>n<br />
Turmbauten stan<strong>de</strong>n die von Albert <strong>und</strong> Karl Donndorf gestalteten<br />
vier Bronzestatuen <strong>und</strong> das zentrale Reiterstandbild Kaiser Wilhems<br />
I. In <strong>de</strong>n Jahren 1935/36 wur<strong>de</strong> das Denkmal wegen angeblicher Baufälligkeit<br />
stark verän<strong>de</strong>rt. Man entfernte die Bronzeadler <strong>und</strong> Eisernen<br />
Kreuze <strong>und</strong> trug die flankieren<strong>de</strong>n Turmbauten ab. Die Statuen<br />
<strong>de</strong>s 99- Tage-Kaisers Friedrichs lII. <strong>und</strong> <strong>de</strong>s Armeeführers, <strong>de</strong>s Prinzen<br />
Friedrich Karl von Preußen, wur<strong>de</strong>n entfernt <strong>und</strong> die Standbil<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s<br />
Reichsgrün<strong>de</strong>rs <strong>und</strong> Kanzlers Otto von Bismarck -im Osten -<strong>und</strong> <strong>de</strong>s<br />
preußischen Generalfeldmarschalls Hellmuth von Moltke - im Westen<br />
-vor die seitlichen Nischen <strong>de</strong>s Hauptturmes versetzt. Die Umgestaltung<br />
ersetzte die Lebensdaten Wilhelms 1. durch das Gründungsdatum<br />
<strong>de</strong>s Deubchen Kaiserreiches: 18. Januar 1871.- Auch die ursprüngliche<br />
Widmungstafel wur<strong>de</strong> ausgetauscht. Die Inschrift <strong>de</strong>r neuen Tafel verwies<br />
auf Adolf Hitler. Damit war das Denkmal, das ursprünglich eine<br />
Huldigung <strong>de</strong>r Bürger <strong>de</strong>r Grafschaft Mark an <strong>de</strong>n Kaiser sein sollte,<br />
<strong>zum</strong> Reichs<strong>de</strong>nkmal umgestaltet. Im Volksm<strong>und</strong> wur<strong>de</strong> das so purifizierte<br />
Monument wegen seiner Ähnlichkeit mit einer vielgesehenen<br />
Putzmittelverpackung als „Atadose“ bezeichnet.<br />
11. „Kloster“ <strong>und</strong> Petersbrunnen<br />
Das kleine Fachwerkhaus, das auf einem sehr alten Karbonschiefersockel<br />
steht, <strong>und</strong> im Volksm<strong>und</strong> „Klösterchen“ genannt <strong>wir</strong>d, ist wohl<br />
das älteste Wohnhaus Syburgs. Der Überlieferung nach diente es in<br />
<strong>de</strong>r vorreformatorischen Zeit Mönchen aus Soest <strong>und</strong> Pa<strong>de</strong>rborn als<br />
Wohnung, die wahrscheinlich die Aufgabe hatten, wan<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Pilger<br />
zu betreuen. Auf <strong>de</strong>r Syburg soll Papst Leo III. bei seinem Besuch 799<br />
einen Petersbrunnen geweiht haben. Eine solche Weihe lässt an ein<br />
christianisiertes früheres Quellheiligtum <strong>de</strong>nken. Die heute als Peters-brunnen<br />
bezeichnete Anlage mit ihrem aus <strong>de</strong>m Fels gehaueen<br />
Wasserbecken erhält ihr Wasser sek<strong>und</strong>är aus einem nebenliegen<strong>de</strong>n<br />
Brunnen <strong>und</strong> kann so wohl nicht als die ursprüngliche Wallfahrtsstation<br />
gelten.<br />
12. Trasse <strong>de</strong>r ehemaligen Bergbahn<br />
Von <strong>de</strong>r 1903 errichteten Bergbahn sind nur noch Trasse <strong>und</strong> Brücke<br />
erhalten. Die Bergbahn verkehrte von <strong>de</strong>r Gaststätte „Haus Weitkamp“<br />
als Talstation bis zur Kopfstation, <strong>de</strong>r früheren „Burg<strong>wir</strong>tschaft“, die<br />
auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r heutigen Spielbank lag <strong>und</strong> Sitzplätze für 3000<br />
Gäste bereithielt. Die Talstation war zugleich Endstation <strong>de</strong>r Straßenbahn<br />
von Hör<strong>de</strong> nach Schwerte <strong>und</strong> Westhofen <strong>und</strong> band so die Hohensyburg<br />
an das öffentliche Verkehrsnetz an.<br />
13. Freilichtbühne<br />
Die 1952 errichtete, idyllisch gelegene Naturbühne Hohensyburg bietet<br />
800 Zuschauern Platz. Ehrenamtliche Laienschauspieler sorgen unter<br />
professioneller -Leitung für ein anspruchsvolles Theaterangebot.<br />
14. Campingplatz<br />
Oberhalb <strong>de</strong>s Zusammenflusses von Ruhr <strong>und</strong> Lenne liegt <strong>de</strong>r Campingplatz<br />
Hohensyburg. Der mo<strong>de</strong>rn ausgestattete Platz <strong>wir</strong>d gern als<br />
Ausgangspunkt für Fuß- <strong>und</strong> Radwan<strong>de</strong>rungen gewählt, die entlang<br />
<strong>de</strong>r Ruhr <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Lenne auf mo<strong>de</strong>rnen Wegen unternommen wer<strong>de</strong>n<br />
können. Wassersportkünstler fin<strong>de</strong>n von <strong>hier</strong> aus ‚Zugang zu <strong>de</strong>n<br />
Ruhrseen.<br />
Die Bergbahn<br />
49
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15. Spielbank Hohensyburg<br />
Die Spielbank <strong>wir</strong>d seit 1985 betrieben. Neben<br />
<strong>de</strong>m Großen Spiel Roulette, Black Jack<br />
<strong>und</strong> Baccara, für das ein 1200 Quadratmeter<br />
großer Spielsaal zur Verfügung steht,<br />
wer<strong>de</strong>n auch Automatenspiele angebten.<br />
Eine aufwendige Gastronomie sorgt für<br />
das leibliche Wohl <strong>de</strong>r Spieler <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Besucher<br />
<strong>de</strong>r vielen Veranstaltungen, die im<br />
Bereiche <strong>de</strong>r Spielbank durchgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
Wer <strong>de</strong>n <strong>hier</strong> beschriebenen R<strong>und</strong>weg<br />
um einen Ausflug in die frühe Geschichte<br />
<strong>de</strong>s Ruhrbergbaus erweitern möchte, kann<br />
<strong>de</strong>n Weg zwischen Mittelwall <strong>und</strong> Kaiser-<br />
Wilhelm-Denkmal in westlicher Richtung<br />
verlassen <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Beschil<strong>de</strong>rung „Syburger<br />
Bergbauweg“ o<strong>de</strong>r eier SGV-Markierung Al<br />
folgen.<br />
50<br />
<strong>und</strong> Umgehung <strong>de</strong>r Vorschriften in <strong>de</strong>r Kriegs- <strong>und</strong> Nachkriegszeit, eine Remeniszenz von Walter Höher.<br />
Skizze einer Brennanleitung<br />
SCHNAPSBRENNEN VERBOTEN<br />
Während <strong>de</strong>r allgemeinen Lebensmittelknappheit nach <strong>de</strong>m letzten<br />
Krieg wur<strong>de</strong>n auch alkoholische Getränke nicht mehr <strong>zum</strong><br />
Verkauf angeboten. Wen w<strong>und</strong>ert es, wenn kreative Menschen<br />
nach <strong>de</strong>m unheilvollen Krieg auf irgen<strong>de</strong>ine Weise versuchten,<br />
Schnaps selber herzustellen, um sich einen gemütvollen Zustand<br />
zu verschaffen o<strong>de</strong>r besser noch, ihn bei <strong>de</strong>n Bauern als Tauschobjekt<br />
gegen Fleisch, Wurst o<strong>de</strong>r Geflügel o<strong>de</strong>r auch beim Bäcker<br />
gegen Brot einzutauschen. Sogar auf <strong>de</strong>m Schwerter Markt <strong>und</strong><br />
bei <strong>de</strong>n „Kirmeskrämern“ war er willkommen. Und wie war das<br />
möglich? Irgendwann sprach sich herum, dass man z.B. aus Getrei<strong>de</strong>schrot<br />
o<strong>de</strong>r aus gepresstem <strong>und</strong> dann vergorenen Rübensaft<br />
vorzüglich Schnaps brennen (gen. „flämmen“) kann. Man nannte<br />
das Ergebnis dann zutreffend „Balkenbrand“, weil es oft heimlich<br />
auf <strong>de</strong>m Balken (= Heubo<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r Speicher) erzielt wur<strong>de</strong>.<br />
Die Metho<strong>de</strong>n waren aber sehr unterschiedlich. Ein ausgesuchtes<br />
Beispiel, wie <strong>de</strong>r Brennablauf bei dieser Darstellung Verwendung<br />
fand, soll nachstehend erläutert wer<strong>de</strong>n: Man brauchte nur <strong>de</strong>n<br />
Gärungsvorgang einen Behälter aus Glas o<strong>de</strong>r Metall. Bleiben <strong>wir</strong><br />
in <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n konkreten Schil<strong>de</strong>rung als hiesiges Beispiel bei<br />
einem Behälter aus Metall. Auf <strong>de</strong>ssen Deckel war von<br />
einem hilfsbereiten <strong>und</strong> allgemein bekannten Klempnermeister<br />
ein gew<strong>und</strong>enes Kupferrohr geschweißt<br />
wor<strong>de</strong>n, das als „Kühlschlange“ für die beabsichte<br />
Brennanlage dienen musste (siehe spätere Skizze). Der<br />
Vorgang verlief wie folgt: Die ausgesuchten gereinigten<br />
Rüben wur<strong>de</strong>n gestückelt, gekocht <strong>und</strong> ausgepresst.<br />
Der so gewonnene Rübensaft wur<strong>de</strong> nach Erkalten mit<br />
einer bestimmten Hefe, die man gottseidank noch kaufen<br />
konnte, in Gärung versetzt. Auf diese Weise wur<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Rübensaft schon leicht alkoholisiert. Die Gradstärke<br />
konnte man mit einem damals in einer Schwerter<br />
Drogerie noch käuflichen „Alkoholometer“ messen. Das<br />
Ergebnis <strong>de</strong>s Brennvorganges reichte aber längst nicht<br />
aus für ein alkoholisches Getränk. In einer mehrfach<br />
wie<strong>de</strong>rholten Prozedur (man nannte das „rektifizieren“)<br />
wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Gradstand <strong>de</strong>s Alkohols hochgetrieben.<br />
Nach mehrfachem Filtrieren durch Aktivkohle (damals<br />
z. B. noch käuflich in <strong>de</strong>r oben erwähnten Schwerter Drogerie),<br />
konnte man <strong>de</strong>n Fuselanteil <strong>de</strong>s Destillats reduzieren o<strong>de</strong>r fast beseitigen.<br />
Auf heimlichen <strong>und</strong> verbotenen Umwegen gelang es <strong>de</strong>m<br />
Autor, in einer stillgelegten Brennerei verschie<strong>de</strong>ne Essenzen als<br />
„Geschmacksträger“ zu ergattern (z.B. „Kakao mit Nuss“, „Kirsch<br />
mit Rum“, „Pfefferminz“-, „Zitronen - Eis-Likör (u.a.), eine fast unglaubliche<br />
Situation <strong>und</strong> ein absoluter Einzelfall. Es muss betont<br />
wer<strong>de</strong>n, dass die damals geläufige Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Schwarzbrennens<br />
von Ort zu Ort sehr unterschiedlich war, <strong>und</strong> zwar je nach Einfall<br />
o<strong>de</strong>r Gewitztheit <strong>de</strong>s „Brennmeisters“ <strong>und</strong> nach Vorhan<strong>de</strong>nsein<br />
<strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlichen Zutaten. Das Gelingen war natürlich <strong>de</strong>n<br />
damals noch aktiven Kontrollen <strong>de</strong>r Besatzungsmächte <strong>und</strong> <strong>de</strong>r<br />
Wachsamkeit <strong>de</strong>r Aufsicht führen<strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong> unterworfen.<br />
-Nachsatz: Die beigefügte Skizze bietet mit ihren Anmerkungen<br />
ein willkürliches Beispiel für <strong>de</strong>n Arbeitsablauf in einer ehemaligen<br />
<strong>Ergste</strong>r Fuselküche, die sich noch mehrere Monate lang nach<br />
Kriegsen<strong>de</strong> halten konnte - <strong>und</strong> noch manches erwähnenswerte<br />
Episödchen ins Leben rief.<br />
(Anm.: Der hilfsbereite Schweißer war ein ehemals sehr beliebter<br />
Klempnermeister mit <strong>de</strong>m Spitznamen“ Rehbock „).
