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So wird nachvollziehbar, welche konkreten Fragen an die Texte der Charismatischen Führungstheorie<br />

gestellt werden, welche Bedeutungshorizonte hinter den in den Fragen verwendeten Strukturkategorien<br />

liegen und wie die Struktur der Arbeit selbst ist.<br />

1.1. Kontext der Arbeit<br />

„Ein Text über Führung ist ein Monolog, der aus der Sicht des Schreibers<br />

einen Dialog fingiert. Als Autor, der über Führung schreibt, archiviere ich,<br />

was andere gesagt, geschrieben und getan haben und deute, wie sie es<br />

wohl gemeint haben. Dieser Anschluss an Denktraditionen schafft die<br />

Chance, das Bestehende als vieldeutig, interpretationsbedürftig,<br />

veränderlich und damit veränderbar zu erkennen. Als Motto des<br />

vorliegenden Textes kann formuliert werden: Statt Führung als etwas<br />

Endgültiges, Hermetisches und Objektives zu sehen, soll sie als<br />

widersprüchlich, prozessual, vielgestaltig und mehrdeutig begriffen werden.<br />

Wenn etwas unterschiedlich gesehen werden kann oder gar in<br />

verschiedenen Formen existiert, kann diese kognitive oder reale Vielfalt als<br />

Handlungsspielraum genutzt werden. Um es volksphilosophisch zu<br />

formulieren: Nix is’ fix. Diese komprimierte Einsicht lässt sich in einer Reihe<br />

von Argumenten für die Auseinandersetzung mit Führungs-Diskursen<br />

entfalten.“ (Neuberger 2002, 3)<br />

„Die Kategorie „Geschlecht“ ist die politische Kategorie, die die Gesellschaft<br />

als heterosexuelle begründet. „(Wittig 1992, 5 freie Übersetzung)<br />

In diesem Abschnitt wird der Sinnzusammenhang, in dem die Arbeit anzusiedeln ist, der Rahmen, in<br />

dem sie eingebettet ist, dargestellt.<br />

Der Ausgangspunkt meiner Arbeit ist nicht eine bestimmte, einer konkreten Theorie bzw.<br />

Theorierichtung zuordenbare Fragestellung, sondern ergibt sich aus verschiedenen Überlegungen und<br />

Gedankensplittern. Davon ausgehend haben sich in einem komplexen Prozess der Reduktion und<br />

Differenzierung bestimmte Aspekte herauskristallisiert, denen ich in meiner Dissertation mein<br />

Hauptaugenmerk widmen möchte. Erkenntnisleitendes Forschungsinteresse dieser Arbeit definiert sich<br />

über meine persönlichen Interessen und Schwerpunkte, die sich im Laufe meines Studiums der<br />

Betriebswirtschaftslehre und der Philosophie auf einer theoretischen Ebene und im Arbeitskontext ganz<br />

praktisch herausgebildet haben. Die konkreten Forschungsbereiche sind zum einen die<br />

Führungsforschung und zum anderen die Feministische Theorie. Die Anstoßpunkte zur Beschäftigung<br />

mit der exemplarischen Dekonstruktion von impliziten Geschlechterkonstruktionen in der<br />

(Neo)charismatischen Führungstheorie waren unterschiedliche, die ich zunächst einmal kurz vorstellen<br />

möchte:<br />

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