05.10.2013 Aufrufe

Download (1724Kb) - Wirtschaftsuniversität Wien

Download (1724Kb) - Wirtschaftsuniversität Wien

Download (1724Kb) - Wirtschaftsuniversität Wien

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Soziologie<br />

Philosphie<br />

(v.a.Ethik)<br />

Politologie<br />

Betriebswirtschaftslehre<br />

Führung<br />

Rechtswissenschaft<br />

(v.a. Arbeitsrecht)<br />

Psychologie<br />

(v.a. Sozial- und<br />

Organisationspsychologie)<br />

Arbeits- und<br />

Sozialmedizin<br />

Vergleichende<br />

Verhaltensforschung<br />

(Ethnologie)<br />

Erziehungswissenschaft<br />

Abbildung 2: Führungsforschung als interdisziplinäres Konzept (nach: Wunderer/Grunwald 1980a, 6)<br />

Diese unterschiedlichen theoretischen Modelle, die einen Einfluss auf die Führungsforschung haben,<br />

haben dazu beigetragen, dass es bis heute noch keine in sich geschlossene Führungstheorie gibt. Die<br />

hierfür verantwortlich gemachten Ursachen sind die uneinheitliche Definition des Führungsbegriffs und<br />

die divergenten Forschungsinteressen, die zu einander widersprechenden theoretischen Perspektiven<br />

und praktischen Handlungsanweisungen für Führungskräfte führen (vgl. Klaus 1994, 223 und Stogdill<br />

1950, 1ff.), die für eine Zusammenschau der durchaus vorhandenen Einzelergebnisse und<br />

Einzelansätze eher hinderlich sind. Die Fragen, welche Faktoren in einem Führungsprozess oder<br />

welche Eigenschaften bzw. welches Verhalten einer Führungskraft von Erfolg gekrönt sein werden,<br />

kann von der Forschung nicht eindeutig behandelt werden – zu unklar sind kausale Zusammenhänge<br />

und unterschiedlichste Wechselwirkungen (vgl. Neuberger 1976, 11).<br />

Die Unübersichtlichkeit des Feldes der Führungsforschung55 und vor allem die theoretische<br />

Uneinheitlichkeit und die einander widersprechenden, aus der Theorie abgeleiteten Modelle für die<br />

Praxis führen dazu, dass Führungskräfte aus der Praxis der Führungsforschung zum Großteil mit<br />

Desinteresse oder offener Skepsis begegnen.<br />

Die Arbeit in einem inter- bzw. transdisziplinären Kontext ist – wie oben gezeigt – schwierig:<br />

Begrifflichkeiten sind unklar, die jeweiligen nicht hinterfragten Annahmen der einzelnen<br />

55 An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass der Begriff „Führung“ Gegenstand sehr großen Interesses in den<br />

sozialwissenschaftlichen Forschungsgemeinschaften ist – das „Handbook of Leaderhip“ (Bass/Stogdill 1990) umfasst ca.<br />

75.000 Quellen (vgl. Steyrer 1993, 100)<br />

91

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!