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
Geschäftszentrum Schwerte-<strong>Ergste</strong><br />
Bürger helfen Bürgern, heute in <strong>Ergste</strong>……<br />
Ja <strong>zum</strong> Wohnen <strong>und</strong> Einkaufen in <strong>de</strong>r <strong>Ergste</strong>r Dorfmitte<br />
für jung <strong>und</strong> alt<br />
Am 26. Mai 2013 sind alle wahlberechtigten Schwerter<br />
Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger aufgerufen ihre Stimme <strong>zum</strong> Bürgerentscheid<br />
abzugeben.<br />
Wer an diesem Tag nicht die Möglichkeit hat zur Wahlurne zu<br />
gehen, kann in <strong>de</strong>r Zeit von Montag, <strong>de</strong>n 29. April 2013 bis Freitag,<br />
<strong>de</strong>n 24. Mai 2013 per Briefwahl seine Stimme abgeben.<br />
Alle weiteren Informationen entnehmen Sie bitte <strong>de</strong>m Abstimmungsflyer<br />
<strong>de</strong>r Stadt Schwerte.<br />
Schaubild Wohnanlage (Nordfassa<strong>de</strong>) Schaubild Wohnanlage (Ostfassa<strong>de</strong>)<br />
Das geplante Nahversorgungszentrum mit Service-Wohnen in<br />
<strong>Ergste</strong> soll auf <strong>de</strong>m Gr<strong>und</strong>stück östlich <strong>de</strong>r Letmather Straße<br />
(Himmelmannsche Feld) entstehen.<br />
Das Entwurfskonzept umfasst einen Discounter mit ca. 1.000 m²<br />
Verkaufsfläche, einen Vollsortimenter mit ca. 1.500 m² Verkaufsfläche<br />
inklusive integriertem Getränkemarkt, die Möglichkeit in<br />
<strong>de</strong>n vorgelagerten Shopflächen kleine, örtliche Dienstleister <strong>und</strong><br />
La<strong>de</strong>neinheiten zu platzieren, sowie ein Gebäu<strong>de</strong> mit<br />
25 Wohneinheiten für barrierefreies Service-Wohnen <strong>und</strong> ein<br />
angeb<strong>und</strong>enem Café o<strong>de</strong>r Eiscafé.<br />
Zur Infrastruktur <strong>de</strong>s Projektes:<br />
von H-G. Rehage<br />
Schaubild LIDL Schaubild EDEKA<br />
• Die Märkte sind aus allen Richtungen gut zu Fuß zu erreichen.<br />
• Verfügbarkeit von 150 PKW-Stellplätze<br />
• Stärkung <strong>de</strong>r Infrastruktur südlich <strong>de</strong>r Ruhr<br />
• Schaffung eines Kreisverkehrs als Anbindung <strong>zum</strong> Nahversorgungszentrum<br />
über die Ruhrtal- <strong>und</strong> Letmather Straße.<br />
• Kostenneutral für die Stadt<br />
• Entschärfung eines Unfallschwerpunkts in <strong>Ergste</strong><br />
• Schaffung einer Baumallee von <strong>de</strong>r JVA bis <strong>zum</strong> Ortseingang<br />
• Errichtung barrierefreier Service-Wohnungen in zentraler<br />
Lage<br />
• Sicherstellung <strong>de</strong>r Nachnutzung <strong>de</strong>r Altflächen E<strong>de</strong>ka durch<br />
einen von <strong>de</strong>n Bürgern gewünschten Drogeriefachmarkt.<br />
• Aufenthaltsqualität durch ein Cafe o<strong>de</strong>r Eiscafe<br />
• Ein Blockheizkraftwerk <strong>de</strong>ckt die Wärme- <strong>und</strong> Energieerzeugung<br />
ab<br />
• Die Frischluftschneise <strong>de</strong>s Wannebachtales bleibt unberührt<br />
• Ausgleichsmaßnahmen für Natur <strong>und</strong> Landschaft sind<br />
gewährleistet<br />
• Planung eines zukunftsweisen<strong>de</strong>s Regenwassermanagement<br />
• Maßnahmen zur Abmin<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Hochwasserproblems im<br />
Unterdorf<br />
• Gründächer <strong>und</strong> die Bepflanzung <strong>de</strong>r Freiflächen <strong>und</strong> Parkplätze<br />
wer<strong>de</strong>n sich in die Landschaft einfügen<br />
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51<br />
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ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
52<br />
Der Bierhof in <strong>Ergste</strong> Teil 3<br />
von Roswitha Bliese<br />
gemalt von einem russischen Zwangsarbeiter<br />
Die letzte Folge schloss mit <strong>de</strong>m Satz: Wenn ein Bauer ein<br />
Darlehn aufnimmt ist das eigentlich ein ganz normaler Vorgang,<br />
wenn aber, immer wie<strong>de</strong>r Gel<strong>de</strong>r aufgenommen wer<strong>de</strong>n,<br />
ist das <strong>de</strong>r Anfang vom En<strong>de</strong>.<br />
So auch beim Bierhof. Am 27.03.1505 <strong>wir</strong>d vor <strong>de</strong>m Limburger<br />
Richter We<strong>de</strong>kind Gropper beurk<strong>und</strong>et, dass Herman Luerman<br />
für sich, seine Hausfrau, seine Kin<strong>de</strong>r <strong>und</strong> Erben „um seiner Not<br />
willen“ sein Wiesenplätzchen vor <strong>de</strong>m Loe (Wald) an Evert Sme<strong>de</strong><br />
geheiten Prael zu Schwerte <strong>und</strong> seine Frau Stine verkauft habe.<br />
1511 gehören Johan <strong>und</strong> Herman Lormann, Rothger (Lürmann)<br />
in <strong>de</strong>m Deyter<strong>de</strong> <strong>und</strong> Arnt Lurman to <strong>de</strong>m overweysche<strong>de</strong> zu <strong>de</strong>nen,<br />
die zur Ehesteuer zugunsten <strong>de</strong>s Herzogs Johann von Cleve<br />
herangezogen wer<strong>de</strong>n.<br />
In <strong>de</strong>r nächsten Urk<strong>und</strong>e vom 27.10.1525 geben Rutger Lurman<br />
<strong>und</strong> seine Hausfrau Dru<strong>de</strong> von Heinrich Goes <strong>de</strong>m jungen „von<br />
wegen <strong>de</strong>s ehrenfesten Francke Voess“ (gestorben vor 1408!! –<br />
eine uralt Schuld) das gut Hemesoth zu <strong>Ergste</strong> in fünfzehnjährigen<br />
Gewinn2. Das Gut Hemesoth grenzte östlich <strong>de</strong>r Bierstraße<br />
an <strong>de</strong>n Bier(hofs)kamp.<br />
Die nächste Urk<strong>und</strong>e ist vom 09.02.1530 in ihr bek<strong>und</strong>en vor<br />
Evert van Speinchuiß (Spedinghausen), Richter zu Limburg, Lutger<br />
Luyrman <strong>und</strong> Dru<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Verkauf einer Rente von zwei Malter<br />
Gerste auf ihrem <strong>Ergste</strong>r Gut, „Rutger Luyrmanß guid“ genannt,<br />
an die Töchter <strong>de</strong>s verstorbenen Effert Prael zu Schwerte unter<br />
Vorbehalt <strong>de</strong>s Wie<strong>de</strong>rkaufs mit 20 Goldgul<strong>de</strong>n.<br />
Rotger hat seinen Hof also mehrfach belastet, entwe<strong>de</strong>r um eine<br />
seiner Töchter auszustatten o<strong>de</strong>r um die For<strong>de</strong>rungen aus <strong>de</strong>r<br />
folgen<strong>de</strong>n Urk<strong>und</strong>e vom 1531 begleichen zu können. Es ist auch<br />
möglich, dass er zu bei<strong>de</strong>m gezwungen war, <strong>und</strong> <strong>de</strong>shalb auch die<br />
Hilfe seines Vaters in Anspruch nehmen musste. Dieser hat um die<br />
Mitte <strong>de</strong>s Februar 1530 <strong>de</strong>r Marienkapelle zu Limburg eine Rente<br />
von 2 Goldgul<strong>de</strong>n aus seinem „Herman Luyrmanß gue<strong>de</strong>“ verkauft,<br />
die Anfang Januar 1536 mit 40 Goldgul<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r abgelöst<br />
wur<strong>de</strong>. Es ist unwahrscheinlich, dass er im hohen Alter von ungefähr<br />
80 Jahren diese für die damalige Zeit beträchtliche Summe<br />
für sich selbst benötigt hat.<br />
Es folgt die Urk<strong>und</strong>e vom 24.01.1531, in <strong>de</strong>r vor Effert van Speinchuyß,<br />
Richter <strong>und</strong> Freigraf zu Limburg, bek<strong>und</strong>et <strong>wir</strong>d, Hinrich up<br />
<strong>de</strong>m weitscheid (Nie<strong>de</strong>rweische<strong>de</strong>), seine Frau Mette <strong>und</strong> ihre Kin<strong>de</strong>r<br />
Johann <strong>und</strong> Hermann haben <strong>de</strong>m Rutger Luyrman <strong>und</strong> Frau<br />
Dru<strong>de</strong> alle ihre Rechte <strong>und</strong> Ansprüche an das Erbe <strong>und</strong> Gut zu<br />
<strong>Ergste</strong>, darauf Rutger Luyrman zur Zeit wohnt, verkauft.<br />
Zeugen sind Johan up <strong>de</strong>m Have (zu<br />
Elsey?), Jaspar Buyß (Busse), Herman<br />
Luyrman, Fre<strong>de</strong>rich Smyt, Herman<br />
Soyst, Arnt up <strong>de</strong>m Weitscheid, Johan<br />
Hon<strong>de</strong>sdyck, Frone.<br />
Otto Bierhoff interpretiert diesen<br />
Vertrag wie folgt: „Vermutlich leitet<br />
<strong>de</strong>r Vertrag die Erbansprüche<br />
verwandter Personen ein, wenn sich<br />
auch nicht feststellen lässt, ob die<br />
Verwandtschaft über Else o<strong>de</strong>r Grete,<br />
<strong>de</strong>s Hannes Töchter, o<strong>de</strong>r – durch<br />
Einheirat – über Heinrich Weische<strong>de</strong><br />
(Sohn <strong>de</strong>s Heinrich Lürmann?) hergestellt<br />
ist. Das Heinrichs Kin<strong>de</strong>r auf
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
die Namen von Söhnen <strong>de</strong>s Hannes Lürmann getauft sind, zu <strong>de</strong>nen<br />
als letzter Heinrich gehört, <strong>de</strong>r nach 1436 nur einmal genannt<br />
<strong>wir</strong>d (1505), ist für die Klärung dieser Frage nicht so gewichtig<br />
wie die auffallen<strong>de</strong> Erscheinung, dass an <strong>de</strong>r Gerichtssitzung alle<br />
noch vorhan<strong>de</strong>nen Lürmänner einschließlich <strong>de</strong>s Arnt, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n<br />
Oberweischedhof einheiratete, <strong>und</strong> auch Rotgers Schwiegersohn<br />
Hermann Soest teilnehmen. Anscheinend vertritt das ablösen<strong>de</strong><br />
Ehepaar schon die zweite Generation nach Hannes, da <strong>de</strong>ren<br />
Rechte <strong>und</strong> Ansprüche nicht als „Kindsteil“ bezeichnet sind.<br />
Noch zweimal sieht sich Rotger zur Aufnahme von Darlehen veranlasst,<br />
die Beträge steigen. Da Erbansprüche an ihn vor seinem<br />
To<strong>de</strong> (um 1542) nicht mehr gestellt wer<strong>de</strong>n, können diese Summen<br />
zur Begiftung seiner Töchter gedient haben. Als solche sind<br />
Anna, Magaretha <strong>und</strong> Barbara ein<strong>de</strong>utig nachgewiesen, während<br />
die Existenz einer vierten Tochter Theele (A<strong>de</strong>lheid) wahrscheinlich<br />
ist <strong>und</strong> als vorhan<strong>de</strong>n unterstellt wer<strong>de</strong>n soll. Ein Sohn war ihm<br />
nicht beschie<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r in jungen Jahren gestorben. Theele <strong>wir</strong>d<br />
zuerst geheiratet haben. Ihr Ehemann, Hermann Soest, ein Zweikötter<br />
in <strong>Ergste</strong>, tritt seit 1531 in drei lürmannschen Urk<strong>und</strong>en<br />
hintereinan<strong>de</strong>r als Zeuge auf; bei<strong>de</strong> lassen sich „Anteil <strong>und</strong> Erbgerechtigkeit“<br />
als letzte <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r auszahlen (1554). Es folgen Anna<br />
<strong>und</strong> Margaretha, die uns noch begegenen; ihre Brautläufe wer<strong>de</strong>n<br />
die Ursache <strong>de</strong>r neuen Anleihen von 1535 <strong>und</strong> 1538 gewesen sein.<br />
Als letzte geht Barbara eine Ehe als Erbtochter ein (1541).“<br />
Nun taucht Jürgen von Westhoven wie<strong>de</strong>r auf <strong>und</strong> hat mit <strong>de</strong>r<br />
Gewährung eines Dahrlehns die Hand auf die Deytert gelegt. Das<br />
Darlehn gibt er noch ohne beson<strong>de</strong>re Sicherheitsklauseln <strong>zum</strong> üblichen<br />
Zinssatz, <strong>de</strong>n man mit 5 % errechnen kann.<br />
Am 18.02.1535 bekennen Rotger Lurman <strong>und</strong> Dru<strong>de</strong> vor <strong>de</strong>m<br />
Richter Evert van Speinckhuß, dass sie <strong>de</strong>m ehrenfesten Jorigen<br />
(Jürgen) Westhoven an<strong>de</strong>rthalb Goldgul<strong>de</strong>n Jahresrente aus ihrem<br />
Gut, Rotger Lurmanß guth genannt, verkauft haben <strong>und</strong> sich das<br />
Recht <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>rlöse mit 30 Goldgul<strong>de</strong>n vorbehalten („Dertich<br />
gu<strong>de</strong> sware overlensche gol<strong>de</strong>n rynsche gul<strong>de</strong>n, guth van gol<strong>de</strong><br />
<strong>und</strong> recht von gewichte“).<br />
Es geht weiter, am 23.07.1538 erscheinen vor <strong>de</strong>m Freigrafen <strong>und</strong><br />
Richter Everdt van Spedynckhusen im Gericht Elsey, <strong>de</strong>r „dinckstichigen<br />
Ste<strong>de</strong>“, Rotger Luyrman <strong>und</strong> Dru<strong>de</strong> <strong>und</strong> bek<strong>und</strong>en, dass<br />
sie <strong>de</strong>m ehrenfest <strong>und</strong> frommen Jürgen van <strong>de</strong>n Westhaven tho<br />
Letmate 2 Goldgul<strong>de</strong>n weniger 2 Ort (= ¼ Gul<strong>de</strong>n) erblicher Jahresrente<br />
aus ihrem Erbe <strong>und</strong> Gut Rotger Lurmans guyth genannt,<br />
verkauft haben <strong>und</strong> sich Rückkauf mit 35 Goldgul<strong>de</strong>n vorbehalten.<br />
Am 12.11.1541 heiratet Barbara Lürmann <strong>de</strong>n Johann Romberg<br />
aus Tiefendorf. Den Heiratsbief möchte ich in <strong>de</strong>r Übertragung<br />
von Hermann Esser wie<strong>de</strong>rgeben, <strong>de</strong>nn er enthält Angaben über<br />
das Heiratsgut einer Bauerntochter in <strong>de</strong>r damaligen Zeit, über<br />
Leibzucht <strong>und</strong> Erbregelung.<br />
„Im Namen <strong>de</strong>s Herrn Jesu Christi, Amen.<br />
Zu wissen ist alle <strong>de</strong>njenigen, <strong>de</strong>nen dieser Heiratsvertrag (hilliges<br />
nottulen) vorkommen <strong>wir</strong>d zu sehen o<strong>de</strong>r zu lesen, dass ich Rotgher<br />
Lürmann <strong>und</strong> Dru<strong>de</strong> meine eheliche Hausfrau mit rat unserer<br />
Fre<strong>und</strong>e haben unsere Tochter Barbara verheiratet an einen, genannt<br />
Johann Romberch, Katharinens Sohn zu <strong>de</strong>m Tiefendorfe,<br />
mit solchem Vorbehalte, als <strong>hier</strong> folgt, so dass <strong>wir</strong> ihm mit unserer<br />
Tochter mitgeben für einen geziemen<strong>de</strong>n Brautschatz <strong>und</strong> Gera<strong>de</strong><br />
überliefern: Zum ersten 6 Scheffelsaat Lan<strong>de</strong>s, erblich, ewiglich<br />
<strong>und</strong> immermehr, <strong>und</strong> noch 6 Scheffelsaat Lan<strong>de</strong>s; dafür soll <strong>und</strong><br />
will er uns zahlen 30 Mark, <strong>und</strong> nach <strong>de</strong>r Auszahlung <strong>de</strong>r vorgann-<br />
ten 30 Mark sollen diese 6 Scheffelsaat auch ihm <strong>und</strong> unserer<br />
Tochter Barbara <strong>und</strong> ihren Erben erblich gehören. Weiter sollen<br />
<strong>und</strong> wollen <strong>wir</strong> ihm geben 4 Kühe, 4 Schweine <strong>und</strong> 8 Schafe; <strong>und</strong><br />
dann unser Haus, Hof <strong>und</strong> all unser Erb, Gut <strong>und</strong> Gera<strong>de</strong> halb, wie<br />
<strong>und</strong> wo das gelegen ist in Holze, in Torf, in Fel<strong>de</strong>, in Wasser, in<br />
Weisen <strong>und</strong> in allem entsprechen<strong>de</strong>n Nutzen. Sie sollen mit uns<br />
zusammen wohnen <strong>und</strong> helfen <strong>de</strong>n Acker bauen, <strong>und</strong> was davon<br />
kommt, soll ihn halb zukommen. Wir wollen <strong>und</strong> sollen zusammen<br />
davon leben mit Essen, Kleidung <strong>und</strong> Trinken, <strong>und</strong> <strong>wir</strong> sollen<br />
<strong>und</strong> wollen zusammen friedsam leben, wie Eltern <strong>und</strong> Kin<strong>de</strong>rn zukommt.<br />
Und <strong>wir</strong> Rotgher <strong>und</strong> Dru<strong>de</strong>, Eheleute, sollen <strong>und</strong> wollen<br />
unsere sämtlichen an<strong>de</strong>ren Kin<strong>de</strong>r mit unserm Gut schei<strong>de</strong>n <strong>und</strong><br />
abwilligen von <strong>de</strong>m vorgemel<strong>de</strong>ten unserm sämtlichen Erbe, Gut<br />
<strong>und</strong> Gera<strong>de</strong>, sie sollen darauf verzichten <strong>und</strong> we<strong>de</strong>r sie noch ihre<br />
Erben daran ein Recht noch Ansprüche tun, noch zu <strong>de</strong>n ewigen<br />
Tagen haben sollen in keinerlei Weise. Und wenn <strong>wir</strong> Rotgher <strong>und</strong><br />
Dur<strong>de</strong>, Eheleute, nach <strong>de</strong>m Willen Gottes verstorben sind, so sollen<br />
Johann <strong>und</strong> Barbara, unsere Kin<strong>de</strong>r, mit ihren Kin<strong>de</strong>rn unser<br />
sämtliches Erbe, Gut <strong>und</strong> Gera<strong>de</strong> alles erblich, weiglich <strong>und</strong> immermehr<br />
behalten <strong>und</strong> besitzen als ihr Erbe <strong>und</strong> Gut ohne einige<br />
Behin<strong>de</strong>rung o<strong>de</strong>r Einspruch unserer sämtlichen an<strong>de</strong>ren Kin<strong>de</strong>r,<br />
wie <strong>wir</strong> mit unsern sämtlichen an<strong>de</strong>rn Kin<strong>de</strong>rn übereingekommen<br />
sind ohne Arglist. Wenn in einigen zukommen<strong>de</strong>n Zeiten käme,<br />
dass <strong>wir</strong> Rötger <strong>und</strong> Dru<strong>de</strong> aus Not einen Teil unseres Erbes <strong>und</strong><br />
Gutes verpfän<strong>de</strong>n <strong>und</strong> versetzen wollten, so sollen Johann <strong>und</strong><br />
Barbara unsere Kin<strong>de</strong>r, die nächsten dazu sein. Alle diese vorgenannten<br />
Punkte geloben <strong>wir</strong> einer <strong>de</strong>m an<strong>de</strong>rn stetig, fest <strong>und</strong><br />
unverbrüchlich zu halten zu ewigen Tagen ohne Arglist. In Urk<strong>und</strong>e<br />
<strong>de</strong>r Wahrheit sind dieser Notteln gleichlautend, durchgeschnitten<br />
Buchsaben a b c d, ausgefertigt <strong>und</strong> je<strong>de</strong>m Teil eine<br />
gegeben, sich danach zu richten. Als Dedings- <strong>und</strong> Weinkaufsleute<br />
(Zeugen) waren anwesend <strong>de</strong>r ehrsame <strong>und</strong> fromme Johann<br />
Praell, Johann Taschemecher, Johann von Neyhem, Jasper Bertold<br />
<strong>und</strong> Klaus Beermann auf einer Seite, Johann Boele, <strong>de</strong>r Reiter zu<br />
Westhofen <strong>und</strong> Schwerte, Hermann Schrö<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rn Seite<br />
<strong>und</strong> mehr guter frommer Leute genug. Gegeben nach <strong>de</strong>r Geburt<br />
unsere Herrn Jesu Christ Tausendfünfh<strong>und</strong>et ein <strong>und</strong> vierzig auf<br />
<strong>de</strong>m Tag Cuniberti episcopi (12. November)“5.<br />
53
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
54<br />
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Renate Schröter freuen sich auf Ihren Besuch!<br />
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Otto Bierhoff <strong>und</strong> Hermann Esser sind <strong>de</strong>r Ansicht, dass Johann<br />
Romberg aus <strong>de</strong>r Familie von Romberg auf Haus Berchum stammt.<br />
Kurze Zeit später sterben Rotger <strong>und</strong> seine Ehefrau Dru<strong>de</strong>. Da zu<br />
dieser Zeit in <strong>de</strong>n Grafschaften Limburg <strong>und</strong> Mark die Pest wütet,<br />
ist es durchaus <strong>de</strong>nkbar, dass die bei<strong>de</strong>n ihr <strong>zum</strong> Opfer gefallen<br />
sind. Erst jetzt können Johann Romberg <strong>und</strong> seine Frau Barbara in<br />
<strong>de</strong>n Besitz gemäß <strong>de</strong>r Anordnung <strong>de</strong>s Heiratsvertrages eintreten.<br />
Damit übernehmen sie aber auch die Schul<strong>de</strong>ntilgung <strong>und</strong> die Verpflichtung<br />
zur „Abwilligung“ (Abfindung) von Barabras Schwestern<br />
<strong>und</strong> <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn Johanns, die dieser anscheinend als Witwer<br />
mitgebracht hat.<br />
Später, 1550 macht Johann die Äußerung, Rotger habe ein Testament<br />
hinterlassen, in <strong>de</strong>m er sich zu seinen Schul<strong>de</strong>n bekennt <strong>und</strong><br />
Anweisung zu ihrer Tilgung gibt. Dies Testament ist lei<strong>de</strong>r nicht<br />
erhalten geblieben.<br />
Bevor <strong>wir</strong> mit <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>s Bierhofes weiter fortfahren, wollen<br />
<strong>wir</strong> sehen, unter welchen finanziellen Bedingungen Barbara<br />
<strong>und</strong> Johann Romberg ihr Erbe angetreten haben. Hierzu schreibt<br />
Otto Bierhoff: „ Die Eheleute haften für die Nachlaßschul<strong>de</strong>n nicht<br />
persönlich, son<strong>de</strong>rn nur mit <strong>de</strong>m von ihnen Ererbten. Mit <strong>de</strong>n<br />
Aktiven waren natürlich auch die Passiven zu übernehmen. Folgen<strong>de</strong><br />
Hauptverpflichtungen dürften bestan<strong>de</strong>n haben, wobei die<br />
laufen<strong>de</strong>n Abgaben an <strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>sherrn, an Kirche <strong>und</strong> Gemein<strong>de</strong><br />
(„Kerk- <strong>und</strong> Buerrecht“) sowie Hofeslasten aus alter Zeit, wie z.B.<br />
Gr<strong>und</strong>rente <strong>und</strong> Zehntlöse, unberücksichtigt bleiben sollen:<br />
1. Auszahlung <strong>de</strong>s Erbteiles an die 3 Schwestern Barbaras,<br />
2. Abgeltung <strong>de</strong>s noch bestehen<strong>de</strong>n Erbanspruches von Barbaras<br />
Onkel Arnt <strong>zum</strong> Oberweische<strong>de</strong>s<br />
3. Rückzahlung <strong>de</strong>r von Rotger aufgenommenen Hypotheken,<br />
4. Leistungen <strong>de</strong>r jährlichen Renten.<br />
Die Beträge zu 3. <strong>und</strong> 4. sind uns als die von Johann erblich über-<br />
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nommenen Lasten bekannt, die durch Barbaras Heirat nicht mehr<br />
erhöht wur<strong>de</strong>n. Unterstellt man auf Gr<strong>und</strong> <strong>de</strong>r erwähnten Äußerung<br />
Johanns als sicher, dass Rotger ein neues Darlehn nicht aufgenommen<br />
hat, um das Loch alter Schul<strong>de</strong>n damit zu stopfen,<br />
so hat dieser eine Barschuld von 85 Goldgul<strong>de</strong>n hinterlassen, <strong>de</strong>r<br />
noch die Zinsen von zusammen 4 ¼ Goldgul<strong>de</strong>n hinzuzurechnen<br />
sind. Dagegen können die Beträge zu 1. <strong>und</strong> 2. zahlenmäßig nicht<br />
festgestellt wer<strong>de</strong>n, da die Urk<strong>und</strong>en üblicherweise nur von einer<br />
„Summe Gel<strong>de</strong>s“ sprechen; auf ihre Höhe läßt sich lediglich aus <strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r Auszahlung voraufgehen<strong>de</strong>n Rentenverkäufe schließen.<br />
Die errechnete Barschuld mag zahlenmäßig nicht son<strong>de</strong>rlich hoch<br />
erscheinen. Wir wollen uns aber einmal an zwei Vergleichen die<br />
Kaufkraft <strong>de</strong>s Gel<strong>de</strong>s in jener Zeit vor Augen führen, um die schon<br />
jetzt bestehen<strong>de</strong> hohe Verschuldung <strong>de</strong>s Hofes ermessen zu können.<br />
Für r<strong>und</strong> 90 Goldgul<strong>de</strong>n ließen sich, wenn 1 Malter Hartkorn (Halb<br />
Rogeen, halb Gerste) zu 6 Goldgul<strong>de</strong>n angesetzt <strong>wir</strong>d (Marktpreis<br />
von 1535) 150 Malter = fast 500 Zentner Hartkorn kaufen .<br />
Im Jahre 1515 erstan<strong>de</strong>n die Vorsteher <strong>de</strong>r Limburger Kapelle das<br />
Kellergut zu Oege, das gegen eine Jahrespacht von 2 Maltern Roggen,<br />
2 Maltern Gerste, 4 Maltern Hafer <strong>und</strong> einem Schuldschwein<br />
ausgetan war, um 85 Goldgul<strong>de</strong>n6. Demnach entspricht die Schul<strong>de</strong>nlast<br />
<strong>de</strong>r Deytert <strong>de</strong>m Han<strong>de</strong>lswert eines ganzen nicht kleinen<br />
Bauerngutes.<br />
An <strong>de</strong>n For<strong>de</strong>rungen ist <strong>de</strong>r Hauptgläubiger Jürgen von Westhofen<br />
mit 65 Goldgul<strong>de</strong>n Kapital <strong>und</strong> 3 ¼ Goldgul<strong>de</strong>n Rente beteiligt.“<br />
Johann Romberg <strong>und</strong> seine Frau Barbara befin<strong>de</strong>n sich in einer<br />
ausweglosen Lage, sie sollen <strong>und</strong> wollen die Auflagen <strong>de</strong>s Testamentes<br />
erfüllen, müssen aber auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite sich <strong>und</strong> ihre<br />
ständig wachsen<strong>de</strong> Familie ernähren. Der Hof bringt dafür aber<br />
nicht genu Ertrag. Sie pen<strong>de</strong>ln also zwischen Kapitalaufnahme <strong>und</strong><br />
<strong>de</strong>r Auszahlung <strong>de</strong>r Erbgläubiger hin <strong>und</strong> her.<br />
Fortsetzung folgt<br />
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55
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
56<br />
Rathaus<br />
Das Bild <strong>de</strong>r oberen Hör<strong>de</strong>rstrasse, heute Rathausstrasse, hat sich<br />
durch etliche Neubauten sehr verän<strong>de</strong>rt. Aber ein Gebäu<strong>de</strong> ist geblieben:<br />
Unser „neues Rathaus“ 1914 vom bekannten Architekten<br />
C.J. Schmitz erbaut. Es hat sich im Laufe <strong>de</strong>r Jahrzehnte kaum verän<strong>de</strong>rt,<br />
die Anbauten verän<strong>de</strong>rn kaum <strong>de</strong>n Blick. Auch die Beetanlagen<br />
vor <strong>de</strong>m Rathaus sind <strong>zum</strong> Glück vor einigen Jahren nach alten<br />
Fotografien wie<strong>de</strong>r im Sinne <strong>de</strong>s Architekten in <strong>de</strong>n alten Zustand<br />
gebracht wor<strong>de</strong>n.<br />
Um 1910 konnte an <strong>de</strong>r Hör<strong>de</strong>rstrasse 32 <strong>de</strong>r leben<strong>de</strong> Hau<strong>de</strong>rer<br />
(Taxiunternehmer) Heinrich Schniewind noch seine Pfer<strong>de</strong> vor <strong>de</strong>r<br />
Haustür wei<strong>de</strong>n lassen. 1914 wur<strong>de</strong> das neue Rathaus <strong>und</strong> die Gaststätte<br />
„Zum neuen Rathaus“ gebaut <strong>und</strong> von <strong>de</strong>r Familie Sie<strong>de</strong> betrieben.<br />
Hier gab es immer die neuesten Nachrichten.<br />
Um diese Zeit gehörte schon <strong>de</strong>n Erben Schniewind das Haus an<br />
<strong>de</strong>r Hör<strong>de</strong>rstrasse 32. Hier war in <strong>de</strong>n 60er Jahren die Gaststätte<br />
Germania Stuben später in <strong>de</strong>n 90er Jahren hieß sie „kleiner Rat“.<br />
Vor 1900 wer<strong>de</strong>n die ersten Häuser an <strong>de</strong>r Hör<strong>de</strong>rstrasse 26 gebaut.<br />
So hat <strong>de</strong>r Lokomotivführer Friedrich Saamann gebaut. Er zog in<br />
das neue Haus Nr. 32 ein. Das alte Haus wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>m Huf <strong>und</strong><br />
Wagenschmied Josef Cloid gekauft <strong>und</strong> <strong>hier</strong> wur<strong>de</strong> eine Schmie<strong>de</strong><br />
bis in <strong>de</strong>n 30er Jahren betrieben. Danach wur<strong>de</strong> die Werkstatt für<br />
Hör<strong>de</strong>rstraße um 1914<br />
Mein Herz schlägt<br />
für Schwerte.<br />
Von <strong>de</strong>r Rathausstraße die vorher Hör<strong>de</strong>r Straße hieß.<br />
Handwerk Han<strong>de</strong>l <strong>und</strong> Gewerbe<br />
einen Mofa <strong>und</strong> Fahrradla<strong>de</strong>n gebraucht. In <strong>de</strong>m Haus war dann ein<br />
Teppich <strong>und</strong> Farbengeschäft. Heute ist dort ein Beerdigungsinstitut<br />
zu Hause.<br />
Vor 1900 stand auch das Haus <strong>de</strong>s Schuhmachermeisters Heinrich<br />
Adrian Hör<strong>de</strong>rstrasse Nr. 22. In <strong>de</strong>n 60er Jahren war <strong>hier</strong> die Malerwerkstatt<br />
von Peter Boecker <strong>und</strong> die Kranz <strong>und</strong> Blumenbin<strong>de</strong>rei von<br />
Theodor Kleis.<br />
1895 eröffnete <strong>de</strong>r Gärtnermeister Friedrich Men<strong>de</strong>l an <strong>de</strong>r Hör<strong>de</strong>rstrasse<br />
16 eine Gärtnerei. Es gab an <strong>de</strong>r Hör<strong>de</strong>rstrasse Ecke Goethestrasse<br />
genug Grabeland für <strong>de</strong>n Erwerbsgärtner.<br />
Im Haus Hör<strong>de</strong>rstrasse 10 waren verschie<strong>de</strong>n Einzelhan<strong>de</strong>lsgeschäfte:<br />
Büromaschinen Steiner, Lebensmittel Polozek sowie Hausfel<strong>de</strong>r,<br />
Ton<strong>de</strong>ra <strong>und</strong> ein Reisebüro. Der Polsterer <strong>und</strong> Möbelhändler Fried-<br />
Rathausbrunnen<br />
von Diethild Du<strong>de</strong>ck<br />
rich Eichmann grün<strong>de</strong>te 1901 <strong>hier</strong> sein Geschäft bevor er 1918 in die<br />
Bahnhofstrasse zog.<br />
Danach war die Metzgerei Heinrich Ortmann <strong>hier</strong> zu Hause. Nach<br />
<strong>de</strong>m Ortmanns die Metzgerei in <strong>de</strong>n 70er Jahren verkauften <strong>und</strong> zur<br />
Ostsee zogen gab es noch einen Nachfolger.<br />
Danach zog dort das Restaurant <strong>und</strong> Pizzeria Miramare ein. Zeitgleich<br />
mit <strong>de</strong>m Haus Nr. 12 wur<strong>de</strong> auch Nr. 14 gebaut. Hier eröffnete<br />
<strong>de</strong>r Besitzer Heinrich Röhrscheidt ein Kolonialwarengeschäft.<br />
In <strong>de</strong>n 30er Jahren eröffneten die Geschwister Mitze ein Weißwarengeschäft.<br />
Im Haus Hör<strong>de</strong>rstrasse 8 wohnte <strong>de</strong>r Tanzlehrer Rühberg<br />
mit Tochter Maria die <strong>hier</strong> ein Nähstudio unterhielt. En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
20er Jahre übernahm Schnei<strong>de</strong>rmeister Fritz Dörre das Haus, danach<br />
schnitt <strong>de</strong>r Friseur Stuhlmann <strong>de</strong>n K<strong>und</strong>en die Haare, anschließend<br />
war dort lange Jahre eine Bausparkasse.<br />
Ein bekanntes Wohnhaus auch vom Architekten Schmitz schließt<br />
sich an. Heute ist dort die Redaktion <strong>de</strong>r Westfälischen R<strong>und</strong>schau,<br />
Schwerte, untergebracht. Nicht nur <strong>de</strong>r äußere Baustil sind typische<br />
Zeichen <strong>de</strong>s Architekten, son<strong>de</strong>rn auch die Schiebefenster sind ins<br />
Auge fallend. Durch eine Toreinfahrt kommen <strong>wir</strong> <strong>zum</strong> Haus <strong>de</strong>s
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
Rathausstraße<br />
Geschäft Hesse<br />
Rechtsanwalts Göckmann,<br />
aus Bruchsteinen<br />
erbaut. Im seitlichen<br />
Trakt praktizierte<br />
bis zu seinem Ruhestand<br />
Augenarzt Dr.<br />
Eversheim.<br />
Gegenüber <strong>de</strong>m Rathaus<br />
gab es Schreibwaren<br />
bei <strong>de</strong>r Familie<br />
Dörfler <strong>und</strong> nebenan<br />
war die Bäckerei Dormann.<br />
Der Sohn von<br />
Dormann war Mediziner<br />
<strong>und</strong> hatte im<br />
Elterlichen Haus die<br />
Praxis. In <strong>de</strong>n 50er<br />
Jahren hatte man <strong>de</strong>n<br />
Betrieb an Bäcker<br />
Puff vermietet. Hier<br />
Wilhelm Hesse (<strong>de</strong>r Erste) Eisenwarenla<strong>de</strong>n / Schlosserei in<br />
Schwerte um 1868 Schulstraße 6 in Schwerte s. Foto oben.<br />
Sohn Wilhelm Hesse (<strong>de</strong>r Zweite) Schlosserei / Heizungsbau<br />
1998 erste „Centralheizung“<br />
Sohn Erwin Hesse (<strong>de</strong>r Erste) Schlosserei <strong>und</strong> Heizungsbau<br />
Frie<strong>de</strong>nsstraße , später Rathausstraße 10<br />
Erwin Hesse fiel 1941 in Russland, seine Witwe Hil<strong>de</strong> Hesse<br />
übernahm <strong>de</strong>n Betrieb, bis Sohn Erwin jun. übernehmen<br />
konnte<br />
Sohn Erwin Hesse (<strong>de</strong>r Zweite) Sanitär-, Heizungs-, Lüftungs-<br />
<strong>und</strong> Klimatechnik Robert-Koch-Straße 1<br />
Sohn Kai Hesse Sanitär-, Heizungs-, Lüftungs- <strong>und</strong> Klimatechnik<br />
Robert-Koch-Straße 1<br />
Hör<strong>de</strong>rstr. Richtung Post<br />
Auf diesen bei<strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>rn ist die Straßenbahn zu sehen, die<br />
auf <strong>de</strong>r Hör<strong>de</strong>r Straße fuhr.<br />
Von 1899 - 1954 verkehrte sie auf <strong>de</strong>r Strecke von Hör<strong>de</strong><br />
nach Schwerte. In Schwerte hatte man ab 1902 - 1923 Anschluss<br />
an die Straßenbahn nach Westhofen.<br />
Von 1903 an bestand die Möglichkeit von Westhofen nach<br />
Hohensyburg mit einer Straßenseilbahn zu fahren, die aber<br />
lei<strong>de</strong>r auch 1923 stillgelegt wur<strong>de</strong>.<br />
Hör<strong>de</strong>rstr. Richtung Freischütz<br />
Villa von <strong>de</strong>r Familie Göckmann<br />
57
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
58<br />
Heute dort: GWG Rathausapotheke vor <strong>de</strong>m Umbau<br />
schloss sich <strong>de</strong>r Bestatter Kohlmann an, <strong>de</strong>r noch mit Pferd <strong>und</strong><br />
Wagen die Beerdigung vom Sterbehaus bis <strong>zum</strong> Friedhof vornahm.<br />
Anschließend gab es ein großes Geschäftshaus in <strong>de</strong>m HKT in <strong>de</strong>n<br />
50er Jahren angefangen ist. Später hatte <strong>de</strong>r Deutsche Supermarkt<br />
seine Zelte dort aufgeschlagen. Heute ist es die Geschäftsstelle <strong>de</strong>r<br />
GWG.<br />
Ihr starker Partner für gutes Wohnen in Schwerte<br />
seit über<br />
115 Jahren<br />
traditionsbewusst<br />
sozial<br />
Das Haus Hör<strong>de</strong>rstrasse 20 wur<strong>de</strong> um 1912 vom Kolonialwarenhändler<br />
Heinrich Schneewind gebaut. Das Geschäft wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n<br />
Familienmitglie<strong>de</strong>rn weitergeführt. Seit 1988 befin<strong>de</strong>t sich <strong>hier</strong> die<br />
Rathausapotheke von Jürgen Doll.<br />
Die Apotheker Familie Doll kam in <strong>de</strong>n 50ern Jahren von Dortm<strong>und</strong><br />
nach Schwerte <strong>und</strong> grün<strong>de</strong>te die Rathausapotheke, zwei Häuser<br />
weiter als <strong>de</strong>r heutige Standpunkt.<br />
Das Bestattungshaus Lategahn befin<strong>de</strong>t sich seit 1894 in Dortm<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> seit 1950 auf <strong>de</strong>r Rathausstraße in Schwerte.<br />
Fortsetzung im nächsten Heft<br />
solidarisch<br />
mo<strong>de</strong>rn<br />
Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft Schwerte eG . Rathausstr. 24 a . 58239 Schwerte<br />
Telefon: 02304 24032-0 . Email: info@gwg-schwerte.<strong>de</strong> . Internet: gwg-schwerte.<strong>de</strong><br />
ökologisch
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
Susanne Lategahn Martina Heinze<br />
(Filialleiterin Schwerte)<br />
Bestattermeister Bernd Lategahn spricht über seinen Beruf<br />
Wie beginnen Sie<br />
Ihren Arbeitstag?<br />
Ich habe morgens fast immer gute<br />
Laune, das Singen erspare ich<br />
aber meiner Umwelt, nur meine<br />
Frau lei<strong>de</strong>t gelegentlich. Um 5.30<br />
Uhr erster R<strong>und</strong>gang mit unserem<br />
Mops Gottfried, danach bin ich<br />
zuständig fürs Frühstück, im Büro<br />
bin ich um 7.55 Uhr.<br />
Was macht Ihren Beruf aus?<br />
Womit soll ich da beginnen? Ich<br />
bin Schreinermeister <strong>und</strong> Bestattungsmeister<br />
<strong>und</strong> kann mir ein<br />
Leben ganz ohne Holz überhaupt<br />
nicht vorstellen. Obwohl <strong>wir</strong> die<br />
Schreinerei <strong>zum</strong> 100-jährigen Bestehen<br />
unserer Firma geschlossen<br />
haben, um uns ganz <strong>und</strong> gar auf<br />
die Bestattung zu konzentrieren.<br />
Ich habe immer noch meine eigene,<br />
kleine Werkstatt in Hör<strong>de</strong>, in<br />
<strong>de</strong>r ich gerne arbeite. Meine tägliche<br />
Arbeit im Bestattungshaus<br />
ist unglaublich vielseitig, erfor<strong>de</strong>rt<br />
eine Menge Organisation, bietet<br />
großen Gestaltungsspielraum, ist<br />
spannend <strong>und</strong> oft sehr berührend.<br />
Was gefällt Ihnen nicht<br />
an Ihrem Beruf?<br />
Das schlecht Sozialprestige, mit<br />
<strong>de</strong>m <strong>wir</strong> Bestatter immer noch zu<br />
tun haben, manchmal schwer verständliche<br />
bürokratische Regelungen<br />
<strong>und</strong> Weisungen - ansonsten<br />
gibt es da nicht viel.<br />
Was wür<strong>de</strong>n Sie an<br />
Ihrem Job verbessern?<br />
Täglich gibt es Verbesserungswertes!<br />
Wir stellen immer wie<strong>de</strong>r<br />
unsere Arbeit auf <strong>de</strong>n Prüfstand.<br />
Eine Abschiedsfeier ist ein hochemotionales<br />
Ereignis, da darf<br />
einfach nichts schiefgehen - <strong>und</strong><br />
manchmal passiert es eben doch.<br />
Optimierungsbedarf gibt es immer,<br />
auch auf hohem Niveau.<br />
Wie wichtig sind Kollegen?<br />
Sehr, sehr wichtig. In unserem<br />
kleinen Familienunternehmen ist<br />
ein vertrauensvolles Miteinan<strong>de</strong>r<br />
das A <strong>und</strong> O. Ohne unsere Mitarbeiter<br />
geht gar nichts.<br />
Wollten Sie immer schon als<br />
Schreiner-Bestattungsmeister<br />
arbeiten?<br />
Ja!<br />
Geborgenheit im<br />
Letzten gibt<br />
Gelassenheit im<br />
Vorletzten.<br />
Welche beruflichen<br />
Ziele haben Sie?<br />
Ich möchte ges<strong>und</strong> bleiben <strong>und</strong><br />
so lange weiterarbeiten können,<br />
bis mein 17-jähriger Sohn Alexan<strong>de</strong>r<br />
nach Ausbildung <strong>und</strong> Studium<br />
<strong>de</strong>n Betrieb - hoffentlich - übernehmen<br />
<strong>wir</strong>d.<br />
Wie lange dauert ein<br />
Arbeitstag bei Ihnen?<br />
Das ist sehr unterschiedlich, im<br />
nächsten Jahr, ab meinem 65. Geburtstag,<br />
wer<strong>de</strong> ich mir einen freien<br />
Tag in <strong>de</strong>r Woche genehmigen.<br />
Als Chef muss man ja schließlich<br />
Vorteile haben!<br />
Bestattermeister<br />
Bernd Lategahn<br />
Wie fühlen sie sich nach<br />
einem langen Arbeitstag?<br />
Manchmal mü<strong>de</strong>, manchmal<br />
emotional aufgela<strong>de</strong>n, fast immer<br />
mit großem Mitteilungsbedarf,<br />
meine Frau <strong>und</strong> ich bearbeiten die<br />
Ergebnisse <strong>de</strong>s Tages gemeinsam<br />
am Esstisch.<br />
Überzeugen Sie sich in guten Zeiten<br />
von unserer Leistungs fähigkeit:<br />
· Trauerhalle<br />
· Café Begegnung<br />
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· Bestattungsmeister/ Thanatopraktiker,<br />
· Dipl. Entspannungspädagogin / Trauerrednerin,<br />
· staatl. gepr. Bestattungsfachkräfte<br />
· Gestaltung von Abschiedsfeiern<br />
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59
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
60<br />
j<br />
i<br />
Am 27. Dezember 2012 um 19 Uhr wur<strong>de</strong> das große Geheimnis<br />
um die Nachfolge <strong>de</strong>s Schwerter Nachtwächters endlich gelüftet.<br />
Doch bevor „<strong>de</strong>r Neue“ pünktlich <strong>zum</strong> Glockenschlag um<br />
19 Uhr die Bühne <strong>de</strong>s winterlich beleuchteten Marktplatzes <strong>de</strong>s<br />
alten Hansestadt Schwerte an <strong>de</strong>r Ruhr betrat, richtete <strong>de</strong>r aus<br />
<strong>de</strong>m Amt schei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Nachtwächter noch ein paar Worte an die<br />
gespannten Besucher. Während<strong>de</strong>ssen wartet bereits <strong>de</strong>r aufgeregte<br />
<strong>und</strong> von Lampenfieber geplagte „Neue“ im Dunkeln <strong>de</strong>s<br />
Torbogens <strong>de</strong>s Alten Rathauses auf seinen<br />
Einsatz.<br />
August 2012: Nichtsahnend hatte Ferdinand<br />
Ziese eine Einladung von Uwe Fuhrmann<br />
auf einen Kaffee angenommen.<br />
Doch noch bevor dieser seine Frage zu<br />
En<strong>de</strong> gestellt hatte, wusste Ferdinand Ziese:<br />
Ja, das Amt <strong>de</strong>s Nachtwächters übernehme<br />
ich auf je<strong>de</strong>n Fall. 46 Jahre früher:<br />
Als 12jähriger besuchte Ziese erstmals das<br />
Ruhrtalmuseum, das damals noch von Josef<br />
Spiegel geleitet wur<strong>de</strong>. Wie kaum ein<br />
an<strong>de</strong>rer verstand es „<strong>de</strong>r alte Spiegel“ insbeson<strong>de</strong>re<br />
die Jugend für die Geschichte<br />
<strong>de</strong>r Stadt Schwerte zu begeistern. Und<br />
eben dieser war es, <strong>de</strong>r das historische Interesse<br />
<strong>de</strong>s jungen Ferdinand Ziese weckte.<br />
Mit 13 Jahren brachte er <strong>de</strong>m Museumsleiter<br />
Schwarzschiefer aus <strong>de</strong>n Ruhrwiesen,<br />
später alte Zeitungsartikel aus <strong>de</strong>r<br />
Kaiserzeit, die er hinter einem alten Bil<strong>de</strong>rrahmen<br />
ent<strong>de</strong>ckt hatte. Ferdinand Ziese<br />
verbrachte soviel Zeit im Ruhrtalmuseum,<br />
dass er bereits mit 14 Jahren selbstständig<br />
Touristen durch die Ausstellung führte. 16<br />
Jahre später: Als er im Jahre 1984 seinen<br />
Der neue Nachtwächter<br />
Behnesstraße 2<br />
58239 Schwerte<br />
Telefon (02304) 94121-0<br />
Telefax (02304) 46650<br />
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j<br />
i<br />
dreißigsten Geburtstag feierte, war <strong>de</strong>r neue Nachtwächter Ziese<br />
bereits verheiratet, hatte drei Töchter <strong>und</strong> war als Einzelhan<strong>de</strong>lskaufmann<br />
tätig. Dabei blieb seine Hingabe zur Heimatk<strong>und</strong>e ungebrochen.<br />
Etwa zu dieser Zeit begann er damit Führungen durch<br />
verschie<strong>de</strong>ne Teile <strong>de</strong>s Schwerter Stadtgebiets anzubieten; beson<strong>de</strong>rs<br />
ein bestimmter Vorort lag <strong>de</strong>m alten, gebürtigen Villigster<br />
schon immer am Herzen. In <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Jahren, insbeson<strong>de</strong>re<br />
ab Mitte <strong>de</strong>r 1990er Jahre, ergaben sich für Ziese zahlreiche Betätigungsfel<strong>de</strong>r:<br />
Er schrieb für die „Aktiven<br />
Senioren“, er führte als Zauberer<br />
Merlin Kin<strong>de</strong>r über die Hohensyburg,<br />
als Räuberhauptmann Mohr durch Holzen.<br />
August 2012: Nichtsahnend hatte<br />
Ferdinand Ziese eine Einladung von<br />
Uwe Fuhrmann auf einen Kaffee angenommen.<br />
Doch noch bevor dieser seine<br />
Frage zu En<strong>de</strong> gestellt hatte, wusste<br />
Ferdinand Ziese: Ja, das Amt <strong>de</strong>s Nachtwächters<br />
übernehme ich auf je<strong>de</strong>n Fall.<br />
27. Dezember 2012: Der alte Nachtwächter<br />
been<strong>de</strong>t seine Abschiedsre<strong>de</strong><br />
<strong>und</strong> schaut auf die Uhr. In diesem Moment<br />
ertönt <strong>de</strong>r erste Glockenschlag<br />
von St. Viktor. Ferdinand Ziese ist aufgeregt<br />
<strong>und</strong> spürt das Lampenfieber.<br />
Der zweite Glockenschlag. Ein halbes<br />
Jahr lang hat er sich intensiv auf diesen<br />
Auftritt vorbereitet. Der dritte Glockenschlag.<br />
Er weiß, dass er seine Sache<br />
gut machen <strong>wir</strong>d. Der vierte Glocken-<br />
Kontakt: Ferdinand Ziese<br />
02304 – 8892 o<strong>de</strong>r 0176 – 66 10 50 30<br />
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• Schutz vor Ausverkauf <strong>und</strong><br />
Eigenbedarfskündigung<br />
…wohnen bei Genossenschaften ist eben etwas Beson<strong>de</strong>res…<br />
von Chris Wartenberg<br />
schlag. Eine kurze Erinnerung an seine<br />
erste Museumsführung flimmert auf.<br />
Der fünfte Glockenschlag. Gespannte<br />
Stille auf <strong>de</strong>m Marktplatz. Der sechste<br />
Glockenschlag. Ferdinand Ziese<br />
macht <strong>de</strong>n ersten Schritt aus <strong>de</strong>m<br />
Torbogen <strong>de</strong>s Ruhrtalmuseums<br />
heraus. Der siebte Glockenschlag.<br />
Der neue Nachtwächter tritt wür<strong>de</strong>voll<br />
vom Schatten <strong>de</strong>r St. Viktor<br />
Kirche ins Licht <strong>de</strong>s Marktplatzes.<br />
Sein Vorgänger überreicht ihm<br />
feierlich die Hellebar<strong>de</strong>. Die Führung<br />
beginnt.<br />
DAS UMFELD ZUM WOHLFÜHLEN<br />
Ferdinand Ziese führt als Schwerter<br />
Nachtwächter von November<br />
bis März je<strong>de</strong>n Donnerstag Schlag<br />
19 Uhr eine St<strong>und</strong>e lang durch die<br />
Schwerter Altstadt. Gruppenführungen<br />
sind nach Vereinbarung<br />
möglich.
Historisches aus Westhofen<br />
Eine Geschichte r<strong>und</strong>um Fritzenkötters Gaststätte<br />
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
Wie es früher war ...<br />
Mein Name ist Margret Gerke geb.<br />
Kramer, wohnhaft in Westhofen. Am<br />
18.01.1932 wur<strong>de</strong> ich als älteste Tochter<br />
von Willi <strong>und</strong> Martha Kramer geb. Fritzenkötter<br />
in <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rstrasse in Westhofen<br />
geboren. Meine Eltern wohnten<br />
zu dieser Zeit bei Oma Ida, sie betrieb die<br />
Gast<strong>wir</strong>tschaft Fritzenkötter. Die Eltern<br />
meiner Oma waren früh gestorben so<br />
wuchs Ida Schöne bei Weibergs auf, die<br />
die Gaststätte be<strong>wir</strong>tschafteten. Ida <strong>und</strong><br />
Hermann Weiberg hatten auch Kin<strong>de</strong>r<br />
die die elterliche Gasstätte be<strong>wir</strong>tschafteten.<br />
Durch <strong>de</strong>n Bahnhof <strong>und</strong> die Nähe zur Hohensyburg wur<strong>de</strong> sie<br />
Margret Gerke<br />
von vielen Ausflugsgästen aufgesucht.<br />
Ich hatte noch drei Schwestern Renate,<br />
Rosmarie <strong>und</strong> Elke. Mein Vater war beim Wasserwerk Dortm<strong>und</strong> in <strong>de</strong>r<br />
Verwaltung tätig zu <strong>de</strong>m auch die Pumpstation in Westhofen gehörte.<br />
Oma Ida übernahm um 1900 die Wirtschaft, sie war schon einige Jahre<br />
mit Friedrich-Wilhelm Fritzenkötter verheiratet.<br />
Und nun zur Gaststätte<br />
Fritzenkötter: 1950 feierte<br />
man bei Fritzenkötters<br />
50 Jahre Wirtschaft<br />
Fritzenkötter. 1965 wur<strong>de</strong><br />
Martha Kramer krank,<br />
die Wirtschaft wur<strong>de</strong><br />
an Familie Paffrath vermietet.<br />
1973 wur<strong>de</strong> die<br />
ganze Ecke verkauft<br />
<strong>und</strong> heute stehen dort<br />
Mietwohnungen <strong>und</strong><br />
Eigentumswohnungen.<br />
Fritzenkötters Gaststätte<br />
bestand um 1900 aus Wirtschaftsstube, Gesellschaftszimmer, Saal<br />
<strong>und</strong> in <strong>de</strong>n frühen Jahren auch einer Garten<strong>wir</strong>tschaft. Unter schattigen<br />
Bäumen waren Tische aufgestellt <strong>und</strong> die Gäste erholten sich bei<br />
selbstgebackenem Obstkuchen (Johannisbeer,<br />
Stachelbeer, Himbeer, Brombeer, Pflaumen,<br />
Kirschen, Äpfel) je nach<strong>de</strong>m was <strong>de</strong>r Garten<br />
hergab. Ebenso gab es Sand- o<strong>de</strong>r Marmorkuchen<br />
sowie leckere Sahnetorten. 1905 gab es<br />
<strong>de</strong>n großen Wettstreit <strong>de</strong>r Sänger, <strong>hier</strong> liegt<br />
uns eine Festzeitschrift vor. Die Fritzenkötters<br />
haben aber auch in <strong>de</strong>r Zeit nach <strong>de</strong>m 1. Weltkrieg<br />
die Wirtsschaft weiter geführt. Sie hatten<br />
drei Mädchen. Else Pape zog nach Dortm<strong>und</strong>,<br />
Emmi Viebahn blieb in Westhofen <strong>und</strong> Martha<br />
Kramer blieb zu Hause sie übernahm später die<br />
elterliche Gaststätte Fritzenkötter (1952-1965).<br />
Hier fan<strong>de</strong>n im Saal die großen Dorffeiern von<br />
Westhofen statt. Vor 100 Jahren stand in dieser<br />
Wirtschaft ein großes Glas mit Soleiern (Rezept<br />
fin<strong>de</strong>t sich am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Textes), ein großes Glas<br />
mit Gurken <strong>und</strong> ein Glas mit selbst eingelegten<br />
Rollmöpsen auf <strong>de</strong>r Theke. Diese Spezialitäten<br />
gehörten dazu wie Schnaps <strong>und</strong> Bier. Das Bier<br />
lieferte die Westhofener Brauerei Wenker <strong>und</strong><br />
<strong>de</strong>n Schnaps bezog man aus <strong>Ergste</strong> von Fried-<br />
Gaststätte Fritzenkötter Westhofen<br />
von Margret Gerke<br />
rich Hidding<br />
<strong>und</strong> Moritz<br />
Beckhaus o<strong>de</strong>r<br />
von Gutreichsmark,<br />
<strong>de</strong>n<br />
guten, alten<br />
Reichsmärker.<br />
Zwischendurch<br />
wur<strong>de</strong> eine Kegelbahn gebaut bei Fritzenkötter. In <strong>de</strong>n zwanziger<br />
Jahren starb mein Opa Fritzenkötter <strong>und</strong> mein Vater half nach Feierabend<br />
<strong>und</strong> zapfte Bier bis er 1940 eingezogen wur<strong>de</strong>. Der Krieg<br />
verschlug ihn nach Russland <strong>und</strong> dort im Kessel von Stalingrad wur<strong>de</strong><br />
Willi Kramer vermisst. Willi Kramer galt als vermisst <strong>und</strong> meine Mutter<br />
bekam keine Rente, weil ihr Mann nicht entnazifiziert wur<strong>de</strong>.<br />
Erst 1950 stand ein früherer Kriegskamerad in <strong>de</strong>r Wirtschaft <strong>und</strong><br />
wollte Mutter sprechen. Er sei dabei gewesen als ihr Mann in <strong>de</strong>r<br />
Gefangenschaft umkam. Er bezeugte dieses am nächsten Tag im Amt<br />
in Westhofen.<br />
1939 wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Saal von <strong>de</strong>r SA beschlagnahmt <strong>und</strong> es wur<strong>de</strong>n Möbel<br />
eingelagert, die nach <strong>de</strong>m Überfall auf Holland bei reichen Ju<strong>de</strong>n<br />
beschlagnahmt wor<strong>de</strong>n waren. Plötzlich waren diese wertvollen<br />
Schränke, Tische, Sessel <strong>und</strong> Stühle bei Nacht <strong>und</strong> Nebel abgeholt<br />
wor<strong>de</strong>n. Man munkelte, hohe Funktionäre hätten sie sich „unter <strong>de</strong>n<br />
Nagel gerissen“. 1941 wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Saal mit 50 zivilen Polen belegt. Sie<br />
waren eingesetzt im Ruhrtal um dort Klärbecken <strong>und</strong> Gräben auszuheben.<br />
Sie waren als Zwangsarbeiter eingewiesen wor<strong>de</strong>n. Um, neben<br />
<strong>und</strong> hinter <strong>de</strong>r Wirtschaft stan<strong>de</strong>n 12 große alte Lin<strong>de</strong>n. Um die kalte<br />
Jahreszeit zu überbrücken machten uns die Polen diese Bäume ab <strong>und</strong><br />
sie wur<strong>de</strong>n zu Brennholz. Nach<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Krieg auch in die Ukraine ge-<br />
Die Dampfkornbrennerei Gut Reichsmarkt<br />
lieferte mit <strong>de</strong>m Pfer<strong>de</strong>wagen <strong>de</strong>n<br />
Reichsmärker<br />
in die Alte Freiheit Westhofen aus.<br />
61
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
62<br />
Silberhochzeit von Ida <strong>und</strong> Friedrich-Wilhelm Fitzenkötter (sitzend)<br />
Stehend von Links Emmi <strong>und</strong> Otto Viehban, Meine Mutter<br />
Marta Kramer <strong>und</strong> Else <strong>und</strong> Karl Pape<br />
tragen wor<strong>de</strong>n war kamen von dort viele Frauen <strong>und</strong> junge Mädchen<br />
als Zwangsarbeiterinnen nach Schwerte. Sie wur<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>n Nickelwerken<br />
zur Herstellung von Munition eingesetzt.<br />
Da <strong>de</strong>r Wirtschaft Fritzenkötter eine Haushaltshilfe zustand, machte<br />
sich Martha Kramer auf <strong>de</strong>n Weg <strong>zum</strong> Nickelwerk <strong>und</strong> suchte sich ein<br />
16-jähriges Mädchen aus.<br />
Das war Nadja. Sie war bei<br />
Fritzenkötter „wie Kind“ im<br />
Haus.<br />
war. Nach <strong>de</strong>m En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Krieges hatten<br />
die Amerikaner die Zwangsarbeiterlager<br />
aufgelöst. Die früheren Insassen zogen<br />
plün<strong>de</strong>rnt <strong>und</strong> teilweise auch mor<strong>de</strong>nd<br />
durch das Ruhrtal. Die Polen <strong>und</strong> Nadja<br />
sorgten dafür, dass bei Fritzenkötter<br />
nicht geplün<strong>de</strong>rt wur<strong>de</strong>, weil sie dort<br />
gut behan<strong>de</strong>lt wor<strong>de</strong>n waren. So hat die<br />
Menschlichkeit Früchte getragen.<br />
Nach <strong>de</strong>m Kriegsen<strong>de</strong> wur<strong>de</strong>n im Saal<br />
Vertriebene eingewiesen. Wie die alten<br />
Westhofener noch wissen war es eine<br />
schlechte Zeit. Es gab einfach nichts, kein<br />
Hausrat wie Teller, Tassen, Löffel, Messer<br />
<strong>und</strong> Gabel. Oma Ida Fritzenkötter wusste<br />
Rat wenn eine Familie 5 Personen hatte,<br />
bekamen sie Löffel, Gabel, Messer, Tasse<br />
<strong>und</strong> Teller. Auf <strong>de</strong>m Tellerrand stand noch<br />
Restaurant Weiberg Westhofen. Teller die<br />
schon über 50 Jahre alt waren. Meine<br />
Erst wur<strong>de</strong> sie geba<strong>de</strong>t <strong>und</strong><br />
entlaust, dann bekam sie<br />
ein kleines Zimmer mit Bett,<br />
Tisch, Stuhl <strong>und</strong> Schrank.<br />
Nadja schlief aber nicht im<br />
Bett, son<strong>de</strong>rn davor, <strong>de</strong>nn<br />
sie kannte das von zu Hause<br />
nicht. Man steckte Nadja<br />
also ins Bett, da wollte sie<br />
nicht mehr aufstehen, weil<br />
das Schlafen im Bett so toll<br />
50 jähriges Gaststättenjubiläum Ida Fritzenkötter <strong>und</strong><br />
Marta Kramer 1950<br />
Oma war <strong>de</strong>r Meinung, wenn es uns besser geht können <strong>wir</strong> wie<strong>de</strong>r<br />
kommen <strong>und</strong> Geschirr kaufen. Keiner hatte zu dieser Zeit Bedarf an<br />
Geschirr.<br />
Rezept!<br />
Eier 10 Minuten kochen danach die Schale anticken <strong>und</strong> die<br />
Eier nicht abpellen. Nun gibt man auf ein Liter Wasser einen<br />
Eßlöffel Salz <strong>und</strong> lässt dieses aufkochen.<br />
Anschließend das Wasser erkalten lassen <strong>und</strong> gemeinsam mit<br />
<strong>de</strong>n angetickten Eiern für 24 St<strong>und</strong>en in ein Zubin<strong>de</strong>-Glas geben<br />
<strong>und</strong> die Eier in <strong>de</strong>m Sud ziehen lassen.<br />
Ein Solei <strong>wir</strong>d gepellt <strong>und</strong> längseits aufgeschnitten. Das Gelbe<br />
wur<strong>de</strong> heraus genommen, mit Öl, Essig, Salz, Pfeffer <strong>und</strong> Senf in<br />
<strong>de</strong>r Kuhle im Eiweiß vermischt, das Eigelb wie<strong>de</strong>r darauf gesetzt<br />
<strong>und</strong> verzehrt.<br />
Guten Appetit.<br />
Soleier
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
Garenfeld – seine Geschichte<br />
Der erste Teil schloss: „Garenfeld, dass <strong>zum</strong> Reichshof<br />
Westhofen gehörte, ist mit <strong>de</strong>ssen Geschichte<br />
eng verb<strong>und</strong>en“.<br />
Ob Garenfeld <strong>wir</strong>klich <strong>zum</strong> Reichhof gehörte, <strong>de</strong>r gegrün<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>,<br />
nach<strong>de</strong>m 775 Karl <strong>de</strong>r Große die Sigiburg erobert hatte, <strong>de</strong>r Ursprungsname<br />
war Vesthofe<strong>de</strong> = befestigter Hof, Höfe, muss u.U. in<br />
Frage gestellt wer<strong>de</strong>n, da über die Beziehungen <strong>zum</strong> Hofesgericht die<br />
Angaben fehlen. Auch über die Zugehörigkeit eines <strong>de</strong>r Bauerngüter<br />
<strong>zum</strong> Reichhof fehlen die Angaben, die bei <strong>de</strong>n Gütern <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />
Bauerschaften zu fin<strong>de</strong>n sind.<br />
Jürgen Velthaus sagt, dass die Garenfel<strong>de</strong>r Mark kein Teil <strong>de</strong>r Reichsmark<br />
sei, das <strong>wir</strong>d auch bestätigt in <strong>de</strong>m nach 1392 angelegten Verzeichnis<br />
<strong>de</strong>r Marken, in <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sherr berechtigt ist, <strong>de</strong>nn die<br />
Garenfel<strong>de</strong>r Mark <strong>wir</strong>d <strong>hier</strong> nicht erwähnt.<br />
An<strong>de</strong>rerseits gibt es aber auch gute Grün<strong>de</strong> anzunehmen, dass Garenfeld<br />
<strong>zum</strong> Reichshof gehörte:<br />
1. 1273 beurk<strong>und</strong>et Graf Engelbert von <strong>de</strong>r Mark <strong>de</strong>n Erwerb eines<br />
Gutes in Garenfeld durch das Kloster Gevelsberg. Hier han<strong>de</strong>lt er wohl<br />
als Inhaber <strong>de</strong>s Reichshofes Westhofen.<br />
2. Die Grafen von <strong>de</strong>r Mark hatten die vier Reichshöfe Westhofen,<br />
Dortm<strong>und</strong>, Brackel <strong>und</strong> Elemenhorst als Pfand vom Kaiser erhalten<br />
<strong>und</strong> galten dadurch auch als <strong>de</strong>ren Vögte. In Urk<strong>und</strong>en vom 06.02.<br />
<strong>und</strong> 20.05.1343 ist die Re<strong>de</strong> vom Verzicht <strong>de</strong>s Grafen Adolf auf sein<br />
Vogteirecht über das Gut „ <strong>de</strong>r Ne<strong>de</strong>ne“ in Garenfeld. Man kann also<br />
daraus schließen, dass Garenfeld zu seinem Vogteigebiet gehörte –<br />
also <strong>zum</strong> Reichhof Westhofen.<br />
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3. Jürgen Velthaus spricht von <strong>de</strong>n „dingpflichtigen Leuten“ in Garenfeld.<br />
4. Wichtig ist auch die Tatsache, dass Velthaus bei <strong>de</strong>r Beschreibung<br />
<strong>de</strong>r Grenze <strong>de</strong>s Reichofes auch die Bauerschaft Garenfeld einbezieht<br />
<strong>und</strong> übereinstimmend mit dieser Beschreibung die Grenze noch nach<br />
1918 in Wall <strong>und</strong> Graben als Landwehr vorhan<strong>de</strong>n war.<br />
5. Auch die Tatsache, dass Garenfeld später zu <strong>de</strong>r Einheit gehörte, die<br />
<strong>de</strong>r Reichshof als Gericht Westhofen bil<strong>de</strong>te.<br />
Die Verhältnisse in <strong>de</strong>r Garenfel<strong>de</strong>r Mark waren ganz an<strong>de</strong>rs als die in<br />
<strong>de</strong>r Reichsmark. Lieselotte Nieland schreibt dazu: „Ganz an<strong>de</strong>rs entwickelte<br />
sich die Garenfel<strong>de</strong>r Mark. Jürgen Velthaus berichtet, dass<br />
die Bewohner Garenfelds an <strong>de</strong>r Lenne, die wie die Ruhr ein „freies<br />
Reichswasser“ sei, eine eigene Mühle mit einem Wasserrad, eigene Fischerei<br />
<strong>und</strong> „Wal<strong>de</strong>meye“, Mark, Gehölz, Anschötte <strong>und</strong> Zäune hatten.<br />
Diese völlig eigenständige Mark fand in <strong>de</strong>r Ruhrline eine natürliche<br />
Trennung von <strong>de</strong>r Reichsmark <strong>und</strong> in <strong>de</strong>r Lenne eine Scheidung von<br />
<strong>de</strong>n Boeler Waldungen, während Schneisenbäume ihre Grenze mit <strong>de</strong>r<br />
<strong>Ergste</strong>r <strong>und</strong> Berchumer Mark verzeichneten. Im Gegensatz zur Reichsmark<br />
besaß <strong>de</strong>r Graf von <strong>de</strong>r Mark in <strong>de</strong>n Garenfel<strong>de</strong>r Waldungen kei-<br />
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63
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
ne Nutzungsrechte. Nicht einmal geringe Berechtigungen, wie in <strong>de</strong>r<br />
Boeler <strong>und</strong> Berchumer Mark, stan<strong>de</strong>n ihm <strong>hier</strong> zu. Statt<strong>de</strong>ssen nahmen<br />
die Grafen von Limburg <strong>und</strong> ihre Besitznachfolger, die Grafen<br />
von Neuenahr (seit 1442), <strong>und</strong> zeitweilig auch die Grafen v. Dhaun<br />
(1508-1544), bestimmte Rechte in <strong>de</strong>r Garenfel<strong>de</strong>r Mark wahr. Ihnen<br />
gehörten die Jagd <strong>und</strong> das Holz, das sie zur Erhaltung ihres dortigen<br />
freien Stuhles benötigen. Ferner besaßen sie aber auch Ansprüche auf<br />
<strong>de</strong>n Honig <strong>de</strong>r wil<strong>de</strong>n Bienen in <strong>de</strong>r Mark.<br />
Die Garenfel<strong>de</strong>r Markgenossen hatten ihren eigenen Holtrichter <strong>und</strong><br />
ihr eigenes Holtgericht sowie ihre beson<strong>de</strong>ren sechs Schernen, <strong>de</strong>-<br />
64<br />
Ihr Recycling- & Entsorgungs-<br />
Unternehmen in <strong>de</strong>r Region<br />
ren Amt auf bestimmten Höfen ruhte. Der Richter zu Schwerte <strong>und</strong><br />
Westhofen, <strong>de</strong>r Pastor zu Westhofen (Syburg ) <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Küster stellten<br />
durch ihre Berechtigungen an <strong>de</strong>r Garenfel<strong>de</strong>r Schweinemast einen<br />
lokalen Zusammenhang mit <strong>de</strong>m nördlichen Teil <strong>de</strong>s Reichshofes her.<br />
Die Garenfel<strong>de</strong>r maßen ihre Markenrechte – wie es auch die Dortm<strong>und</strong>er<br />
Reichsgüter taten – nach Scharrechten <strong>und</strong> nicht, wie die<br />
Westhofener Reichshöfe nördlich <strong>de</strong>r Ruhr, nach Hufen. Dieser zunächst<br />
nur formell erscheinen<strong>de</strong> Unterschied hat seinen tieferen Sinn.<br />
Die Berechtigungen <strong>de</strong>r Güter <strong>de</strong>s Westhofener Hofesverban<strong>de</strong>s waren<br />
einheitlich wie das Maß,<br />
das diesen Höfen zugr<strong>und</strong>e<br />
lag. Da die<br />
Rechte nicht mit <strong>de</strong>r im<br />
Laufe <strong>de</strong>r Jahrh<strong>und</strong>erte<br />
unterschiedlich wachsen<strong>de</strong>n<br />
Größe <strong>de</strong>r Höfe<br />
Schritt hielten, konnte<br />
das ursprüngliche Flächenmaß<br />
ohne weiteres<br />
zur Rechengröße für die<br />
gleichbleiben<strong>de</strong>n „Gerichtigkeiten“<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
An<strong>de</strong>rs war es bei <strong>de</strong>n<br />
Garenfel<strong>de</strong>r Allo<strong>de</strong>n.<br />
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Die Markenrechte <strong>de</strong>r<br />
einzelnen Höfe blieben<br />
zwar auch <strong>hier</strong>, soweit<br />
sich feststellen lässt, im<br />
allgemeinen konstant,<br />
aber sie hatten sich von<br />
vornherein nach <strong>de</strong>m<br />
durchaus verschie<strong>de</strong>nen<br />
Umfang <strong>de</strong>r Höfe<br />
gerichtet <strong>und</strong> wiesen<br />
<strong>de</strong>shalb beträchtliche<br />
Unterschie<strong>de</strong> auf. Im<br />
16./17. Jhdt. galten drei<br />
Familien als Haupterben<br />
in <strong>de</strong>r Mark: Die Familie<br />
v. Syberg zu Schwerte<br />
mit 110 Scharrechten,<br />
die Familie v. Syberg<br />
zu Haus Busch mit 67<br />
Scharrechten <strong>und</strong> die<br />
Familie v. Vaerst z. Kallenberg<br />
mit 54 Scharrechten.<br />
Von <strong>de</strong>n Höfen<br />
besaß <strong>de</strong>r Schultenhof<br />
die bei weitem umfangreichstenBerechtigungen<br />
mit 72 Schar.<br />
Nur wenig stan<strong>de</strong>n ihm<br />
allerdings <strong>de</strong>r Borghof<br />
mit 62 Schar <strong>und</strong> <strong>de</strong>r<br />
Werdingshof mit 60<br />
Schar nach. In größerem<br />
Abstand folgten die übrigen<br />
Höfe. Außer <strong>de</strong>n<br />
drei <strong>zum</strong> Schultenhof<br />
gehören<strong>de</strong>n Kotten besaß<br />
kein Kötter Scharrrechte.<br />
Doch wur<strong>de</strong>n in<br />
<strong>de</strong>r Regel einer Anzahl
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
von Ihnen meist zwölfen, das jeweilige Eintreiben<br />
eines Schweines zu <strong>de</strong>n Driften gestattet. Außer<br />
diesen <strong>und</strong> <strong>de</strong>n genannten Westhofener Berechtigten<br />
wur<strong>de</strong>n ein Anwalt, <strong>de</strong>r Gerichtsschreiber,<br />
die Armen <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Totengräber bei <strong>de</strong>n Driften<br />
mit einer bestimmten Anzahl von Schweinen berücksichtig.<br />
Die Schweinedirften als Teil <strong>de</strong>r Scharrechte spielten<br />
im Vergleich zu <strong>de</strong>m ebenfalls in diese Rechte<br />
einbegriffenen Holzhaues überhaupt die be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>re<br />
Rolle. Der <strong>de</strong>n Scharrechten zuerkannte<br />
Umfang richtete sich bei <strong>de</strong>n Driften nach <strong>de</strong>r<br />
Güte <strong>de</strong>r jeweiligen Mast. In Markbesichtigungen<br />
wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Ertrag <strong>de</strong>r Eicheln- <strong>und</strong> Bucheckernernte<br />
abgeschätzt <strong>und</strong> danach die Schar berechnet.<br />
Die größte Differenz betrug in <strong>de</strong>r Zeit zwischen<br />
1580 <strong>und</strong> 1614 ein Schwein auf zwei Schar<br />
<strong>und</strong> ein Schwein auf acht Schar. .....<br />
Man darf <strong>de</strong>shalb schließen, dass die Garenfel<strong>de</strong>r Mark, die, abgesehen<br />
davon, dass sie bestimmten Ansprüchen <strong>de</strong>r Grafen v. Limburg gerecht<br />
wur<strong>de</strong>, lediglich <strong>de</strong>n Bedürfnissen <strong>de</strong>r Allodial- <strong>und</strong> Lehnsgüter <strong>de</strong>r<br />
Bauerschaft zu dienen hatte, von jeher an <strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>rstellung Garenfelds<br />
im Reichsgebiet teilnahm.“<br />
Die frühesten urk<strong>und</strong>lichen Nachrichten über Garenfeld beziehen sich<br />
auf ein Gut <strong>de</strong>s Klosters Wer<strong>de</strong>n, das Ruyker (wahrscheinlich Goyker)<br />
heißt <strong>und</strong> <strong>de</strong>m Oberhof Schöpplenburg unterstand.<br />
Weitere vereinzelte Nachrichten fin<strong>de</strong>n <strong>wir</strong> seit <strong>de</strong>m 13. Jahrh<strong>und</strong>ert.<br />
1273 <strong>und</strong> 1279 gelangt das Koster Gevelsberg in <strong>de</strong>n Besitz eines Hofes<br />
in Garenfeld, <strong>de</strong>r seit <strong>de</strong>m 16. Jh. von <strong>de</strong>r Familie Dickhut be<strong>wir</strong>tschaftet<br />
<strong>wir</strong>d. Dieses Gut gehörte <strong>zum</strong> Oberhof Bransel bei Schwelm,<br />
<strong>de</strong>r Eigentum <strong>de</strong>s Stiftes St. Gereon in Köln war. Es gab also in Garenfeld<br />
im 12. <strong>und</strong> 13. Jh. 2 Güter, die Teile auswärtiger Hofesverbän<strong>de</strong><br />
waren, nämlich das Wer<strong>de</strong>ner <strong>und</strong> das Branselsche Gut. Hier <strong>wir</strong>d<br />
uns ein Beispiel darüber vermittelt, in welcher Entfernung von einem<br />
Oberhof die einzelen Güter liegen konnten.<br />
Eigentümer <strong>de</strong>s Gevelsberger Gutes war <strong>de</strong>r Ritter Hermann von Altena.<br />
Er hatte das 1273 vom Hofe Bransel für 7 Mark gekaufte Gut<br />
1279 an Johannes <strong>de</strong>s Garne (veld?) <strong>und</strong> <strong>de</strong>ssen Frau U<strong>de</strong>ga <strong>de</strong> Sverte<br />
(Schwerte) auf Lebzeiten ausgetan. Sie entrichteten an Hermann von<br />
Altena bis zu seinem To<strong>de</strong> jährlich 18 Denare, eine Abgabe die dann<br />
<strong>de</strong>m Kloster Gevelsberg zustehen sollte. Als aber Johannes gestorben<br />
war, verkaufte seine Witwe mit Beistand <strong>und</strong> Zustimmung ihres Bru<strong>de</strong>rs,<br />
ihrer Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Erben ihr Recht an <strong>de</strong>m Gut für 8 Schilling<br />
(solidi) an Gevelsberg. Die Auflassung geschah vor <strong>de</strong>m Gericht in Garenfeld<br />
(Apud Garnefelt). Zu <strong>de</strong>m Gut gehörten 5 ½ Morgen, ebenfalls<br />
Eigentum <strong>de</strong>s Hermann von Altena.<br />
Interessant ist, dass die Witwe „mit Beistand <strong>und</strong> Zustimmung ihres<br />
Bur<strong>de</strong>rs“ han<strong>de</strong>lt. Warum musste <strong>de</strong>r Bru<strong>de</strong>r zustimmen? Zu <strong>de</strong>r Zeit<br />
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hatte eine Witwe nicht das Recht solche Geschäfte zu tätigen. Frau<br />
U<strong>de</strong>ga stand nach <strong>de</strong>m Tod ihres Ehemanns unter <strong>de</strong>r Vorm<strong>und</strong>schaft<br />
ihres Bru<strong>de</strong>rs – so war die Rechtslage. Unter <strong>de</strong>n Zeugen auf dieser<br />
Urk<strong>und</strong>e war aus Garenfeld auch Henrich Satersdagh.<br />
Im Jahr 1300 hat auch Dietrich von Berchem (Berchum) Besitz in Garenfeld.<br />
Einige Zeit später erwerben mehrere Stiftsdamen aus Her<strong>de</strong>cke,<br />
Fye <strong>und</strong> Bele van <strong>de</strong>m Putte, Locken van <strong>de</strong>m Myskenwerke <strong>und</strong><br />
die Äbtissin Gertrud von Vittinghof Garenfel<strong>de</strong>r Güter o<strong>de</strong>r Renten<br />
daraus. 1343 heißt es, dass Gertrud von Vittinghof <strong>und</strong> Fye van <strong>de</strong>m<br />
Putte das Gut „<strong>de</strong>r Ne<strong>de</strong>ne“ in Garenfeld von Engelbert von Heggensche<strong>de</strong><br />
als Eigentum für das Stift Her<strong>de</strong>cke erworben haben.<br />
In <strong>de</strong>n Nachrichten <strong>de</strong>s 16. Jh. <strong>wir</strong>d dieses Gut von Goycker bewohnt<br />
<strong>und</strong> dürfte das <strong>de</strong>m Kloster Wer<strong>de</strong>n gehörige Gut sein, während das<br />
Her<strong>de</strong>cker Stifsgut zu <strong>de</strong>r Zeit in <strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Familie Brass war<br />
<strong>und</strong> sich nicht „<strong>de</strong>r Ne<strong>de</strong>ne“ d.h. unten, son<strong>de</strong>rn wie es 1551 heißt:<br />
oben im Dorfe Garenfeld befin<strong>de</strong>t. Es sieht so aus, als hätten das Stift<br />
Her<strong>de</strong>cke <strong>und</strong> das Kloster Wer<strong>de</strong>n die Güter getauscht.<br />
1396 besitzen die Syberg <strong>zum</strong> Busch Lehnsgut <strong>de</strong>r Herren von Volmerstein<br />
in Garenfeld. Es lässt sich aber nicht nachweisen um welches Gut<br />
es sich han<strong>de</strong>lt.<br />
Aus einer Urk<strong>und</strong>e vom 07.02.1390 erfahren <strong>wir</strong>d, dass <strong>de</strong>r Witwe <strong>de</strong>s<br />
Ritter Engelbert Sobbe <strong>und</strong> ihrem Sohn „<strong>de</strong>r Hof in Garenfeld“ nebst<br />
„Nyehoves Hof“ gehören, <strong>und</strong> zwar nach Ausweis <strong>de</strong>r Urk<strong>und</strong>en, die<br />
Hermann von <strong>de</strong>m Vaerst <strong>und</strong> sein Sohn darauf gegeben haben. Die<br />
Güter waren also verpfän<strong>de</strong>t. „Der Hof in Garenfeld“ ist <strong>de</strong>r spätere<br />
Schultenhof<br />
Wird fortgesetzt<br />
Quellen<br />
1. Lieselotte Nieland, Der Reichshof Westhofen im Mittelalter in Beiträge zur<br />
Geschichte Dortm<strong>und</strong>s <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Grafschaft Mark, Bd. 50, 1953<br />
2. Klaus En<strong>de</strong>rs, Garenfeld, unveröffentlichtes Manuskript<br />
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65
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
66<br />
Montags im Museum 2013<br />
von Christopher Wartenberg<br />
Die beliebte Reihe „Montags im Museum“ <strong>de</strong>s<br />
„För<strong>de</strong>rvereins Ruhrtalmuseum“ lädt auch<br />
2013 wie<strong>de</strong>r zu interessanten Vorträgen in die<br />
verglaste Halle <strong>de</strong>s Alten Rathauses. Die Vorträge<br />
fin<strong>de</strong>n am 1. Montag <strong>de</strong>s Monats statt.<br />
Beginn ist um 20 Uhr, <strong>de</strong>r Eintritt ist frei. Freiwillige<br />
Spen<strong>de</strong>n kommen <strong>de</strong>m För<strong>de</strong>rverein <strong>de</strong>s<br />
Ruhrtalmuseums zugute. Seit Anfang diesen<br />
Jahres <strong>wir</strong>d die Reihe organisiert <strong>und</strong> begleitet<br />
von Christopher Wartenberg. Die Auftaktveranstaltung<br />
2013 war zugleich eine <strong>de</strong>r erfolgreichsten Aben<strong>de</strong>, die<br />
„Montags im Museum“ jemals erlebt hat: Mit <strong>de</strong>r Multimediashow<br />
„Schwerte einst <strong>und</strong> jetzt“ lockten Uwe Fuhrmann <strong>und</strong> Thomas<br />
Em<strong>de</strong> mehr als 130 interessierte Besucher ins Ruhrtalmuseum.<br />
Im Februar informierte Dipl.-Psych. Carolin Spieker von <strong>de</strong>r Psychotherapie-Ambulanz<br />
<strong>de</strong>r Universität Münster über die Generalisierte<br />
Angststörung <strong>und</strong> ihre Behandlung. Am 08. April wur<strong>de</strong> die<br />
Ausstellung „Von <strong>de</strong>r Hansekogge bis zur stillen Kapelle“ mit einem<br />
Vortrag von Prof. Dr. Thomas Schilp <strong>zum</strong> Thema „Die Hanse in Westfalen“<br />
eröffnet. Astrid Zajdband, Doktorandin an <strong>de</strong>r University of<br />
Sussex in Brighton, England, <strong>wir</strong>d am 06. Mai einen Vortrag über<br />
„Dr. Werner Van Der Zyl. Schwerter Bürger <strong>und</strong> Berliner Rabbiner<br />
im Britischen Exil“ halten. Der gebürtige Schwerter hielt 1938 in<br />
Berlin die letzte jüdische Predigt, die in Nazi-Deutschland stattfand.<br />
Später grün<strong>de</strong>te er die erste jüdische Gemein<strong>de</strong> auf Mallorca.<br />
Am 03. Juni begrüßt <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rverein Frau Hei<strong>de</strong>lore Fertig-Möller:<br />
Die erfahren<strong>de</strong> Museums- <strong>und</strong> Stadtarchivleiterin aus Werne an<br />
<strong>de</strong>r Lippe <strong>wir</strong>d <strong>zum</strong> Thema „50 Jahre Museum Werne – 30 Jahre<br />
Museumspädagogik“ referieren. In ihrem Vortag <strong>wir</strong>d Frau Fertig-<br />
Möller mustergültig zeigen, wie Museumspädagogik praktisch <strong>und</strong><br />
dauerhaft umgesetzt wer<strong>de</strong>n kann. Am 01. Juli wer<strong>de</strong>n Frau Hil<strong>de</strong>-<br />
gard Schulze Zumhülsen <strong>und</strong> Frau Felicitas Hesse anlässlich <strong>de</strong>r von<br />
ihnen erarbeiteten Ausstellung <strong>de</strong>sselben Namens einen Vortrag mit<br />
<strong>de</strong>m Thema „Starke Frauen – Schlaue Köpfe“ halten. Die Ausstellung<br />
selbst <strong>wir</strong>d dann bis En<strong>de</strong> August in <strong>de</strong>r Museumshalle zu sehen<br />
sein. Am 02. September geht es dann weiter, wenn Karin Hockamp,<br />
Leiterin <strong>de</strong>s Sprockhöveler Stadtarchivs, <strong>zum</strong> Thema „Henriette Davidis<br />
<strong>und</strong> das Frauenleben im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert“ referiert. Als Protagonistin<br />
ihrer Zeit trug Henriette Davidis entschei<strong>de</strong>nd dazu bei, ein<br />
konservativ-bürgerliches Fraueni<strong>de</strong>al in allen sozialen Schichten zu<br />
verankern. Sie prägte mit ihren vielgelesenen Werken das Selbstbild<br />
vieler Frauen weit über das 19. Jahrh<strong>und</strong>erts hinaus.<br />
Am 07. Oktober <strong>wir</strong>d Jan Horstmeier näher auf die jüngere Zeitgeschichte<br />
<strong>de</strong>r Stadt Schwerte eingehen mit <strong>de</strong>m Vortag „25 Jahres<br />
Kunterbunt e.V.“. Hierbei <strong>wir</strong>d es nicht nur um <strong>de</strong>n Verein selbst,<br />
son<strong>de</strong>rn auch um die vieldiskutierten, unmittelbar damit verb<strong>und</strong>enen<br />
Themenbereiche Rattenloch <strong>und</strong> Probezentrum gehen. Am 04.<br />
November referiert Alfred Hintz <strong>zum</strong> Thema „Friedrich Kayer <strong>und</strong><br />
das an<strong>de</strong>re Deutschland“. Kayser, Namensgeber<br />
<strong>de</strong>r Schwerter Schule, unterhielt<br />
enge Kontakte <strong>zum</strong> Kern <strong>de</strong>r Männer<br />
<strong>de</strong>s 20. Juli 1944. Im Vortrag <strong>wir</strong>d<br />
es beson<strong>de</strong>rs um die West<strong>de</strong>utsche Frie<strong>de</strong>nsgesellschaft,<br />
ihre Oppositionszeitschrift<br />
„Das An<strong>de</strong>re Deutschland“ <strong>und</strong><br />
<strong>de</strong>n Wi<strong>de</strong>rstand gegen das NS-Regime in<br />
Westfalen gehen. Den Abschlussvortrag<br />
am 02. Dezember <strong>wir</strong>d kein geringerer<br />
halten als <strong>de</strong>r angesehene Hofrat Dr.<br />
Dr. Johann Christoph Friedrich Bährens<br />
(1765-1833) persönlich. Mithilfe einer<br />
von ihm selbst konstruierten Zeitmaschine<br />
<strong>wir</strong>d er ins Schwerte<br />
<strong>de</strong>s 21. Jahrh<strong>und</strong>erts kommen<br />
<strong>und</strong> im historischheiteren<br />
Dezembervortrag<br />
erzählen „Aus <strong>de</strong>n Reiseberichten<br />
eines Zeitreisen. Der<br />
Chroniken erster Teil.“<br />
Die Reihe „Montags im<br />
Museum“ <strong>wir</strong>d vom För<strong>de</strong>rverein<br />
Ruhrtalmuseum<br />
e.V. organisiert. Die Vorträge<br />
fin<strong>de</strong>n stehts am 1.<br />
Montag <strong>de</strong>s Monats statt.<br />
Beginn ist um 20 Uhr,<br />
<strong>de</strong>r Eintritt ist frei.<br />
Freiwillige Spen<strong>de</strong>n kommen<br />
<strong>de</strong>m För<strong>de</strong>rverein <strong>de</strong>s Ruhrtalmuseums<br />
zugute.
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
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67
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
Mit <strong>de</strong>r Landung <strong>de</strong>r Alliierten am 6. Juni 1944 in <strong>de</strong>r Normandie<br />
begann die letzte Phase <strong>de</strong>s 2. Weltkrieges zur Vernichtung<br />
von NS-Deutschland. Zwei <strong>de</strong>r blutigsten Schlachten dieses Krieges,<br />
die Ar<strong>de</strong>nnen-Offensive <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Ruhrkessel, fallen in diese Endphase,<br />
wobei <strong>de</strong>r Ruhrkessel <strong>und</strong> seine Kämpfe auch unsere nähere Region<br />
betrifft. Die alliierten Verbän<strong>de</strong> erreichten am 12. September 1944<br />
erstmals die <strong>de</strong>utsche Westgrenze <strong>und</strong> am 15. September <strong>de</strong>n Westwall<br />
im Raum Aachen.<br />
Der Westwall<br />
war in <strong>de</strong>n 30er Jahren<br />
als Schutzwall <strong>de</strong>r<br />
Westgrenze errichtet<br />
wor<strong>de</strong>n. Hier konnte<br />
<strong>de</strong>r Vormarsch <strong>de</strong>r<br />
amerikanischen <strong>und</strong><br />
britischen Verbän<strong>de</strong><br />
in heftigen Kämpfen<br />
vorerst gestoppt wer<strong>de</strong>n.<br />
Am 21 September<br />
wur<strong>de</strong> nach wochenlangen<br />
Kämpfen<br />
von <strong>de</strong>n Alliierten<br />
die Stadt Aachen als<br />
erste <strong>de</strong>utsche Großstadt<br />
erobert.<br />
Der Rückzug <strong>de</strong>s<br />
<strong>de</strong>utschen Westheeres<br />
erfolgte auf eine<br />
Linie von <strong>de</strong>r Schel<strong>de</strong>mündung<br />
durch<br />
Der Westwall in seiner gesamten Aus<strong>de</strong>hnung<br />
Südholland <strong>zum</strong><br />
Westwall, bis Tier,<br />
von dort <strong>de</strong>r Mosel entlang bis zur schweizer Grenze. Von <strong>de</strong>r Schel-<br />
68<br />
1945<br />
Thüners Wiese in <strong>Ergste</strong>, jetzt Regenrückhaltebecken Foto: Franz Rose, Men<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>mündung bis Trier stan<strong>de</strong>n auf 400 Km Frontbreite 21 Infanterie-<br />
Divisionen <strong>und</strong> 7 Panzer-Divisionen. Die <strong>de</strong>utschen Verbän<strong>de</strong> waren<br />
schwer angeschlagen, personell ausgedünnt, litten unter chronischem<br />
Brennstoffmangel für Panzer <strong>und</strong> Fahrzeuge. Ein beson<strong>de</strong>res Manko<br />
<strong>de</strong>r Kampfähigkeit <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Verbän<strong>de</strong> bestand in <strong>de</strong>r absoluten<br />
Luftherrschaft <strong>de</strong>r Alliierten<br />
Die Ar<strong>de</strong>nnen-Offensive<br />
Die operativen Möglichkeiten <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Wehrmacht waren in diesen<br />
Tagen auf ein äußerst geringes Maß gesunken. Trotz<strong>de</strong>m entschied<br />
sich Hitler, in Verkennung <strong>de</strong>r operativen Lage <strong>und</strong> <strong>de</strong>s Potentials <strong>de</strong>r<br />
Wehrmacht, für einen, wie er meint, vernichten<strong>de</strong>n Schlag gegen die<br />
Westalliierten. Seine Vorstellung basierte auf <strong>de</strong>m möglichen Erfolg<br />
einer überraschen<strong>de</strong>n Großoffensive an <strong>de</strong>r Westfront, die <strong>de</strong>n Zusammenbruch<br />
<strong>de</strong>r Anti-Hitler-Koalition herbeiführen müsse. Hierzu<br />
sollten die letzten Reserven mobilisiert wer<strong>de</strong>n, alles musste auf eine<br />
Karte gesetzt <strong>und</strong> <strong>de</strong>r mögliche Untergang <strong>de</strong>s Reiches in Kauf genommen<br />
wer<strong>de</strong>n. Im kleinem Kreis <strong>de</strong>s Oberkommandos <strong>de</strong>s Heeres<br />
verkün<strong>de</strong>te Hitler im September 1944 seinen Entschluss, mit 30 Divisionen<br />
aus <strong>de</strong>n Ar<strong>de</strong>nnen heraus einen Vorstoß mit <strong>de</strong>m Ziel Antwerpen<br />
zu führen. Hitler war die relativ dünne Besetzung <strong>de</strong>s Ar<strong>de</strong>nne Raumes<br />
durch amerikanische Kampfverbän<strong>de</strong> bekannt. Schwerpunkt <strong>de</strong>r Offensive<br />
sollte die Front zwischen Monschau <strong>und</strong> Echternach sein. Als<br />
Angriffszeitpunkt wählte man eine winterliche Schlechtwetterperio<strong>de</strong><br />
mit Nebel <strong>und</strong> Schneefall. Die Ar<strong>de</strong>nnen waren für eine Großoffensive<br />
<strong>de</strong>r geeignete Raum, <strong>zum</strong>al die amerikanischen Verbän<strong>de</strong> für ein<br />
bergiges Gelän<strong>de</strong> unvorbereitet <strong>und</strong> schlecht ausgerüstet waren Den<br />
<strong>de</strong>utschen Angriff führte die Heeresgruppe B unter Generalfeldmarschall<br />
Mo<strong>de</strong>l. Die Heeresgruppe bestand aus <strong>de</strong>r 6. SS.-Panzerarmee,<br />
<strong>de</strong>r 5. Panzerarmee <strong>und</strong> <strong>de</strong>r 7.Armee mit insgesamt 200 000 Soldaten,<br />
600 Panzern <strong>und</strong> 1900 Geschützen. Die Amerikaner hatten in diesem<br />
Frontabschnitt lediglich 4 Divisionen <strong>de</strong>r 1. US-Armee mit 80 000 Soldaten,<br />
400 Panzern <strong>und</strong> 400 Geschützen stationiert. Am 16. Dezember,<br />
um 5.30 Uhr, begann die <strong>de</strong>utsche Offensive mit einem Vorbereitungs-
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
Die Offensive <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Verbän<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n Ar<strong>de</strong>nnen<br />
feuer aus 1600 Geschützrohren entlang einer Frontlinie von 130 Km.<br />
Die Amerikaner konnten die Front nicht halten. Sie zogen sich ungeordnet<br />
unter Zurücklassung von Waffen <strong>und</strong> Fahrzeugen zurück.<br />
Die Offensive <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Verbän<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n Ar<strong>de</strong>nnen<br />
Das amerikanische Oberkommando unter General Dwight D. Eisenhower<br />
erkannte die Gefahr dieser <strong>de</strong>utschen Offensive sofort <strong>und</strong> reagierte<br />
sofort. Durch Heranführung von Reserven gelang es <strong>de</strong>r amerikanischen<br />
Heeresführung am 24 Dezember <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Vormarsch<br />
<strong>zum</strong> Stehen zu bringen. Die Offensive hatte bis zu diesem Zeitpunkt<br />
einen Gelän<strong>de</strong>gewinn erreicht, <strong>de</strong>r bis Dinant reichte. Die Stadt Bastogne<br />
wur<strong>de</strong> eingekesselt, aber nicht genommen. Das Offensivziel Antwerpen<br />
wur<strong>de</strong> nicht erreicht. Den amerikanische Verbän<strong>de</strong>n gelang es<br />
allerdings erst Anfang Februar 1945 <strong>zum</strong> Gegenangriff überzugehen<br />
<strong>und</strong> erst gegen En<strong>de</strong> Februar konnten die Aliierten einen nennenswerten<br />
Gelän<strong>de</strong>gewinn verzeichnen <strong>und</strong> <strong>de</strong>n Vorstoß auf <strong>de</strong>n Rhein<br />
einleiten. Eine <strong>de</strong>r blutigsten Schachten <strong>de</strong>s 2. Weltkrieges war geschlagen.<br />
Die Alliierten verzeichneten 87 000 Mann an Toten <strong>und</strong> Gefangenen.<br />
Die Deutschen hatten 68 000 Mann Verluste. Der Verlust an<br />
Soldaten, Panzern <strong>und</strong> Fahrzeugen beschleunigte <strong>de</strong>n Untergang von<br />
NS-Deutschland. Nach <strong>de</strong>m Zusammenbruch <strong>de</strong>r Offensive hatte die<br />
<strong>de</strong>utsch Wehrmacht die Fähigkeit verloren raumgreifen<strong>de</strong> Operationen<br />
durchzuführen.<br />
Der Ruhrkessel<br />
Nach <strong>de</strong>m Scheitern <strong>de</strong>r Ar<strong>de</strong>nnenoffensive, war es nur von kurzer<br />
Dauer, bis die alliierten Verbän<strong>de</strong> die Reichsgrenze im Westen überschreiten<br />
konnten. Bis Anfang März hatten sie das gesamte linksrheinische<br />
Gebiet besetzt. Ihr weiterer Plan war es, in <strong>de</strong>r zweiten<br />
Märzhälfte <strong>de</strong>n Rhein bei Wesel zu überschreiten. Da kam ihnen entgegen,<br />
dass die aus <strong>de</strong>m Ahrtal vorstoßen<strong>de</strong> 9. US-Panzerdivision bei<br />
Remagen auf eine nicht gesprengte Eisenbahnbrücke stieß. Die <strong>de</strong>utschen<br />
Brückenüberwachungskräfte hatten es versäumt eine geeignete<br />
Sprengung vorzubereiten. Eine Sprengung wur<strong>de</strong> zwar eingeleitet,<br />
aber die war aus <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nsten Grün<strong>de</strong>n unvollkommen. Die<br />
Brücke blieb nutzbar erhalten. Die 1. US-Armee warf sofort alle verfügbaren<br />
Kräfte hinüber <strong>und</strong> errichtete auf <strong>de</strong>r Ostseite <strong>de</strong>s Rheines<br />
bei Erpel einen Brückenkopf, <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>n Deutschen nicht mehr aufgelöst<br />
wer<strong>de</strong>n Konnte. Weitere Pontonbrücken wur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n amerikanischen<br />
Pionieren aufgebaut, sodass am 17.März, an <strong>de</strong>m Tag an<br />
<strong>de</strong>m die Brücke von Remagen einstürzte, <strong>de</strong>r Brückenkopf weiterhin<br />
ausgebaut wor<strong>de</strong>n war <strong>und</strong> bis Bonn-Beul reichte. Der Rheinübergang<br />
bei Wesel wur<strong>de</strong> am 23. März 1945 mit einem gewaltigen Artillerie-<br />
beschuss <strong>und</strong> Luftangriffen <strong>und</strong> Luftlan<strong>de</strong>operationen eingeleitet <strong>und</strong><br />
für die Alliierten erfolgreich abgeschlossen. Am 29 März erreichten<br />
die ersten US-Verbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Nordrand <strong>de</strong>s Ruhrgebietes bei Dorsten-<br />
Kirchhellen. Sie besetzten Gladbeck <strong>und</strong> Sterkra<strong>de</strong> . Ebenfalls um <strong>de</strong>n<br />
23. März hatte sich die 3. US-Panzerdivision aus <strong>de</strong>m Brückenkopf bei<br />
Remagen nach Osten abgesetzt <strong>und</strong> Marburg erreicht. Hier schwenkte<br />
ein beson<strong>de</strong>rer Verband <strong>de</strong>r Division nach Nor<strong>de</strong>n <strong>und</strong> kämpfte sich<br />
durch das östliche Sauerland bis Winterberg <strong>und</strong> kam bis Brilon. Die<br />
alliierten Operationen zur Einkesselung <strong>de</strong>r Heeresgruppe B unter Generalfeldmarschall<br />
Mo<strong>de</strong>l begannen.<br />
Am 1. April wur<strong>de</strong> eine gepanzerte Kampfgruppe <strong>de</strong>r 3. US-Panzerdivision<br />
zur Kesselschließung über Geseke nach Lippstadt beor<strong>de</strong>rt.<br />
Gleichzeitig wur<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m Raum Beckum, nördlich <strong>de</strong>r Lippe, eine<br />
Kampfgruppe <strong>de</strong>r 2. US-Panzerdivision <strong>de</strong>r 9. US-Armee nach Lippstadt<br />
beor<strong>de</strong>rt. Am Nachmittag trafen bei<strong>de</strong> US-Kampfgruppen zusammen<br />
<strong>und</strong> schlossen damit <strong>de</strong>n Ruhrkessel. Die Heeresgruppe B, bestehend<br />
aus <strong>de</strong>r 15. Armee <strong>und</strong> <strong>de</strong>r 5. Panzerarmee, mehreren Flak- <strong>und</strong> Pioniereinheiten<br />
war mit 325 000 Mann eingeschlossen. Ausbruchsversuche<br />
wur<strong>de</strong>n ihr von Hitler verboten. Die amerikanischen Verbän<strong>de</strong><br />
begannen sukzessive mit ihren Operationen zur Einschnürung <strong>de</strong>s Kessels.<br />
Am 3. April wur<strong>de</strong> ein Großteil <strong>de</strong>r Landkreise Lippstadt <strong>und</strong> Soest<br />
<strong>und</strong> <strong>de</strong>r Möhnesee erobert. Um die Höhen <strong>de</strong>s Sauerlan<strong>de</strong>s kam es<br />
dabei zu heftigen Kämpfen, ebenso im Raum Siegen <strong>und</strong> im Rothaargebirge.<br />
Am 9. April erreichten Einheiten <strong>de</strong>r 9. US-Armee <strong>de</strong>n Kern<br />
<strong>de</strong>s Ruhrgebietes mit <strong>de</strong>n Städten Essen, Bochum, Gelsenkirchen. An<br />
Die Aus<strong>de</strong>hnung <strong>de</strong>s Ruhrkessels von <strong>de</strong>n Brückenköpfen<br />
Remagen/Erpel <strong>und</strong> Wesel aus<br />
<strong>de</strong>r Südfront erreichten die US-Truppen die Höhe von Siegburg. Die<br />
<strong>de</strong>utschen Verbän<strong>de</strong> gingen auf die Frontlinie südlich <strong>de</strong>r Ruhr zurück.<br />
Am 13. April ging Dortm<strong>und</strong> endgültig verloren. US-Kampfverbän<strong>de</strong><br />
stießen bis Hör<strong>de</strong>, Aplerbeck , Schwerte <strong>und</strong> Wetter vor. Im Sauerland<br />
begann <strong>de</strong>r Vorstoß ins Hönnetal bis Balve <strong>und</strong> Frön<strong>de</strong>nberg. Von Sü<strong>de</strong>n<br />
her wur<strong>de</strong> Lü<strong>de</strong>nscheid, Neuenra<strong>de</strong> <strong>und</strong> Plettenberg eingenommen.<br />
Am 14. April stießen die Amerikaner auf Altena <strong>und</strong> Hagen vor.<br />
Mit <strong>de</strong>m Vorstoß auf Hagen wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Ruhrkessel in zwei Teile gespalten.<br />
In einen westlichen <strong>und</strong> in einen östlichen Teil um die Stadt<br />
Iserlohn. <strong>Ergste</strong> lag in diesem östlichen Kessel.<br />
Der Kampf um <strong>de</strong>n Ostkessel/Die Lage am 14. April 1945<br />
Durch <strong>de</strong>n US-Durchbruch bei Hagen bil<strong>de</strong>te sich dieser Teilkessel. Nur<br />
noch Reste <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen 15. Armee befan<strong>de</strong>n sich in diesem Kessel,<br />
ohne kampffähige Panzer, ohne Munition <strong>und</strong> ohne Betriebsstoffe.<br />
Den Nordosten <strong>de</strong>s Kessels hielt die legendäre 116. Panzerdivision,<br />
die Windh<strong>und</strong>division. Ihr letzter Divisionsgefechtsstand lag im Wald<br />
69
ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
beim Reingserbach im Osten <strong>Ergste</strong>s. Ab<br />
<strong>de</strong>m 15. April zeichnete sich in bei<strong>de</strong>n Teilkesseln<br />
das baldige En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Kampfhandlungen<br />
ab. Der Ostkessel um Iserlohn war<br />
auf 20 Km Durchmesser reduziert wor<strong>de</strong>n.<br />
Südlich von Altena wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rstand<br />
<strong>de</strong>r Panzer-Lehrdivision <strong>und</strong> <strong>de</strong>r 3. Panzer-<br />
Grenadierdivision zuerst eingestellt. Die<br />
Verbän<strong>de</strong> gerieten in Gefangenschaft. Im<br />
Abschnitt <strong>de</strong>r 116. Panzerdivision wur<strong>de</strong>n<br />
Sümmern, Kalthoff <strong>und</strong> Hennen von Verbän<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r 7. US.-Panzerdivision eingenommen.<br />
Der Divisionsgefechtsstand <strong>de</strong>r<br />
116. Panzerdivision wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n Wald am<br />
Reingserbach zurückgenommen. Am 16.<br />
April wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Nacht von Generalleutnant<br />
Beyerlein die Kapitulation <strong>de</strong>s Ostkessels<br />
befohlen. Am 19. April mel<strong>de</strong>te <strong>de</strong>r<br />
Wehrmachtsbericht:“Der Kampf zwischen<br />
Rhein <strong>und</strong> Ruhr ist been<strong>de</strong>t.“ Nach amerikanischen<br />
Schätzungen gingen 317.000 <strong>de</strong>utsche<br />
Soldaten in Gefangenschaft. Am 21.<br />
April been<strong>de</strong>te Generalfeldmarschall Mo<strong>de</strong>l,<br />
<strong>de</strong>r Chef <strong>de</strong>r Heeresgruppe B, in einem<br />
Waldstück bei Duisburg durch Selbstmord<br />
sein Leben. Der zweite Weltkrieg dauerte in<br />
Europa noch bis <strong>zum</strong> 8. Mai 1945. Für viele<br />
Menschen begann in Deutschland jetzt<br />
eine unendlich schwere Zeit:<br />
Die über 300.000 <strong>de</strong>utschen Gefangenen <strong>de</strong>s Ruhrkessels wur<strong>de</strong>n in offene<br />
Lager am Mittelrhein verbracht, später in Lager in Frankreich, wo<br />
sie jahrelang festgehalten wur<strong>de</strong>n. Die Situation <strong>de</strong>r Jugendlichen <strong>und</strong><br />
Erwachsenen in <strong>Ergste</strong> nach <strong>de</strong>r Kapitulation schil<strong>de</strong>rt Heinz Kranefeld<br />
in einem Beitrag in <strong>Ergste</strong> <strong>und</strong> Wir, Mai 2008. Die Situation eines<br />
70<br />
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Der Kampf um <strong>de</strong>n Ostkessel/Die Lage am 14. April 1945<br />
Industriemanagers schil<strong>de</strong>rt eine Erinnerung von Dr. Horst Bohr in einem<br />
Beitrag in <strong>Ergste</strong> <strong>und</strong> Wir, November 2010 Eine beson<strong>de</strong>re Auseinan<strong>de</strong>rsetzung<br />
mit <strong>de</strong>m Geschehen um <strong>de</strong>n Ruhrkessel im Bereich<br />
Sauerland ist die Publikation <strong>de</strong>s Arbeitskreises für Ortsgeschichte von<br />
Eisborn/Asbeck.<br />
Quelle: Heinz Kranefeld <strong>und</strong> † Dr. Horst Bohr in <strong>Ergste</strong> <strong>und</strong> Wir<br />
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ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger <strong>de</strong>s Ruhrtals Mai 2013<br />
15.000 km von Schwerte nach Vietnam – für <strong>de</strong>n guten Zweck<br />
En<strong>de</strong> 2011 war es eine Schnapsi<strong>de</strong>e. Am<br />
14. Mai 2013 geht’s nun los. Der Schwerter<br />
Lothar A Baltrusch <strong>wir</strong>d sich dann auf<br />
sein Motorrad schwingen <strong>und</strong> 15.000 km<br />
weit nach Vietnam fahren. Vietnam ? Kann<br />
man da überhaupt mit <strong>de</strong>m Motorrad hin ?<br />
Genau das war die Schlüsselfrage zu diesem<br />
Abenteuer. Der Weltenbummler Andreas<br />
Hülsmann aus Bönen bejahte diese Frage.<br />
„Way to Huyen“ war geboren. Bei<strong>de</strong> arbeiteten<br />
die Strecke aus. Schwerte – Berlin, Polen,<br />
Litauen, Lettland, Russland (Moskau, Omsk,<br />
Novosibirsk, Irkutsk, Ulan U<strong>de</strong>), Mongolei<br />
(Ulan Bator), China, Laos, Vietnam (Quang<br />
Tri). Dann zurück über Laos nach Thailand<br />
<strong>und</strong> von dort mit <strong>de</strong>m Flugzeug zurück nach<br />
Deutschland. Das ganze in 8 Wochen. Zwei<br />
Dinge waren von vornherein zu 100 % zu<br />
klären. Punkt 1: Sagt Lothars Frau ja <strong>und</strong><br />
Punkt 2: Gibt Lothars Chef bei Antenne<br />
Unna sein OK ? Bei<strong>de</strong>s verlief positiv.<br />
Der Gr<strong>und</strong> ist ein sehr einfacher.<br />
Lothar hat seit 2009 ein Patenkind über<br />
„World Vision“ in Vietnam. Thi Thao Huyen<br />
Pham (13). Sie möchte er besuchen. Allerdings<br />
- diese Fahrt ist keine Urlaubsreise.<br />
„Ich möchte, dass diese Reise das Bewusstsein<br />
<strong>de</strong>r Menschen berührt“, sagt Baltrusch<br />
<strong>und</strong> dachte dabei an die Kin<strong>de</strong>r in Vietnam.<br />
Er sammelte von Anfang an „Kilometergeld“.<br />
1 km = 1 Euro. So einfach. Mit 2.000<br />
Euro, vielleicht 3.000 Euro hat er gerechnet.<br />
En<strong>de</strong> Februar konnte er die stolze Summe<br />
von 15.550 Euro auf <strong>de</strong>r Dortm<strong>und</strong>er Messe<br />
„Motorrä<strong>de</strong>r 2013“ an World Vision überge-<br />
72<br />
„Ich möchte, dass diese Reise das Bewusstsein <strong>de</strong>r Menschen berührt“<br />
von Lothar Baltrusch<br />
Die letzte <strong>Ergste</strong>r Fahne auf <strong>de</strong>m Weg nach Vietnam<br />
ben. Geld von Menschen, die genau wie er,<br />
das Herz an <strong>de</strong>r richtigen Stelle tragen <strong>und</strong><br />
die etwas von ihrem „Reichtum“ abgegeben<br />
haben. Kein Cent <strong>de</strong>r Summe war <strong>und</strong> ist für<br />
die Finanzierung <strong>de</strong>s „Abenteuers“ gedacht.<br />
Vielmehr <strong>wir</strong>d das gesammelte Geld in einige<br />
Projekte in Vietnam fliesen. Es <strong>wir</strong>d ein Kin<strong>de</strong>rgarten<br />
gr<strong>und</strong>saniert incl. neuer Möbel <strong>und</strong><br />
Spielsachen. Eine Schule bekommt <strong>de</strong>n Schulhof<br />
trocken gelegt, damit über 260 Kin<strong>de</strong>r<br />
auch in <strong>de</strong>r Regenzeit dort nicht im Matsch<br />
spielen müssen. 10 Computer wer<strong>de</strong>n angeschafft<br />
<strong>und</strong> ersetzen somit <strong>de</strong>n, im Moment<br />
einzigen <strong>und</strong> kaputten PC an <strong>de</strong>r Schule. Die<br />
Bauern im Projekt „Trieu Phong“ bekommen<br />
Saatgut <strong>und</strong> Gerätschaften <strong>und</strong> Lothars Patenkind<br />
bekommt ihr eigenes Zimmer incl. eines<br />
eigenen Klei<strong>de</strong>rschrankes. Auch <strong>wir</strong>d <strong>de</strong>r<br />
Schweinestall <strong>de</strong>r Familie Pham vergrößert<br />
<strong>und</strong> er bekommt eine Klimaanlage. Sicherlich<br />
nicht nur eine Wohltat für die Schweine, son<strong>de</strong>rn<br />
auch ein ges<strong>und</strong>heitlicher Vorteil für die<br />
Familie, da ihre Wohnhütte direkt an <strong>de</strong>n Stall<br />
grenzt.<br />
Die letzten Vorbereitungen laufen.<br />
In <strong>de</strong>n letzten Wochen vor <strong>de</strong>r Abfahrt ist einiges<br />
passiert. Die Impfungen laufen, die Visa<br />
sind gestellt, ein Termin jagt <strong>de</strong>n nächsten.<br />
Das Motorrad, eine BMW F 800 GS wur<strong>de</strong><br />
von Touratech, <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n Firma, wenn<br />
es um Outdoorbikes geht, zur Verfügung gestellt<br />
<strong>und</strong> wartet nun auf <strong>de</strong>n 14. Mai 9:00<br />
h. Direkt vor seiner Haustür fällt dann <strong>de</strong>r<br />
Startschuss. Die Firma „Joy“ aus Holzwicke<strong>de</strong>,<br />
stellt <strong>de</strong>n Helm, die Handschuhe <strong>und</strong> die Stie-<br />
fel zur Verfügung.<br />
Ohnehin haben<br />
sich viele kleine<br />
<strong>und</strong> größere<br />
Unterstützer<br />
immer wie<strong>de</strong>r<br />
bei Baltrusch gemel<strong>de</strong>t<br />
– sehr viele auch<br />
aus <strong>de</strong>m heimischen Schwerte. Er bekam<br />
von einer Frau, die Harz IV bezieht – einen<br />
Euro. Sie ist nun genauso eine Unterstützerin<br />
wie die Veranstalter von „Scherte tanzt“.<br />
Die Tanzschule Thiele lud ihn ein. Er fuhr mit<br />
<strong>de</strong>m Motorrad aufs Parkett <strong>und</strong> verließ es<br />
mit einem Scheck in 5-stelliger Höhe. Auch<br />
die Volksbank Unna unterstützt als einer <strong>de</strong>r<br />
Hauptsponsoren das Projekt. Niemals hat Lothar<br />
Baltrusch mit solch einem Echo gerechnet.<br />
Eine Woche vor Abfahrt ist Baltrusch<br />
in Berlin. Er hat eine Einladung <strong>de</strong>r Motorradfahren<strong>de</strong>n<br />
B<strong>und</strong>estagsabgeordneten<br />
bekommen. Diese Vereinigung wur<strong>de</strong> vom<br />
verstorbenen Ex-Verteidigungsminister Dr.<br />
Peter Struck gegrün<strong>de</strong>t. Sie haben von „Way<br />
to Huyen“ gehört. Dort <strong>wir</strong>d Baltrusch einen<br />
Scheck in Höhe von rd. 4.500 Euro entgegen<br />
nehmen. Auch dieses Geld geht zu 100 % an<br />
die Kin<strong>de</strong>r in Vietnam.<br />
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